6V Bleiakku ersetzen womit?

r6fn

User
Hallo,

ich habe ein altes Schiffsmodell. Einen Bugsier.
Original ist der mit einem 6V Bleiakku ausgestattet.
Nun sind die Akkus aber platt. Neu kaufen lohnt eher nicht weil das Modell max alle 2 bis 3jahre mal fahren soll.
Daher würde ich gerne als Fahrakkus meine lipos benutzen.
Kann ich an den Monoperm einen 2S Akku anschließen oder lieber einen Life?
Oder führt kein Weg am Bleiakku vorbei?

Danke schonmal
Gruß Sebastian
 
Guter alter Monoperm :) der ist für 6 Volt ausgelegt und wird bei zuviel Überspannung ziemlich heiß. Mit den 6.6 Volt eines LiFe sollte er aber klar kommen.
 

r6fn

User
Ja der gute alte Monoperm.
An ein Bec hatte ich noch gar nicht gedacht.
Der Life Akku den ich hier habe hat leider nur1800mAh.
Was zieht denn der Monoperm max. an Strom?
Dann gucke ich mal was ich für Becs hier noch habe.
 

Crizz

User
Nicht vergessen : ein 6 V Pb-Akku hat frisch geladen eine Leerlaufspannung von ca. 6,9 V - ein 2s LiFePO4 hat 7,2 V. So hoch ist der Unterschied nicht, und unter Belastung sieht das auch nicht so viel anders aus, der LiFe wird je nach Strom zwischen 6,2 ... 6,4 V im Mittel liegen, sollte also absolut im grünen Bereich liegen. Lipo würde ich nicht nehmen, auch keine Li-Ion, da sprechen wir dann von geschätzt 7,8...8,0 V anfangs im Betrieb und bei leerem Akku von immer noch deutlich oberhalb der 6 V. Daher dürfte LiFePO4 das wohl beste Pendant zum alten 6 V Pb darstellen.
 

r6fn

User
Danke für die Idee mit dem Bec.
Das einfach liegt manchmal doch so fern.
Nun kann der Bugsier endlich wieder mit der alten Technik starten.
 

Crizz

User
Ein BEC halte ich für suboptimal, da der Wirkungsgrad des BEC die Leistung deutlich beeinflußt und unnötig Energie verballert. Der Steller tut sein übriges, und wie bereits erläutert liegen die Spannungskurven von Pb und LiFe sehr eng bei einander. Von der Economie her betrachtet deutlich effektiver als ein BEC an einem Lipo, zumal der Drop von ca. 2 V berücksichtigt werden muß, und somit der Lipo mit dem BEC sehr ineffizient wird, insbesondere wenn der Motor einen Dauerstrom zieht der die Leistung des BEC sehr ausreizt. Ein BEC mit 10 A Dauer-Leistung ist teurer als ein LiFe-Pack für den Kutter, und die Laufzeit dürfte wohl kaum schlechter aussehen.

M.E. wird das BEC die Schwachstelle in der Antriebsversorgung, ich würde das Risiko nicht eingehen wollen, zur Bergung baden gehen zu müssen, wenn es von vornherein vermeidbar ist. Muß jeder für sich entscheiden.
 
Eine Schottky Diode würde auch die Spannung absenken (verbraten). Kosten um 1€ + Versand für 14A-Diode (z.B. Byv 79 E-200) mit 0,9V Absenkung.
Ob eine Spannungsabsenkung überhaupt nötig ist, mag ich zu bezweifeln.

Gruß
Juri
 
Hallo,

so ein Schiff fährt man ja nicht dauerhaft mit Vollgas oder?
Das bedeutet man fährt eh die meiste Zeit mit 1/2 Gas oder weniger.

Du kannst auch einfach den Gasweg etwas begrenzen, damit bei Vollgas der Strom so hoch ist wie mit dem 6V Akku. Es sind ja nur max 1,5V Unterschied.
Wenn es schon ein PWM gesteuerter Regler ist und er bis 8,4 V verträgt sollte es kein Problem sein, die Regler waren Teillast fest, schließlich fährt man mit so einem Boot auch mal längere Zeit ganz langsam.
Durch die PWM Regelung ist der Wirkungsgrad sehr gut, auch bei Teillast.

Sollte es noch ein mechanischer Regler sein, wird die Leistung am Widerstand verbraten und er könnte unter Umständen zu heiß werden.

VG
Gunnar
 

Crizz

User
okay.... trotzdem verheizt man unnötig Energie. Wenn man diesen Weg einschlagen will, sollte man darauf achten, wie hoch die minimale Eingangsspannung sein muß. Sonst kann es da bei zu geringer Differenz (Drop) zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung zu unerwünschten Effekten kommen. Sollte eigentlich längst der Vergangenheit angehören, aber ist immer wieder anzutreffen das BEC oder nachgeschaltete Elektronik sterben, wenn man da nicht drauf achtet. Nur als kleiner Hinweis, damit man nicht "falsch" kauft.
 

