Anlaufsicherung für Brushless-Motor für Raketenwurm

Hallo Flieger,

hoffe, Ihr hattet alle ein schönes Fest.......

Hab mir einen Raketenwurm zu Weihnachten gegönnt (eigentlich hatte ich ihn aber schon im Oktober), bei dem ich eine Sicherung oder besser gesagt eine Scharfschaltung des Motors realisieren will.

Möchte daher mit einem Stift (4mm Stecker) die Stromzufuhr des Motors mechanisch bzw. letzendlich natürlich elektrisch unterbrechen.
Im Rumpf wäre dann ein Röhrchen (4mm Buchse), mittig geteilt, mit den Abschlüssen für Regler und Akku.
Ich könnte dann in aller Ruhe den Flieger auf dem Feld aufbauen und würde erst ganz zuletzt den Stift einschieben, um das mittig geteilte Röhrchen mit zu verbinden und damit den Flieger scharf zu schalten.

Meine Frage an Euch: Wenn ich alternativ eines der drei Phasenkabel unterbreche, ist dann ein Anlaufen des Motors ausgeschlossen?? Oder kann ein Brushlessmotor auch mit 2 Phasen anlaufen??

Für eine Antwort wäre ich Euch sehr dankbar, stelle dann auch eine Baudoku des Scharfschalters hier ins Netz...


Grüsse Manfred!
 
Hallo,

ich habe zwar keinen Motor der nur annähernd die Leistung für ein Hotliner bringt, aber nach 3 verschiedenen BLs kann ich sagen, dass der Motor mit 2 Phasen auf keinen Fall anläuft, dafür aber heftige Zuckungen bekommt. Auch der Regler kann stark darunter leiden.

Außerdem verstehe ich nicht ganz, wo du den Stift anbringen willst. Soll der von außen eingeschoben werden? So kenne ich es nur von großen Elektromotormodellen, wo die Aerodynamik weniger entscheidend ist.

Gruß Martin
 
Hallo Martin,

danke für die schnelle Antwort. Ganz recht verstanden, ich würde dann von aussen den Stift (4mm Goldstecker) einschieben und damit scharf schalten.

Der Stift würde dann nur wenige Millimeter aus dem Rumpf herausstehen. Der aerodynamische Verlust ist mir lieber als ein paar gehäckselte Finger.

Wenn die Unterbrechung einer Phase nicht sinnvoll ist, dann würde ich doch lieber zwischen Akku und Regler unterbrechen. Vielleicht hat jemand noch eine Idee?

Gruß Manfred
 
Hab jetzt mal schnell zwischen dem Stappel meiner Modells und FMTs geguckt und bin fündig geworden. In der Modell 12/2004 ist ein Bericht "Sicherheit für E-Antriebe". Da wird auch der Sift zwischen Akku und Regler moniert.

Gruß Martin
 
Hallo,

Prinzipiell ist es schon möglich so eine "Sicherheitsschaltung" zu machen. Aber wenn, dann würde ich das auf jeden Fall nur zwischen Akku und Regler machen.
Es kommt aber sehr stark darauf an, wieviel Strom da einmal drüber fließen soll!! Was soll denn da für ein Antrieb reinkommen?
Weiters würde ich nicht eine Buchse teilen sondern, wenn überhaupt, dann zwei Buchsen verwenden. Eine auf die Akku-Seite und eine auf die Regler-Seite und dann mit einem zusammengelöteten Stecker die beiden verbinden.
Wenn Du nämlich mit dem Teilen der Buchse herumspielst, wirst Du erstens sicher keinen super Kontakt zusammenbringen und zweitens musst Du dir im Klaren sein, dass Du die Stecker öfters wechseln musst und daher immer einen neuen "basteln" musst.
 
Hallo,

kommt ein Hacker B50 7s 7,6:1 rein. An einem 4900 3s Lipo gehen ca. 120 A.

Die Idee mit zwei Steckern als Brücke hat ich auch schon, ist halt ein bißchen eng in so nem Raketenwürmchen.

Ich hätte daher lieber nur mit einem Stift gearbeitet. Aber die Argumente von Bastelwastel sind nicht schlecht.

Ich hätte die Buchse halt mittig getrennt, dann mit kleinem Spalt dazwischen wieder hintereinander zusammenlaminiert, so daß der Stift (Buchse) genau fluchtig eingreifen würde.

Der hohe STrom macht mir allerdings auch etwas Sorge....

Grüsse Manfred
 

plinse

User
Moin,

das ist eine vorgeschriebene Technik bei Rennbooten, wo es die Mannschaft des Bergebootes schützen soll. Die sammeln gekenterte Boote auf und können so den Antrieb auf "friedlich" schalten.

Das ganze wird zwischen Akku und Steller gehängt, ist sinnvoller als eine Phase abzuklemmen, auch wenn der Strom höher ist. Ist natürlich klar, dass der Stecker den Strömen gewachsen sein muss.

Ich habe auch schon 4mm Stecker gesehen, die innen ein Gewinde hatten. Du könntest die stecker so verbinden, zusammen löten und dann 2 4mm Buchsen verwenden. Wäre von den Kontaktstellen her vollwertig, robust und schnell gebastelt. Brauchst quasi nur ein nichtleitendes Rohr, z. B. GfK, um die Buchsen axial zu fixieren.
 
Hallo Plinse,

also daß verstehe ich nun gar nicht, was Du mir da schilderst.

1. Die beiden Buchsen sind also axial fluchtend. Ja?
2. Die Stecker sind wie miteinander verschraubt und verbunden?? Wenn sie vor Kopf, also die Stecker nach aussen stehend verbunden sind, wie kann man sie dann in die Buchsen reinschieben???

Kannst Du nochmals weiterhelfen??

Gruß Manfred!
 

plinse

User
Moin,

du kannst 2 Buchen nehmen, nebeneinander und beide sind von außen getrennt zugänglich. Der Kurzschlussstecker hat 2 Stecker und eine Kabelbrücke dazwischen. Das wäre die häufigste Lösung, außen bleibt aber die Kabelbrücke, groß, ... nicht schön aber einfach.


Die andere Lösung wäre, 2 Buchen, durchgängige, axial fluchtend auszurichten, beispielsweise durch ein GfK-Rohr, schließlich müssen die Steckkräfte aufgenommen werden.
Ansonsten habe ich 4mm Stecker mal gehabt, die innen ein Gewinde hatten. Die kann man für die mechanische Festigkeit also hintereinander verschrauben und für den elektrischen Kontakt verlöten. Da hätte der erste Stecker auch einen so geringen Durchmesser, dass man ihn von außen komplett durch die erste Buchse durchstecken kann, der schiebt sich dann in die zweite, während der zweite Stecker in die erste Buchse greift und den Kontakt schließt. Schließlich säßen dann beide stecker gut ausgerichtet in ihren Buchsen und hätten vollwertigen Kontakt.

Entscheidend dazu wäre, dass die Stecker keinen Bund haben, der ein zu tiefes einschieben verhindert und die Buchsen müssen durchgehende Rohre sein, sprich die Steckerkraft/Federspannung muss aus dem Stecker alleine gebildet werden.

Problem an der Geschichte - das einzige Stecksystem, was sowas meines Wissens nach bietet, ist das 4mm Stecksystem, welches für mich bei Hotlinerströmen nicht mehr in Frage kommt.

Ich ersetze einen solchen Anlaufschutz durch bewussten Umgang mit dem Flieger. Ich gebe den nach der Landung auch keinem in die Hand zum gucken - erst ziehe ich den Steller ab, auch wenn jemand "nur mal eben" gucken will. Habe halt aus Respekt vor solchen Antrieben meine gewissen "Rituale". Eingesetzt werden solche Sicherheitssysteme bisher auch nur bei Klassen wie Rennbooten, die über mehrere Minuten fahren und somit prinzipbedingt geringe Ströme haben. Die haben auch Helfer, die alle Boote auf einheitliche Art abschalten können müssen. Das sehe ich bei Hotlinern nicht als gegeben (weder Ströme, wo ich einen zusätzlichen Steckkontakt als unerheblich ansehe, noch dass da wer fremdes am Flieger rumfingern muss, ohne dass ich daneben stehe).
 
Hallo Plinse,

so ähnlich hatte ich es mir gedacht. Wie Du schon schriebst, muß der erste Stecker komplett durch das erste Röhrchen hindurch geschoben werden, bis er ins zweite Röhrchen eingreift. Die ganze Fuhre baut aber dann ziemlich lange.

Soweit Verstanden.

Bisher fliege ich meine Hottis auch alle ohne Anlaufsicherung. Bisher ohne Probleme. Beim Raketenwurm ist der Handlingsaufwand aber auch größer wie bei meinen bisherigen. Schrauben andrehen, Sicherungsklebeband etc.

Aber wahrscheinlich werde ich auch ohne SIcherung weiterfliegen...

Grüsse Manfred
 
Hallo!

Ist die Anlaufsicherung eigentlich nicht vollkommen überflüssig? Ich schließe in meinem Hotliner den Akku an, schraube die Fläche drauf und schalte erst vor dem Start die Empfangsanlage ein. Solange der Regler keinen Impuls vom Empfänger bekommt kann doch nichts passieren? Bin ich da auf dem Holzweg oder habe ich bisher einfach nur Glück gehabt?
 

plinse

User
Moin,

solange die Technik intakt ist, passiert da auch nichts, wenn der Empfänger ausgeschaltet ist. Die andere Frage ist, wie weit die Steuerung des Stellers auch schon "lebt", bevor der Empfänger angeschaltet wird. Einige spielen ja die "Begrüßungsmelodie" auch bei abgeschaltetem Empfänger und bestätigen erst beim Einschalten des Empfängers mit einem Pips, dass sie dann auch scharf sind.

Wenn die nun wegen Teiledefekt denken, dass sie scharf sind, können die auch ohne Empfänger loslaufen. Ob diese "Theorie" real passieren kann, hängt sicher an einigen Schaltungsdetails und den Signalen, die der Steller dazu braucht. Sonderlich wahrscheinlich ist es nicht. Hatte bisher keinerlei derartige Probleme.

Was aber wesendlich wahrscheinlichere Fehlerquellen sind, sind so Geschichten wie Ärmel am Gasknüppel / -schalter, der Flieger war schon scharf und die Technik hat leider nur ganz normal funktioniert ;) ...
 
Hallo Flieger,

ich schließe mich plinse an. Wenn alles i.O. ist, passiert nix.
Allerdings sagte mir ein befreundeter Elektroniker, der Modellflieger ist und auch Regler aller Hersteller kennt und selbst Regler baut, daß ein nicht angeschlossener Empfänger eher schlechter als besser bezüglich Störungen ist.

Begründung: Die Reglerleitungen sind "offen" und nicht durch Stromfluß "geschlossen". Die Leitungen können wie eine Art Antenne wirken.

Daher ist die einzige wirklich saubere Lösung eine Stromunterbrechung für den Regler zum Akku hin selber.

Werde mal meine Favoritenlösung aufbauen und den Übergangswiderstand messen.

Außerdem wollte Martin mir noch Hinweise geben, die ich dann vielleicht nutzen kann.

Grüsse Manfred!
 
Hallo,
bei meiner Ariane mache ich es so, dass ich erst kurz vorm werfen/starten ihr den "Maulkorb" abnehme. Der "Maulkorb besteht aus einem passenden Klett der über die Latte geschoben wird.
Nach der Lndung kommt als erstes der Klett wieder dran, erst dann wird abgebaut.
Gruß Torsten
 
Noch nicht probiert . . . koennte jedoch gehen und baut nicht so gross / hoch:

2 Motorkabelstecker auf nem Stueck GFK mit geringem Abstand isoliert stabil montiert in den Rumpf. Da kommt eine der Akkuleitung / Stellerleitung dran. 2 Motorkabelbuchsen seitlich zusammenloeten (Kupferblech dazwischen zwecks Abstand), Kupferblech/Akkuverbinder zusaetzlich links und recht draufloeten(Strom). Draufstecken = An. Ein Langloch mit 5x10mm sollte genuegen.

So ein Steckverbinder ist auch ne zusaetzliche Fehlerquelle und "klaut" dir gleich wieder einige Zentimeter der zulaessigen Zuleitungslaenge Akku-Steller . . .
 
......hab auch die Maulkorbversion von Thorsten drauf....allerdings mit nem kurzen Schnellspanngurt....sieht immer aus als wenn ich ein Raubtier bezwinge!
(meine Töchter sind jedenfalls schwer beeindruckt)
Gruß von Burkhard
 
Sorry für kurzes OT.....

Hallo Schreinermeister... kann es sien, dass dein Mailfilter meine Mails gelegentlich frisst ? Vor längerem hatte ich dir eine Antwort geschrieben....
 
Hallo Torsten, hallo Burkhard,

macht doch mal Bilder von Euren Maulkörben.

Meine Freundin hat sich schon gekugelt vor Lachen, sie würde mir, eh meinem Raketenwurm, auch einen nähen.

Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und sauft, meine trinkt, nicht so viel sonst wird das nix mit Neujahrsfliegen.

Fliegergrüsse Manfred!
 
Hallo Flieger,

hab zum Thema noch ein bißchen recherchiert und folgenden thread aufgestöbert, der das Thema auch schon mal behandelte.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=40607&highlight=anlauf

Als Zusammenfassung zitiere ich raibera:

"@alle

vielen Dank für die vielen Beiträge. Als Urheber dieses Threads versuche ich mal eine Zusammenfassung:

Technisch gesehen ist man der Meinung, dass ein Brushless-Motor nicht anlaufen darf/kann, wenn der Controller kein (Stör-)Signal dazu erhält bzw. die Verbindung Controller - Empfänger unterbrochen ist bzw. der Empfänger ausgeschaltet ist. Probleme könnte es beim Einschalten geben, indem der Motor unkontrolliert auf Vollgas geht.

Falls eine externe Unterbrechung vorgesehen wird, muss diese passend für die entstehenden Ströme ausgelegt sein (Kontakte, Kabellängen, etc.).

Lösungsvorschläge:
* nichts vorsehen, da nichts passieren kann
* Von aussen steckbare Kabelbrücken unterschiedlichster Ausführung"


Nun nochmals eine Frage von mir zum Thema:

Ich möchte zwischen Empfänger und Empfängerakku keinen Schalter einsetzen. Meiner Meinung nach zu unsicher. Lieber wäre mir eine Uterbrechung zwischen Empfänger und Regler.
Frage daher:



Wenn man zwischen Empfänger und Regler eine Unterbrechung als Anlaufsicherung mittels Schalter einsetzen will, ist es dann sinnvoller das Minus-Kabel, das Plus-Kabel oder das Impuls-Kabel an/aus zu schalten??


Für Antworten wäre ich sehr verbunden.


Grüsse Manfred!
 
Sicher-Hotti

Sicher-Hotti

Hallo Hottifreunde,

jeder kennt das mulmige Gefühl beim Anstecken eines Hotti-Antriebsakkus und das anschließende respektvolle Abstandhalten...
Eine mechanischer Unterbrechung der Stromzufuhr zwischen Akku und Motor wie z.B. bei Rennbooten praktiziert hat aber einige wesentliche Nachteile:
1. Widerstandserhöhung = Weniger Spannung, höhere Belastung für die Eingangselkos (Gut, bei Rennbooten funktioniert es auch und deren Akkus werden auch extrem "gequält").
2. Luftwiederstand steigt.
3. Mehr Hochstromlötstellen = mehr Ausfallmöglichkeiten.
4. Bauaufwand.
Mein banaler Tipp:
Aufbau des Fliegers auf einem Tisch oder Stativ, Rupmfspitze mit böser Luftschraube ist frei, Einlegen des Akkus und Flächenanschrauben immer von hinten, kein Griff durch die Luftschraubenebene.
Beim Transport sichere ich meine Luftschrauben auch mit einem Gummiband/ Klettband o.ä, aber das ziehe ich vor dem Anschließen des Antriebsakkus ab, ich möchte meine Hand noch nicht einmal in die Nähe eines scharfgeschalteten Antriebs bringen, auch nicht zum Abziehen eines Luftschraubenschutzes!

MfG Axel
 
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