GPS-Ortung für "verschollene" F3x-Modelle?

Hallo,

ich hatte neulich beim Hangsegeln das zweifelhafte Vergnügen einen im Wald versenkten Segler zu suchen. Hab ihn nat. nicht gefunden.
Daher möchte ich meine Modelle nach Möglichkeit mit GPS zur Ortung ausrüsten.

Ich möchte mal in die Runde fragen, welche GPS-Module ihr so verwendet? V.a. in Bezug auf Größe der Module.

Danke schon mal für Tipps!

VG Thomas
 
Hallo Thomas,

ich hatte das GPS-Modul von Stefan Merz (SM-Modellbau) schon mal testweise in den Freestyler 3 reingequetscht, da es schön kompakt ist. Es lief eigentlich recht gut, brachte zumindest plausible Ergebnisse trotz querliegendem Einbau.

Es gibt für die Modellsuche allerdings noch eine andere Möglichkeit, mit der wir schon mehrmals im Wald abgestürzte Modelle lokalisieren konnten, zumindest bei 2,4 Ghz mit Rückkanal und wenn der Empfänger noch arbeitet und daher Kontakt zum Sender hat. Dazu nimmt man den Sender mit in den Wald, schaltet ihn auf Reichweitentestmodus und kann dann das Modell durch gezieltes Hin- und Herschwenken des Senders und beobachten der angezeigten Feldstärke auf ca. 100 m genau orten. Ich weiß, das klingt recht abenteuerlich, hat aber bereits mehrfach zum Ziel geführt (Modell hing dabei jeweils in einer Baumkrone ca. 30 m über dem Boden).

Gruß, Karl Hinsch
 

onki

User
Hallo,

ich nutze den GPS-Logger2 von Stephan Merz im Orca sowie das LinkVarioPro mit GPS Modul im Pace. Beide arbeiten zuverlässig und zeigen die Position gut an. Beim Orca-Baumeinsachlag aber nicht nötig da noch in Sichtweite.. Postion im Log war aber OK und der Speed beachtlich (160km/h). Ger GPSLogger ist aber kompakter wenn gleich ohne µSD Karete der noch kleiner ginge.

Gruß
Onki
 

PIK 20

User
Erfolg mit Jeti DC16

Erfolg mit Jeti DC16

Hallo Thomas,
während der letzten schönen Flugtage ist mein Segler in einem total verwahrlosten Waldsteilhang auf der Sommeralm wegen einer Leewalze abgestürzt.
Zu zweit liefen wir gleich los und waren der Meinung dass er ja nicht sehr weit abgetrieben ist. Gefunden haben wir ihn nicht.
Erst als meine weiteren Kollegen mit meinem Sender und mit der Anzeige der Empfangsqualität uns verstärkten hatten wir Erfolg.
Zuerst vor der Hangkante keine Reaktion, sobald die Hangkante überschritten war und der Steilhang sichtbar wurde meldete der Sender Signale, die je weiter wir uns dem Modell näherten, sich verstärkten. Bei Stärke 9, also 100% die Knüppel gerührt und schon waren die Servos zu hören.
Die Bergung war unheimlich schwierig aber letztendlich doch erfolgreich. Der Segler kam ohne Schäden aus insgesamt 3 Fichtenkronen, abgebremst von abgestorbenen Ästchen, unbeschadet herunter.
Habe jetzt dieses Programm bei allen Modellen programmiert. Man weiß ja nie
 

Gast_36267

User gesperrt
Ein SM GPS Logger wid die Position (sowie Richtung und Entfernung bei mir z.B. an der Graupner MZ24 oder MC20) aufzeigen solange das Empfangssystem noch funktioniert.
Ob Pace VX, Pace Wing oder Crossi E (wo es sehr eng zugeht) und alle anderen werden damit betrieben. Verlängerungskabel an den Empfänger und Logger einstecken nach Bedarf.
Zum Glück musste ich es zur Suche noch nicht anwenden.
Gruß Martin

001.png
 
Hallo Thomas!

Hab in meinen Hangflugmodellen von "Needle" bis "Stingray" immer ein Gps Modul (Futaba) mit eingebaut. Manchmal mußte die Hülle dem Schrumpfschlauch weichen.
Gott sei Dank hab ich es noch nie gebraucht.

Wichtig denke ich ist auch ein Ortungsgerät. Handy mit Navigationsmöglichkeit, das "Offlinekarten" verwendet. Z.B.: CoPilot.
Bei uns hat man am Berg keinen Internetzugang.
Eine Einstellung für Fußgänger ist sinnvoll, da Autonavis meißt nur Straßen kennen.

Wir üben das Auffinden von GPS-Punkten in der Ebene, da durch verschiedene Datenformate ab und an Fehler passieren.
Ein GPS-Koordinatenumrechner ist auch von Vorteil.

... und nicht vergessen, im Ernstfall vor dem Abschalten des Senders die Koordinaten abschreiben!!!

Hoffe, das ist nicht zu lange!

Matthias
 
Hallo mitnand,

ich danke Euch für die rege Teilnahme und den Input!

Aufgrund eurer Beiträge tendierd ich momentan zum Merz'schen GPS-Logger 2.
Dazu noch eine Frage, für mich um sicher zu gehen, dass ich das richtig verstehe:
Der Logger 2 schreibt nicht nur eine Log-Datei sondern schickt via Telemetrie auch die Livedaten (Coords) zum Sender bzw. zur TM-Box?

@Matthias:

Das Entfernen des Gehäuses der Module hab ich auch schon überlegt. Aber ich hätte mich so ohne weiteres getraut da ich nicht weiß ob man bei der Aktion das Innenleben beschädigen kann.
Wie groß ist denn das "nackte" Futaba Modul?

LG Thomas
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Ich habe auch vor wenigen Monaten einen sehr wertvollen Segler im Wald versenkt und trotz stundenlanger Suche nicht entdeckt. Mit dem eingeschalteten 2,4 GHz-Sender bin ich kreuz und quer durch die Gegend und habe kein Signal vom Empfänger bekommen. Entweder war die Stromversorgung im Modell durch den Einschlag unterbrochen worden oder der Flieger lag so tief im Unterholz, daß der Empfänger nicht mehr durchdrang.

Mein Ziel war deshalb, eine Lösung zu finden, die a) von der Stromversorgung des Modells unabhängig ist und b) eigenständig, also ohne Verwendung der RC-Technik, seine Position aktiv meldet. Nach einiger Suche bin ich auf Geräte aufmerksam geworden, die für Haustiere verwendet werden, sogenannte Pet-Tracker. Auch hier ist die Auswahl groß, aber zahlreiche Erfahrungsberichte von Nutzern grenzte die Auswahl schnell ein und ich entschied mich für den "awtraxx finder GPS Tracker":

Datei 09.11.16, 19 25 34.jpg

Dieses Gerät ist relativ kompakt, unterstützt A-GPS, Sturzerkennung und hat - was entscheidend ist - ein GPRS-Modul mit SIM-Karte für die Kommunikation über das Mobilfunknetz. Bei reiner Search-and-Find Anwendung sendet das Modul eine SMS mit Positionsangabe aus, die auf dem Smartphone in z.B. Google Maps angeschaut werden kann. Auf Wunsch automatisch durch die Sturzerkennung oder manuell durch "anpingen" mit dem Handy und Rückantwort. Man braucht zum Betrieb mindestens eine SIM-Karte für SMS und (falls gewünscht) mit Telefonie. Das Gerät kann nämlich durch ein eingebautes Mikrofon und Lautsprecher als "Gegensprechanlage" verwendet werden (im abgestürzten Modell eher nicht so wichtig, wer redet schon mit den Waldtieren, aber für andere SOS-Anwendungen sinnvoll). Eine Prepaid SIM-Karte mit 9,90 EUR Guthaben reicht für den Anfang locker aus.

Vom Verkäufer des Gerätes habe ich noch ein Abo für einen Webportal-Zugang dazugekauft, dafür bekommt man die GPS-Logs gespeichert und kann auch in Echtzeit die aktuelle oder letzte Position des Gerätes abfragen, sollte die GPRS-Verbidnung nicht mehr möglich sein. Das Teil sendet nämlich in einstellbaren Intervallen seine GPS-Position über das Mobilnetz und wird auf dem Server des Webportals gespeichert. Das kann das Suchgebiet erheblich eingrenzen, wenn man die Position wenige Sekunden vor dem Einschlag kennt. Die SIM-Karte sollte hierfür auch einen Datentarif beinhalten. Aber auch das haben inzwischen fast alle Prepaid-Anbieter im Programm für wenig Geld.

Ich habe das Teil mal im Wald getestet und im Unterholz abgelegt. Eine SMS an das Gerät und eine Sekunde später kam die Position per SMS zurück. Die Abweichung auf Google Maps zur tatsächlichen Position war ca. 3m. Auf dem Webportal war die letzte automatisch gemeldete Position ca. 10 m weg. Bei einem schnelleren Flugmodell könnte der Abstand größer sein, hilft aber dennoch bei der Suche.

Mein Fazit zu diesem Gerät ist durchaus positiv, wenn man ein wertvolles Modell gegen Totalverlust absichern möchte. Aber auch für andere Anwendungen ist der Tracker vielseitig einsetzbar. Ach ja, und rund 100,- EUR ohne Webportalvertrag sind auch ok. Lediglich in sehr schmale Rümpfe wird das Gerät nicht reinpassen.
 