Gast_74695

User gesperrt
okay.... trotzdem verheizt man unnötig Energie. Wenn man diesen Weg einschlagen will, sollte man darauf achten, wie hoch die minimale Eingangsspannung sein muß. Sonst kann es da bei zu geringer Differenz (Drop) zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung zu unerwünschten Effekten kommen. Sollte eigentlich längst der Vergangenheit angehören, aber ist immer wieder anzutreffen das BEC oder nachgeschaltete Elektronik sterben, wenn man da nicht drauf achtet. Nur als kleiner Hinweis, damit man nicht "falsch" kauft.

Die aktuellen BEC haben Wirkungsgrade von >95%. Der Stand der Technik ist, dass angeschlossene Verbaucher nicht abrauchen :confused:

Gruß Bernd
 

Crizz

User
Der Wirkungsgrad hat allerdings nix mit dem Drop zu tun. Der Wirkungsgrad besagt lediglich das Verhältnis von Eingangsleistung zu Ausgangsleistung bzw. über die Verlustleistung des BEC. Und die beträgt eben 5%. D.h. bei einer Ausgangsspannung von 5 V und 5 A Laststrom habe ich eine Ausgangsleistung von 25 W, bei Speisung mit 10 V einen Eingangsstrom von 2,63 A - also 26,3 W. 1,3 W werden im BEC verheizt.

Anders kann das z.b. Aussehen wenn ich einen 2s Lipo als Quelle nehme und eine Ausgangsspannung von 6 V einstelle. Wenn der Regler ein Drop von 1,5 V hat heißt das, das die Eingangsspannung nicht unter 7,5 V abfallen darf (auch unter Last !). Das wären 3,75 V / Zelle. Damit kommt man dann mit einem 2s Lipo nicht unbedingt weit (Nicht verwechseln mit der Leerlaufspannung : bei 3,75 V im Lastfreien Zustand wären noch gut 30...35% im Lipo ). Fällt bei einem solchen BEC, das 1,5 V Drop hat, die EIngangsspannung unter diesen Wert ( Also im Beispiel bei 6 V am Ausgang auf weniger als 7,5 V eingangsseitig ) kann es zum aufschwingen des BEC und zur Zerstörung führen ( wie gesagt : KANN, es heißt nicht das es zwangsläufig der Fall ist). EInige reagieren auch sehr obskur und schalten die Batteriespannung dann voll durch - dann hat man schlagartig z.b. 7,3 V am Ausgang.

Deshalb der Hinweis, auch auf solche Daten zu achten.
 

Gast_74695

User gesperrt
Da es sich bei den aktuellen BEC um DC-DC Wandler handelt, können diese die Spannungen auch erhöhen. Das heißt, der Akku wird beim verlinkten BEC bis 6V herab belastet und die Ausgangsspannung kann sogar höher sein, als die Eingangsspannung. Das BEC kann auch aus 2s Lipos 9V erzeugen. Für den Schutz vor Tiefentladung muss natürlich gesorgt werden, wie immer. Einfach einbauen und freuen.

Gruß Bernd
 

Crizz

User
DC-DC-Wandler heißt nicht , das es zwangsläufig ein StepUp-StepDown-Wandler ist (Buck-Boost-Converter). Das sind zwei total verschiedene Paar Schuhe.

DC-DC-Wandler bedeutet nur, das es ein Schaltwandler ist, der die Eingangsspannung entweder auf ein niedrigeres Level (Buck) oder höheres (Boost) transformiert. Wesentlich für die Funktion ist die externe Beschaltung, wie die Dimensionierung der Ladespule, die ebenfalls BEIDE Varianten haben, denn ohne geht es nicht.

Und ganz ehrlich : ich hab an der Stelle genug, macht was ihr wollt, berichtet von euren tollen Fehlschlägen und laßt euch dann an anderer Stelle einfach das ganze nochmal um die Ohren hauen. Ich bin an dem Punkt wo ich keinen Bock mehr habe, gegen Windmühlen anzukämpfen, denn nichts ist schlimmer als fundiertes Halbwissen, da reicht es mir das ich mir mit Gerd und Peter hier schon jahrelang jedesmal das gleiche im Bereich Akkus und Ladetechnik antue.

Also : have fun.
 

Gast_74695

User gesperrt
Hallo,

das wäre mir neu hast Du mal einen Link?
Ich kenne DC DC Wandler bisher nur als step up bzw. step down Wandler.

VG
Gunnar

Hallo,

das geht aus den Spezifikationen der Geräte hervor. Vom Funktionsprinzip der Geräte spielt es überhaupt keine Rolle, ob hoch- oder herunter-"transformiert" wird, solange die untere und obere Eingangsspannung nicht unter-/überschritten wird. Hier noch ein weiteres Gerät mit ähnlichen Spezifikationen. Das sollte dann wirklich zum Thema reichen. Wer sichs partout nicht vorstellen kann, der Erkenntnisgewinn ist relativ preiswert zu haben.

Gruß Bernd

BEC.jpg
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten