Gedankengang: Störklappe als "Querruder" am BOT?

Hi,

bin dabei einen Bird of Time Zweiachssegler zu bauen, er wird mit elektrischen Störklappen von Staufenbiel in 255mm Länge ausgerüstet werden.
Da man allenthalben liest, daß normale Querruder an dem mit großer V-Fläche versehenen Tragflächen des BOT nichts bringen, so habe ich mir einige Gedanken gemacht, aber ob diese überhaupt "praxistauglich" sind, dies möchte ich hier in Erfahrung bringen.
Vielleicht ist meine "Idee" auch schon irgendwo in die Realität eingeflossen und ein alter Hut?

Mein Gedankengang: Wenn ich die elektrischen Störklappen nun im Fluge auf jeder Seite einzeln ausfahrbar ansteuere, d.h ich fahre sie bspw. auf der linken Tragfläche per Steuerbefehl aus, die rechte Störklappe bleibt in ihrer "eingeklappten" Position, dann müsste ich doch auf der linken Tragfläche weniger Auftrieb und einen Luftwiderstand haben, der auf der rechten Tragfläche nicht vorhanden ist.
Würde dieses Zusammenspiel von Luftwiderstand und weniger Auftrieb beim Ausfahren einer Störklappenseite ein "Kippen" des Fliegers in die Richtung der ausgefahrenen Störklappenseite bewirken, demnach zu einer Richtungsänderung führen?

Praxistauglich oder lieber "Finger weg", weil... (genau dieses "weil" interessiert mich!)

Dank und Gruß
Monti

Weil:

-Die Störklappen vernichten nicht nur Auftrieb, sie bremsen auch ganz schön - das Modell wird schrecklich schieben wenn nur eine Klappe ausgefahren ist.
-Die Elektrischen Störklappen sind relativ langsam, ein sauberes Steuern wird damit kein Vergnügen sein.
-Die V-Form bleibt dennoch zu gross für eine brauchbare Querruderwirkung.

Wenn du die elektrischen Störklappen aber eh einbaust spricht ja nichts dagegen, es einfach mal auszuprobieren...

shoggun schrieb:

Wenn du die elektrischen Störklappen aber eh einbaust spricht ja nichts dagegen, es einfach mal auszuprobieren...

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Ganz genau. Das mit dem Schieben sehe ich nicht so tragisch, denn immerhin ist das Schiebemoment sinnrichtig. Natürlich muss man sehen, wie ausgeglichen die Wirkungen sind.
Geschwindigkeit des Ansprechens ist beim BOT wohl auch eher nicht sooo kritisch.
Es gibt Kampf-Flugzeuge, die sich zur Rollsteuerung am Tragflügel auf Spoiler beschränken (F14 Tomcat).

Was mir allerdings etwas zu denken gäbe: Der Track Record der elektrischen Störklappen ist, zumindest was ich gehört habe, nicht der beste. Die steigen doch gerne einmal aus. Ob ich so einem Bauteil die andauernde Betätigung als Rollsteuerung zumuten wollte...

Ich habe dass auf meinem Sig Riser 100 ausprobiert. Am Hang bei etwas mehr Wind, hat er sehr agil eingelenkt mit SK + SR.

Und einmal hatte ich ein SR-Servo schaden in der Luft. Habe ich dann nur mit SK gelandet, ohne Probleme

Noch meins SK-Test Video

Da man allenthalben liest, daß normale Querruder an dem mit großer V-Fläche versehenen Tragflächen des BOT nichts bringen

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Was genau bringen die nicht? Klar wir der Flieger damit rollen!
Mit dem bringen nichts ist wohl gemeint, das der Vogel nur mit SR (dank V) bestens pilotierbar ist.

Das mit dem Schieben sehe ich nicht so tragisch, denn immerhin ist das Schiebemoment sinnrichtig

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hm, aber genau das macht ja bei einem Flieger mit V-Form das SR - noch dazu besser.

Querruderwirkung in Form vernünftigen rollens (ohne schieben) wird man damit eher nicht erreichen.

Freilich kann man alles probieren und wird damit Erfahrungen sammeln, zunächst stellt sich aber die Frage:
Was soll den das genaue Ziel der "Ersatzquerruder" sein?

Der BOT ist doch eher ein Floater der wird sich mit SR gemütlich bewegen lassen.

Vielleicht wäre ein Querruder-Segler besser geeignet - gewesen?

LG Robert

montcorbier schrieb:

....Da man allenthalben liest, daß normale Querruder an dem mit großer V-Fläche versehenen Tragflächen des BOT nichts bringen, so habe ich mir einige Gedanken gemacht, aber ob diese überhaupt "praxistauglich" sind, dies möchte ich hier in Erfahrung bringen....

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Das ist xxxxxxxxx, natürlich ist die Wirkung eines Querruders auch in einem Flügel mit großer V-Form sehr gut (siehe F3K!). Das Modell reagiert bei Richtungswechseln und bei Böen wesentlich direkter und schneller auf Querruder als auf Seitenruder. Ich habe immer auch bei ruhigen Thermikseglern Querruder mit eingebaut und mit 50 % auf Seite gemischt, denn schnelle Reaktionen vom Modell sind bei der Thermiksuche ganz wichtig. Die Möglichkeit, die Querruder als Bremsklappe zu benutzen, gibt es gratis dazu.

Natürlich wirst du mit dem BoT Schwierigkeiten haben, eine schnurgerade 4 Zeiten Rolle zu fliegen, da helfen dir dann auch die Querruder nix mehr, aber willst du das?????

Bremsklappen zur Richtungssteuerung im Segelflugmodell halte ich für nicht sinnvoll. Ist ungefähr vergleichbar, wenn du beim Auto die Kurve ansteuerst, indem du das linke oder rechte Vorderrad abbremst.

mfg
der Nichtflügler

Es gibt Kampf-Flugzeuge, die sich zur Rollsteuerung am Tragflügel auf Spoiler beschränken (F14 Tomcat).

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Ähmmm...aber die Tomcat wird über Tailerons (Höhenleitwerk gegeneinander) gesteuert.

Martin Greiner schrieb:

aber die Tomcat

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huuuuuuch, was habt ihr mit dem BOT vor?