Ich verwende den SM GPS-Logger 2 in drei verschiedenen Modellen.
Eines davon hat einen Kohle-Rumpf. Dort ist der Empfang im Vergleich zu den GFK-Rümpfen deutlich schlechter bis nicht sinnvoll nutzbar.
Ich habe zwar noch nie eine Ortungsprobe gemacht, aber während des Fluges erhalte ich sehr häufig völlig aberwitzige Werte zu Höhe und Entfernung.
Die Vermutung liegt nahe, dass ein unter (womöglich noch nassem) Laub oder hohem Gras liegender CFK-Flieger nicht hinreichend lokalisiert werden kann, um gefunden zu werden.
In den GFK-Rümpfen funktioniert das GPS hingegen sehr gut.

Die Ortungsmethode per 2.4 GHz Signalpegel funktioniert im Prinzip....aber halt nur solange die Stromversorgung noch funktioniert. Das ist ja nach einem Einschlag nicht immer der Fall.

Bei Jeti kann man das GPS-Signal auch im Sender mitloggen, so dass man dort zumindest immer die letzte Position auslesen kann, bevor die Stromversorgung zusammengebrochen ist.

Gruß
Eddie
 
... und das ist genau das, was mir zur Not schon reichen würde: die letzten Coords aus zu lesen!

Denn ich kann mir vorstellen, dass sich mein Modell ausserhalb meiner Sicht (ich stand ca. 50m hinter der Hangkante) im sehr steilen Gelände wieder etwas erfangen hat. Dadurch könnte er gaaanz wo anders als vermutet im Gedachs hängen.
 

onki

User
Hallo,

wie schon gesagt werden bei mir die Daten im Sender gespeichert, was für mich auch die einzig richtige Vorgehensweise ist und ich daher SD-Logger nicht mehr als Zeitgemäß empfinde.
Damit lässt sich immer die letzte Position anzeigen und dann mittels geeignetem Kartenprogramm o.ä. auf das Smartphone übertragen.
Zudem wird Richtung in Grad und die Entfernung genannt (von der Position am Anfang wo der Fix stattfand).
Die 20 Minuten Vorlaufzeit sind etwas praxisfremd. Wenn man nicht gerade das Modell einmal pro Jahr fliegt liegt die Wartezeit bis zum 3D Fix bei rund 2-5 Minuten. Daher schalte ich das Modell beim zusammenstecken an und achte einfach auf die Anzahl Satelliten, die registriert wurden im Telemetriedisplay. Der GPSLogger2 zeigt einen 3D Fix auch durch ein besonderes Variosignal an (so zumindest meine Vernmutung weil es immer ertönt).
Wirklich gebraucht hab ich die Koordinaten allerdings noch nicht, da ich leider dazu neige die umliegenden Wälder entfernungsmäßig falsch einzuschätzen und meistens am Waldrand einschlage :-( (gell Tobi).
Es ist aber sehr beruhigend so eine Möglichkeit an Bord zu haben.
Echte GPS-Tracker erachte ich als leichten Overkill und in kleinen Kohlerümpfen nicht machbar. weil einfach zu wenig "Empfangsfenster" zur Verfügung stehen. Der GPS Logger beispielsweies ist mein Vario und auch mit dem UniSens-E verbunden mein Strommesser im E-Segler (wo es i.d.R. noch enger zugeht). Das ist mit dem LinkVarioPro genauso, nur kann ich damit noch mehr machen.
Ein GPSLogger3 ohne SD dafür mit Steckplatz für UniLog-Stromsensor wär der Hammer.

Gruß
Onki
 
Logger 2 oder autarken Tracker

Logger 2 oder autarken Tracker

Ich habe vor einiger Zeit auch mal nach GPS für Katzen gesucht. Ähnlich wie der von Robin vorgestellte Tracker.
Bei meiner aktuellen Suche habe ich folgendes Teil entdeckt:
http://www.pearl.at/at-a-PX3800-151...m_medium=cpc&gclid=COPtyvP5ndACFfIK0wod-IEAnw

Die Maße und Gewicht finde ich sehr interessant. Und dass dieses autarke System nicht von der E-stromversorgung abhängt.
Eventuell noch das Gehäuse und Display entfernen dann müsste man das doch in den Rumpf quetschen können.
Einen Test wär's wert.
Fürn SM-Logger bräuchte ich erst noch nen entspr. Sender bzw. eine TM-Box (Kosten).
 
Jetzt hätt ich doch fast meinen eigenen Beitrag nicht mehr gefunden, so entstellt wie der Titel jetzt ist. Meinem nächsten Beitrag setz ich nur noch Stichworte in die Überschrift. Der Rest wird dann eh automatisch angepasst;-)

So, zurück zum Thema:

Ich glaub, meinen obigen Link kann man getröst als "entbehrlich" bezeichnen. Hab großteils schlechte Berichte darüber gelesen.
Also kristallisiert sich mehr und mehr der Logger2 heraus. Werde dazu übern Winter noch einen kleinen Handsender mit TM aussuchen.

Ich danke Euch nochmal!

LG Thomas
 
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