Pendelleitwerk -Nullstellung bei Sunbird RCRCM

hallo,
ich habe seit langem wieder ein Modell mit Pendelleitwerk (Sunbird von RCRCM) gebraucht gekauft. Ich bin mir nicht sicher wo die Nulllage/Neutrallage des Pendelruders ist? bzw wie finde ich die Nulllage/Neutrallage heraus? Zumindest annähernd neutral für den ersten Start um nicht ungespritzt in den Boden zu starten!

EWD gibt es bei Pendelleitwerk nicht. Wie stelle ich das Höhenruder am Besten ein um normal starten zu können? "Parallel" zur Rumpfachse?

Bin für jeden Tipp dankbar!


lg
Roland
 

Aschi

User
Hi Roland,
warum soll es beim Pendel-Leitwerk keine EWD geben ??
Wie soll die EWD sonst bei Rümpfen mit seitlich angesteckt Flächen und Profilanformung eingestellt werden.??
Stell das ganze auf knapp unter 2Grad und den SPD auf den vorgegebenen Wert und geh damit raus.

Grüße
Thomas
 
Hallo,

ich hatte auch einen gebrauchten Sunbird erstanden und es mit Werten aus dem Netz versucht, das ging zwei mal voll in die Hose ... hab dann doch im Selbststudium mich mal mit EWD und SP (die beiden gehören zusammen) beschäftigt und seither fliegt der Vogel ausgezeichnet, aber auch alle anderen.

Ich kann Dir eine funktionierende Grundeinstellung nennen, aber Leistung hat der Sb so nicht. Dazu musst Du dann selbst in kleinen Schritten den Sp nach hinten nehmen und Tiefe! trimmen. Ich mache das so lange bis ich einen sehr weiten Abfangbogen habe und bis kurz bevor der Flieger um die Längsachse "nervös" wird.

Der Schwerpunktbereich in dem der Sunbird gut fliegt ist ziemlich klein, also nicht zu viel Gewicht raus nehmen, lieber öfter einstellen als einmal zu viel !

Wenn man am Scharnier vom Seitenruder entlang, von der Unterkante des Seitenruders bis zur Unterseite des Höhenruders 52 mm misst, entspricht das ungefähr einer EWD von 1 glaub ich mich zu erinnern. Dazu stellt man den Schwerpunkt nach vorn in den angegebenen Bereich. Wenn ich mich recht entsinne soll der Bereich von 60-65 mm gehen und ich bin glaub von 62 mm schrittweise nach hinten gegangen. Hab das nie gemessen, aber der Sunbird fliegt mit einer EWD deutlich unter 1 und einem Schwerpunkt am Ende des angegebenen Bereichs wirklich gut, dahin musst den wegen des engen Einstellbereichs aber selbst trimmen.

P5310083.jpg

P5310085.jpg

http://wiki.rc-network.de/index.php/Schwerpunkt:_Lage_erfliegen

Viel Erfolg beim einfliegen.

Lg

PS: die Werte von den Bildern nicht übernehmen, die sollen Dir nur zeigen wo und wie ich messe. Sp ~ 62, hinten ca. 52 mm und von da selbst einfliegen, für alles andere übernehme ich keine Garantie ;-)
 
Hi Roland,
warum soll es beim Pendel-Leitwerk keine EWD geben ??

Weil sich der Einstellwinkel auf unbewegliche Teile bezieht! Bei einem Pendelleitwerk wäre es eher eine Anstellwinkeldifferenz.
Egal wie man es bezeichnet, Anstell- oder Einstellwinkel, irgendeinen Winkel zwischen Flügel und Leitwerk braucht natürlich jedes Flugzeug.

@Förderfliger:
genau das Problem des ersten Starts habe ich auch! Sobald der Vogel mal in der Luft ist, kann ich ihn einfliegen. Das die Leistung nicht besonders ist war mir klar. Jedoch ist er schön klein und kann daher im Auto bleiben für schnelle Flüge zwischendurch. Für ordentliche Leistung habe ich andere Modelle.
Ist das HöhenruderProfil beim Sunbird ein symmetrisches?

Danke für eure Tipps!
 
@Förderfliger: Danke für die Bilder!
Mit Hilfe des ersten Bildes konnte ich eine erste Neutrallage sehr gut einstellen! Genau so etwas habe ich gesucht. Damit sollte ich den Segler nicht ungespitzt in den Boden rammen!

Fliegts du mit NiMeH oder Lipos? Im Rumpf ist ja nicht viel Platz.
lg
Roland
 
Wie gesagt, die Werte auf den Bildern sind meine erflogenen Werte am hinteren Limit, 52 mm hinten am Ruder ist der Wert von dem du los gehen musst und das bei einem Sp von ca. 62 mm.

