225 Ampere 16Zellen....und BEC - FAI&BEC

In den nächsten Tagen kommt mein neuer FAI Regler von Heino Jung - kurzfristig 2-6sec. verträgt er 225A und stellt bis 10sec. getaktet 6A BEC zur Verfügung. Soweit die Angaben von YGE - Bisher praktiziere ich ähnliches im "Spaßflug" mit superleichter Ariane (3 JR-Servos analog) -5s4300 X-Cell und 220er Pletti 16*17 RFM und Kontronik 80A mit BEC Regler, gemessen mit EMCOTEC / Eagletree (100A ohne Shunt) bei 16*16s RFM und 4s knapp 100A. Regler im FAI Mode macht mindestens bis 120A bei kurzen (!) Einschaltzeiten (2-6sec.) auf. (Aussage Motormike-M.Franz / Kontronik)
Mit 16*17 RFM - problemlos Motor / Servos mit 5s (keine Strom Messung mögl.)
Mit 17*18 7° RFM Regler/Motor Aussetzer - wiedereinschaltbar. Also Strom zu hoch - Abschaltschutz. (ca. 150A-170A)
Ich habe ein gutes Jahr absolut problemlos in dieser Konfiguration geflogen - ohne zusätzlichen Stützakku!
Wünschenswert ist natürlich ein Steller mit höherem Leistungspotenzial. Daher habe ich mich an die Hersteller gewandt.
Mein Gespräch und Bitte mit renommierten Herstellern im Bereich 200A mit BEC - Entwicklungen zur nächsten Saison aus dem Hut zu lassen... brachte kein konkretes Ergebnis.

Innovativ ist mir bekannt nur einer...Heino Jung (YGE) als Entwickler und Hersteller und Daniel Rinninsland, (Lipoly) als engagierter Helfer und Vertreiber.

In den nächsten Tagen ...berichte ich über weitere Erfahrungen mit diesem Regler.
Sollten hier im Forum Erfahrungen vorliegen - bitte ich zur Diskussion auch über das "Für und Wider" BEC bei höhen Strömen -
ich kann mir gut vorstellen, dass hier kontroverse Erfahrungen und Meinungen da sind!

Happy Landings - Frohe Weihnachten ...und immer "ne Handbreit" Luft unterm Leitwerk!
Adrian

Heino Jung - Herstellerangaben:

Der angegebene Strom ist der maximale Dauerstrom bei guter Kühlung.
- 2 bis 6 S LiPo, Rückregelung bei Unterspannung.
- 6 bis 18 Zellen NiXx, Rückregelung bei Unterspannung.
- Unterspannungserkennung abschaltbar.
- Getaktetes BEC: 5V. 6A Peak.
- Timing in 5 Stufen einstellbar.
- EMK-Bremse in 5 Stufen einstellbar.
- Taktfrequenz: 16 kHz
- Drehzahlgrenze: 240.000 rpm (2-Poler)
- Überstromschutz
- Übertemperaturschutz
- Maße: 70 x 25 x 14 mm
- Gewicht: 37g, mit Kabel 57g
 
Wir sollten uns mal bei einem lauen Lüftchen im Frühjahr treffen, ich würde liebend gerne mal Vergleiche zu meinem gwählten Setup ziehen.

Zum BEC bei den Strömen selbst.... im falle herkömmlicher Becherzellen hätte ich deutlich mehr bauchschmerzen als bei den neuesten Lipo, wobei auch da vertraue ich nicht zu 100% der Ableitertechnik...
Warum auch immer, mir wrd einfach mulmig bei dem Gedanken, dass zumindest theoretisch die Möglichkeit bestünde, dass ich dort mit einem Lötkolbenplättchen rumfliege, das unter Umständen schnell aufheizt....

Gruss, Domi
 
@Domi

@Domi

...klar Dominik, die
"LaueLüftchen-Verbrenn-die-Luft Session" oder den "LiPo-LiFe-Workshop2007"
bin ich mit Tobi am ausbrüten...machen wir!
Vielleicht machen wir einen neuen -Fred- wenn die "Laue-Lüftchen-Zeit" naht.

dann schauen wir uns die Setups an..!

