Me 262 in Styro/Balsa Bauweise

Paratwa

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Ich grübel zur Zeit am Entwurf meines Winterprojektes. Ich will dieses sehr gut fliegendes Modell einer Messerschmitt 329 auf einen Impellerantrieb mit zwei Wemotec Mini Fan Evo mit 2W2 Motoren modifizieren. Modelle habe ich schon etliche entworfen und gebaut, von Impellern habe ich aber keine Ahnung.

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Das Abfluggewicht dürfte sich um die 1800 - 1900g einpendeln. Mit den Pushern geht das problemlos, aber reichen die beiden Impeller für das Modell an 3S?

Eine weitere Frage ist, wie ich die Impeller optimal einbaue.

Das Originalmodell hat zwei Pusher Motoren mit Luftschrauben wie der Originalprototyp der Messerschmitt. Eine Option ist der Bau von Gondeln mit den Impellern an der originalen Gondelposition. Das Problem ist, das an einem Impeller bereits der Einlaufring durch den Vorbesitzer fest verklebt wurde. Wenn ich den Impeller am Ende des Gondel platziere, wird diese unnötig dick, da ich ja den Durchmesser des Einlaufrings berücksichtigen muss um ihn in den Kanal zu bekommen. Nach allem was ich weiß sollte der Einlaufkanal möglichst glatt sein, Spanten würden die Strömung stören. Wären die Verlust bei vorhandenen Spanten derart massiv?

Eine andere Option ist, die Impeller direkt vorne in der Gondel abschließend mit der Einlauflippe zu platzieren, dafür muss ich dann die Akkus im Heck des Rumpfes platzieren. Daraus resultiert auch ein langer Strömungskanal, den ich durch die 320mm lange Wemotec Düse realisieren kann. Wie wirkt sich eine derart lange Düse aus?

Die letzte Möglichkeit:
Massive Umkonstruktion des Rumpfes und Integration der Impeller am Rumpf, was aber nicht so dolle aussieht und ich deswegen als allerletzte Möglichkeit sehe......

Kann mir jemand weiterhelfen?

Gruß
Thomas
 
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Impeller Einbau

Impeller Einbau

Hi Thomas,setze beide Impeller vorne ein. Es enstehen keine besonderen Verluste wenn Du die WeMoTec Rohre nimmst.Wenn du jeden Imp mit 3 S 2800er bis 3200er betreibst wirst Du ca.2200 gr. Gesamt-Schub erreichen. Am Ende der Rohre Impeller einbauen ist nicht ganz so effektiv. Die Schubangaben von WeMoTec sind mit den beiliegenden Einlaufringen gemessen.
Viel Spaß bei Deinem interessanten Objekt.
MfG Peter ,hiamp
 

Paratwa

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Wohin mit der Steckung.....

Wohin mit der Steckung.....

....das ist die Frage die mich im Augenblick beschäftigt. Ich habe ein wenig am CAD gearbeitet und den Rumpf so modifiziert, dass er die Impeller aufnehmen kann. Dabei habe ich mich an der Horten IX orientiert und die sieht wirklich nicht schlecht aus. Hätte man die Me 329 weiter entwickelt, wäre man mit Sicherheit auf den Einbau von Turbinen gekommen, man sieht das an den letzten deutschen Projekten des Krieges deutlich. Das Ergebnis finde ich schon ansprechend.....

Egal wo ich die Impeller platziere, ob am Rumpf oder in Flächengondeln, ich muss immer eine Steckung durch den Luftkanal laufen lassen. Ohne Steckung geht es nicht, die oben zu sehende 329 ist alleine schon bei einer Spannweite von 1470mm bedingt durch die Flächengeometrie sehr sperrig.

Die Impeller vorne einzusetzen würde klasse aussehen, allerdings müsste die Steckung durch die Düsenrohre laufen und das würde nach allem was ich weiß zu einem erheblichen Schubverlust führen. Ist das so?:confused:

Kann mir jemand weiter helfen?

Gruß
Thomas
 
2 Impeller

2 Impeller

Hi Kollege ! Nein es ist kein erheblicher Schubverlust !!! Voraussetzung sollte aber sein, das dieses durchgehende Rohr im Kanal srömungsgünstig geformt ist. Tropfenform !! geht ganz leicht mit Balsa oder Leichtspachtel.Vorher erstellen und dann das Ror durchschieben.Wenn Du ganz konsequent sein möchtest solltest Du das Schubrohr an dieser Stelle im Querschnitt anpassen.
MfG Peter,hiamp
 

Paratwa

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Trofenform

Trofenform

Die Tropfenform ist das geringste Problem wenn man eine CNC Styroschneide hat.....:cool:

NACA Profil direkt mit Ausnehmung für das Rohr schneiden aus Styrodur schneiden, einpassen, Oberfläche sauber laminieren und einkleben. Die Steckungshülse kann sogar durch das Rohr laufen. Fertig ist die Laube......

Ringspant würde auch so grade eben gehen, ich mag aber eigentlich keine geteilten Steckungsrohre.......

Ich habe einen Alternativentwurf für eine Me 262 mit 1450mm Spannweite gemacht, auch nicht schlecht der Vogel....

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Baubeginn

Baubeginn

Ich habe mich letzten Endes für eine Me 262 entschieden. Da das kaufen von ARF Modellen nicht so mein Ding ist, habe ich mich an eine Eigenkonstruktion gemacht.
Die Messerschmitt wird eine Spannweite von ca 1450mm haben. Die Rumpfteile habe ich mit meiner CNC Anlage aus Styrodur geschnitten, der Rumpf wird nach dem Verschleifen mit 1mm Balsa bebügelt.

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Die Dimensionen des Rumpfes sind großzügig, Platzprobleme sollte ich nicht so schnell bekommen.

Danke nochmal für die Tipps.

Gruß Thomas
 

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Paratwa

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Ich bin ein bisschen weiter....

Ich bin ein bisschen weiter....

Winterzeit ist Bastelzeit heißt es ja......

Den Rumpf habe ich im Bügelverfahren mit 1mm Balsa beplankt, die Leitwerksteile sind mit NACA 010 Profil geschnitten. Für das Einmessen der EWD benötige ich zunächst einmal die Flächen, die Kerne sind inzwischen auch fertig und werden die Tage mit 1,5mm beplankt.

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Wenn alles eingemessen und verklebt ist, wird der Rumpf komplettiert, verspachtelt und verschliffen. Die Gondeln werde ich dünnwandig aus Styrodur schneiden und auch mit 1mm Balsa bebügeln.

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Ein bisschen weiter....

Ein bisschen weiter....

Die Tragflächenkerne sind inzwischen beplankt. Das Balsaholz habe ich im Vakuum mit PU Kleber verpresst. Für die Querruderscharniere habe ich Gitterband unter die Beplankung gelegt, so werden die Ruder bei all meinen Modelle anscharniert. Andere Leute nehmen dafür Aramid Band, das ist mir persönlich zu teuer und widerspenstig.

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Die Servoaufnahmen für die Querruder sind schon eingebaut. Ich machen immer an den Einzelteilen soweit möglich alles fertig um nicht mit unnötig sperrigen Teilen herum hantieren zu müssen. Da die Tragfläche relativ dünn ist, habe ich mich für Corona CS 239 Slim Wing Servos mit Metallgetriebe entschieden.

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Ich muss zunächst die Tragflächen fertig stellen um das Leitwerk mit der richtigen EWD einkleben zu können. Morgen werden die Querruder hergestellt und verkastet sowie das Leitwerk fertig gestellt und alles eingemessen.

Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Höhenruderservo

Höhenruderservo

Für díe Anlenkung des Höhenruders habe ich mich entschieden ein Corona CS 239MG direkt in das Leitwerk einzubauen. Durch das hochliegende Höhenruder wäre eine Anlenkung über Bowdenzug schwierig und für meinen Geschmack mit zu viel Spiel behaftet. Für das Leitwerk habe ich Kerne mit NACA0010 geschnitten und mit 1mm Balsa beplankt. Die Abmessungen machen es leider unmöglich selbst das Flächenservo mit einem Wechselrahmen sauber unter zu bringen. Damit das Servo sicher sitzt habe ich mit meiner CNC Fräse die Ausnehmung für den Servoschacht in die Unterseite des Leitwerks gefräst. Der Montagerahmen aus 3mm Flugzeugsperrholz passt da saugend rein und wurde einklebt. Das Servo kann so bombenfest und formschlüssig verschraubt werden. Verschlossen wird der Schacht mit einem 2.5mm Balsa Plättchen, das danach in das Profil geschliffen wird.

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Wenn ich jemals an das Servo ran muss, wird der Deckel vorsichtig heraus geschnitten, da er nur an den Rändern verklebt ist, ist der damit einhergehende Aufwand überschaubar.

Gruß
Thomas
 

m.m

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Hallo Thomas.
Welchen Kleber verwendest Du zum Aufbügeln des Balsaholz auf Styrodur.

Gruß u. guten Rutsch ins neue Jahr.
Manfred
 

Paratwa

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Aufbügeln

Aufbügeln

Ich benutze dafür Weißleim den ich mit Wasser ein wenig verdünne, so dass ich ihn mit einem Pinsel auftragen kann. Holz und Styrodur einpinseln und solange trocknen lassen bis dass sich die Klebeschichten trocken anfühlen. Dann die Außenseite des Balsas mit einer Sprühflasche ein wenig mit Wasser benetzen und aufbügeln. Zum Bügeln nehme ich ein billiges Haushaltsbügeleisen, Folienbügeleisen werden nicht heiß genug. Das Bügeleisen auf die höchste Stufe stellen.

So kann man übrigens auch Tragflächen beplanken.

Gruß
Thomas
 

Paratwa

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Startverfahren

Startverfahren

Handstart geht bei dem Modell gar nicht, so große Hände habe selbst ich nicht um sie vernünftig halten zu können.

Ich habe zunächst mal den Flitschenstart vorgesehen. Die Erfahrungen aus der dir bekannten Whirlwind haben mir gezeigt, dass tief liegende Motorgondeln und ein hochliegendes Leitwerk keine gute Kombination für einen Handstart sind. Für eine Entschärfung sorgt das profilierte Höhenleitwerk. Für die Befestigung des Hakens ist hinter dem vorderen Spant ein Hartholzklotz eingeklebt.

Sollte die 262 gut fliegen, werde ich sie mit Einziehfahrwerken nachrüsten. Das Bugfahrwerk würde als komplettes Modul mit Mechanik, Lenkservo und Klappenmechanik zwischen den beiden vorderen Spanten installiert werden, die Nachrüstung in den Flächen ist auch nicht weiter schwer.

Erst mal sehen wie sie fliegt, dann entscheide ich weiter. Ansonsten ist eine zweite Maschine nach Ausmerzung der Kinderkrankheiten des Prototyps meiner Erfahrung nach immer recht schnell gebaut.


Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,

Super Projekt!!
Wir haben 2004 im Verein 5 Me's nach dem Plan von Herbert Locklair gebaut. Damals noch mit Plettenberg Bürstenmotoren und 3s4p Kokam1500. Unsere Me's hatten je nach Einsatzzeit (jede Me ist damals mehr oder weniger schnell vom Himmel gekommen) zwischen 2 und 2,5kg. Im Nachhinein würden wir folgendes ändern.

- leichter bauen, unter 1,5kg sollte mit heutigen Methode machbar sein oder größer werden.
- seitenruder anlenken und evtl. vergrößern
- Gondeln von der Seite Fläche her den Querschnitt minimieren so dass es noch gut aussieht

Problem der Me waren die Kurven da sie sich auf die Gondeln legte bis dann plötzlich am seitenruder die Strömung ab reist und die me nach außen über den Flügel kippt. Bei genug fahrt war das kein Problem aber wehe man hat in der Kurve, weil sie zu langsam war, dann Gas gegeben das war ebenfalls tödlich.
Gestartet haben wir alle mit der flitsche. Das ging sehr gut. Da unsere Me's nicht besonders leicht waren und wir nicht nach jedem Flug neue Gondeln bauen wollten hatte die Flügel Gondel Verbindung eine Sollbruchstelle. Das hat sich sehr gut bewertet. Leider sind bis auf eine alle irgendwann vom Feindflug nicht zurück gekehrt. 2004 waren wir in Grenahen und im Rosenthal dabei. Das war ein Spaß, allein bis alle 5 in der Luft waren..

Schönen Gruß
Christoph
 

Paratwa

User
Größer....

Größer....

Hallo Christoph,

meine 262 ist eine komplette Eigenkonstruktion mit knapp 1,5m Spannweite. Die 30cm mehr zur Locklair 262 hören sich im ersten Augenblick nicht nach viel an, allerdings steigt ja auch der Flächeninhalt quadratisch. Ausserdem ist der Rumpf im Prinzip ein flying body. Auftrieb müsste genug da sein. Das Seitenleitwerk habe ich bewusst etwas vergrößert. Meine 262 soll was zu Genussfliegen werden, zum Herumbolzen habe ich andere Modelle. Eine Anlenkung des Seitenruders habe ich zur Zeit noch nicht vorgesehen, da werde ich jetzt aber mal in mich gehen.

Befeuern werde ich sie mit einem 6S 5000 Akku. Bei der Gewichtsabschätzung bin ich vorsichtig, deshalb will ich erst mal fertig werden und dann sehen.

Die Gondel optimiere ich zur Zeit noch. Sie werden aus Styrodur geschnitten und dann mit Glasfaser belegt.

Schaun wir mal...

Gruß
Thomas
 
Wird schon klappen, Thomas! Geflogen ist meine 262 super. Im Aircombat-Einsatz war sie zweimal und hatte keinerlei Macken gezeigt. Profil war S8052, EWD +0,5°, Schränkung -2,5°. Den Locklair-Bauplan habe ich schon gesehen, kenne aber die Details nicht. Mit der Schränkung sind aber viele aircombatfremde Modelle sparsam, was dann oft zu unangenehmeren Flugeigenschaften führt.

Viele Flieger vom gleichen Typ schaut immer super aus und macht auch mehr Spaß als alleine fliegen, Christoph :)

Grüße, Timo
 

Paratwa

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Meine 262

Meine 262

Ich habe mein Standard SD6060 Profil verwendet, Schränkung an den Außenflächen -2 Grad.

Nach einigen Gegrübel habe ich mich dazu entschieden, das Seitenruder doch anzulenken. Dazu werde ich es heute entsprechend durchsägen und verkasten. Damit das alles hält werde ich auf der Verkastungsleiste an der zum Styropor zugewandten Seite ein paar Kohlerowings mit Sekundenkleber auf das Holz laminieren. Die Leiste wird dann mit PU Kleber angeklebt und in Form geschliffenn. Das gleiche habe ich auch mit der Nasenleiste des Seitenruders gemacht. Dadurch kann sich die eingeklebte Dämpfungsfläche dann später nicht selbstständig machen, die Rowings reißen niemals durch und halten alles zusammen.

Für den Rumpf fräse ich heute Abend die Teile für die Nase als Ringe aus 20mm Balsa und verklebe sie dann mit dem Rumpf. Das alles wird dann nach dem aushärten in Form geschliffen.

Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Weiter geht es....

Weiter geht es....

In den letzten Wochen habe ich die 262 erst mal liegen lassen. Da sich die Aircombat Saison nähert und ich noch ein wenig Verbrauchsmaterial benötige habe ich die Konstruktion und Bau einer Henschel HS129 für die EPA Klasse aus EPP eingeschoben.

attachment-5.jpg

Das hat sich gelohnt, das Teil fliegt richtig gut.

Ein weiterer Grund war,dass ich mit dem Design der Gondeln nicht weiter kam. Seit dem letzten Wochenende hat sich das Problem gelöst. Die Gondeln habe ich aus Styrodur geschnitten, die Teile sind fast zu 100 Prozent Scale.

Die Impeller werden fest in den Gondeln montiert und dann die Gondeleinheiten auf der Tragfläche verklebt. Die Einlaufringe werde ich entweder mit dem 3d Drucker herstellen oder aus Styrodur fräsen. Das gleiche gilt für den Endkonus der Gondeln, mal sehen.

Bilder gibt es die Tage....

Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Einlaufringe

Einlaufringe

Ich habe gestern Abend mal mit meiner Fräse experimentiert und meine ersten 3D gefrästen Teile, die Einlaufringe für die Gondeln, aus Styrodur hergestellt . Nach einem Fehlversuch hat das gut geklappt, das Ergebnis ist stimmig. Fräszeit pro Ring eine Stunde, aber das Ergebnis ist stimmig.

Heute Abend werde ich das alles mal provisorisch zusammen heften und ein paar Bilder machen.

Gruß
Thomas
 
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