SHARON (Mittelteil - HKM - 3,70 m): V-Form?

moze

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Hallo Gemeinde, nein ich will nicht wissen ob sich eine Reparatur lohnt. Die Antwort wäre: wahrscheinlich nicht :D Ein neues kostet allerdings inkl. Versand über 400€ weshalb ich es bei der alten Möhre einfach mal Versuchen möchte. (Fliege ihn nur bei ruhigsten Bedingungen am Hang. Eine Winde wird er bei mir nicht sehen)

Und natürlich aus Spaß an der Freude und dem Lerneffekt. Was ich allerdings nicht klar heraus finden kann ist wieviel Grad V-Form es hat. Kann mir da jemand von euch weiter helfen??
Würde mich endlos freuen!

Beste Grüße

Tim

2016-07-26 18.01.13.jpg
 

Elneik

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Sharon

Sharon

Hallo Motze!
Ich habe den Sharon in 4200mm Spannweite, ich glaube du Wohnst in meiner nähe,
wenn du magst, kannst du vorbei kommen und dir alle Maße rausmessen
 

moze

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Howdy, das hört sich gut an - Ist allerdings die alte HKM 3.70 Version, meinst du die Abmessungen sind identisch?

Gruß

Tim
 

Elneik

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Das weiß ich leider nicht, ich gleich ein Foto machen, evt. kannst du dort sehen ob es gleich ist
 

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GC

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Tim,

ich habe einen älteren 3,7m Sharon von HKM. Wenn ich eine Seite des Mittelteils flach auf den Boden lege, steht die andere Seite am Ende 2,5cm über den Boden. Ich hoffe, das hilft weiter. Es ist also nicht gerade viel, aber gut ausreichend. Das Teil fliegt wunderbar.

P.S.: Dein Mittelteil sieht aber nicht so aus, als wäre es von Hause aus sehr stabil gebaut. Hast Du es in der Luft zerbrochen? Sieht fast so aus.
 

moze

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2,5cm....

2,5cm....

.... ein Wert mit dem ich etwas anfangen kann!
Danke Gerhard!!!!!

Der Flieger ist ein alter Wettbewerbsflieger und hat schon eine Menge gesehen. Der Vorbesitzer meinte noch er sei aber ausreichend stabil für Windenstarts - den er bei mir nie gesehen hat... Naja, Ende vom Lied ist eben das hier.... War mir wieder eine Lehre. Manche Modellflieger gönnen ihren Kollegen eben den Dreck unterm Fingernagel nicht... oder zumindest sich nur das Beste :rolleyes:

Bauen macht ja bekanntlich auch Spaß und auch wenn viele meinen einen Holm kann man nicht flicken, für wen Gewicht nicht so eine große rolle spielt für den geht das und für mich ist es eben alternativlos solange ich kein gebrauchtes Mittelteil finde.

Schade ist es, da mir ein F3J eben fehlt und die Einzelteile in Summe bei Verkauf wahrscheinlich wertlos sind. Naja, als Modellflieger stöhnt man auf hohem Niveau ;)

Die 2,5cm sind ein guter anhaltswert um die Fläche überhaupt erstmal wieder zu richten bevor wirklich repariert wird. Da ich ja nicht an der Winde fliege kommt es auch auf einen Millimeter nicht an.
 

moze

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man kann alles reparieren...

man kann alles reparieren...

So liebe Leute, um euch auf dem Laufenden zu halten hier mal ein paar Bilder. Vorweg: er geht nicht an der Wende und er wird bei mir auch nicht schnell geflogen (Bedenken habe ich aber trotzdem keine)

Zu erst habe ich das Mittelteil ausgerichtet und mit Sekundenkleber an einander geheftet. Danach alles großzügig frei gelegt:

IMG_2962.jpgIMG_2964.jpg

Der eigentliche Bruch ist klar erkennbar:

IMG_2963.jpg


Am Rande der Fläche habe ich einen Abdruck genommen (2*40er Glas, 2*63er Kohle, 1*40er Glas)

IMG_2968.jpg

Das Verhältnis war 100:1 Der obere Holmgurt wurde mit größer werdenden Stücken über die ganze Länge geshaftet. Ich habe Unidirektional verwendet, alternativ könnte man das auch mit Rovings. Zu sehen ist der Fertige Abdruck und der ausgehärtete Holmgurt:
IMG_2974.jpg

Nun heißt es Holmgurt einschleifen, Abdruck einpassen und Klebeauflagen einkleben:
IMG_2975.jpg
IMG_2976.jpg

Und Schlussendlich Abdruck einkleben:
IMG_2977.jpg

So ist die Oberseite VORERST fertig, später noch mit Mumpe spachteln, die reißt nicht und kann nicht abplatzen, gibt außerdem eine gewisse Haltbarkeit:
IMG_2986.jpg

Nun die Unterseite. Nachdem alles ausgehärtet war und der erste Belastungstest von mir sehr positiv wahrgenommen wurde entschloss ich mich es bei der Reparatur der Unterseite nicht zu übertreiben. Hier war der Holm besser in Schuss und ich habe nicht so weit geshaftet:
IMG_2984.jpg

