Hallo RES-Gemeinde,
Da es gerade früh dunkel wird und mir zum Basteln ein paar Teile fehlen, wollte ich einmal die Gelegenheit nutzen und unseren Strator RES bzw. unser kleines Projekt vorstellen.
Wir, das sind Dirk und Chris vom FMV-Leingarten in der Nähe von Heilbronn. Das LT in LT-Project steht für unsere Nachnamen. Die Idee, mit dem RES-Fliegen anzufangen entstand, wie so viele Ideen, bei einem Dorffest am Bierstand unseres Vereins. Das Wettbewerbsfliegen reizt mich schon lange, genauer gesagt, seit ich mich 1986 mit zwölf Jahren zu einem „Kleiner UHU“-Wettbewerb angemeldet hatte. Wegen Grippe fiel der Contest damals leider flach für mich.
Als ich dann fast 20 Jahre später von der RES-Klasse gehört hatte war klar, da mach ich mit. Ein paar Bier später auf dem Dorffest wollten Dirk und ich nicht nur mitmachen, sondern auch gleich den passenden Flieger dazu entwickeln.
Ok, erst haben wir dann doch mit zwei aufgemotzten Callistics von Decker angefangen, was aber mit viel Glück und einem Super Team (Danke Corinna und Andreas) beim ersten Wettbewerb in Erbach im Fly-Off geendet hat.
Dann ging‘s mit Bleistift und Taschenrechner an die ersten Entwürfe. Es wurde simuliert und konstruiert, erst in 3D, dann in 2D, da einfacher und schneller. Den ersten Prototyp haben wir noch von Hand geschnitzt, den zweiten dann gelasert. Inzwischen ist Dirk glücklicher Besitzer einer Fräse und die ersten selbst hergestellten Flieger konnten sich schon in Wertheim und ein weiteres Mal in Erbach beweisen.
Jetzt aber zum Stratos RES
Konstruktion:
Die Konstruktion ist einfach zu bauen und auf das Wesentliche reduziert. Wir haben darauf geachtet, nur Standardmaterialien einzusetzen, die gut verfügbar und nicht zu teuer sind.
Durch die Schulterdeckerbauweise lassen sich Tragflächen mit verschiedenen Profilen aufstecken. Unterschiedliche EWDs lassen sich dabei durch das Pendel-V-Leitwerk einstellen.
Der Flächenstahl steckt in einem Messingrohr direkt im pultrudierten Kohleholm. Die Idee dahinter war, die Kräfte bis zur Flügelspitze in die Holme einzubringen ohne irgendwelche Momente zu erzeugen, die beim Hochstart den Flügel zusätzlich verwinden könnten.
Die Flächen werden mit nur einer Nylonschraube gesichert und die Buchsen für die Spoilerservos sind im Rumpf integriert.
Für die Spoiler haben wir uns eine Mechanik einfallen lassen, die sich von Hand sehr gut herstellen und ausrichten lässt.
Der Rumpf ist eine Steckkonstruktion aus Balsa und Sperrholz mit einem Kohleausleger. Durch die „doppelwandige“ Bauweise lassen sich die Spanten und Brettchen zwischen die Seiten stecken ohne dass die Zapfen von außen sichtbar sind. Das lässt sich super verschleifen und sieht einfach gut aus.
Fliegen:
Die Starthöhe ist genial. Viel besser als bei unseren alten Callistics und mindestens vergleichbar mit den anderen Wettbewerbsfliegern. Viel Wind ist auch kein Problem, die Idee mit dem durchgängigem Kräfteverlauf scheint was zu bringen.
Mit dem Floaterprofil gleitet er auch ohne Thermik eine gefühlte Ewigkeit. Mit dem Vielwindprofil ist er etwas schneller unten, macht aber dafür richtig Strecke, was bei schwierigen Verhältnissen schon den ein oder anderen Vorteil gebracht hat.
Kreisen ist mit beiden Profilen ein Genuss. Einmal hatte ich das Glück beim Landeanflug in 2 bis 3 m Höhe noch einen kleinen Bart zu finden und diesen bis zur Sichtgrenze auszukurbeln. Das Staunen der Vereinskollegen könnt ihr Euch vorstellen. „Und der hat echt keinen Motor???“
So, genug geschwärmt. Ich freue mich auf die nächste Wettbewerbssaison und es wäre toll, wenn Ihr das ein oder andere Kommentar zu dem Vogel abgeben würdet. Kann bestimmt noch viel dran optimiert werden.
Liebe Grüße,
Chris
Da es gerade früh dunkel wird und mir zum Basteln ein paar Teile fehlen, wollte ich einmal die Gelegenheit nutzen und unseren Strator RES bzw. unser kleines Projekt vorstellen.
Wir, das sind Dirk und Chris vom FMV-Leingarten in der Nähe von Heilbronn. Das LT in LT-Project steht für unsere Nachnamen. Die Idee, mit dem RES-Fliegen anzufangen entstand, wie so viele Ideen, bei einem Dorffest am Bierstand unseres Vereins. Das Wettbewerbsfliegen reizt mich schon lange, genauer gesagt, seit ich mich 1986 mit zwölf Jahren zu einem „Kleiner UHU“-Wettbewerb angemeldet hatte. Wegen Grippe fiel der Contest damals leider flach für mich.
Als ich dann fast 20 Jahre später von der RES-Klasse gehört hatte war klar, da mach ich mit. Ein paar Bier später auf dem Dorffest wollten Dirk und ich nicht nur mitmachen, sondern auch gleich den passenden Flieger dazu entwickeln.
Ok, erst haben wir dann doch mit zwei aufgemotzten Callistics von Decker angefangen, was aber mit viel Glück und einem Super Team (Danke Corinna und Andreas) beim ersten Wettbewerb in Erbach im Fly-Off geendet hat.
Dann ging‘s mit Bleistift und Taschenrechner an die ersten Entwürfe. Es wurde simuliert und konstruiert, erst in 3D, dann in 2D, da einfacher und schneller. Den ersten Prototyp haben wir noch von Hand geschnitzt, den zweiten dann gelasert. Inzwischen ist Dirk glücklicher Besitzer einer Fräse und die ersten selbst hergestellten Flieger konnten sich schon in Wertheim und ein weiteres Mal in Erbach beweisen.
Jetzt aber zum Stratos RES
Konstruktion:
Die Konstruktion ist einfach zu bauen und auf das Wesentliche reduziert. Wir haben darauf geachtet, nur Standardmaterialien einzusetzen, die gut verfügbar und nicht zu teuer sind.
Durch die Schulterdeckerbauweise lassen sich Tragflächen mit verschiedenen Profilen aufstecken. Unterschiedliche EWDs lassen sich dabei durch das Pendel-V-Leitwerk einstellen.
Der Flächenstahl steckt in einem Messingrohr direkt im pultrudierten Kohleholm. Die Idee dahinter war, die Kräfte bis zur Flügelspitze in die Holme einzubringen ohne irgendwelche Momente zu erzeugen, die beim Hochstart den Flügel zusätzlich verwinden könnten.
Die Flächen werden mit nur einer Nylonschraube gesichert und die Buchsen für die Spoilerservos sind im Rumpf integriert.
Für die Spoiler haben wir uns eine Mechanik einfallen lassen, die sich von Hand sehr gut herstellen und ausrichten lässt.
Der Rumpf ist eine Steckkonstruktion aus Balsa und Sperrholz mit einem Kohleausleger. Durch die „doppelwandige“ Bauweise lassen sich die Spanten und Brettchen zwischen die Seiten stecken ohne dass die Zapfen von außen sichtbar sind. Das lässt sich super verschleifen und sieht einfach gut aus.
Fliegen:
Die Starthöhe ist genial. Viel besser als bei unseren alten Callistics und mindestens vergleichbar mit den anderen Wettbewerbsfliegern. Viel Wind ist auch kein Problem, die Idee mit dem durchgängigem Kräfteverlauf scheint was zu bringen.
Mit dem Floaterprofil gleitet er auch ohne Thermik eine gefühlte Ewigkeit. Mit dem Vielwindprofil ist er etwas schneller unten, macht aber dafür richtig Strecke, was bei schwierigen Verhältnissen schon den ein oder anderen Vorteil gebracht hat.
Kreisen ist mit beiden Profilen ein Genuss. Einmal hatte ich das Glück beim Landeanflug in 2 bis 3 m Höhe noch einen kleinen Bart zu finden und diesen bis zur Sichtgrenze auszukurbeln. Das Staunen der Vereinskollegen könnt ihr Euch vorstellen. „Und der hat echt keinen Motor???“
So, genug geschwärmt. Ich freue mich auf die nächste Wettbewerbssaison und es wäre toll, wenn Ihr das ein oder andere Kommentar zu dem Vogel abgeben würdet. Kann bestimmt noch viel dran optimiert werden.
Liebe Grüße,
Chris