Sender am PC programmieren - Ein frommer Wunsch

Hallo zusammen,

ich würde gerne mal eure Einschätzung zum Thema "Sender Empfänger Regler etc.) am PC programmieren hören.

Warum setzt sich das nicht endlich durch. Ich sehe dabei natürlich gewisse Schwierigkeiten was die Programmierung einer solchen Software angeht (Bsp. Firmwareversionen etc.). Doch in meinen Augen wäre das eine enorme Erleichterung bei den kaum noch überschaubaren Möglichkeiten die ein moderner Sender bietet. Das Handbuch meiner MC-20 Hott hat bereits über 300 Seiten, aber was mir fehlt sind vor allem mehr Beispiele für eine individuelle Programmierung. Oft hängt man als "Durchschnitts - Pilot - Programmierer" stundenlang an einer doch scheinbar so einfachen Sache. Gäbe es nun die Möglichkeit bei Problemen seine Programmierung mit anderen zu teilen, könnten andere problemlos Hilfestellung geben und jeder würde davon profitieren. Das wäre in meinen Augen auch ein Kaufargument vor allem für Einsteiger. Wär sich einmal für eine Marke entschieden hat, der wechselt eher selten und mit einem guten Produkt das auch Einsteigerfreundlich ist kann man auch Neukunden gewinnen und lange an sich binden. Die Marke einer Steuerung wechselt man ja nicht wie sein Handy. Kaum einer weis alles was heute rein programmiertechnisch möglich ist. Vor allem Einsteigern in dieses tolle Hobby wird einem in meinem Augen nur unnötig erschwert. Einem Einsteiger das Hobby schmackhaft zu machen mit einer 300 Seiten langen Anleitung ist nicht mehr zeitgemäß. Schließlich wollen wir doch fliegen, oder? Wie oft erlebe ich am Platz das einer fragt "wie kann ich das oder das programmieren". Jeder 2. hat einen anderen Hersteller und so ist man meist auf Hilfe aus dem Netz angewiesen. Doch die teils komplexen Programmierungen die heute möglich sind lassen sich in einem Chat nur schlecht darstellen. Könnte ich nun eine einfache Datei bzw. Tabelle mit Einstellungen online stellen so würde es das Leben enorm erleichtern, oder? Einige Hersteller bieten bereits so was an, aber das ist eher die Ausnahme, und wenn dann oft nur für Zubehör, aber eben nicht für das eigentliche Sender programmieren. Ich hoffe das auch ein Graupner Entwickler das liest, so hätte ich nicht als jahrelanger Graupner User 3 Tage gebraucht für meine Wunschprogrammierung (die ich später noch etwas beschreibe).

Teilt doch mal eure Erfahrungen, Meinungen bzw. Wunschvorstellungen mit.

Gruß Markus
 
Hallo Markus,

ich verstehe leider das Problem nicht so ganz, denn die reine Programmierung der Funktionen nimmt für mich bei der Festlegung der Einstellungen an einem Modell noch die geringste Zeit in Anspruch.
Wesentlich mehr Zeit geht da bei mir für die korrekte Umsetzung und Feineinstellung der einzelnen Ruderfunktionen direkt am Modell drauf, also insbesondere die Abstimmung der einzelnen Ruderbewegungen und -ausschläge bei den jeweiligen Klappen, beispielsweise damit die beiden Querruder auch wirklich gleich laufen bzw. die jeweiligen Endausschläge übereinstimmen. Das geht bei mir aber wirklich nur direkt am Modell mit Ausmessen an der jeweiligen Klappe und dazu muss ich den Sender direkt vor mir haben, eben um den jeweiligen Wert einstellen zu können. Hierbei ist für mich ein PC nutzlos. Eventuell könnte hier ein Tablet etwas hilfreicher sein, macht aber wohl keinen wesentlichen Unterschied zum Sender selbst.

