Digitalservo auf 180Grad umbauen Wer weis wie?

Hallo werte Kollegen,

habe hier ein Savöx 1270TG, welches ich als Fahrwerksservo nutzen will, da sehr kräftig.

Um kein Risiko einzugehen, wollte ich eine mechanische "verknieung" erreichen und brauche dafür einen Stellweg von 180 Grad.

Wie dies realisierbar ist mit einem Analog Servo ist mir klar.

Ob dies allerdings auch mit einem Digitalservo, im speziellen mit O.a. Savöx 1270TG möglich ist würde mich interessieren.

Wer weis Rat? Ist es am Ende möglich das Servo zu programmieren auf 180 Grad?

Bin über Hilfe sehr dankbar.

Fliegergrüße

Frank
 
Hallo Frank,

oder so etwas.... auch nicht viel teurer als den Savöx :cool:
Ditex servos .jpg
 
Hallo Jens,

danke für deine prompte Antwort.
Leider hilft sie mir nicht sehr viel...

1. Ist das Savöx Servo vorhanden.
2. Die Ditex Servos sind zu schwach. (Ditex = 26kg@7,4V, Savöx= 26kg@6V) Umax in diesem Modell 6V.
3. Mehr als doppelt so teuer. (Ditex 149 bzw 179 teuros und Savöx habe ich für 73 erstehen können)
4. laut Hacker nicht lieferbar...

Also alles in allem wäre mir eine Anpassung des Ruderweges auf 180 Grad lieber...

mir viel gerade noch ein 5. Grund ein:

Ich gehöre noch zur Generation Modellbauer nicht "Modellkäufer"...

Gruß

Frank
 
Hallo Frank,

zuerst musst du schauen, ob dein Servogetriebe überhaupt 180° Drehweg zulässt. In bei den meisten Servos nicht der Fall. Normal ist, dass es bis 160....170° dreht.
Wenn ja, dann kann man über eine zusätzliche Beschaltung des Potis mit Widerständen etwas erreichen.

Gruß
Bernhard
 
Hallo Bernhard,

danke,

im Moment habe ich das Servo nicht in der Hand. Jedoch habe ich alles zur Verfügung um Mechanisch die 180 Grad hinzubekommen (150...160 tuns auch...).

Das mit den paralellen widerständen kenn ich an den Analogservos. Sollte dies hier genauso funktionieren? Ich meine mich an 1k5 erinnern zu können je 1 "rechts" und "links" der Mitte angelötet...

Kann dies sein?

Gruß Frank
 
Das mit den paralellen widerständen kenn ich an den Analogservos. Sollte dies hier genauso funktionieren?
Ja, warum denn nicht? Mit den Zusatzwiderständen wird die Feedback-Kennline des Drehwinkels an die Steuerelektronik angepasst. Ob diese Steuerelektronik analog oder digital funktioniert, ist erst mal nebensächlich. Das funktioniert erst dann nicht mehr, wenn der Drehwinkelsensor direkt digital funktioniert, oder mit einem komplett anderen Messprinzip (z.B. Hall-Sensoren.)

Welche Werte man braucht, hängt vom Wert des Potis ab, das eingesetzt ist.
 
Hallo Markus,

danke,

werde diese tage dann mal das Savöx öffnen, die mechanische Situation checken,

das Poti checken und mal versuchen was man als wiederstände braucht.

Werde berichten.

Danke,

Gruß

Frank
 
Hallo!

Normalerweise ist der Wert des Potis im Servo 4,7....5kOhm.
Werden 1,5kOhm am Anfang und Ende des Potis angelötet, dann sollten nach meinen überschlägigen Berechnungen ein Drehwinkel
von ca. 150 Grad zustande kommen.
Es kann dann der Widerstandswert (in 100 Ohm-Schritten) erweitert werden um sich vorsichtig an den maximalen Drehweg heranzutasten, bevor das Getriebeabtriebszahnrad mechanisch kollidiert. Hier auch alle senderseitigen, softwaremäßigen Servowegbeeinflussungen berücksichtigen!

Gruß
Bernhard
 
Irgendwie habe ich wohl einen Knoten zwischen den Ohren...

Wenn ich annehme das Servo hat seinen vollen Ausschlag (im unverbastelten Zustand) bei sagen wir mal 2kohm (Beispiel) und ich möchte mehr Ausschlag, so müsste ich ihm doch vorgaukeln es wären erst, sagen wir mal 1k5 erreicht? So das es weiter dreht?
Deshalb sollten doch die Widerstände Parallel zum Mittenabgriff des Potis sitzen oder sehe ich das falsch?

Wenn ich in Reihe Widerstände anlöte, begrenze ich da nicht meine Weg?

Sieh folgenden link:

http://www.wettringer-modellbauforum.de/forum/index.php?page=Thread&threadID=34942

5tes Bild von oben...

Wer kann den Knoten in meinem Kopf lösen?

Nochmals vielen Dank an alle die hier posten.

