Hallo, zur Drehrichtung des Props:
Am unkritischsten sind nach innen gegenläufige Propeller. Die Erklärung:
Wenn der Prop im Horizontalflug von vorn angestömt wird, werden alle Propellerblätter gleich angeströmt und der Angriffspunkt der Schubkraft liegt in der Mitte des Props.
Beim Steigflug wird der Prop schräg von unten angestömt, dadurch ergibt sich am nach unten rotierenden Propellerblatt ein grösserer Anstellwinkel und am nach oben rotierenden ein kleinerer Anstellw. (als im Horizontalflug), dadurch liegt dann dann der Angriffspunkt des Schubes nicht mehr in der Propellermitte, sondern verschiebt sich zum Blatt mit dem grösseren Anstellwinkel (die nach unten drehende Seite des Props). Das nennt man den P-Effekt, die seitliche Verschiebung des Schubvektors im Steigflug.
Dreht nun der Prop zum Rumpf hin (also rumpfseitig nach unten), so wandert im Steigflug (bzw. bei höheren Anstellwinkeln der Fliegers, so auch im Landeanflug) der Schub des Props aus der Propellermitte mehr in Richtung Rumpf. Der Hebel der für die unsymmetrisch angreifende Kraft wird dadurch geringer bei einseitigem Motorausfall.
Drehen die Props nach aussen, geht der Angriffspunkt weiter vom Rumpf weg, was bei einseitigem Ausfall die Lage deutlich verschlechtern würde.
Bei gleichsinnig drehenden Propellern ist somit immer eine leichte Unsymmetrie der Propellerkraft im Steigflug vorhanden. Beim Horizontalflug ist alles normal. Jedoch ist auch schon im Langsamflug ein erhöter Anstellwinkel des Fliegers vorhanden und damit die Anströmung der Propeller schon etwas schräg von unten.
Ich hoffe, Dir geholfen zu haben.