Umstieg auf Aspen Benzinersatz

Armageddon

Vereinsmitglied
Mahlzeit,

nachdem ich nun endlich 5 Liter Aspen Benzinersatz(2-Takt) auftreiben konnte, würde mich mal interessieren, was Ihr für Erfahrungen beim Umstieg gemacht habt. Ich habe nun schon gehört, daß man den Vergaser etwas magerer einstellen muß, sonst aber alles beim alten bleibt. Durch den niedrigeren Dampfdruck von Aspen soll auch speziell bei kälteren Temperaturen der Kaltstart etwas schwieriger sein und das Standgas nicht so gut wie mit Benzin sein. Kann das jemand bestätigen? Ich werde mal nächstes Wochenende ein paar Drehzahlen an meinem ZDZ40 messen und das ganze dann vergleichen. Trptzdem würden mich natürlich auch Eure Erfahrungen interessieren.

Gruß Kai
 

Wigens

User
Hallo Kai,

ich fliege den "geruchlosen" seit etwa 1 1/2 Jahren und habe in der Zeit etwa 120 l davon verbraten. Ein Vereinkollege benutzt ihn noch länger und aht ein ähnlich Menge verbraucht. Wir können in Anspringverhalten, Leistung und Laufbverhalten keinen Unterschied zu "normalem" Sprit feststellen, den wir nach wir vor benützen, wenn uns der Aspen mal ausgeht.

Kurz, es funktioniert einwandfrei und der Gestank im Auto bzw. Keller ist geschichte. Allein das rechtfertigt den Presi allemal.

Grüße

christian
 

Rob

Vereinsmitglied
Hi @ all,

der Frage von Sebastian schließ ich mich an! Ich habe gehört, Aspen kostet um die € 2,50!
Wenn das stimmt, wird es noch lange in meinem Auto und meinem Keller stinken!
UND DAS IST BEI DEM PREIS GUT SO... weil billig! :D
 

Thommy

User †
Hallo,
das mit den 2.50 € stimmt ungefähr, allerdings handelt es sich um fertige Mischung also inklusive Öl.
Weitere Infos hier unter aspengmbh.de
Dort könnt ihr auch telefonisch nach einem Händler in der Nähe fragen. Meistens sind es Rasenmäherdealer :D
Gruß
Thommy

[ 22. Mai 2002, 22:17: Beitrag editiert von: Thommy ]
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hi,

@Thommy den Begriff Dealer hast Du jetzt aber eindeutig von mir geklaut :D

Genau so wie vom Thommy beschrieben, haben wir unsere Quelle aufgetan. Preis: knappe 13 Euro für 5l 2-Takt-Mischung. Wenn man zum Normalbenzin noch ein gutes Synthetiköl dazurechnet, dann ist der Preisunterschied doch garnicht mehr so rieseig. Und man spart sich das Mischen und den Gestank. Bin auf jeden Fall mal gespannt, wie sich mein Motor mit Aspen verhält.
Es gibt übrigens noch was vergleichbares: Stihl Motormix. Habe allerdings keine Ahnung, ob das genausogut oder schlecht funktioniert.

Danke mal für die Antworten

Gruß Kai
 

Funzt

User
Hi,

mein ZDZ 40 läuft von Anfang an problemlos mit Aspen (ist noch beim Einlaufen). Den Sprit gibts hier für Waldarbeiter (und jetzt auch für Modellflieger) für 2,35 Euro je Liter. Mein Flieger hängt in der Wohnung im Flur und es gab noch keine Klagen, denn Aspen ist absolut geruchlos.

Gruß Oli
 
Hallo Benzolgeruchs-Vermeider,

Für Österreich:

Aspen gibt´s jetzt auch bei ZGONZ Werkzeughandel.
Der Generalimporteur für Österreich(???) ist Husquarna (Linz für Liefernachweise) In Raiffeisen Lagerhäusern bekommt man es auch, in waldarmen Gegenden nur auf Bestellung.

Umstellungsprobleme - 3W, King - keine.
 