Die Schale hab ich angeschliffen und mit Glas geshaftet:

IMG_2987.jpg

Ich habe es auch direkt alles mit Microballon/Harz bestrichen um hinterher Material zum Schleifen zu haben. Die Folie dient dazu eine in etwa glatte Oberfläche zu erzielen

IMG_2991.jpg

Geschliffen sieht das ganze dann so aus:
IMG_3006.jpg
IMG_3009.jpg

Das lackieren spare ich mir auf bis ich den Flieger vernünftig auf haltbarkeit erprobt habe.
Aber was soll ich sagen: FLIEGT!
IMG_3053.jpg
IMG_3062.jpg

Hier noch ein einfaches Video. Die Bedingungen waren äußerst schwach, aber er fliegt. Hatte vorher kurz Thermik bis auf 120Meter, den anschließenden Ablasser hielt der Flieger ohne Wenn und aber aus. Das Abfluggewicht nach einer Menge Reparaturen beträgt inzwischen leider 2480g. Die Reparatur des Mittelteils hat ca 35g gekostet.


Ich habe das vor allem deswegen hier gepostet, da ich mich erinnere, dass ich in meinen Anfängen des reparierens von CFK/GFK keine Ahnung hatte und froh um jeden Bericht war, der das irgendwie erläutert hat.
Über sämtliche Aussagen und auch Kritik zu der gezeigten Reparatur würd ich mich freuen. Man lernt ja nie aus!
 

bie

Vereinsmitglied
Top!

Top!

Sauber gemacht - Reparatur und Bericht!

Im Übrigen: Manche Reparaturen lasse ich sichtbar - einerseits, weil mir der Aufwand zu groß ist, das alles zu schleifen, fillern, schleifen, fillern, etc., etc. und dann zu lackieren. Und andererseits: Das gibt street credibility! ;)
 
Hallo moze,
schön daß er wieder fliegt. Einzig die Schäftung des unteren Holmgurtes scheint mir etwas zu optimistisch zu sein.

Bei einer Kiefernleiste soll die Schäftung bei 10 mal die Dicke der Leiste sein, um bei einer ordentlichen Verklebung keine Festigkeitseinbußen zu haben.
Ein Carbonholm hat aber mit viel kleinerem Querschnitt eine viel höhere Zugfestigkeit, die zur Verklebung notwendige Fläche muß also nochmal viel länger sein als bei einer simplen Kiefernleiste, da die Zugfestigkeit sonst nur noch von der Klebekraft der Einzelelemente abhängt. Letztendlich hätte ich eine Überlappung der beiden Holmgurt-Einzelteile mindestens 20 cm lang gemacht und nicht nur 2-3 cm.

Geht bei geringen Belastungen sicher auch so, aber zusätzlich eine komplette Manschette aus 3 Lagen 90 g Kohle mit diagonalem Fadenverlauf und abgestuft 60-40-20 cm breit über das gesamte Mittelteil oben und unten sollte mindestens 50% der Originalfestigkeit wieder herstellen und trägt auch nicht so fürchterlich dick auf.

Immer die breite Lage zuerst, dann die schmaleren jeweils oben drauf. So kann man relativ harzarm arbeiten, da sich die neu aufgelegte Lage schon viel Harz von unten hochsaugt. Außerdem vermeidet man so, beim Verschleifen der Stöße die obere Lage einfach durchzuschleifen und die Festigkeit der Manschette wird wirklich abgestuft und nicht durchgeschliffen.

Mit der Manschette kannst du natürlich auch warten, bis er wieder mal :cry: durchgebrochen ist. Man lernt eben nie aus :D

mfg
der Nichtflügler
 

moze

User
Danke für die Antworten!

Danke für die Antworten!

Als erstes mal Danke für den regen Input! Den Wiki Artikel kannte ich noch nicht, gibt noch ein paar Details an. Ich habe die Holmgurtdicke mit 1mm angenommen und oben 25CM insgesamt erneuert, unten sind es insgesamt 13

@Nichtflügler:
Die Sache mit der Manschette über 60CM ist eben, dass man sich das Profil restlos zerschrotet. Die Idee ist nicht verkehrt, aber 60CM sind schon ein ganzes Stück. Außerdem war hier mein Ziel es eben möglichst sauber zu shaften. Die Risse z.B. habe ich der Krafteinleitung entsprechend geshaftet. Innen habe ich Kohle hinein gelegt, alles nicht zu sehen da das mit dem Fotografieren und Harzen nicht so einfach ist und ich mich hier jetzt auch nicht in jedes Detail verlieren wollte. Den Holmsteg z.B. habe ich auch geshaftet und einseitig ebenfalls mit Rovings verstärkt. Mir fällt erst jetzt auf, dass ich davon nicht ein Bild gemacht habe, keine Ahnung warum :confused:
Ich würde erst dann zu einer Manschette greifen sollte der Flügel nochmal brechen. Alles glatt schleifen und verspachteln ist eine riesen Arbeit. Das nächste ist, dass der Flügel aus GFK ist, Kohle aber andere Biegemomente hat. Ich bin mir nicht sicher ob es dadurch Sinn macht so großflächig Kohle über den Flügel zu legen und wenn schon würde ich immer dazu tendieren mehr Lagen und leichteres Gewebe oder Gelege zu verwenden. Das Zusatzgewicht ist hier auch immens, da sich deine weitere Bearbeitung meiner bisherigen Reparatur ja anschließen würde.

Habe hier mal die Daten von R&G für 93er Kohle
Harzverbrauch: 112 g/m², Laminatdicke: 0,15 mm, Laminatgewicht: 205 g/m²

Das wären bei einer sauberen Verarbeitung nochmal ca 75g mehr und somit insgesamt über 100g Mehrgewicht plus Lackierung und Spachtel..... nicht gerade wenig wenn auch bestimmt sehr haltbar.

Die Dicke von 0,45mm in der Mitte wäre sicherlich nicht all zu Wild und falls nichts mehr geht und man wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, gebe ich dir absolut Recht. Meine bisherige Erfahrung zeigt mir jedoch, dass man meistens nicht zu schwach repariert.

Habe aber gerade noch einen Belastungstest gemacht:

IMG_3098.jpg


By the way: Hat jemand Tipps zur Lackierung? Welche Farben bzw. welches Farbsystem man hier empfehlen kann? habe leider nur eine kleine Airbrush für sehr kleine Stellen, angenehm wäre es aus der Dose auch wenn hier hinterher mehr poliert werden muss. Auch hier bin ich für jede Hilfe weiter Dankbar!

@Andy: So ganz unrecht hast du ja nicht, ich stelle fest wenn die Flieger ihre ersten Macken haben "fliegen sie meist besser" weil man nicht mehr ganz so überängstlich mit dem noch jungfräulichen Flugobjekt umgeht :D
Die Landungen die man ohne groß zu denken macht sind meistens besser als die die perfekt werden sollen weil man sich keine Kratzer einhandeln will .........:rolleyes:

Danke für die tollen Reaktionen!
 

cheche

User
Lackieren aus der dose

Lackieren aus der dose

Hallo Tim...


Klasse Arbeit hast du da gemacht, der belastungstest ?? kommt darauf an wieviele leere Flaschen drinne waren:D:D
Habe einen holm an 2 stellen durchgebrochen ( absicht)
bei mir steht der test noch an:cool:


Zum Lackieren kann ich Dir einen einfachen Rat geben, wenn du keine 0,8 Düse hast, dann nimm eine Dose

Multona Autolack von K, ist ein sehr guter und schnell deckender, gut pigmenterter Lack der trocknet sehr schnell, ablüftzeit 10 min, trocken zum Polieren bei 23° nach 1,5 Stunden
das Spritzbild ist sauber .
Wenn Du in mehreren gängen sprühst mit 5 min ablüftzeit dazwischen dann läuft er überhaupt nicht, also keine Angst vor Lacknasen .

Du kannst ihn auch anschliessend mit einem Klarlack, wenn Du ein hochglanz finish möchtest, versiegeln, egal ob mattlack oder glanzlack, sind sehr gut verträglich.
Ich arbeite jeden tag damit. bei fragen kannst mir ne Pn senden

Lg
Cheche
 

moze

User
Moin Cheche!
Danke für die Tipps! Ist auch noch immer nicht lackiert - kommt im Winter, werde deinen Rat beherzigen und wohl 1K nehmen. Habe zwar eine Gun aber Dose ist doch deutlich unkomplizierter.

Flaschen waren alle voll, eine allerdings fehlte und es war ein 0,33l Kasten ;-) Fläche war ganz außen auf Stühlen aufgelegt.

Flieger hält allerdings bis heute alles aus und da waren schon so einige harte Landungen am Hang dabei. Habe keine Winde deswegen konnte ich das nicht bis ins extreme testen. Würde es aber ohne Angst mal gern tun.

Heute würde ich wohl ein paar Dinge anders machen aber so ist es schon ganz gut. Man lernt nur eben nie aus. :D
 

cheche

User
Das nenne ich aber trotzdem eine saugute reparatur:)

Ich habe meine fläche nur mit 2,5 kg belastet, mehr habe ich mit nicht zugetraut, naja das fliegen wird es zeigen ob der Flügel tatsächlich sooo viel zugkraft
verträgt, immerhin 2,05 m spw und 24 cm flächentiefe Wurzel, und 15,5 am randbogen, alles mit ca 2300 gr gesamtgewicht

Wenns hält ist es ok, und positiv denken, hab schon manche Flieger mit viel "Pflaster" gesehen, und die fliegen meist besser als andere " hochglanzsegler":D
meine zum Beispiel lol

Wenn du im Winter lackieren solltest, und fragen sind, kannst mich gerne anschreiben,ich helfe dir dann:):)

lg

Cheche
 
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