Übrigens, man kann die gespeicherten Modelldaten durchaus auf einen PC-Übertragen (sog. MDL-Datei) und sich dann diese Daten in aufbereiteter Form am Bildschirm anzeigen und auch ausdrucken lassen. Damit lassen sich auch die Einstellungen zu verschiedenen Modellen durchaus vergleichen und auch am Platz zur Erklärung bei Fliegerkollegen mit derselben Anlage verwenden.
Ansonsten fürchte ich sowieso, dass zumindest bei Graupner nur noch wenig in die Weiterentwicklung der Sender und deren Software investiert wird. Zumindest die mc- und mx-Serien werden wohl nicht mehr weiterentwickelt, da sie von SJ speziell für Graupner entwickelt und geliefert werden und daher weltweit kaum bis gar keine Rolle spielen. Bei der MZ-Serie sieht das anders aus, denn die kommt direkt von SJ und wird weltweit vermarktet.

Gruß, Karl Hinsch
 

rkopka

User
Graupner habe ich nicht. Spektrum hat ja anscheinend ein XML (ähnliches) Format, das man zumindest halbwegs lesen kann, ob ändern auch so leicht geht ?

Futaba (habe ich) ist da IMHO weit zurück. Das fängt bei der FX30 schon mit dem ganz eigenen Kartenformat an, wo man keine Einzelmodelle lesen kann außer mit einem speziellen Tool, das aber immer nur eine Aktion erlaubt, also nicht z.B. alle Modelle sichern. An die Werte kommt man gar nicht. Dabei gab es für die (ältere) FX18 da ein gutes Tool.
Das führt dann dazu, daß man beim Vergleich zweier Modelle und deren Programmierung alle interessanten Einstellungen abschreiben muß, dann das andere Modell am Sender anwählen und alles mühsam vergleichen. Das ist eigentlich Steinzeit.
Modellauswahl und Bearbeitung haben noch andere Unschönheiten, die darauf hindeuten, daß die SW Entwickler keine Modellflieger/fahrer waren und nur nach Lastenheft gearbeitet haben. Evt. war auch die HW so eingeschränkt, daß sie sehr sonderbare Umwege gehen mußten.

ich verstehe leider das Problem nicht so ganz, denn die reine Programmierung der Funktionen nimmt für mich bei der Festlegung der Einstellungen an einem Modell noch die geringste Zeit in Anspruch.
Wesentlich mehr Zeit geht da bei mir für die korrekte Umsetzung und Feineinstellung der einzelnen Ruderfunktionen direkt am Modell drauf,
...
Das geht bei mir aber wirklich nur direkt am Modell mit Ausmessen an der jeweiligen Klappe und dazu muss ich den Sender direkt vor mir haben, eben um den jeweiligen Wert einstellen zu können. Hierbei ist für mich ein PC nutzlos.
Am Sender sieht man meistens nur einen kleinen Teil der Informationen. Früher war das noch schlimmer mit einem Kürzel und einem Zahlenwert. Heute sieht man schon mehr. Aber am PC könnte man z.B. leichter erkennen, daß ein bestimmer Wert von vielen sonderbar ist, oder daß da noch ein exotischer Mischer, den man sonst nicht anschaut, aktiviert ist. Unsere Mustererkennung ist meist besser als das Gedächtnis. Je mehr Daten (vernünftig aufbereitet) man gleichzeitig sehen kann, umso eher kann man Probleme erkennen. Und wenn man für solche Daten erstmal 10 Tastendrücke braucht um von einem Menü ins andere zu kommen, ist das ein Krampf.

RK
 
Hallo RK,

und du bist sicher, dass das am PC mit entsprechender Software deutlich übersichtlicher wird? Ich bin da eher skeptisch und ich weiß wovon ich rede, denn ich programmiere schon seit vielen Jahren selbst Software für Anwender und habe dabei schon ne Menge Programme mit unübersichtlicher und schwer verständlicher Bedienoberfläche erlebt. Das hängt auch nicht von der Größe des Bildschirms oder der Anzahl von Tasten bzw. einer Maussteuerung ab.