Happy X-mas - happy Landings - happy New Year

Adrian
 
Welcher Pletti

Welcher Pletti

Hallo Adrian,

welchen Motor von Plettenberg verwendest du genau in dem von dir beschriebenen Setup der Ariane ?

Gruß

Dieter
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Hi Adrian!

Bitte berichte über deine Erfahrungen.

Ich habe ähnliches vor, allerdings mit 14 Zellen und rund 150A. Die Version mit dem BEC hatte ich auch schon in Betracht gezogen und wäre auf Erfahrungen gespannt.
 

plinse

User
In-Ulm-und-um-Ulm-herum schrieb:
...


Wünschenswert ist natürlich ein Steller mit höherem Leistungspotenzial. Daher habe ich mich an die Hersteller gewandt.
Mein Gespräch und Bitte mit renommierten Herstellern im Bereich 200A mit BEC - Entwicklungen zur nächsten Saison aus dem Hut zu lassen... brachte kein konkretes Ergebnis.

...

Moin,

bei den Ausfallswahrscheinlichkeiten der Antriebsakkus, Drehzahlsteller und Verbindungstechnik (Lötstellen brechen gerne, bei den Strömen entlöten sich auch nicht makellose Lötstellen, ...), verstärkt dies nur mein Vertrauen in die renomierten Hersteller wie du sie nennst. Manche Hersteller bieten alles was die Kunden fordern, andere Hersteller haben aber erkannt, dass teilweise auch sinnlose bis gefährliche Forderungen gestellt werden, denen besser nicht nachzugehen ist. Zumindestens nicht ohne weitere Nachfragen.

Ich betrachte einfach mal die gebrochenen Lötstellen in hochzelligen Antriebsakkus und die zu Kohleklumpen mutierten Steller, die ich miterlebt habe. Zu Bruch hat wegen getrennter E-Akkus davon nichts geführt, obwohl jeweils der Antrieb tot war - hätte jedes einzelne Mal einen Totalverlust bedeutet und das waren alles Hochstromspielzeuge.
 

Rotsh

User
Hm,

Hm,

also so richtig erschließt sich mir der Vorteil einer BEC-Nutzung in einer Hochstrom/Hochspannungs Anwendung nicht so ganz. Gehts hier um 30g gespart für den Eakku, die man sich aber durch potenziertes Risiko erkauft?
Würd ich eher nicht als Fortschritt betrachten, oder ist mir was entgangen?

Grüße

Roger
 
@Nimbus alias Dieter - @Dennis alias DSR

@Nimbus alias Dieter - @Dennis alias DSR

@Nimbus
Hallo Dieter es gibt für die Ariane 2 Setups:
220/20/A3 P4 5:1 eigentlich laut Uwe Plettenberg für : "mittlerer Segler" mit 10 - 16 Zellen und 50Amp laut HP.

Setup 1 - leichter, kraftvoller Flieger 1340gr. - 5s -

Mein Antrieb: 220/20/A3 P4 5:1 mit 4s und 5s 4300/3900 X-Cell (ohne Stege zwischen der Zellen - eine thermische Einheit)
mit 16*16 breit und schmal von RFM
Mit 4s moderat um 100Amp - 5s über 100A jedoch mit meinen derzeitigen Messmöglichkeiten nicht darstellbar.
Dito mit 4s / 5s und 16*17 s (schmal) RFM - über 100Amp. Regler arbeitet problemlos bei ca. 120-130A

Erst bei der 17*18 7° RFM sind Regleraussetzer da. Motor arbeitet nicht mehr im optimalen Bereich - ist mit der Luftschraube überfordert.
Akkus sind zu jeder Zeit und in jeder Konfiguration unter 45°, allerdings mit kurzen Einschaltzeiten max. 6sec. (... bei 6 sec. suche ich die Ari am Himmel...!)


Die zweite Konfiguration ist der 220/37 FAI Mot. 4s und 5s
der bereits bei 4s /16*16 Reglerüberlast anzeigt - daher mein Wunsch für diese Variante einen entsprechenden Regler mit höherer Belastbarkeit zu erhalten. (160-220Amp)

@Dennis - im Prinzip wie oben gesagt - beim Wettbewerbsmotor...fließen hohe Ströme - daher muß ein entsprechender Regler dazu - YGE, oder eben den eigenen Favoriten.

Ich beantworte später die noch anstehenden Fragen

Mit Grüßen Adrian
 
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie nicht: MIKE

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie nicht: MIKE

adrian schrieb:
Mein Antrieb: 220/20/A3 P4 5:1 mit 4s und 5s 4300/3900 X-Cell (ohne Stege zwischen der Zellen - eine thermische Einheit)
mit 16*16 breit und schmal von RFM
Mit 4s moderat um 100Amp - 5s über 100A jedoch mit meinen derzeitigen Messmöglichkeiten nicht darstellbar.
Dito mit 4s / 5s und 16*17 s (schmal) RFM - über 100Amp. Regler arbeitet problemlos bei ca. 120-130A

Erst bei der 17*18 7° RFM sind Regleraussetzer da. Motor arbeitet nicht mehr im optimalen Bereich - ist mit der Luftschraube überfordert.

Vielleicht sollte man nochmal sagen, dass der Regler ein Jazz 80 im FAI Modus mit BEC ohne zusätzlicher Empfängerakku ist :eek:

Dass dies weit ausserhalb der Spezifikationen ist und jeder damit auf (sein) Risiko fliegt soll auch nicht unerwähnt bleiben ;)

Da muss man schon genau wissen was man tut !!!

Was den Sinn angeht bei 150A mit BEC zu fliegen, so deckt sich meine Meinung mit der von Eike.
Das Risiko, dass ein Akku bei den Strömen den Geist aufgiebt ist nicht von der Hand zu weisen.

Bei Strömen unterhalb von 100A sehe ich persönlich aber durchaus Potential.

Im Sommer werden wir sicher mal ein LiXx-Hotliner Treffen durchführen.
Wenn ein termin und eine Location steht, dann werde ich sie hier rechtzeitig bekannt geben :)
 
Also als Ort schlage ich gerne mal bei uns vor ;-)
auch wenn leicht OT.... würde passen, zumal mit einem Kuchen-Contest mit Elo......
ne Kollege ? ;-)
Hier der >Kandidat 1< dazu

Aber zum Thema selbst:
Rein instinktiv halte ich BEC und Hochstrom mit NiMh Zellen für riskanter wie LiPo, zum einen weil sie sich gerne mal eben auslöten und auch nciht selten überraschenderweise im Innenwiderstand rapide ansteigen und sich schnell als Lötkolben versuchen.
Zum anderen halte ich es zumindest so, dass der Regler eine Abregelung schafft, wenn unter 3,2V/Zelle im Falle von Lipo gegangen wird... in diesem Bereich halte ich die entsprechenden Zellen für relativ unkritisch.
Allerdings keine Frage, einen generellen faden Beigeschmack habe ich dennoch... schliesslich schickt man hier viele Watt durch ein kleines Ableiterplättchen.
 
Dass überallem eine größtmögliche Sorgfalt und das verantwortlichste Handeln gesetzt ist...setze ich voraus.
(und so benehme ich mich auf vor und beim Fliegen)

Zitat von Tobi:
"Dass dies weit ausserhalb der Spezifikationen ist und jeder damit auf (sein) Risiko fliegt soll auch nicht unerwähnt bleiben ;) "

Mein Gespräch mit Kontronik will ich sinngemäß wiedergeben:
JAZZ80 ist im FAI Mode für Ströme bis 120Amp. zugelassen.
Wird aber in allen anderen Modis begrenzt, auch um Mißbrauch zu vermeiden.
Kurze Einschaltzeiten bis 6sec. wie oben (wie auch vom Gesprächspartner geflogen) lassen beim JAZZ80 hohe Ströme problemlos zu. (wie praktiziert)
Bei Überlasten wird der Regler abgeregelt.

soweit das Telephongespräch.

Zitat von Tobi:
"Bei Strömen unterhalb von 100A sehe ich persönlich aber durchaus Potential."

Ob Ströme von 60Ampere oder 80A oder 120A oder mehr umgesetzt werden begrenzt nicht eine magische "100" Ampere sondern die Anzahl der MOS Fets, damit bestimmt sich auch die Größe eines Reglers, passt er in den schlanken Rumpf oder nicht. Das getaktete BEC ist eine losgelöste technische Einheit, der es egal ist ob der Regler gerade 80 oder 120 Ampere dem Motor bereitstellt.

Wer hätte vor Jahren an ein BEC geglaubt, dass über 12 Volt Motorakkuspannung regeln kann - Erst KONTRONIK hat das NEUE, HEUTIGE BEC "salonfähig" gemacht. (auch für mich zuerst undenkbar...aber ich habe mich schlaugemacht, gewagt, gelernt ..und siehe da: es geht!)
Und mit verlaub...ob ein Flieger mit 85A/BEC oder mit 150A/BEC ausser Kontrolle gerät
- beides müssen wir vermeiden.

Sicherlich sind mir Unfälle bekannt:

Entlötete Akkus: klar, bei einem Kurzschluß oder unsauber gelötet (aber sonst??) - hier bin ich absolut der Meinung von Domi; LiPo sind da problemloser.

Empfängerakku: leer - schlecht gepflegt - zu hoch (C) geladen - nie gewechselt, jahrelang im Modell "ist ja nicht viel geflogen" kommt dann zur Antwort - anderweitig misshandelt - wenn man die Anzahl der Threads über Empfängerakkus mit ihrer Wichtigkeit in Vergleich zieht...deutlich unterrepräsentiert!

Unfälle basieren zum überwiegenden Teil auf dilletantischem Handel, Fehleinschätzungen, fährlässigem Handeln, menschlicher Schwäche.


@Eike
Ich habe mit 2 "renommierten" Hersteller gesprochen, nach Ihren Entwicklungen gefragt, die sie
"zur nächsten Saison aus dem Hut" lassen.
Es wird Novitäten zu diesem Thema geben...nur eben nicht JETZT.

@all
BEC bei hohen Strömen ist sehr sinnvoll, denn es ist ein weiterer Sicherheitsfaktor wenn mit Stützakku geflogen wird.
Auf 2 unabhängigen Kanälen wird der Empfänger versorgt!

Happy landings2007 Adrian

PS: Dominik hat schon mal 100 Punkte - beim "FlyingTortenContest2007"
sehr lecker! - backen Eure Mädels wirklich so hingebungsvoll?!
 
Zuletzt bearbeitet:
hm, ok, ich denke da schwingen wir auf einer Welle, aber um noch einen ganz anderen Aspekt einzubringen....

wie steht es mit dem Verzicht eines Optokopplers ?
Z.B. der Phönix 125 wird ja auch gerne genutzt, kann aber ohne externen Opto unter bestimmten Umständen ein paar Problemchen verursachen.

Ist der Punkt in der Diskussion als relevant anzusehen, oder eher nicht ?

Speziell zum Thema Löterei und Lipos habe ich auch noch den Aspekt, dass man ja mehr oder weniger auf einem geschweissten Ableiter rumbrät, bzw. mir ist jetzt nicht bekannt, dass an meinen Zellen Alulot wäre, insofern kann man das auch noch mit in die Diskussion einbeziehen, oder ?

Sorgfalt ist natürlich immer Pflicht, aber ich denke, wenn man mal alles beleuchtet im Thema kann es hier echt fruchten....
 
Zitat von Tobi:
"Bei Strömen unterhalb von 100A sehe ich persönlich aber durchaus Potential."

Ob Ströme von 60Ampere oder 80A oder 120A oder mehr umgesetzt werden begrenzt nicht eine magische "100" Ampere sondern die Anzahl der MOS Fets, damit bestimmt sich auch die Größe eines Reglers, passt er in den schlanken Rumpf oder nicht. Das getaktete BEC ist eine losgelöste technische Einheit, der es egal ist ob der Regler gerade 80 oder 120 Ampere dem Motor bereitstellt.

Hi Adrian,

da hast du mich falsch verstanden.
Mir geht es dabei nicht um den Regler, sondern um die Akkus.
Die Ausfallwahrscheinlichkeit nimmt in meinem Augen proportional mit dem Strom zu,
gerade bei Hochstromanwendungen ;)
 
Moin

BEC und Hochstrom ? Es gibt nicht nur Hotliner, auch andere Anwendungen die da Sinn machen, zu sagen sowas darf man nicht produzieren da es sonst Gedankenlos eingesetzt werde würde entmündigt den Piloten, einen entmündigten 200A Piloten möchte ich nicht begegnen.

Zu der Technik, mit einem Stützakku kombiniert halte ich das für einen Sicherheitsgewinn, man spart nicht 30gr Empängerakku, aber mindestens die Hälfte davon, leichter und sicherer.

Einziger Knackpunkt die galvanische Trennung, hier hat der Heino Jung ja das Optomodul das man sich an das Servokabel stecken kann wenn man diesbezüglich Sorgen macht, hat dann aber kein BEC mehr, ein Optomodul macht m.E. eh erst wirklich Sinn wenn es sich auserhalb der Stellerplatine befindet.
 

plinse

User
Dominik Diefenbach schrieb:
...
Aber zum Thema selbst:
Rein instinktiv halte ich BEC und Hochstrom mit NiMh Zellen für riskanter wie LiPo, zum einen weil sie sich gerne mal eben auslöten und auch nciht selten überraschenderweise im Innenwiderstand rapide ansteigen und sich schnell als Lötkolben versuchen.

...

Moin,

sehe ich so ähnlich - 24 Zellen vs. 6-9 LiPo sind auch in meinen Augen ein massiver Unterschied, jede Zelle hat ihre Ausfallwahrscheinlichkeit. Wenn man mich zwingen würde, mit BEC zu fliegen und meine Wahl zwischen LiPo und NiMh frei wäre, würde ich LiPo mit Einzelzellenüberwachung nehmen. Dazu müsste man mich aber erst mal zwingen können, Hotliner mit BEC zu fliegen ;) . Neppes, ist nicht!

Bei LiPo halte ich zwar den Akku als weniger ausfallkritisch, besonders wenn es neuartige LiPo sind, die ja mächtig an Belastbarkeit zugelegt haben. So wie die Akkus aber zugelegt haben, haben die Steller nicht zugelegt und ich habe ausreichend abbrennende Steller gesehen. Ich habe selbst im Voodoo (Pylon400) einen 40A Steller, da ich einen 30er zum qualmen gebracht habe - Absteller, BEC lief glücklicherweise noch, gelandet. Es qualmt aus dem Flieger - ups. Weder Motor, noch Akku sollten das abkönnen, nominell war der Steller das stärkste Glied der Kette - war er aber nicht. Überlastgeschützt hätte er auch gewesen sein sollen, hatte auch schon ein paar mal abgestellt im Hochsommer - fliege Gas auf Schalter, also reproduzierbares Vollgas. Ich traue diesen Stellern nur so weit wie ich sie werfen kann und meine Flieger fliegen normalerweise weiter ;) . Wer sich mal mit "Aufbau- & Verbindungstechnik" auseinandergesetzt hat, der weiß, dass unsere Modellbausteller im Automotivebereich als Spielzeuge gelten, Lötstellentemperaturen, Temperaturhübe, kurzzeitige Temperaturänderungen und -spitzen... alles resultiert in Lötstellenzerrüttung.

Meine Vorbehalte kommen auch aus diesem Hintergrund.

@ Adrian: Über größte Sorgfalt brauchen wir nicht reden, die setze ich auch vorraus und dazu zählt bei mir:

1.) Eine galvanische Trennung von Flugakkustromkreis und Empfängerstromversorgung, also Optokoppler, nix BEC. Erst wenn dies erfüllt ist, mache ich mir weitere Gedanken.

2.) Vorkehrungen, dass wenn der Steller zu einem Brikett mutiert, er mir den E-Akku nicht kurzschließen kann, Stichwort 10 Ohm-Widerstand.

