Probleme mit Platypus Tanks

Hallo,
seit 2013 verwenden wir die 3l Platypus Hoser als Tanks, ohne jegliche Probleme.
In den 2015er Modellen stinkt es jedoch extrem nach Kerosin. Nach 1000 Untersuchungen blieben nur die Tanks übrig. Also ausgebaut und eingehend auf Dichtigkeit untersucht. Ergebnis: 100% dicht. Zrotzdem stinken die Tanks extrem nach Kero. Der Fehler war auch schnell gefunden. Die Tanks bestehen aus 2 Lagen Folie. An vielen Stellen haben sich die beiden Lagen voneinander getrennt. Im ersten Moment denkt man es sind Luftblasen, die sieht man jedoch als runde Punkte extra.
Ich habe einen Tank aufgeschnitten und da kann man die Lagen voneinander einfach abziehen.
Hat von Euch auch diese Probleme?
Warum halten die gleichen Tanks von 2013 perfekt? (gleicher Sprit, gleicher Einbau usw.)
Gibt es einen alternativen Beutel in ähnlicher gestreckter Form?
Grüsse Ralph

Servus,
könnte Produktionsfehler sein bzw. Rezepturänderung beim Folienhersteller.

Grüße Peter

Hallo Ralph,
ich habe schon etliche dieser Tanks (Platypus-Hoser) verkauft und bis jetzt noch keine negative Rückmeldung. Eine Alternative(3l) habe ich noch nicht gefunden und ich bin immer auf der Suche ;-) Von Daklapak gibt es einen 2,5l Beutel. Auch ein 5l Beutel wäre verfügbar, den könnte ich umschweißen . Aber diese lange, gestreckte Form bekommt man nicht hin, da er ganz einfach zu kurz ist(siehe Bild). Ich rate meinen "Beuteltank-Kunden", hin und wieder die Beutel zu wechseln. Kosten ja nicht die Welt. Wobei der Hoser da eine Ausnahme macht, vermutlich wegen dem Zubehör(Trinkschlauch, Mundstück), das dabei ist.
Was ich bei Deinem Problem nicht verstehe. Du schreibst der Beutel ist 100% dicht und trotzdem stinkt alles nach Kerosin? Das kann ja nicht sein, wenn er 100%ig dicht ist.
Es gab übrigens auch mal zweilagige PET-Flaschen(Adelholzener O2). Sah etwas komisch aus, wenn sie mal geknickt wurden, aber undicht wurde keine deswegen.
Offtopic, sorry, paßt aber hier vielleicht ganz gut: Wenns Probleme mit Beuteln gab, lag es in der Regel daran, dass "übertankt" wurde. Sie sollen schön lapprig bleiben und nicht so prall wie ein Presssack ;-) Da kommt aber vermutlich bald was, das das verhindern wird.
Gruß
Markus

ich würde auch auf einen chargenfehler tippen. welche bezugsquelle der schadhaften beutel?

.........der Beutel ist 100% dicht und trotzdem stinkt alles nach Kerosin? Das kann ja nicht sein, wenn er 100%ig dicht ist.

Zum Vergrößern anklicken....

--> nach der Delamination nicht mehr diffusionsdicht.
Gibt es auch bei PE-(Tanks), deshalb habe ich laminierte Polyesthertanks im Keller
Da riecht nach 17 Jahren immer noch nix im Keller.

Hallo,
vielleicht noch einige Informationen.
Die "alten" Tanks von 2013 werden grundsätzlich gleich behandelt wie die 2015er Tanks. Sie sitzen in einem gleichen Flieger und werden gleich befestigt, gleich befüllt und gleich geflogen. Von daher sind Unterschiede ausgeschlossen. Mein Teamkollege Enrico hat die gleichen Probleme mit den Tanks. Wir haben sie aber an unterschiedlichen Stellen gekauft!

Die jetzigen Verpackungen haben oben auf der Pappe einen großen Bereich der schwarz bedruckt ist. Die alten Tanks hatten, so zumindest in meiner Erinnerung, nur eine komplett weiße Pappverpackung mit Aufdruck.

Die diffusionsoffenen Tanks sind wirklich dicht. Ich habe sie nach dem Ausbau richtig gequählt. Aufgepumpt und über Nacht haben sie nix an Luft verloren, auch unter Wasser getestet usw.

Die Beutel riechen vollflächig penetrant nach Kerosin, da gibt es keinen "Hotspot" z.B. in der Nähe des Verschlusses. Sie sind auch total goldgelb vom Öl.

Erstaunt hat mich das Herstellungsland. Ich habe Platypus immer als "Made in USA" in Erinnerung. Auf den neueren Tanks steht Made in Ireland. Gibt es da vielleicht 2 Herstellungsorte? Steht Ieland auch auf den kleineren Verpackungen bei 2L und 1L drauf?

Ich habe die Tanks erst mal ausgetauscht. Aber ich habe wenig Hoffnung das sich die Situation bessert weil die Tanks nach 2 Tagen schon mehr riechen als die 3 Jahre alten Tanks.

Wenn das nix ist, dann werde ich bei Markus welche bestellen und testen.

Ich habe mal einen Verkäufer in den USA angeschrieben was auf den 3L Hoser dort draufsteht.
Ich glaube, dass der Hersteller sich da eher bedeckt halten wird. Kerosin im Trinkrucksack... Das glauben die sowieso nicht :-)

Grüße
Ralph

trotzdem wäre die bezugsquelle der "riechenden" beutel schon interessant. damit andere platyverwender nicht unbedingt die gleiche schlechte erfahrung machen müssen!
immerhin sind ja auch bei platybeuteln plagiate nicht ausgeschlossen.

Produktionsorte:
http://www.cascadedesigns.com/de/platypus Hier steht was von USA, auf den Verpackungen steht aber bei den Hoser und den normalen 2l Beuteln "Made in Ireland "
Als Material wird für den 3l Polyurethane / Polyethylene und für den 2l Nylon / Polyethylene angegeben. Die Materialien fühlen sich völlig unterschiedlich an.
Die von von mir verkauften sind auf alle Fälle originale Platypus!
Positiv finde ich, dass die Hoser von Ralph immer noch absolut dicht sind. Gestank lässt eine Turbine nicht ausgehen, Undichtigkeit schon.
Gruß
Markus

Hallo,
heute musste ich für einen Kunden einen 3l Hoser "umschweißen". Er war zu lang für sein Modell. Ich hatte etwas Bedenken bzgl. des Materials, aber die Schweißnaht ist sicher so fest bzw. so gut wie original! :-) Bei den Reststücken habe ich versucht, die Folien mit Zangen, Cuttermessern, Aceton usw. irgendwie zu trennen. Das gelang mir aber nicht. Es hat den Anschein, dass es sich um eine Folie und nicht um zwei "verklebte" Folien handelt. Ich habe jetzt noch ein Reststück in einen Kerosinkanister gehängt. Mal schaun, was da passiert. Wobei die "Delamination", falls in meinem Fall überhaupt möglich, natürlich lange dauern kann.
Gruß
Markus

Hi,
wenn es "nur" ein Qualitätsproblem ist, dann wäre das der beste mögliche Fall. Ich kann den anderen Tank gern mal zur Jetpower mitbringen. Da kann sich jeder der möchte das Elend anschauen.
Grüsse
Ralph

...anbei noch ein Bild von einem Reststück der Hoserfolie. Man müsste meinen, wenn man daran schabt, zieht, es in Aceton taucht müsste man irgendwie bzw. irgendwann zwei Folien wie bei Ralph erkennen. Tut man aber nicht. Bin auf das in Kerosin liegende Folienstück gespannt.
Gruß
Markus

Moin zusammen,

der Artikel 33 der Reach Verordnung hat sich in 2012 geändert. Nunmehr sind nur noch DOTP Zusätze zugelassen.
Das heißt ganz einfach das einige Weichmacher,Additive und Stabilisatoren nicht mehr verwendet werden dürfen.

Jetzt kann es durchaus sein das die Tanks aus 2013 schon älterem Produktionsdatums waren und die neuen eben nach 2012 gefertigt wurden.
Da diese Beutel ja nicht für Kerosin oder Diesel gemacht wurden, kann es durchaus sein das einige der neuen Zusatzstoffe im Kunststoff mit dem Kero reagieren.

Bei den Folien die ich hier verarbeite haben wir eine schnellere Versprödung mit den neuen Rezepturen festgestellt. Das zeigt das die neuen Weichmacher oder Zusätze schneller den Kunststoff verlassen....
Die Folien mit den alten Weichmachern waren haltbarer und haben somit auch die Weichmacher länger behalten.

Gruß

Micha

..habe mir gerade das Teststück, das ich den Kerosinkanister gehängt habe, angesehen. Keinerlei Veränderungen. Wird vermutlich "ewig" dauern bis sich da, wenn überhaupt, was tut. Ich lasse das Folienstück jetzt einfach mal im Kerosin. Vielleicht sieht man in ein paar Wochen/Monaten was. Vielleicht auch die von Micha angesprochene Versprödung. Wobei letzteres vermutlich eher Monate oder vielleicht Jahre dauert, bis die Folie so versprödet, dass man es sieht bzw. spürt.
Ein Beutelwechsel vor der Saison ist aber sicher nicht das verkehrt.
Gruß
Markus

Hallo Markus,

Vielleicht auch die von Micha angesprochene Versprödung. Wobei letzteres vermutlich eher Monate oder vielleicht Jahre dauert, bis die Folie so versprödet, dass man es sieht bzw. spürt.

Zum Vergrößern anklicken....

Sehen und spüren wird man diese Versprödung an der Folie nicht. Die Eigenschaften ändern sich.... und das hat dem Wechsel der Weichmacher-Gruppen zu tun.
Zudem kann man mit solchen Folien auch Probleme bekommen wenn man andere Kunststoffe in direkten Kontakt bringt. Hier kann es je nach Kunststoffart zur Wanderung der Weichmacher kommen. Die Styrole sind da bekannt für.... zu denen gehört übrigens auch das ABS.
Wie dann die veränderte Folie auf diverse Arten von Mineralöl reagiert kann hier auch eine Rolle spielen.

Du siehst also das dass Thema nicht ganz so einfach ist. Es kann gut möglich sein das Du bei Deinem Test nichts findest da hier noch mehr Faktoren reinspielen.
--> Kero, Diesel (welche Tanke), Petroleum, welches Öl, welcher Kanister zur Aufbewahrung, in welchem Modell(Materialart) hängt der Tank... usw.

Wichtig ist auf jeden Fall das die Dinger dauerhaft dicht sind und das bestätigt der Ralph ja.

Gruß

Micha