Ansonsten, das Programmieren einer Software für einen PC ist ne recht teure Angelegenheit und für die Fernsteuerfirmen ohnehin nur ein zusätzliches Gimmik mit eher geringem Verkaufsnutzen. Denk allein an die verschiedenen Betriebssysteme und Oberflächen, für die jeweils ein eigenes Programm zu entwickeln wäre (Windows, Linux, Apple, Android, usw.).

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo Markus,

da will ich auch mal meinen "Senf" dazu geben ;)

Ich habe einen Graupner MC22s Sender den ich auf Hott umgebaut habe.

Zwischendurch hatte ich auch eine MC20 Hott, bin aber bei meiner MC22s geblieben, da ich nicht den vollen Umfang nützen werde von der Mc 20.

Die Anleitung der MC22s ist nur 176 Seiten stark, da sie bedingt auch durch das zweite Display der MC20, weniger Möglichkeiten hat.

Ich finde es gut, dass es noch Anleitungen in Papierform gibt, da kann man sie auch mal auf den Platz mitnehmen bzw. selber Anmerkungen rein schreiben.

Jetzt zum eigentlichen Teil der Diskussion (immer aus meiner Graupner Bediener Sicht).

Wenn sich ein Anfänger, oder jemand der eine Stufe höher gehen will wie sein Sender es zulässt, sich einen Sender mit entsprechenden vielfältigen Möglichkeiten kauft,
sollte er sich erstmal mit den Begriffen wie Geber, Nehmer, Schalter auseinander setzen.

Es ist wie mit jedem höhertechnisierten Teil so, dass man nicht einfach anschalten und loslegen kann.

Ob eine Programmierung am PC Sinn macht, um danach die Daten auf den Sender zu Übertragen, ist geschmackssache.

Ich für meinen Teil bevorzuge die "althergebrachte" Verfahrensweise.
So, kann ich direkt am Modell die Auswirkung der Einstellungen bzw. der Programmierung sehen, bzw. Feinarbeiten durchführen.
Bei den Graupner Handbüchern hat man auch freie Seiten nach jedem Abschnitt, wo man sich Notizen machen kann.
So habe ich mir die Programmierung eines Motorschalters wie auch die Programmierung der Landeklappen mit den Ausfahrzeiten,
Schritt für Schritt aufgeschrieben.

Ich bin auch manchmal schier verzweifelt weil ich etwas nicht hinbekommen habe.
Aber wenn man sich Schritt für Schritt überlegt was man machen möchte, dann klappt es mit vielem hin- und herblättern auch.

Wenn man einfach nur die logischen Schritte von Anfang bis Ende einhält, dann klappt es wunderbar.

Mal ein Beispiel:

Überlegung ist, ich brauche einen Schalter der den Strom vom Motor so trennt, dass man wenn man ausversehen an den Knüppel kommt, der Motor nicht anläuft.
Also brauche ich die Rubrik Schalter/Geber, Motorlauf.
Da liest man sich ein und erfährt, dass man sich einen Schalter aussuchen muss, den man verwenden möchte.
Dann wird einem per Querverweisen weitergeleitet, so dass man nacher auf dem richtigen Pfad ist.

Hier mal ein Foto aus meinem Handbuch:

Motorschalter.jpg

Ich denke, dass es den Rahmen einer Anleitung sprengen würde, wenn man für jedwede individuelle Möglichkeit ein Beispiel Aufführen würde.

Bei uns im Verein gibt es außer Graupner noch Futaba, Jeti und Multiplex Sender.

Was ich an den großen Sendern von Multiplex und Jeti giut finde, ist die etwas einfachere Programmierung und visuelle Darstellung im Display.

Dafür kosten sie auch fast 3-Mal soviel wie eine MC20.


Das war meine Meinung in etwas ausführlichen Worten.

Gruß,

Michael
 

klausk

User gesperrt
Ich kann den Wunsch des Threadstartes durchaus nachvollziehen.
Auch ich habe eine MC-20 HoTT und bin als "Hin-und-Wieder-Programmierer" oft völlig ratlos trotz 300-seitigem Handbuch.
Die GH-Lounge bietet da eine sehr gute Möglichkeit, gezielt und schnell Antworten auf konkrete Fragen zu bekommen.

ABER: Meistens wird auf diesem Planeten bemängelt, dass für ein Produkt eine zu dünne/dürftige Anleitung beigefügt wird.

Dass Graupner seinen Sendern hier ein Handbuch beifügt, welches über 300 Seiten umfasst und noch dazu gedruckt ist, finde ich in der heutigen Zeit mehr als lobenswert.
Dass die Komplexität des Senders über 300 Seiten erfordert - na, dafür kann ja wohl Graupner nichts. Wenn der Sender voll ist mit hunderten an Möglichkeiten, dann werden es
eben soviel Seiten. Wäre ja anders herum "doof", die Möglichkeiten eines Senders soweit abzuspecken, damit das Handbuch dazu "ja nicht mehr als 100 Seiten kriegt" :-)
 
Hallo Roland,

such einfach mal bei Google nach "mdl viewer", da findest du auch irgendwo einen Link auf ein kostenloses Java Programm zum Betrachten und Ausdrucken von MDL-Dateien.
Ansonsten ist diese Funktion auch im Programm zur Anzeige von Telemetriedaten in einem eigenen Tabreiter integriert, das bei Graupner kostenlos heruntergeladen werden kann.

Gruß, Karl Hinsch
 
Ich finde Frsky oder besser gesagt OpenTX hat es sehr gut gelöst mit dem CompanionTX.

Mit dieser Software kann man den Sender komplett am PC programmieren und auch eine Simulation der programmierten Mischer durchführen. Wäre Klasse wenn die anderen Hersteller sich das mal ein bißchen abgucken würden.


Gruß
Florian
 
Ich möchte euch auch gerne mal ein Beispiel geben.

In meiner Kindheit hatte ich einfache ferngesteuerte Modellautos. Gas war links, lenken rechts. Angefangen mit dem Modell fliegen habe ich wie die meisten mit einem einfachen E-Segler (Motor, Seite, Höhe). Dann kam der nächste E-Segler mit Querrudern. Gas natürlich auf dem Knüppel :p. .4 Servos einstellen bekommen Einsteiger ja noch problemlos hin. Dann folgten immer mehr Motormodelle und so wechselte ich jahrelang auch täglich zwischen Motor- und Segelflugmodellen. Da Gas auf dem Knüppel kein Problem. Nächster Schritt war ein 4-Klappen E-Segler und als eingefleischter Hobby Gasknüppel legte ich die Landeklappen einfach auf nen Schalter. Entweder Klappen rein, oder Schalter umlegen und Klappen ganz raus. Eine saubere Landeeinteilung war so nur schwierig vor allem bei wechselnden Windbedingungen. Na ja, da ich die folgenden Jahre den Motormodellen den Vorrang gab hab ich mit den Nachteilen von Landeklappen auf nem Schalter gelebt, aber zufrieden war ich nicht.

Nächster Versuch - Klappen und Motor auf dem Knüppel - aber durch Schalter getrennt
Hat mich auch nicht so richtig überzeugt, vor allem bei schwierigen Landebedingungen, wenn man doch noch durchstarten muss , erst die Klappen einfährt, dann den richtigen Schalter sucht um mit Motor durchzustarten:(

Nächster Versuch - Klappen auf den Knüppel - Gas auf einen Schalter
Hat mich auch nicht so richtig überzeugt, denn ich muss nach wie vor einen Schalter suchen und gerade im Landeanflug (oft auch Wildflieger) muss ich mich schnell entscheiden ob Klappen oder Motor. Und beim Wechsel auf Motormodelle muss ich auch wieder umdenken.

Nächster Versuch - Klappen und Gas auf dem Knüppel ohne umschalten
Ja das wärs. Mit dem Motormodell wie gewohnt Gas geben und beim E-Segler kein umgewöhnen, umdenken oder suchen von Schaltern um sauber und punktgenau zu landen. Das muss doch gehen mit den Möglichkeiten die eine moderne Steuerung her gibt. Die über 300 Seiten meines Handbuchs der MC-20 mehrmals durchforstet und immer mal einen Baustein gefunden der es ermöglichen könnte. Auch Google gefragt und fündig wurde ich dann für eine ähnliche Steuerung (MC-32 http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/480612-Gas-quot-aus-quot-bei-Knüppelmitte-wie-sag-ich-s-dem-Regler)
Trotz dem Beispiel habe ich fast 3 Tage gebraucht eine vorhandene Programmierung eines 4-Klappen Seglers mit dieser Knüppel-Variante, Flugphasen etc. umzustellen. Den ganzen Aufwand habe ich betrieben weil ich seit kurzem einen 8-Klappen (6-Klappen + 2 Störklappen) 5 Meter Segler mein Eigen nenne, und da die Klappen auf nen Schalter zu legen geht gar nicht (Auch weil die Sendersoftware sagt entweder Motor oder vordefinierte Klappenmenüs:cry:. Erste Testflüge mit einem Multiplex Solius mit nur 2 Querrudern (die zum landen hochfahren) zum testen ob mir die Knüppelkonstellation liegt waren ein voller Erflog. Am meisten Nerven hat mich die Programmierung der 2 Gaskurven gekostet, die bisher noch nie benötigt habe. Des weiteren habe ich 5 Flugphasen (Start, Start2, Normal, Thermik, Strecke). Das alles auf Schaltern kann einen im Landeanflug schon verwirren. Also optimieren um mit möglichst wenig Schaltern auszukommen.

Kurze Beschreibung der Phasen - Knüppelmitte bis oben Motor, Knüppelmitte bis unten Landeklappen - um die Knüppelmitte 30% Weg ohne Funktion um im normalen Flug weder die Klappen auszufahren noch den Motor zu aktivieren

Phase Normal
-15% bis -100% Klappensteuerung

Motor ist aus
Diese Flugphase hat immer Vorrang - Egal welche Flugphase an ist oder ob Motor läuft, geht der Knüppel unter -15 % regelt der Motor runter und die Klappensteuerung setzt ein. Die Phasen Strecke und Thermik liegen auf einem Schalter. Ist eine dieser im Flug aktiviert und ich möchte landen, werden sie automatisch deaktiviert ohne das ich eine Schalter suche.

Phase Start
+15% bis +100% Motorgas

Motor auf Taster oder Schalter

Schalter an, Motor läuft
Knüppel von Mitte nach hinten, Motor Aus und Klappen fahren aus

Die Phase Start mit Motor auf gut zu erreichendem Taster habe ich nur zum starten da ich mit links das Modell werfe und links immer das Gas habe. Über die Flugphasen verzögert dreht der Motor nach Tasterdruck innerhalb 2 Sekunden voll hoch und ich muss bei einem schweren Segler und starkem Antrieb nicht Angst haben das nach Tasterbetätigung mir der Segler direkt aus der Hand gerissen wird.

Phase Start2:
+15% bis +100% Motorgas

Knüppel von Mitte nach Vorne, Motor läuft
Knüppel von Mitte nach hinten, Motor Aus und Klappen fahren aus
Gewohnte Bedienung egal ob Motormodell oder Segler - Gas ist regelbar über Knüppel - Klappen ebenso

Phase Strecke und Thermik
Die Klappen sind entsprechend etwas nach oben oder unten verwölbt.
Sie werden automatsch deaktiviert sobald der Knüppel etwas nach oben bewegt wird um mit Motor zu steigen, ebenfalls deaktiviert sobald der Knüppel etwas nach unten geht (Phase Normal wird aktiviert - Klappensteuerung). Alles ohne einen Schalter zu bedienen

So und jetzt das ganze für die 15 anderen Modelle umstellen. Hätte ich nun meine Modellspeichereinstellungen in Tabellenformat und könnte es am PC machen wäre es ein Kinderspiel, doch so wird es echt aufwendig.:cry:

Gruß Markus
 
Den mdl Viewer kannte ich gar nicht. Leider kann man damit aber keine Konfigurationsdateien editieren und in den Sender zurück spielen. Aber es ist für mich als Graupner Besitzer schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Gruß Markus
 

grmpf

User
Nachvollziehen kann ich den Wunsch des TE durchaus.
Seit ich mit OpenTX/Companion arbeite und die Handbücher von helle kenne hat sich für mich der Wunsch erfüllt.:)
 

Auftrieb

User
Ich möchte euch auch gerne mal ein Beispiel geben....

....Knüppel von Mitte nach Vorne, Motor läuft
Knüppel von Mitte nach hinten, Motor Aus und Klappen fahren aus
Gewohnte Bedienung egal ob Motormodell oder Segler - Gas ist regelbar über Knüppel - Klappen ebenso...

Diese von Dir gewählte Programmierung enthält für mich einen groben Fehler:

Was machst Du, wenn Du mit einem Motormodell im Landeanflug mit gezogenen Klappen bist und merkst, daß Du zu kurz kommst? Dann schiebst Du den Gas-/Klappenknüppel schnell nach vorne, dabei fahren die (beim Motormodell) auftriebserhöhenden Klappen rein und Du fällst erst recht runter. Oder habe ich da was bei Dir falsch verstanden?

Zur Hauptsache: Karl Hinsch hat die ganze Problematik sehr gut erklärt, ich möchte mich seiner Meinung anschließen. Ein PC zur Vereinfachung der Senderprogrammierung ist nicht praktikabel, höchstens als Datensicherung, so wie bislang, erfüllt er seinen Zweck.

Gerade bei den Feineinstellungen ist das Modell direkt vor dem Sender eine für mich unverzichtbare Hilfe.
 
Diese von Dir gewählte Programmierung enthält für mich einen groben Fehler:

Was machst Du, wenn Du mit einem Motormodell im Landeanflug mit gezogenen Klappen bist und merkst, daß Du zu kurz kommst? Dann schiebst Du den Gas-/Klappenknüppel schnell nach vorne, dabei fahren die (beim Motormodell) auftriebserhöhenden Klappen rein und Du fällst erst recht runter. Oder habe ich da was bei Dir falsch verstanden?

Ganz einfach, ich haue den Knüppel nicht von der einen Endstellung in die andere. Arbeite ich mit Schaltern und Knüppel geht's nicht so sanft. Wie soll es denn sanfter gehen wenn nur die Klappen auf dem Knüppel liegen und ich im Anflug merke das ich mit Motor durchstarten will. Den Vorteil dieser Programmierung sehe ich vor allem in der Sicherheit wenn man ständig zwischen Motor- und Segelflugmodellen wechselt. Keine Umgewöhnung und keine Schaltersuche wenn man das Modell im Landeanflug genau beobachtet. Da habe ich schon manches mal vor lauter Schaltern daneben gegriffen bzw. muste wenn auch nur kurz den Blick nicht aufs Modell sondern auf den Sender richten. Es bleibt einfach alles gleich, außer das ich beim Motormodell bei Knüppel nach unten keine Funktion habe.

Gruß Markus
 

grmpf

User
@Pit
Bei den Feineinstellungen stimme ich Dir zu. Der letzte Schliff geht nicht über den PC. Muss aber auch nicht sein.
Interessant ist die "Programmierung" am PC gerade für die groben Einstellungen, der sauberen Benamung von Flugphasen, Mischern, etc. Da tut man sich mit Maus und Tastatur doch einfacher ;) Zudem kann man sich auch leicht zwei Konfig gleichzeitig öffnen um ggf nachzuschauen, wie man manche Sachen bei einem anderen Modell gelöst hat um sie dann entsprechend zu übernehmen, wenn man nicht das ganze Modell kopieren will.
 