Ich habe mir bei einem örtlichen Rasenmäherhändler Aspen besorgt und mit einem 38er ZG probiert. Kein Gestank, weder im Auto noch im Keller. einfach super.
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hi,

jetzt gibts wie versprochen noch meine ganz frischen Erfahrungen mit Aspen 2-Takt-Mischung dazu.
Gleich als erstes: An mein ZDZ-40 lass ich das Zeug nicht mehr. Ich habe jetzt insgesamt an 3 Tagen mit Aspen rumprobiert und hatte folgende Probleme: Die Kaltstarteigenschaften waren bei mir so schlecht, daß sogar der Starter teilweise mehrere Sekunden benötigt hat den Motor in Gang zu bekommen. Und das wohlgemerkt mit der selben Anlaufprozedur wie bei Benzin (da läuft er problemlos von Hand an). Wenn er mal läuft dann eigentlich ganz gut. Das Standgas erscheint etwas unruhiger, bei Vollgas bringt er laut meinem Drehzahlmesser 100 1/min weniger als mit Benzin (7300 1/min mit Aspen und 20x12 APC plus Krummscheidrohr). Von einer Leistungssteigerung, wie ich es auch schon mehrfach gehört habe, kann eigentlich keine Rede sein. Die Gasannahme ist eigentlich soweit ok. Im Flug war anfangs auch alles ok, bis dann im Rückenflug in Bodennähe beim Übergang von Standgas auf 3/4-Gas der Motor abstellte. Naja, ich war dann erst mal wieder ein paar Stunden im Keller beschäftigt, bis der Rumpf wieder an einem Stück war (eine Landung hinter einer dichten Buschreihe ohne Sicht kann ich nicht weiterempfehlen).
Zwei Tage später war das Modell wieder voll einsatzbereit. Der Motor sprang ausnahmsweise auch mal von Hand an allerdings kann man kaum von einem Kaltstart sprechen, wenn das Modell aus dem schätzungsweise 60°C heißen Auto geholt wird. Den darauffolgenden Flug habe ich etwas ruhiger angehen lassen, immer im Hinblick auf einen eventuellen Motorabsteller und siehe da, nach ca. 10min war er wieder da. Und alle die jetzt behaupten: Na klar, daß liegt am Tankniveau: Ich bin ohne zu tanken gleich anschließend noch mla ca. 10 min geflogen, bis er dann wieder abgestellt hat. Glücklicherweise alles in etwas Sicherheitshöhe, sodaß ne Landung kein Problem war. Abgestellt hat er immer beim Übergang von Standgas auf 3/4-Gas bis Vollgas. Auch ein fetteres Leerlaufgemisch hat hier nichts gebracht. Erstaunlich war für mich einfach, daß der bei mir sonst so zuverlässige ZDZ40 hier zu einer echten Gurke degradiert wurde. Und richitg gemein war es natürlich, daß die Absteller eben nur sehr sporadisch aufgetreten sind. Insgesamt hatte ich 5 Absteller. Ich will damit keinesfalls sagen, daß der Sprit nichts taugt. Offensichtlich funktioniert es bei anderen ja auch einwandfrei. Meine Erfahrungen sind aber eben nicht so gut.
Ich steige jetzt wieder um auf Benzin, da mir mein Modell einfach zu schade für Aussenlandungen ist. Der nächste Aspen-Test wird mit dem ZG45 eines Kollegen stattfinden. Mal sehen obs dort positiveres gibt.

Gruß Kai
 

Rob

Vereinsmitglied
Hallo Kai,

wir haben bei uns am Platz zwei ZDZ-40 und beide haben die von Dir beschriebenen Probleme. Einer trainiert sich regelmäßig Arnold-Schwarzenegger-Oberarme um den Motor in Gang zu setzen, der andere hat regelmäßig Motorenabsteller. Beide fliegen normales Benzin, kein Aspen.
Meine Frage ist nun: kannst du Deine Probs direkt auf den Ersatz-Sprit zurückführen? Lief der Motor nach Umstellung auf normales Benzin wieder gut? Würde mich nur interessieren, weil die Jungs schon ziemlich verzweifelt sind und vom rumdrehen an den Düsennadeln langsam frustriert sind. Wenn Du nämlich mit normalen Sprit o.g. Probs nicht hast, sollen sie ihre Motoren halt doch mal einschicken!
Dank im voraus!
 

Gast_0063

User gesperrt
Hmmmmm, also eigentlich:

Sollte der Gerätesprit genau so funktionieren, wie Tankstellenbenzin auch, den die Vergaser etc. sind die gleichen wie in der Kettensäge.

Bei abgestandenem Tankstellensprit haben sich die zur Zündung notwendigen Alkoholbestandteile verflüchtigt, das klappt dann nicht mehr so richtig, seh' ich hier jedes Frühjahr bei die Moppedfahrers...
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo.

laut Beitrag in der DMFV-Zeitschrift hat der Aspen-Stoff eine etwa geringere Dichte, weshalb der Vergaser fetter eingestellt werden muss.

Soll insbesondere bei Steigpassagen und im Rückenflug (je nach Vergaserlage natürlich) zu Problemen führen, wenn man nicht fetter stellt.

Hans
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hi,

also ne Erklärung warum das ganze bei mir nicht so zufriedenstellend funktioniert habe ich eigentlich auch nicht. Ich vermute mal, daß es mit dem deutlich niedrigeren Dampfdruck des Alkylatbenzins zu tun hat. Zumindest die Startschwierigkeiten schiebe ich mal darauf.

@Rob: Ne Gegenprobe mit Normalbenzin habe ich jetzt noch nicht gemacht, werde ich aber diese Woche noch nachholen. Werde darüber auch wieder berichten. Die Probleme mit Abstellern hatte ich übrigens am Anfang auch mit Normalbenzin, allerdings ohne Verschulden beim Motor. Ich hatte nen 4x1600mAh NiMH-Akku an der Zündung, bei dem die Spannungslage bei 1/2-vollem Akku bereits zu niedrig für die Zündung war. Ne 5te Zelle hat hier Abhilfe geschaffen.

@Haru: Woher hast Du, daß der Vergaser fetter eingestellt werden muß. Im Modellflieger steht nur was von geringerer Dichte und daß ne Korrektur des Vergasers notwendig werden könnte. Ich habe meinerseits nämlich schon vermehrt gehört, daß der Vergaser aufgrund geringerer Viskosität von Alkylatbenzin manchmal etwas magerer eingestellt werden sollte. Das entsrpcith eigentlich auch dem normalen Laufverhalten was ich beobachtet habe, bis jeweils zu dem Zeitpunkt, wo der Motor abgestellt hat (spricht eher für zu mageres Standgas).

@Mechwerkandi: Ich verstehe es auch nicht. Bei vielen läuft der Sprit einwandfrei, bei anderen bringts nur Probleme. Da völlig identische Motoren problemlos damit laufen, kanns definitiv nicht an der Art des Vergasers liegen.

Gruß Kai
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Kai,

Du hast recht. Das mit dem fetter war wohl eine unbewußte Schlußfolgerung von mir, die man so einfach nicht ziehen darf. Ich wollte nur eien Hinweis darauf geben, dass in der aktuellen Ausgabe der Modellfliegers was dazu drinsteht.

Geringere Dichte heißt ja, ich brauch mehr Volumen für denselben "Inhalt" (ich vermute mal, dass das die Energiedichte gemeint war). Also muss pro Zeiteinheit mehr durch den Vergaser. So wohl mein Gedankengang.

Aber wenn die Suppe eine geringere Viskosität hat fließt ja von alleine mehr durch und das kann die geringere Dichte überkompensieren.

Hans

[ 03. Juni 2002, 14:12: Beitrag editiert von: haru ]
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hi,

ich denke da müßten doch eigentlich hier einige Erfahrungswerte existieren. Habe schon viel gehört, daß garkeine Umstellung notwendig ist, aber falls jemand den vergaser umgestellt hat: In welche Richtung habt Ihr was verstellt?
Hat jemand ne fundierte Erklärung warum man welche Nadel in welche Richtung stellen muß?

Gruß Kai

P.S.: Thommy, hastes auch schon ausprobiert?
 

Thommy

User †
Hallo,
ich bekomm diese Woche erst wieder einen Krümmer für die Ultimate, Test also erst am Samstag ;)
Hab aber Segler und Elektro da, also von mir aus können wir diese Woche mal testen gehen ;)
Gruß
Thommy
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Mahlzeit,

nachdem ich gestern abend noch einige problemlose Flüge mit Normalbenzin gemacht habe, unter anderem auch zwei Schlepps mit dem Thommy, behaupte ich mla, daß mein Motor wieder einwandfrei läuft. Zugegebenermaßen habe ich vorher noch nen neuen Krümmer montiert, nachdem der alte undicht wurde (der neue ist auch ca. 1cm länger), aber da sehe ich auch nicht die Ursache für den unzuverlässigen Lauf mit Aspen. Immerhin hat der Motor immer im niedrigen Drehzahlbereich abgestellt, wo meines Wissens nach die Abstimmlänge des Resorohres nur wenig Einfluß hat. Außerdem liefs mit der alten Länge ja auch ne ganze Saison problemlos (mit Benzin).
Schon die Anwerfprozedur war wie übliche nur ne sehr kurze (ca. 1 min mit Ansaugen). Damit steht für mich die Entscheidung fest. Dieser Motor wird bei mir nur noch Normalbenzin zum Schlucken bekommen.

Gruß Kai
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten