Kaufempfehlung 3d Drucker

So, nach dem Bau meiner Sorotec CNC Fräse würde ich nun gerne einen Bausatz für einen 3d Drucker erwerben.

Folgende Rahmenbedingungen:
Preis: wieder um die 2000-3000€
Größe: egal
Kunststoff soll möglichst genau verarbeitet werden

Ich weiß nicht genau, welche Parameter noch wichtig sind :-)
Bitte um Empfehlungen ... auch wieder von Hersteller
 

AlexB

User
Hallo,

wenn du Lust hast selbst zu bauen dann sind die Sparcube-Drucker super:http://the-sparklab.de/ Den Kleinen hab ich schon ne ganze weile mit super Druckergebnissen:http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/562822-Eine-Spitfire-aus-dem-3D-Drucker-bewaffnet-mit-6S!-Das-Projekt-hat-begonnen/page8 (die silberne P38). Im Moment bauen wir gerade an dem XL. Wichtig ist da die Komponentenauswahl. Wenn du dich entschieden hast kann ich dir da nähere Infos geben.

Wenn du was fertiges haben willst sind die Ultimaker-Drucker wohl sehr gut (und entsprechend teuer):https://ultimaker.com/en/products/ultimaker-3?gclid=CjwKEAiAr4vBBRCG36e415-_l1wSJAAatjJZ9kwFdCr4qz7UZaYiFQz0dN9vz5IHgxif4HvECDCPfRoCZ-_w_wcB

Kauf dir keinen wo der Tisch in xy-Richtung verfahren wird. (Mendel/Prusa) Die Teile lösen sich durch das ständige Beschleunigen/Abbremsen gerne mal vom Untergrund oder kippen schlicht um. Da muß man dann mit Rim/Skirt arbeiten was nicht so schön ist. Außerdem sollte man einen geschlossenen (beheizbaren) Bauraum haben um Verzug und Ablösen zu minimieren.

Gruß

Alex
 
Hallo,

vielleicht wäre es als erstes wichtig, zu entscheiden welches Verfahren der Drucker anwenden soll?
Bei einem Budget von 2000 bis 3000€ sollte auch ein Drucker möglich sein, der mittels Lasersintern arbeitet. Mit diesem Verfahren bekommt man auch feinste Strukturen realisiert - allerdings sind die Verbrauchsmittel Kosten für das Gel wohl höher, als beim Drucker, der einen Kunststoffaden aufschmilzt und durch eine Düse presst.
Diese Drucker wie z.B. der Sparkcube oder Ultimaker oder wie sie alle heißen sind in der Anschaffung ca. um die 500 bis 1500€ einzustufen - Gibt es auch mit mehreren Druckköpfen für mehrfarbige Drucke. Doch im Unterschied zu den Druckern die per Lasersintern arbeiten, können sie nicht so feine Strukturen herstellen.
Für die meisten Anwendungen und den "normalen" Modellbau sind sie immer noch genau genug, aber wenn jemand in 1:87 Modelle nachkonstruieren will und dabei auch filigranere Details darstellen will, wird er mit den Aufschmelzdruckern nicht zufrieden sein...

Grüße Daniel.

PS: Ich habe auch den Sparkcube, habe ihn aber aus Zeitmangel schon wieder länger nicht benutzt...
 
Als Bausatz wollte ich mir den Prusa i3 MK2 bestellen (€ 730), da dieser später auf 4-Farben-Druck erweitert werden kann (ohne mehrere Druckköpfe benutzen zu müssen).

Offene Bauweise hat den Vorteil immer aufrüstbar zu sein, ich habe bisher noch nicht gehört oder gelesen, dass Drucker umgefallen sind, eine dementsprechende Info würde mich interessieren.

Die offenen Bauweise hat sicherlich den Nachteil wegen der Umgebungstemperatur des gedruckten Körpers, man kann sich jedoch mit einer selbstgebauten Hülle helfen.

Gruss,

Romain
 

rewerc

User
Habe nur Sintratec gefunden. Da liegen wir bei 5000€

Na immerhin. Sonst sind die jenseits von gut und böse;-) Und der neue Ultimaker 3 liegt ja auch bei über 3k

@Alex Ja, die Formlabs SLA Drucker nähern sich schon eher dem Budget.
Kommt dann immernoch darauf an, was man eigentlich so drucken will.

Im Moment bin ich mit einem UM2e+ ganz glücklich.
Wenn ich sehe, wie (relativ) einfach der aufgebaut ist, könnte mich auch ein Eigenbau reizen.
Aber wenn die Sinterei (SLS) mal fürs Hobby bezahlbar wird, wäre das schon was.

Wenn es unbedingt ein Eigenbau werden soll (Budget scheint ja groß genug) könnte man sich evtl. auch mal auf http://www.openbuilds.com umsehen.

Reiner
 
Mein Tipp: Lies dich ein wenig in den einschlägigen Foren ein. Ich hab wochenlang, immer so nebenbei, diverse Diskussionen verfolgt, allein das hat viele Geräte aus dem Rennen geworfen.
Vor allem bei Startups sind die ersten Kunden mehr oder weniger Betatester (dafür kriegt man die Geräte oft günstiger).

Es ist auch die Frage, ob das Drucken selbst zu einer Art Hobby werden soll, oder ob das Ding wie eine CNC Fräse arbeiten soll - einschalten und los. Für mich war zweiteres wichtig, daher habe ich mir einen Zortrax M200 zugelegt. Ausschlaggebend war das Forum, in dem sich einige professionelle Anwender tummeln, die meist mehrere Geräte besitzen und den Zortrax ziemlich loben.
Die Software dazu ist allerdings keine open source, also für Tüftler und alle jene, die Drucken und das Ausprobieren mit Software und 1000 verschiedenen Materialien als das eigentliche Hobby ansehen, nicht geeignet.
Für jene, die eine - weitgehend - Plug and Pray Lösung suchen, kann ich den Zortrax nur empfehlen.

Grüße
Andi
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

naja, die Dinger haben alle einen recht kleinen Druckraum, vor allem Sinatrec.

Mehr durch Zufall bin ich auf bq.com gestoßen. Basiert nach deren Aufgaben auf dem Prusa und soll verbessert und open source sein. Und der Druckraum ist akzeptabel.

Hans
 

NoI3ody

User
Ich hab den bq Hephestos 1 und bin sehr zufrieden damit.
Druckt auf 0,06mm Schichthöhe sehr gut!
Qualität und Support von bq war auch immer gut, wobei sehr gebrochenes Deutsch teilweise gesprochen wird.
Einzige Verbesserung die ich vorgenommen habe war ein Heizbett(welches auch bei bq erhältlich ist) das ich eingebaut habe.

Lg Martin
 
@Romain: Nicht die Drucker kippen um, sondern die Teile lösen sich durch die Bewegung des Heizbettes ab und kippen um.
 

AlexB

User
Hallo,

dann druck mal nebeneinander stehend mehrere Flügelabschnitte zugleich:

K1024_20160205_235822.jpg

(Bild ist zwar verschwommen aber man sieht denke ich mal was ich meine.) Das sind single Layer Bauteile, als nur eine Wandstärke von 0,4mm. Raft will man da auch nicht drunter haben weil dann die glatten Klebeflächen hin sind. Ich pack das Brett immer brechend voll und drucke 8-11 Stunden am Stück schon mit ordentlich Speed. Da will man dann auf gar keinen Fall Ablösungen haben und wenn die Teile hin und her geschaukelt werden dann kippen die halt gerne auch mal um, zumal man um diese Prusa-Drucker ja nur sehr schlecht ein Gehäuse drumherum bekommt. ABS-Drucken gerät dann zu nem Lotteriespiel, sobald es Zugluft durch ne offene Tür gibt ist's vorbei.

So sieht so'n 11 Stunden Job aus:

K1024_DSC_0496.jpg

für sowas sind SLA-Drucker im übrigen vollkommen ungeeignet. Die drucken zwar sehr detailiert, aber sind im Vergleich dazu extrem langsam, das Material kostet das 10-fache, und du hast nicht die Materialauswahl wie beim FDM-Verfahren.
Ich stimme meinen Vorrednern also zu das es sehr wichtig ist sich im voraus im Klaren darüber zu sein was man denn mit der Kiste drucken will.

Gruß

Alex
 
Danke für alle bisherigen Berichte.
Zur Übersicht der einzelnen Verfahren habe ich folgende Aufstellung gefunden : http://www.3d-drucken.de/2015/01/die-5-wichtigsten-3d-druckverfahren/

Also würde ich das Thema mal auf FDM und SLA beschränken.
Nehmen wir die Komponente Preis der Maschine und Vielfalt/Preis im Filament mit auf,
wird wohl die Entscheidung auf FDM fallen.

Wer kann nun aus der Praxis heraus einen FDM 3d Drucker empfehlen ?
Bzw. kann man die Empfehlung aus dem Artikel übernehmen:
http://www.chip.de/bestenlisten/Bestenliste-3D-Drucker--index/index/id/1111/

Danke
 

AlexB

User
Hallo,

Wer kann nun aus der Praxis heraus einen FDM 3d Drucker empfehlen ?
Bzw. kann man die Empfehlung aus dem Artikel übernehmen:
http://www.chip.de/bestenlisten/Best...index/id/1111/

Naja, da ist ja der Ultimaker auch auf Platz 1. Also ich hab den nicht weil ich ja nen Sparkcube selber gebaut habe, aber wenn ich nen fertigen kaufen würde dann würde es wohl ein Ultimaker werden. Ich kenne im übrigen auch die Einsteigermaschinen von Vellemann, CTC etc. Die sind ganz nett um auf den Geschmack zu kommen, aber auf Dauer ist das nix. Bei meinem Eigenbau hab ich die Erfahrung gemacht das ich überall wo ich was sparen wollte zweimal bezahlt habe. Selbst beim Filament nehm ich nur in Deutschland produziertes Zeug und habe daher noch nie Probleme mit verstopften Düsen gehabt. Es lohnt sich also tatsächlich gleich richtig zu investieren und dafür auf Anhieb in super Qualität drucken zu können.

Gruß

Alex
 
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