Grüße

Frank
 
Irgendwie habe ich wohl einen Knoten zwischen den Ohren...
Yup, hattu.

Das Servo macht normalerweise einen Drehwinkel von ca. 90°. Damit deckt es etwa 33% des Drehwinkels des Potis ab. Die zurückgemeldete Spannung am Mittelabgriff variiert also zwischen 33 und 66% der an den Aussenanschlüssen angelegten Spannung. Darauf ist die Regelelektronig ausgelegt. Jetzt "verlängerst" Du quasi die Schleifbahn des Potis duch zwei aussen zugefügte Widerstände auf mehr als 360%. (Tust Du natürlich nicht, aber der Gesamtwiderstand gegenüber den normalen 270° Drehwinkel steigt auf diesen Wert.) Der Totalwiderstand der Schaltung steigt von 5 auf 8 k. Daran fällt die ganze Spannung ab. 33% dieser 8k sind jetzt etwas weniger als 3k, entsprechend nicht ganz 180% der 270% Schleifbahn des Potis.

Das mit den Parallelwiderständen funktioniert offensichtlich auch, und hat den Vorteil, dass man keine Lötverbindungen öffnen muss. Ich bin aber ziemlich sicher, dass die Charakteristik nicht linear bleibt (Schau mal die Formel für den Widerstand einer Parallelschaltung an...) Das ist aber bei einem Fahrwerksservo kein Beinbruch.
 
Danke Markus,

logisch, Knoten gelöst...

so, nun kanns in die Praxis gehen...muss ich nur noch ein paar Widerständchen organisieren...Als Mechanikus habe ich da nichts in meiner Werkstatt...

Vielen Dank an alle,

Gruß

Frank
 
So, das Servo ist Umgebaut.

Als erstes habe ich den Zapfen welcher am Haupabtriebszahnrad den Weg begrenzt, entfernt. Hierzu packte ich das Zahnrad samt der 2 Kugellagerchen in Frischhaltefolie (wegen den Lagern und der Späne) und trennte den Stift mit einer Mini Diamant Scheibe ab. Stift ziehen war nicht, trotz aller Anstrengungen die ich unternommen hatte.

ACHTUNG BEIM AUSEINANDERBAUEN:

Wer dies nachmachen will, dem empfehle ich folgendes kleines Video, wo man deutlich sieht, wo und wie man an die Schrauben des Potis kommt, die sich verstecken, und ohne die zu lösen ist euer Servo kaputt...:

https://www.youtube.com/watch?v=RXOGKCxROHE

Wie sich später herausstellen sollte kann man sich aber den ersten Schritt sparen, da bei diesem Savöx Servo nicht nur das Getriebe im Weg begrenzt ist, sondern auch das Poti, welches ca 200 Grad max. Weg zulässt. Mechanisch lässt das Servo auch die ca 200 Grad zu...

Als zweiten Schritt habe ich dann die Widerstände in den rechten und linken Abgang des "Wegmesspotis" eingelötet. War kein Problem, hier ist deutlich genug Platz dafür. Ich lötete 1k65 Widerstände ein, welches sich als Goldrichtig herausstellen sollte.

Mit den beiden 1k65 Widerständen komme ich ziemlich exakt auf 174 Grad Ausschlag. Exakt wie ich es haben wollte. Alles hat auf Anhieb funktioniert, auch dank diesem Forum und euch hier.

Nochmals DANKE an alle.

Fliegergrüße

Frank
 
Sehr schön. Nun musst du aber höllisch aufpassen, das Getriebe nicht versehentlich zu überdrehen. Denn ohne den mechanischen Anschlag würde es dir das Poti töten. Es ist für solche Drehmomente am Anschlag natürlich nicht geeignet.

Das kann auch elektronisch passieren, wenn der Servoimpuls aus dem eingestellten Bereich zu lang oder zu kurz herauswandert. Spätestens wenn das Poti seinen elektrischen Endpunkt erreicht, rastet die Regelung aus und der Motor drückt gegen Vollanschlag.
Also immer sicherstellen, dass nie versehentlich ein "falscher" Impuls ans Servo gelangen kann, wie von einem falschen Modellspeicher oder falsch gesteckten Kanal.

Gruß,
Claus
 
Hallo Claus,

absolut korrekt. (Leider...)

Das viel mir leider zu späth auf, und wie oben bereits geschrieben, ist an diesem Servo die Entfernung des Stiftes nicht notwendig. Nicht nur das , sondern auch gefährlich wie von dir auch erkannt.

Deshalb werde ich das Servo nochmals auseinandernehmen und den Stift durch einen neuen ersetzen. Allerdings sitzt dieser Stift so fest, das ich ihn wohl auf der Fräsmaschine (auf der Arbeit) ausbohren muss. Hier wieder in Frischhaltefolie eingepackt passiert auch den Lagern nichts...

Viele Grüße aus dem Kinzigtal,

Frank
 
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