Avistar 30cc von Great Planes - Erfahrungen?

robi

User
Hallo !

Ich wollte mal in die Runde fragen, ob es Erfahrungen zum Avistar 30cc von Great Planes gibt?
Es handelt sich um dieses Flugzeug: http://www.greatplanes.com/airplanes/gpma1675.html

Speziell interessiert mich die Verwendung als Elektro-Schlepper.
Welches Antriebs-Setup wird verwendet?

Wie ist die Baukasten-Ausführung?

Die Landeklappen sind recht kurz: wie landet sich der Vogel?
Weiß jemand (oder kann abschätzen) welches Profil verwendet wird? (Rückfrage beim Hersteller war ergebnislos).

Danke & Gruß
robi
 
Jetzt ist sie da. ;-)

Jetzt ist sie da. ;-)

Hallo robi.

Habe gestern die Avistar erhalten. Hatte nur leider nicht so viel Zeit, um den Bausatz genauer zu inspizieren, macht aber auf den ersten Blick einen guten Eindruck.

Fläche ist sehr tief und symmetrisch. Landeklappen fallen mir etwas klein aus. Ich will mal schauen, ob man die größer ausführen kann, da die QR und Klappen im Baukastenzustand mit je 2 Stiften verbunden sind, die bei Bedarf durchtrennt werden.

Flieger soll als Schlepper mit 12S Antrieb genutzt werden.
Als Antrieb kommt ein Hacker A60-18L V4 mit einer (vorerst zum Testen) Fiala E3 21x14 Luftschraube zum Einatz. Standschub liegt bei ca. 13kg bei noch unter 70A und ca. 120km/h Strahlgeschwindigkeit (berechnet mit e-calc).

Muss nur vor Baubeginn erst mal was anderes fertig stellen, um Platz auf der Werkbank zu schaffen. ;-)
 

Papa14

User
Die Landeklappen sind recht kurz: wie landet sich der Vogel?
Weiß jemand (oder kann abschätzen) welches Profil verwendet wird? (Rückfrage beim Hersteller war ergebnislos).
Nach einem Blick auf die Geometrie und die technischen Daten könnte man sagen: 08/15 Piper/Big Lift/Was auch immer Hochdecker mit wenig Gewicht, viel Fläche und dickem Profil ... da isses vollkommen egal, was für ein Profil das ist, solche Kisten fliegen immer.

Ich habe die ARF Waco von GP, die ist tadellos gebaut, da kann man nicht meckern. Nur die Folie ist irgend so ein China-Mist, sehr dick und macht immer wieder Falten - keine Oracover Qualität.
 
Erstflug

Erstflug

So zusammen.

Am Freitag war Erstflug.
Durch meine Umbaumaßnahmen und dem "dicken" Motor bin ich mit den 12S grade so am hinteren Bereich der Schwerpunktangabe gelandet. Da ich bei einer Angabe von/bis immer in den hinteren Bereich gehe, stand dem Erstflug nichts entgegen. Trotz relativ weit hinten liegendem Schwerpunkt, ist dieser immer noch zu weit vorne. Mußte viel Höhe nachtrimmen. Durch den weit vorne liegenden Schwerpunkt, wurde die Kiste auch noch nicht wirklich langsam.
Hatte auch leider nicht so viel Zeit, mich da detailiert mit zu beschäftigen.
Grundsätzlich kann man aber schon mal sagen, die Kiste fliegt sehr unkritsch.
Zum Überziehverhalten und Langsamflug, Wirkung der Klappen usw. schreibe ich dann noch mal, wenn alles paßt.

Das Antriebssetup ist auf jeden Fall sehr gut gewählt. Der Flieger geht mit seinen 7,8kg Senkrecht bis zur Sichtgrenze, wenn man so hoch will. ;-)
Die größere Luftschraube ist schon bestellt, war aber leider nicht vorrätig. Kann also noch dauern. Aber mit der aktuell montierten ist das Schleppen auch kein Problem.
 
So zusammen.

Am Freitag war Erstflug.
Durch meine Umbaumaßnahmen und dem "dicken" Motor bin ich mit den 12S grade so am hinteren Bereich der Schwerpunktangabe gelandet. Da ich bei einer Angabe von/bis immer in den hinteren Bereich gehe, stand dem Erstflug nichts entgegen. Trotz relativ weit hinten liegendem Schwerpunkt, ist dieser immer noch zu weit vorne. Mußte viel Höhe nachtrimmen. Durch den weit vorne liegenden Schwerpunkt, wurde die Kiste auch noch nicht wirklich langsam.
Hatte auch leider nicht so viel Zeit, mich da detailiert mit zu beschäftigen.
Grundsätzlich kann man aber schon mal sagen, die Kiste fliegt sehr unkritsch.
Zum Überziehverhalten und Langsamflug, Wirkung der Klappen usw. schreibe ich dann noch mal, wenn alles paßt.

Das Antriebssetup ist auf jeden Fall sehr gut gewählt. Der Flieger geht mit seinen 7,8kg Senkrecht bis zur Sichtgrenze, wenn man so hoch will. ;-)
Die größere Luftschraube ist schon bestellt, war aber leider nicht vorrätig. Kann also noch dauern. Aber mit der aktuell montierten ist das Schleppen auch kein Problem.


Landegeschwindigkeit fast in Zeitlupe ;-)
 
Erste Schlepps mti neuer Luftschraube

Erste Schlepps mti neuer Luftschraube

Hallo zusammen.

Gestern war es dann endlich soweit. Nachdem der neue 3-Blatt Propeller montiert und der Spinner angepaßt war, konnte Strom gemessen werden. Nachdem alle Lichter auf grün standen, konnte man das Thema F-Schlepp endlich in angriff nehmen. Alles in allem bin ich mit dem Flieger und dem verbauten Setup sehr zufrieden. Lediglich die Akkus werden sehr warm und werden zu späterem Zeitpunkt noch gewechselt.

So. Nun aber mal kurz zu dem Fliegerchen.
Man bekommt ein Bausatz mit allem drum und dran (keine RC-Komponenten). Heißt: Teile fertig und mit Monocote Folie bespannt. Qualität ist "ok". man muß doch hier und da nachbügeln, vornähmlich dort, wo die Folie kurz umbeschlagen wurd und an Ecken. Auch die ein oder andere Blase ist drin, aber mit wenig Aufwand lösbar.
Wie schon erwähnt wurde von mir das Höhenleitwerk für den Transport teilbar nachgebaut. Es gibt also ein Mittelstück, und zwei Außenteile. Es sind vom Hersteller bereits 2 Servos für die Höhenruderanlenkung vorgesehen, somit ist das auch nicht das Problem. Trotz allem hat der Bau sich dann leider doch etwas hingezogen. Nachdem das Teil fertig war, war der Restliche bau kaum der Rede wert. Wie bei solchen Modellen bekannt: Servos in die Fläche, Servos in den Rumpf, Leitwerk ankleben und man ist schon fast fertig. Zu den Flächen: Sie sind sehr tief (ca. 40cm) und haben ein dickes, symmetrisches Profil.
Verbaut sind in dem Flieger 8 Servos. 7x Graupner DES577BB und 1y DES707BB MG auf der Schleppkupplung. Als Empfängerstromversorgung nutze ich einen 2S2100mAh LiFe. Damit kann man die Servos auch ohne zusätzliches BEC direkt versorgen.
Also Motor kommt bei mir der Hacker A60-18L V4 zum Einsatz. Dieser ist mit der Hacker Motorhalterung am Bradshot verschraubt. In dem Fall muß man die Löcher noch auf seine Bedürfnisse anpassen. Für den originalen Motordome sind die Bohrungen vorgeszeichnet. Der Dome ist aber zulang für den Hacker Motor. Der Regler ist ein FlyFun 100A HV opto, der direkt unter dem Motorhalter am Brandshot sitzt.
Gespeißt wird wird das ganze mit 2x N-Vision 6S3700mAh LiPos. Montiert hab ich sie auf einer Akku Platten Eigenkonstruktion. Diese werden doch ganz schön warm und werden bei Gelegenheit gegen andere ausgetauscht.
Für den Erstflug war eine Fiala E3 21x14" Holzluftschraube montiert. Das hat schon sehr gut funktioniert. Gem. E-Calc könnte man bei dem Setup auch noch bis 23x14" gehen. Das ware mit den von mir verbauten Radio Active Airwheels 100mm (werden evtl. noch in 120mm getauscht) aber wegen der Bodenfreiheit nicht möglich. So entschied ich mich für die Fiala E3 21x14" 3-Blatt Luftschraube. Dafür brauch man dann noch einen anderen Spinner. Von Graupner gibt es einen schönen polierten. Man muß allerdings die Ausschnitte für die Luftschraube noch anpassen.
Nun ging es mit dem fertigen Flieger zum Strom messen. Heraus kam ein Strom von 72A. Gemessener Schub mit einer Federwaage 12kg.
Für den ERstflug hatte ich den Flieger auf die hintere Angabe eingestellt. Wie sich herausstellte, war dieser aber immer noch zu weit vorne. Zusätzlich zu der schwereren Luftschruabe und Spinner Kombination, wurde in einen dafür vorgesehenen Schacht unter dem Leitwerk noch 30gr. Blei angebracht.
Die Landeklappen fallen bei dem Modell sehr klein aus. Etwa 1/4 bis 1/3 der Querruder, und sie lassen sich nur 45° nach unten (oder auch nach oben) stellen. Sie sind angebracht wie die Querruder und im Auslieferzustand mit je 2 Stiften mit den Querrudern verbunden. Ich habe die Stifte durchtrennt und nutze die Landeklappen. Für die Landung habe ich die Landeklappen so weit wie möglich nach unten gefahren und die Querruder dazu ca. 1,5cm nach oben gestellt.
Sie landet jetzt nicht unbedingt in Zeilupe, aber dafür doch recht langsam und absolut unkritisch.
Das Überziehverhalten ist auch easy. Der Flieger nimmt nur die Nase nach unten ohne gefährlich zur Seite weg zu kippen. Also 3 Punktlandungen mit Schleppgas überhaupt kein Problem.

Nun ging es an den ersten Schlepp. Geschleppt wurde eine Ventus von Graupner. 4,5m mit ca. 7kg ohne Fahrwerk. Der Segler wurde leicht verwölbt. Die Startstrecke ist schon fast nicht der rede wert. 10-15m und das Gespann war in der Luft. Durch die hohe Steigung am Propeller ging es zügig nach oben. Durch die Verwölbung des Seglers, mußte der Pilot nicht einmal ziehen, nur den Flieger in der Spur halten. Nach einer Minute wurde die Ausklinkhöhe von 300m bereits erreicht.
Die Bremswirkung der Landeklappen und des Propellers der Avistar darf in den Abstiegen nicht Überschä¤tzt werden. Es bremst nur sehr gering. Aber übermäßig schnell wird der Flieger auch nicht.

Mein Fazit: hier und da könnte man evtl. etwas verbessern, aber grundsätzlich ein sehr schicker Zweckflieger, den ich sofort wieder kaufen würde. :cool:

Video vom Erstflug und 2 Schlepps siehe hier: https://www.youtube.com/watch?v=PKV_hCtbK6E&t=2s

DSC_1322 klein.jpg
 

robi

User
Chris, toller und sehr informativer Bericht!
Weiterhin viel Spaß mit Deinem Avistar.

Gruss robi
 

vcpilot

User
Avistar 30cc Great Planes

Avistar 30cc Great Planes

zum Thema Avistar 30cc Great Planes

kurze Vorgeschichte:

seit Juli 2016 fliege ich den Joker XL in unserem Verein ( MFG-Weserflug e. V.) als Schleppmaschine mit folgendem Setup:

Motor: D-Power AL63-03
Regler: D-Power Antares 90A Opto HV
Akku: : Lipo 10S /30C / 5000
Servos: D-Power DS-595BB MG Digital-Servo
Prop: Xoar 19/10

Performance: Segler bis 10kg / 5m Spannweite( unser Vereinsspektrum)
6 Schlepps auf 200m / Schleppzeit ca. 35-40 Sek. / Verbrauch ca. 650mAh pro Schlepp

Der Joker XL hat viel Spaß und Freude bereitet, aber das Auge fliegt ja auch mit.
Somit habe ich mich vor zwei Monaten für den Avistar 30cc von Hobbico
(Great Planes ) entschieden.
Der Avistar ist out of the box gebaut und mit dem 10 S Setup des Joker XL versehen.

Fazit:
Der Flieger geht hervorragend, hat ein tolles Flugbild und bringt wie der Joker XL
alles nach oben was wir im Verein an Seglern fliegen.
Aufgrund des Mehrgewichtes von ca. 2.2kg und eines höheren aerodynamischen
Widerstandes durch den größeren Rumpfquerschnitt, sind halt nur noch 5 Schlepps
mit ca. 750 mAh pro Schlepp Verbrauch auf 200m möglich.

So what.. aber das modellfliegerische Auge hat seinen Spaß.
Die Schwerpunktlage liegt im hinteren Bereich und mit auf 40Grad gesetzten
Landeklappen läßt sich der Avistar auf den Punkt landen.
Für mehr Power zum Schleppen ist die Möglichkeit auf ein 12S-Setup zu wechseln
gegeben.
Soweit zum Avistar.
Beste Grüße an die F-Schlepp Community aus dem hohen Norden✈️✈️✈️✈️✈️
 
Motorbelüftung

Motorbelüftung

Hier noch ein kleines Update.

Da der Motor aufgrund der 3080W sehr warm bis heiß wird, und die Luftzirkulation im Motorraum etwas zu wünschen übrig läßt, habe ich noch eine kleine Modifikation durchgeführt.

Im Originalzustand sind rechts und links neben dem Spinner je eine Öffnung zur Motorkühlung.
Der Hacker Motor wurde mit der Hacker Motorhalterung befestigt, die sich seitlich rechts und links des Motors befindet. Zwar sind dort diverse Bohrungen angebracht, aber zur optimalen Kühlung tragen diese nicht wirklich bei.
Deswegen habe ich in die cowling, dort wo der Luftfilteratrappenaufkleber hin kommt, die cowling geöffnet. Hinten dran wurde eine aus 1,5mm Balsa Luftleitkonstruktion angebracht, die den Motor direkt von unten durch den Fahrtwind, anbläßt. Da der Luftdurchlaß im Brandshot zu klein für die nun vorhandenen 3 Öffnung ausfällt, habe ich unten in die cowling noch einen ausreichend dimensionierten Luftauslaß realisiert.
Beim letzten Flug hat sich dann gezeigt, daß sich die Arbeit gelohnt hat. Der Motor wird zwar noch warm, aber nicht mehr heiß und ich muß mir keine Gedanken mehr machen, daß mir das Teil abraucht.

Somit ist der Flieger nun in dem Zustand, mit dem ich echt zufrieden bin.

Des weiteren habe ich mir noch eine 3-Blatt "Wechselluftschraube" in 21x12" bestellt, die dann bei leichteren und/oder langsameren Seglern gegebenenfalls zum Einsatz kommen wird.

Wenn es mal ein neues Video gibt, werde ich das dann auch hier mit einstellen. In Planung ist eine Kamerahalterung auf der Fläche.

Allseits guten Flug. :-)
 

robi

User
Hi Chris,

ein Bild sagt mehr als 1000 Worte... ;)
Kannst Du mal bitte ein Foto von der Modifikation hier reinstellen?

Danke & Gruß
robi
 
Updates

Updates

Servus.

Hier mal Bilder von der Belüftungsöffnung. Man erkennt es leider nicht so gut, wollte aber auch die Motorhaube nicht abbauen.

DSC_2497klein.jpg
DSC_2498klein.jpg

Hier eine grobe Zeichnung von der Seite:

Luftleitblech.png

Auch habe ich mittlerweile einige Änderungen und Tests durchgeführt.

Zu den Änderungen:

1. höheres CFK Fahrwerk eingebaut.
Das höhere Fahrwerk habe ich eingebaut, damit ich von 3-Blatt wieder auf größere 2-Blatt Luftschrauben wechseln konnte. Mit der 3-Blatt war ich nicht ganz zufrieden, auch wenn der Sound geil
war. ;-)
Das Fahrwerk nennt sich CFK standard 2000. Bei Google eingeben findet man es leicht. Laut Verkäufer ist es verwndbar für Flugzeuge bis 12kg.
Bei meinen 7,9kg funktioniert es tadellos.

2. Bei den ersten Schlepps war eine 3-Blatt 21x14" montiert.
Da 2-Blatt Propeller einen besseren Wirkungsgrad haben, habe ich ein paar Größen probiert.
Eingeflogen wurde sie damals mit einer 21x14" Fiala E3. Die war schon richtig gut. Dann habe ich eine 22x14" probiert. Ging schon besser.
aktuell ist eine 23x12" Fiala E3 drauf. Mit der Luftschraube gefallen mir die eigenschaften des Setups am besten. Auch in senkrechtem Steigflug zeigt sie die beste Performance.
Die Propeller mit 14" Steigung machen zwar viel Wind und sind garant für eine hohe Fluggeschwindigkeit, im Vergleich zu der 12" Steigung fehlt aber etwas der Biss.
Mit der 23x12" Luftschraube zieht das Setup laut E-Calc ca. 70A. Wurde noch nicht mit einem Amperemeter gemessen.
Leider waren auch noch keine größeren Segler seitdem zum schleppen anwesend.

Des weiteren habe ich noch eine 24x12" daheim liegen. Mit dieser geht der Strom auf ca. 80A hoch. Da sie noch nicht benötigt wurde, wurde sie auch noch nicht getestet.

Zum Test:

Da die Avistar ein symmetrisches Profil hat, erzeugt sie ihren Auftrieb durch den Anstellwinkel.
Um bei Flacheren Schlepps und schweren Seglern nicht wie ein Kunstflieger vor dem Segler torquen zu müssen, habe ich die Fläche mit den Rudern verwölbt.
Mit einem freien Mischer auf eine stufenlosen Poti, werden Landeklappen und Querruder nach unten gestellt. Mischer Landeklappen 50% und Querruder 25% vom max. Auschlag.
Bei ersten Versuchen in sicherer Höhe wurde das Abrißverhalten ausprobiert. Allerdings bisher nur bei halbem Ausschlag. Aberrißverhalten war unkritisch, da sie nur die Nase nach unten genommen hat. Mit dieser Einstellung zu landen habe ich noch nicht probiert.
Aktuell zum landen Landeklappen nach unten, Querruder leicht nach oben (ca. 1cm).


Ein aktuelles Bild meiner Avistar mit 22X14" Fiala E3:
DSC_2448klein.jpg
 
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