Als Akku habe ich nen Eneloope Würfel mit 2000mAh, der passt gerade so dass vor dem Akku noch etwas Platz für das Blei zum einfliegen bleibt. Geht zwar eng zu, aber in meinem Sb war sogar noch Platz für ne Ballaströhre (hat der Vorgänger rein gefummelt), lohnt aber nur wenn Du oft bei viel Wind (über 4-5 Bft) fliegst.

P5310074.jpg

P5310076.jpg

lg
 
Weil sich der Einstellwinkel auf unbewegliche Teile bezieht! Bei einem Pendelleitwerk wäre es eher eine Anstellwinkeldifferenz.
Nein, da wirfst Du die Begriffe durcheinander. Anstellwinkel ist der Winkel der Profilsehne zur anströmenden Luft, ändert sich also mit jeder Windbö.

Einstellwinkel ist der Winkel der Profilsehne zur Bezugsachse, und den gibt es auch beim Pendelleitwerk. Sinnvollerweise nennt man so den Einstellwinkel im getrimmten Zustand, und bezeichnet nicht jeden Ausschlag im Manöver als Einstellwinkeländerung.
 
Dass sich der Anstellwinkel mit der Strömungsgeschwindigkeit verändert halte ich für eine gewagte Theorie, da der ja über die Geometrie des Fliegers gegeben ist.

Beim Sunbird ist das auch ein rein theoretischer Wert, denn dort sind beide Flächen leicht zur Längsachse des Fliegers angestellt und mit der Differenz (der EWD) fliegt man. Auch dieser Wert ist beim geradeaus Flug fix. Ob Pendelleitwerk oder was anderes spielt auch keine Rolle, man steuert immer mit einer EWD-Änderung.


P5310079.jpg

So, mir gehen nu die Bilder aus, aber eigentlich ist ja auch alles gesagt. Lass Dich nicht von Begriffen verwirren, wichtig ist nur dass Du an deinem Flieger das richtige einstellst, egal wie das wissenschaftlich korrekt nu heißen mag.

lg
 
Dass sich der Anstellwinkel mit der Strömungsgeschwindigkeit verändert halte ich für eine gewagte Theorie, da der ja über die Geometrie des Fliegers gegeben ist
Nein, auch Du verdrehst die Begriffe. Der Anstellwinkel ist DEFINIERT als der Winkel zwischen anstömender Luft und Profilsehne.

Nix Theorie, Konvention. So FESTGELEGT. Da gibt es keinen Interpretationssspielraum.

Mit der Geometrie des Flugzeugs definiert sind die EINstellwinkel.
 
Moin zusammen, Markus hat 100% recht 😉
Denk bei einer Böe mal an eine Vektoraddition und die Resultierende ...
Ist wie beim Segeln, in einer Böe raumt der Wind...
Die EWD gibt's immer; Flugzeuge sind einfache Geräte 😄
Wenn du den Schwerpunkt selber rechnen bzw bestimmen möchtest
empfehle ich das freie Programm Winlängs - damit ist vor allen Dingen
der Neutralpunkt klar.
Und abschließend noch eins- das Profil hat keinen Einfluss auf den Schwerpunkt wohl aber auf die EWD

Viel Erfolg

Gruß Stefan
 
Nein, auch Du verdrehst die Begriffe. Der Anstellwinkel ist DEFINIERT als der Winkel zwischen anstömender Luft und Profilsehne.

Nix Theorie, Konvention. So FESTGELEGT. Da gibt es keinen Interpretationssspielraum.

Mit der Geometrie des Flugzeugs definiert sind die EINstellwinkel.

Fliegen Deine Flieger nicht definiert geradeaus, oder wie soll sich der Winkel, egal wie man den nu nennt, mit der Geschwindigkeit ändern? Über die Einstellwinkel gebe ich doch eine Fluglage vor aus der sich der Anstellwinkel ergibt. Habe auch präzise gefragt wie sich der Winkel mit der Strömung ändern soll und nicht nach der Definition ;-)

lg
 
Über die Einstellwinkel gebe ich doch eine Fluglage vor aus der sich der Anstellwinkel ergibt. Habe auch präzise gefragt wie sich der Winkel mit der Strömung ändern soll und nicht nach der Definition ;-)
Soooo simpel ist Aerodynamik nicht. Der Anstellwinkel ergibt sich als ein eingespieltes Gleichgewicht aus allen Winkeln und Kräften am Flugzeug. Es ist keineswegs so, dass sich die Flugbahn brav parallel zum HLW einstellt und der Anstellwinkel des Tragflügels dann angenagelt der EWD entspricht. Normalerweise pendelt der Anstellwinkel um einen Mittelwert, da ein nicht ausgesteuertes Flugzeug immer leicht pumpt. Auch dieser Mittelwert entspricht nicht der EWD, sondern hängt von der SP-Vorlage ab. Jede Luftbewegung bringt zusätzliche dynamische Störungen hinein, die dann hoffentlich das System Flugzeug selbst ausregelt.


Und wenn hier schon der Aufhänger der Frage ist: "Beim Pendel gibt es keine EWD!" dann herrscht Klarstellungsbedarf.
 
Der TE hat sich einen gebrauchten Sunbird rausgelassen und sucht nun Einstellwerte von denen aus er die Kiste einfliegen kann und das ohne sich all zu wissenschaftlich mit der Flugphysik zu befassen. Denke es hilft dem TE mehr dafür nützliche Tipps zu erhalten als uns bei Fachchinesisch zu beobachten.

Ein Flugzeug bewegt sich, im Gegensatz zu einem Boot, ausschließlich in der es umgebenden Luftmasse. Daher ist es für den Beobachter am Boden relevant ob man mit oder gegen den Wind fliegt, aus Sicht des Fliegers ist das aber nur die Luft direkt ums Flugzeug, unabhängig wohin die sich im Bezug zum Boden bewegt und damit auch von der Geschwindigkeit über Grund.

Die Aussage ein Flieger "luvt" wie ein Segelboot bei einer Böe an, wäre daher auch noch genauer zu klären. Da der TE mit meinen Werten seinen Sunbird einfliegen können sollte, sollten wir das vielleicht an anderer Stelle weiter austüfteln, denn weder die EWD noch der Anstellwinkel treffen den Kern der Eingangsfrage :/

lg
 
Der TE hat sich einen gebrauchten Sunbird rausgelassen und sucht nun Einstellwerte von denen aus er die Kiste einfliegen kann und das ohne sich all zu wissenschaftlich mit der Flugphysik zu befassen. Denke es hilft dem TE mehr dafür nützliche Tipps zu erhalten als uns bei Fachchinesisch zu beobachten.
Einverstanden. Aber er hängt seine Frage an einem grundsätzlichen Missverständnis auf. Ich kann ihn jetzt "dumm" sterben lassen, oder darüber aufklären. Er kann das mitnehmen, oder bleiben lassen.
 
Auch wenn es jetzt nur um Begriffsdefinitionen geht, ist es nicht uninteressant!
Der Einstellwinkel ist der Winkel zwischen der Längsachse des Flugzeugrumpfs und der Längsachse des Tragflügel-Profils . Die EDW = Einstellwinkeldifferenz ist der Winkel zwischen fixer Tragflächenprofilsehne und Profilsehne der fixen Höhenflosse (mit neutralem Höhenruder)
Der Anstellwinkel hingegen ist der veränderbare Winkel in dem die Tragfläche angeströmt wird. Dieser wird durch das Höhenruder variiert.

Da ein Pendelruder KEINE fixe Höhenflosse hat, kann es laut Definition auch keine Einstellwinkeldifferenz geben!
Alles veränderbare nennt man "Anstell..." , alles fixe bezeichnet man mit "Einstell..."

Ob es bei einem Pendelruder eine Bezeichnung für den Winkle gibt, der einem normalen neutralen Höhenruder entspricht, ist mir nicht bekannt. Auf Grund der Änderbarkeit würde sich "Anstellwinkeldifferenz" anbieten. Ob das auch so definiert ist, weis ich nicht mehr. Macht vielleicht auch nicht viel Sin, denn welche Position, für welche Geschwindigkeit, für welchen Schwerpunkt sollte man als Neutralposition definieren??
PS:
Ich wollte natürlich nicht den Eindruck erwecken, dass es die am Flugzeug wirkenden Kräfte nicht gäbe. Lediglich, dass man bei einem Pendelruder nicht von EWD spricht. Die Physik dahinter ist natürlich die selbe, wie bei jedem anderen Flugzeug.
Ich suchte eine einfache Anleitung dafür, welchen Anstellwinkel ich für einen ersten Start nehmen soll und wie ich diesen einstelle. Die bebilderte Erklärung war diesbezüglich hervorragend!

Lg
Roland
 
Da ein Pendelruder KEINE fixe Höhenflosse hat, kann es laut Definition auch keine Einstellwinkeldifferenz geben!
Alles veränderbare nennt man "Anstell..." , alles fixe bezeichnet man mit "Einstell..."
Jetzt wirds unscharf.

Das veränderbare nennt man nicht "Anstell..." Sondern im Falle einer Klappe oder eines Pendelleitwerks schlicht Ausschlag. Und ob die Achse der Dämpfungsfläche allein als Einstellwinkel des Gesamtleitwerks bezeichnet werden soll, da scheiden sich die Geister. Denn aerodynamisch wirksam ist immer Dämpfungsfläche + GETRIMMTE Klappe. Dem Flugzeug als ganzes ist es ziemlich egal, wie die Dämpfungsfläche allein steht.
Ganz sicher ist das so bei einem System, das mit festen Stellwegen arbeitet, wie das bei unseren Servos der Fall ist. Die kräftemässige Rückmeldung an einen den Knüppel führenden Piloten ist noch einmal ein anderes Paar Stiefel.

Aerodynamisch ist es (bei noch anliegender Strömung) auch unerheblich, ob ein Auftrieb durch die gesamthafte Anstellung eines symmetrischen Leitwerks (Pendelruder) oder durch das (variable, aber temporär feste, getrimmte) Wölben eines Klappenleitwerks zustandekommt, und die zwei haben jeweils bei gleicher Ruderwirkung andere Winkel der Profilsehne. Deswegen ist der im Modellbau verbreitete Begriff der EWD im Flugzeugbau nicht üblich. Eigentlich interessant und wirksam ist der jeweilige Winkel der Nullauftriebsrichtung
 
"Und ob die Achse der Dämpfungsfläche allein als Einstellwinkel des Gesamtleitwerks bezeichnet werden soll, da scheiden sich die Geister. Denn aerodynamisch wirksam ist immer Dämpfungsfläche + GETRIMMTE Klappe."
Natürlich! Ändert aber nichts an der Definition!
Ich hatte gelernt, dass sich die EWD auf die fixen Teile bezieht. Einstell... weil vom Erbauer fix eingestellt. Bei der Tragfläche wäre zum Einstellwinkel, die vom Piloten veränderbare vergleichbare Größe der Anstellwinkel.

Würde man bei einem Leitwerk mit fixer Höhenflosse den Winkel zwischen Nullauftrieb des HLW und der Profilsehne der Tragfläche messen und diesen Winkel als EWD definieren, könnte man den Begriff EWD auch auf Pendelleitwerke ausdehnen.

Solange das nicht so definiert ist, gibt's keine EWD beim Pendelleitwerk! ;)
 
Mag sein, dass Du das so gelernt hast, aber aerodynamisch ist das völlig sinnbefreit. Das sind dann nur noch Bauanweisungen.

Und zum Anstellwinkel gibt es nichts zu diskutieren, der ist eine rein aerodynamische Grösse und ist so festgelegt wie oben geschrieben.

Wenn Du Dir das Leben schwer machen willst, dann finde einen anderen Begriff für die Neutralstellung des Pendelleitwerks. Alle anderen sagen weiter Einstellwinkel.
 
Ich möchte keine neuen Begriffe definieren sondern habe lediglich erklärt warum EWD in Bezug auf Pendelleitwerke nicht definiert ist.
Mit deinem Link vom Einstellwinkel bin ich nicht ganz einverstanden, denn dort steht auch:
"Die EWD bestimmt dabei die Trimmung, d. h. mit welcher Geschwindigkeit das Modell fliegt."

Wenn du sagst, dass sich die Ausrichtung der Neutrallage, auf die sich meine ursprüngliche Frage bezog, auch bei Pendelleitwerke EWD nennt, dann ist das ok.
Ich glaube halt, dass der Begriff hier nicht zuftifft.
So wie es heiße Diskussion um die Begriffe "Topfzeit " oder "Topfzeit " bei Harzen gab, hätte ich mir auch hier eine emotionslose Aufklärung der Begriffsdefinition gewünscht.
Links zu fundierten Quellen hat diesbezüglich noch keiner gebracht.
Lg Roland
 
Also bei mir haben alle Flieger eine EWD, da die sich unabhängig von der Leitwerksform immer gleich auf meine Flieger auswirkt, geb ich der auch keine anderen Namen, wie die das bei der NASA nennen ist mir ziemlich egal ;-)

Die EWD bestimmt den Widerstand und den Auftrieb und damit natürlich auch die (Grund)Geschwindigkeit. Das ist für den Sunbird wichtig! das ist ein reinrassiger Hangflieger, der braucht Fahrt um zu funktionieren .... richtig eingestellt setzt der Leistung auch eher in Geschwindigkeit um, weniger in Höhe!

Versuch macht kluch, also Flitsche nehmen und nach der Anleitung in Post #3 ausführlichst einfliegen, dann sollten sich alle Unklarheiten in Luft auflösen.

Lg
 
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