3.) Der Rest. Sinnvoller RC-Ausbau, ... und nicht zuletzt Wartung. Ich entlade meine E-Akkus beispielsweise immer nach einem Flugtag und wenn da einer muxt, fliegt er raus. Mindestens 2 mal jährlich wird die Entladekurve aufgenommen. Geladen wird mit max. 1C. Wer keine Zeit hat, seinen E-Akku zu laden, der soll zu Hause bleiben. Dass die meisten Fehler hausgemacht sind, da brauchen wir nicht drüber zu reden.

Mir ist beispielsweise mal ein Steller im 24zeller ausgefallen. Die alten Schulze future haben eine Stromversorgung der Controllerplatine aus dem Flugakku heraus - die hat es im Flug zerlegt. Bei mir funktionierte halt der Motor nicht mehr - ein ungeplanter Landeanflug - nichts passiert, im Zweifelsfall wäre der Flieger kontrolliert an einem Baum hängen geblieben, alles steuerbar. Habe den Steller eingeschickt, wurde für kleines Geld sehr schnell repariert, da war nur etwas Hühnerfutter auf der Platine ausgefallen. Was ich sehen konnte, war u.a. ein SMD-Kondensator, der sich exotherm zerlegt und seine Bestandteile auf benachbarte Bauteile aufgedampft hatte ;) . Wie gesagt, in meinem Fall absolut unspektakulär, der Rest war davon unabhängig.

Gerade im Drehzahlsteller werden einige Bauteile extrem außerhalb ihrer Spezifikation betrieben. Beispielsweise die eingangsseitigen Elkos werden mit Rippelströmen belastet, denen sie nicht längerfristig standhalten. Ich nehme meine Empfängerstromversorgung lediglich aus dem Stromkreis raus, wo ich von vorneherein weiß, dass sie an solchen Stellen hoch ausfallgefährdet ist. Außerdem wenn du die Elkos so aufrüsten würdest, dass sie vergleichbar mit dem kleinsten Steller sind, wo sie auch schon verbaut werden, dann schau dich mal um, was dann an Elkos auf diese 200+A-Steller gehören würde! Der Flieger wäre dann ziemlich voll mit Elkos und ohne diese Eingangsspannungs-Glätter überlebt der Rest des Stellers auch nicht lange. Daran hing u.a. auch mein Stellerausfall im Hotliner. Normal tausche ich die Elkos eigentlich auch regelmäßig, bei dem hatte ich es aber vergessen. Auf der Basis ein BEC? Never! Zugegeben, mein Steller war zu dem Zeitpunkt bei mir ~ 2 Jahre in Betrieb, ein klassischer Vielflieger bin ich aber nicht. Da mir die Fehlerquelle bekannt war, betrachte ich auch diesen Fehler als "hausgemacht", obwohl ich Gas auf Schalter fliege und Teillast bewusst minimiere. Übertragen auf Männer ist jeder Einsatz von Teillast für die Elkos bei derartigen Antrieben ein Tritt in die Weichteile - wie lange würdest du das mitmachen ;) ?? Soll von sowas dein Flieger abhängen?

Dominik Diefenbach schrieb:
hm, ok, ich denke da schwingen wir auf einer Welle, aber um noch einen ganz anderen Aspekt einzubringen....

wie steht es mit dem Verzicht eines Optokopplers ?
Z.B. der Phönix 125 wird ja auch gerne genutzt, kann aber ohne externen Opto unter bestimmten Umständen ein paar Problemchen verursachen.

Ist der Punkt in der Diskussion als relevant anzusehen, oder eher nicht ?

...

Der Optokoppler ist relevant. In RC-Groups haben mehrere mal eine Zeit lang ein externes BEC als "toll" verfochten, komischerweise berichteten sie auch regelmäßig von Störungen und lagen auch gelegentlich im Dreck. Einer dieser Kollegen hat dann auf E-Akku umgestellt und von keinem solchen Event mehr berichtet. Sicher keine tolle statistische Auswertung, es deckt sich aber mit meinen Erfahrungen, wie ein störungskritisches Modell auf sicheren Betrieb gebracht werden kann - galvanische Trennung. Speziell bei Hochleistungsantrieben. Bein Blick per Scope auf die Eingangsspannung bei einem Hochleistungsantrieb reicht. Halber Strom bei gleichem Akku sieht wesendlich freundlicher aus. Da denke ich dann auch mal drüber nach, mit BEC meinen Empfänger von zu versorgen.


Holger Lambertus schrieb:
...

Einziger Knackpunkt die galvanische Trennung, hier hat der Heino Jung ja das Optomodul das man sich an das Servokabel stecken kann wenn man diesbezüglich Sorgen macht, hat dann aber kein BEC mehr, ein Optomodul macht m.E. eh erst wirklich Sinn wenn es sich auserhalb der Stellerplatine befindet.

Jein. Eine galvanische Trennung hilft nur so lange, wie sie aufrechterhalten bleibt. Bei wirklichen Hochleistungsantrieben reichen aber kleine Fehler aus, damit der Motor beispielsweise entmagnetisiert. Ein entmagnetisierter Motor zieht unkontrolliert Kurzschlussstrom. Dieser liegt gut und gerne so hoch, dass Überlastschutzeinrichtungen zu spät greifen und ein Steller wird zum Brikett. In so einem Schmoder aus Dreck verschmelzen gerne auch mal die Kabelenden zum Empfänger hin - die reine galvanische Trennung hilft spätestens ab diesem Zeitpunkt nicht mehr. Für den Fall habe ich aber einen 10 Ohm-Widerstand in der + Leitung. Bei den meisten Stellern geht er in der Toleranzrechnung des Optokopplervorwiderstandes unter und begrenzt theoretisch mögliche Kurzschlusströme aus dem E-Akku. Optokoppler auf der Stellerplatine an sich sehe ich kein Problem drinne, solange alles sauber funktioniert.

Das endet aber beispielsweise bei sowas hier:

F5D_org_Kirchdorf2003_smokinggun.jpg

Und die Chance, mal sowas life zu sehen, steigt überproportional mit der Leistung. Einem Bekannten hat es mal den Motor entmagnetisiert - zu großer Prop. Das ganze ging 2 mal gut, im dritten Flug hat er nichts anders gemacht als zuvor - Motor entmagnetisiert, vielleicht als Folgeschaden der ersten beiden Flüge - Steller sah so ähnlich aus wie im Bild.

Einem anderen Bekannten ist mal im Planetengetriebe vom Sonnenrad eine Welle abgerissen - Getriebe blockiert - Steller tot, sah auch nicht gut aus. Sorgfalt und Wartung? Wer kann all dies ausschließen?

Komischerweise sind viele Leute, die seit längerer Zeit mit solcher Technik "spielen" eher "leicht konservativ" ;) . Erfahrung ist die Summe der betretenen Fettnäpfchen ;) oder der verbrannten Steller und der erfahrene Pilot kann meistens auch davon betroffene Modelle noch steuern - have fun und frohe Restweihnachten ;) !
 
Pluralismus

Pluralismus

...sicher von Vorteil, ist die Meinungen der Hersteller hier zu hören.
Ich bitte um eine Stellungnahme, um eine Empfehlung und werde versuchen, die auch in diesem Forum schreibenden Vertreter der Reglerhersteller an den "Tisch zu bekommen."
Hoffentlich klappt es.

Mit Grüßen Adrian
 

plinse

User
Moin Adrian,

wäre schön wenn du die Hersteller an einen Tisch bekommen solltest - ich glaube aber nicht wirklich dran. Interessant wären mal die Rückläuferquoten von Stellern um 40-60A (die den absoluten Spielzeugpreis verlassen haben, so dass ein Kunde einen defekten Steller schon eher mal einschicken dürfte) und die Quote bei den Stellern, wo irgendwas mit F5B/D, FAI o.ä. drauf steht. Weiterhin wäre interessant, wie sehr ein verfügbarer FAI-Modus die Quote an Briketts steigert (Totalausfälle, wo nichts mehr zu retten ist, auch wenn man es versuchen würde, bzw. wo von Ausfällen im Flug auch das BEC betroffen gewesen wäre).

Da dies sicher interne Daten sind, glaube ich nicht, dass diese offen gelegt werden. Normierte Daten wären sicher auch interessant ("Anteilig am häufigsten sehen wir die Leistungsklasse von x Ampere bis y Ampere wieder!") Meinetwegen normiert auf 100%, so dass bezogen auf absolute Zahlen nichts rauszulesen ist. Sicherlich setzen die meisten unerfahrenen Modellbauer kleine bis mittlere Leistungsklassen ein, die werden aber auch in den größten Stückzahlen verkauft.

Ansonsten korrumpiert aber auch der Markt. Wenn es einer anfängt und irgend wie grenzwertig beherrscht, gewinnt er die Marktanteile der weniger skeptischen Kunden. Beispielsweise wenn ich einen Steller mit BEC fliege, versuche ich den Steller deutlich überzudimensionieren. Das kann ich bei Hotlinerströmen irgend wann nicht mehr, da ich eh die größten Steller des Marktsegmentes einsetze. Zusätzlicher Sicherheitsgewinn durch sowas fällt dann weg. Wäre beispielsweise auch bei einem BEC-Steller noch ein FAI-Modus sinnvoll, wo etwas zu langes Gas geben mit abgeschalteten Sicherheitsmechanismen zum Ausfall führen kann? Sollte bei solchen Stellern vielleicht nur ein "Quasi-FAI-Modus" mit aufgeweiteten Grenzen vorhanden sein? Warum dürfen bei dem dann aber die Grenzen geöffnet werden und normal nicht? Wenn der dann immer noch sicher wäre, wären die normalen Grenzen doch zu eng geschnürt, ... ich denke du siehst mein gedankliches Problem.

Sicher kommen dann wieder welche mit Holgers Argument, dem mündigen 200A-Piloten. Zu 95% glaube ich auch dran, die haben aber auch keine Probleme mit der Pflege von Empfängerakkus - bei den restlichen 5% kannste dir dann nur einen Bunker bauen - auch heute schon ;) .
 
Lieferavis..im Haus!

Lieferavis..im Haus!

Der YGE-160FAI - mit getaktetem BEC kommt morgen - Lipoly hat das Lieferavis geschickt
(feine Sache - die Logistik bei Lipoly - Daniel stimmt perfekt)

Der Regler kommt - die Angesprochenen hüllen sich in Schweigen - nehmen wir an...sie sind zwischen den Jahren in Urlaub - think positiv - !
Wenn die ersten Erfahrungen zu der Novität vorliegen - berichte ich.

Mit Grüßen Adrian
Happy L andings2007
 
Ich war bis eben mit Inventur beschäftigt, sorry, da bleibt wenig Zeit fürs Forum ;)

Eigene Erfahrung habe ich bei den großen Strömen mit BEC auch nicht, nur einige Kunden, die dies erfolgreich einsetzen. Die Bedenken von Eike sind nicht von der Hand zu weisen, das Risiko eines derart verschmurgelten Stellers existiert. Haben wir auch schon öfter gehabt, leider kann ich die Quote nicht angeben, da unsere Statistik in dem Umfeld noch mangelhaft ist. Interessanterweise sind bei den richtig heftig aussehenden Stellern die BECs meist noch in Ordnung gewesen (so sie denn welche hatten) und die Modelle sind heil runtergekommen. Die Stromkreise sind wohl doch weit genug voneinander getrennt und es zerlegen sich "nur" die FETs und produzieren keine Kurzschlüsse. Ein minimaler Stützakku ist sicherlich keine Fehlinvestition.
 
Besten Dank Daniel für Deinen Beitrag.
Kannst Du Heino hinter dem Ofen vorlocken, ihn aus Herstellersicht zu ein paar "warme Worte" nötigen...?

Das hätte was!

Wer kennt Michael Franz, motormike ein wenig besser, kennt seine "private" E-Mail, und sendet ihm den Link mit der Bitte um einen Beitrag. (auf die Kontronik Mailadresse meldet er sich nicht - u.U Urlaub)

Adrian
 
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