uija

User
Ich hab unter anderem eine Taranis. Mit der flieg ich meinen F3K Segler (weil er leichter ist als die Jeti und ich diese nicht ausversehen wegwerfen will) sowie meine FPV-Flieger.
Man kann wohl sagen, dass die Taranis die am umständlichsten zu programmierende Funke ist, dafür alles kann. Sie bietet eine Programmierung und Simulation der Werte am Computer. Ich hab das ein mal gemacht und seit dem lass ich es sein. Klar, beim eigentlichen eintippen von Werten ist man deutlich schneller, aber keine Simulation der Welt kann mir sagen, wie viel mm nun meine Klappen für die Thermik-Stellung haben, ob die Klappen wirklich gleichmässig laufen usw. Wisst ihr alle aus dem Kopf, wie rum eure Servos verbaut sind? Ich könnte nicht mal anhand des Servomonitors sagen, ob die Landeklappen bei -100 oder bei +100 vollständig ausgefahren sind.
Ich verdien seit mittlerweile über 20 Jahren Geld mit Softwareentwicklung und verbring wirklich viel Zeit am Computer und würde mich daher sehr wohl als jemanden Beschreiben der Computer-Affin ist, aber zum Programmieren und Einstellen meiner Modelle brauch ich genau 2 Dinge: 1. Mein Modell und 2. Meinen Sender.
 

rkopka

User
und du bist sicher, dass das am PC mit entsprechender Software deutlich übersichtlicher wird?
Ja. Zumindest die SW für die FX18 war da IMHO sehr gut. Es ging (damals) auch nicht alles auf einen Bildschirm, aber mit etwas Scrollen konnte man alle Punkte untereinander gut sehen. Jeweils ein horizontales Element pro Funktion. Und auch aktiviert oder nicht war leicht erkennbar.

Ansonsten, das Programmieren einer Software für einen PC ist ne recht teure Angelegenheit und für die Fernsteuerfirmen ohnehin nur ein zusätzliches Gimmik mit eher geringem Verkaufsnutzen. Denk allein an die verschiedenen Betriebssysteme und Oberflächen, für die jeweils ein eigenes Programm zu entwickeln wäre (Windows, Linux, Apple, Android, usw.).
Das ist sicher ein Problem, da es den Firmen kaum einen meßbaren Gewinn bringen wird. Wobei in der Praxis mit Windows schon viel abgedeckt wäre. Alternativ z.B. eine JavaWebanwendung.

Es gäbe wohl auch genug Programmierinteressierte, die da etwas schreiben würden, aber zumindet bei Futaba gibts kaum Infos über die Datenformate, die sich wohl auch noch von Sender zu Sender ändern.

Bei den Feineinstellungen stimme ich Dir zu. Der letzte Schliff geht nicht über den PC. Muss aber auch nicht sein.
Interessant ist die "Programmierung" am PC gerade für die groben Einstellungen, der sauberen Benamung von Flugphasen, Mischern, etc. Da tut man sich mit Maus und Tastatur doch einfacher ;) Zudem kann man sich auch leicht zwei Konfig gleichzeitig öffnen um ggf nachzuschauen, wie man manche Sachen bei einem anderen Modell gelöst hat um sie dann entsprechend zu übernehmen, wenn man nicht das ganze Modell kopieren will.
Genau ! Bei der FX18 konnte man auch noch einen Kommentar in das File schreiben, der recht praktisch war.

RK
 
...
Ich verdien seit mittlerweile über 20 Jahren Geld mit Softwareentwicklung und verbring wirklich viel Zeit am Computer und würde mich daher sehr wohl als jemanden Beschreiben der Computer-Affin ist, aber zum Programmieren und Einstellen meiner Modelle brauch ich genau 2 Dinge: 1. Mein Modell und 2. Meinen Sender.

100% Zustimmung! Mir geht's ähnlich, und ich möchte deinen letzten Satz noch präzisieren: Mein Sender sollt einfach zu bedienen sein und über eine gute Bedienungsanleitung verfügen.

LG
Hannes
 

klausk

User gesperrt
Die Anleitung zur MC20 ist sicherlich sehr umfassend, wenngleich sie niemals jedermanns Fragen und Ansprüche beantworten kann.
Allerdings hat diese Anleitung wie viele andere einen entscheidenden Makel:
Sie wurde von Leuten geschrieben, die den Sender und seine Software in- und auswändig kennen.

Ich erinnere mich an die 90er, als die ersten komplexen Synthesizer im Musikbereich kamen. Da legten wir 6000 DM für ein Flaggschiff vom Typ XYZ hin und erhielten dazu ein "Handbuch" mit 350 Seiten und verstanden oft nur Bahnhof.
Es dauerte nicht lange, und es gab im Buchhandel für 49,50 DM einen 500-Seiten-Schmöcker mit dem Titel "Der XYZ - so wird er bedient". Dort erfuhren wir dann, wie wir ein Soundfile "wirklich" erzeugen/gestalten konnten und es wurden banale Fachbegriffe immer und immer wieder erläutert, damit auch (fast) jeder verstand, wie er vorgehen musste.

Warum das alles? Weil der/die Programmierer bei ihren Beschreibungen von vielen Selbstverständlichkeiten ausgingen, welche einem Hobbyanwender nicht immer gleich geläufig sind.

Jemand, der hobbymäßig 2-3x im Jahr ein Flugmodell programmiert und dann vielleicht vom Programmier-Mainstream "Quer-Seite-Höhe-Motor" abweichen will/muss, weil er plötzlich
4 Klappen hat, hierfür verschiedene Flug-Modi programmieren möchte oder ganz einfach die Möglichkeiten mal ausnutzen will, die so ein Sender bietet - der stößt da ganz schnell
an seine Grenzen.
Mir geht es auch so, dass ich als "Gelegentlich-mal-ein-Modell-Programmierer" oft Stunden damit zubringe, im Handbuch hin und her zu blättern, die GH-Lounge scanne oder auch mal einen anderen Modellspeicher aufrufe um zu sehen, wie ich das dort gemacht hatte. Macht man das nicht täglich und regelmäßig, so ist der Programmier-Weg ganz schnell wieder vergessen.

Insofern verstehe ich den frommen Wunsch des Threadstarters.
Allerdings fürchte ich, dass so eine Software, mit welcher man ein Modell am Computer "programmiert" und das Programm dann in den Sender lädt, nur das eigentliche Problem verlagern würde:
Man muss herstellerspezifisch wissen, wie die Sendersoftware "tickt" und was sie braucht und wie sie angesprochen werden will, um dieses und jenes zu tun.
 

ROL4ND

User
n Abend,

ich bin ja als Spektrum User mit rudimentären Anleitungen gesegnet.
Der Vorteil ist, daß man keinerlei Zeit mit blättern in diesem Pamphlet verschwendet ;)

Wenn es PC Software gäbe, wäre das vielleicht ein nettes Gimmick.
Ich würde aber befürchten, daß dann die Programmierbarkeit per Sender immer schlechter wird, weil es ja die Software gibt.

Mich nervt es jetzt schon, daß ich für Einstellungen am V-Stabi des Helis am Platz einen Laptop/Tablet oder das Blutooth Teil für die Handy App dabei haben muß. Dazu kommen Probleme wie mit meinem Spartan Gyro der per USB/Serial Adapter programmiert wird, dessen Chipsatz wiederum wird seit Windows 8 nicht mehr unterstützt ...

Klar, in der Regel macht man in der Einflugphase alle Einstellungen (zur Not mit Laptop) und dann fliegt man nur noch. Trozdem ist es mir lieber, von Anfang an alles nur am Sender zu programmieren und auch jederzeit ändern zu können. Wenn man dann seinen Sender nicht kennt, weil man immer per Computer programmiert, schaut man in die Röhre.

Gruß Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten