ASW 27 (M 1:5): Geeignetes Profil?

Hallo zusammen,
da sich ein Projekt nun zu Ende neigt, beschäftige ich mich -zumindest geistig- mit was neuem. Ich habe seit langer Zeit einen ASW 27 Rumpf im Masstab 1:5 herumliegen. Da sich in den letzten Jahren aerodynamisch sehr viel getan hat ist die Zeit reif für so ein Modell. Da ich von der Aerodynamik nur ein gefähliches Allgemeinwissen habe möchte ich den Entwurf hier zur Diskussion stellen.
Zunächst einige Randbedingungen:
Damit wir von der Geometrie von dem gleichen sprechen erst mal ein Bildchen (Flächenangaben sind die gesamte Fläche):
20161204_152901.jpg
Die Geometrie habe ich aus Simons Segelflugzeuge entnommen. Das soll jetzt mal als Basis dienen, wenn wir in der Diskussion drauf kommen, dass z.B. das HLW um 10mm größer werden muss, dann mache ich das. Form follwos function ist das Motto.
Wölbklappen sind Pflicht.
Flugeigenschaften: Als Erstes mal gutmütig. Wenn ich mir die ca.50mm Randbogen anschaue dürfte das die größte Herausforderung sein. Grudnsätzlich wird die ASW vor allem am Hang bewegt, sie sollte schon auch fliegen wenns nicht so gut geht. Am ehesten würde ich die Flugeigenschaften mit einem F3B / F3F vergleichen wollen.

Bauweise: Die ASW soll komplett aus Negativformen entstehen. Ich spiele mit dem Gedanken für die Fläche Urmodelle fräsen zu lassen. Mindestens werde ich Urmodelle aus CNC geschnittenen Styrodur positiven bauen. Für die Planung könnt ihr also von einer Schalenbauweise ausgehen, die erreichbaren Genauigkeiten möchte ich an dieser Stelle eigentlich nicht weiter diskutieren. Für den Rumpf werde ich sowieso eine neue Form machen.

Jetzt zu den abgeschätzten technischen Daten:

Spannweite: 3m
Gewicht (min.): ca.2200g (aufbleien geht immer, aber recht viel leichter wirds nicht gehen)
Flächenbelastung (@2200g): 53g/dm²

Natürlich habe ich mich vorher schon im Forum eingelesen, was man da so typischer Weise an Profilierungen verwendet.


Da wäre zunächst der Thread über die ASW 15:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/131666-Profil-für-ASW-15?highlight=Profilfrage
Dabei hat sich der Profilstrak SA-7036i, m, a von Benjamin (deftones) herauskristallisiert. Dieser ist ja mittlerweile erprobt und grundsätzlich würde mir die Charakteristik schon zusagen, aber ich bin mir nicht sicher ob man das auf meine Fläche übertragen kann. Der Thread enthält sehr viel allgemeine Info, und ist sehr übersichtich.

Das Thema ASW und F3B wurde schon mal hier diskutiert:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/495185-Projekt-Scale-meets-F3B?highlight=SA7036 ziemlich ausfühlich abgehandelt.

Eine Empfehlung von Hans Rupp war den SA-36 i,m,a um ein Profil von UweH (SA7035-92-20xd25) zu erweitern.
Würde das für meine ASW auch funktionieren (50mm Randbogen?)?

Eine Weitere Empfehlung war ein NM12 Profilstrak von hier:
http://www.thermik-board.de/viewtopic.php?f=9&t=1471&hilit=Kayb&start=30
Das NM12 ist mir in einem Thread über ein 2m Hangflugmodell auch schon mal begegnet.

Ein sehr ähnliches Thema war die Profilfrage für den 2m Discus:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/180163-Profilauslegung-2m-Discus-2?highlight=Ag25
Ich denke der AG25, AG26, AG27 Straak würde auf die ASW gut passen.

Zum schluss möchte ich noch den MHSD Profilstraak von Philipp Kolb ins Spiel bringen. Ich fliege diesen auf einem 3m Swift und bin eigentlich sehr begeistert davon. Die Frage ist nur ob die gutmütigen Überzieheigenschaften auch noch bei der ASW Fläche vorhanden sind.

Das ist jetzt die Essenz aus dem was ich bis jetzt gelesen habe. Ich kann mir da schon einiges zusammenreimen, auf Basis meines Halbwissens ist mir das jedoch zu unsicher. Zumal ich ja schon einen gewissen Aufwand plane, bin ich um fundierte Anregungen sehr dankbar. In letzter Konsequenz muss ich mich natürlich selber entscheiden, aber auf fundierter Basis fällt mir das um einiges leichter.
Für eine rege Beteiligung bedanke ich mich schon mal im Vorraus und freue mich auf eine gute Diskussion,
Schöne Grüße,
Johannes
 
Hallo Johannes,
bleibt das Projekt ein privates Einzelstück, oder soll es als Baumuster herhalten? Hier wird Dir sicher gerne geholfen, wenn die Infos die vorbehaltlos fließen dann auch auf eigene Verwendung beschränkt bleiben... ansonsten bitte offene Karten, wenn Du darüber hinaus was zu tun gedenkst!
Danke! ;)
 
Hallo zusammen,
ich bin dir sehr dankbar für deinen Einwand Compositas, da er mich eventuell vor einer Dummheit bewahrt. Deshalb möchte ich die Karten offen auf den Tisch legen. Es ist richtig, dass ich mein Hobby seit ca. Mitte diesen Jahres teilweise gewerblich betreibe - als Kleinunternehmung. Dies soll einzig und alleine dazu dienen mein eigenes Hobby zu finanzieren und das ganze steuerlich legal zu gestalten. Glücklicherweise kann ich meine Semmeln und das Nutella oben drauf mit einem höheren Wirkungsgrad verdienen. Zum Broderwerb kann und will ich den Modellbau nicht betreiben. Für das ASW Projekt bedeutet dies konkret: Zunächst baue ich das alles für mich. Mir geht es vor allem darum neue Technologien kennen zu lernen, meine Fähigkeiten zu verbessern und mich weiter zu entwickeln.
Da der ganze Urmodell und Formenbau für mich fast Neuland ist, ist es überhaupt fraglich ob dabei ein verkaufbares Ergebnis rauskommt.
Sollte aus den Formen ein Modell entspringen, das man guten Gewissens noch ein zweites mal für jeamnd anderen bauen kann und sich dieser Jemand auch findet, dann werde ich das tun. Unter diesem Aspekt ist das Projekt ganz klar gewerblich.
Allerdings maximal als Kleinstserie, wenn ich noch 2 oder 3 Flieger bauen kann ist die eigene Brotzeit gezahlt und ich habe sehr viel dazu gelernt.
Eine Frage bleibt natürlich noch: Warum habe ich das gestern nicht geschrieben? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass es nicht richtig war und dafür entschuldige ich mich in aller Form.
Ich wollte keinesfalls geistiges Eigentum mir billig erschleichen oder Jemanden hintergehen.
Ich hoffe, dass jetzt alle Karten klar auf dem Tisch liegen. Für mich wäre es jetzt o.K. und nur verständlich wenn der Thread einschläft.
Schöne Grüße,
Johannes
 

Fox12

User
eigene Formen

eigene Formen

Also das seh ich nicht so. Grundsätzlich kann jeder eigene Formen herstellen und das Produkt dann auch vertreiben. Und jeder Hersteller informiert sich auch über die aktuelle Profile und was machbar ist in der Größe. Aus diesem Grund sehe ich hier absolut keine Probleme sofern Du alles selbst machst und nicht von jemandem kopierst. Bei kleinerem Maßstab ist oft die Profildicke entscheidend um einen enstprechend stabilen Rumpf-Flächenübergang zu erhalten. Aber die alten Hasen können Dir hier bestimmt helfen ( Rechteckverbinder in CFK ).

Lass dich nicht abschrecken und mach dein Ding.

Gruß Jürgen
 
Hallo Johannes! Danke dass du das nicht falsch verstanden hast und abschrecken sollte der Einwand auch keinesfalls. Und da wir jetzt wissen wohin die Reise geht kann es sachlich weitergehen
 

Eckart Müller

Moderator
Teammitglied
Anmerkung des Moderators!

Anmerkung des Moderators!

33-Augen.gif

Wie oft wird das denn noch so ablaufen? Vier Antworten und keine bezieht sich auf die eigentliche Frage.:(

Ein User hat eine ganz konkrete Fragestellung!
Aber statt sich darauf zu konzentrieren, wird sofort eine völlig andere Thematik aufgemacht. Das ist extrem störend.
Wem das andere Thema so wichtig erscheint, der soll doch bitteschön, von mir aus mit einem Zitat, einen eigenen Thread aufmachen, es per PN abhandeln oder anderweitig klären.

Ich werde jedenfalls hier nur noch eng am Thema bleibende Postings akzeptieren!

Abschließend noch ein freundlicher und gut gemeinter Hinweis: Das ist keine Einladung, diese Anmerkung zum Gegenstand einer weiteren Diskussion zu machen (beachte NuR 1.11)!
 
Hallo zusammen,
Deshalb möchte ich die Karten offen auf den Tisch legen. Es ist richtig, dass ich mein Hobby seit ca. Mitte diesen Jahres teilweise gewerblich betreibe - als Kleinunternehmung. Dies soll einzig und alleine dazu dienen mein eigenes Hobby zu finanzieren ...

ich will es mal kurz auf den Punkt bringen ...

Das Projekt ist ambitioniert. Aus aerodynamischer Sicht wäre das Projekt für mich uninteressant, da die Profiltiefen (RE-Zahlen) sowohl an den Tragflächen wie auch am Höhenruder zu gering sind.

Einen Vergleich zu einem F3B/F3F Modell herzustellen ist mangels fehlender Flügelfläche nicht realisierbar bzw. realistisch.

Aus meiner bescheidenen Sicht macht sich ein zu großes Delta zwischen Aufwand und fliegerischem Nutzen auf Die erhofften Flugleistungen werden sich nicht einstellen.

Wenn noch keine Erfahrungen im Urmodell- und Formenbau bestehen - wird der zeitliche und finanzielle Aufwand oft gerne unterschätzt.

Aus der Sichtweise eines Herstellers müsste dir auch ganz klar von dem Projekt abgeraten werden. Der Laminieraufwand ist recht hoch was sich wiederum im Verkaufspreis wiederspiegeln müsste. Der wiederum nicht gezahlt wird. Ganz abgesehen von den Fräskosten für so ein Projekt. Aber das steht ja vorerst mal nicht zur Diskussion.

Zum Thema Profilierungsanfrage hab ich mir lange überlegt, ob ich es schreiben soll....

Du betitelst dich als Modellbauer mit "Halbwissen". Vielleicht ist daher die Resonanz auf deinen Thread auch entsprechend "mager". Ich denke du kannst nicht jedes Kundenmodell hier durch die Profildiskussion im RCN treiben. Das wird auf Dauer nicht funktionieren.

Hier nimmt man sich einen versierten Aerodynamiker zu Seite und projektiert das Modell. Dann sind von Anfang an die Fronten klar definiert. Durch die von dir in den Raum geschmissenen Profile ist leider davon auszugehen, das das Zusammenspiel von Profiltiefen und Profil dir nicht so ganz klar sind. Philipp Kolb ist bei der Vorstellung des MHSD-Strack ganz klar auf die lokalen RE-Zahlen eingegangen. Gleichermaßen verhält es sich bei den SA70xx Stracks.

>>> Somit fallen 80 Prozent der o.g. Profile mangels Re-Zahl Tauglichkeit von vornherein weg.

Aus der von dir skizierten Geometrie einen halbwegs vernünftigen Profilentwurf zu machen - ohne die Profiltiefen merklich zu verändern - ist richtig Arbeit. Es wird dabei auch alles andere als ein Allround-Modell herauskommen. Die Langsamflugeigenschaften sind hier das Problem. Es ist nicht unmöglich aber nicht einfach so mit einem Profil zu erzielen.

Manch einer ist auch etwas verhalten. Es ist nicht jedem sein Geschmack wenn Wissen für ein "vordergründiges" Privatprojekt weitergegeben wird, was dann letztendlich bei einem Kundenmodell Anwendung findet ... :)

Wünsche Dir trotzdem Viel Erfolg bei dem Projekt. Habe es gerade im Maßstab 1:4,5 hinter mir und muss sagen dass die Profilierung eine mehr als schwere Geburt war, obwohl mehr Profiltiefe zur Verfügung stand ...

Gruß
Christian
 

Tern

User
...schwierig

...schwierig

Hallo Johannes,

deine Anforderungen sind wirklich als sehr schwierig zu bezeichnen.
F3F Eigenschaften bei diesen kleinen ReZahlen und dem zur Verfügung stehenden Bauvolumen kann hier nicht das Thema sein.
Tut mir leid. Ist aber so.
Mit diesen schlanken Flügeln ist es nicht möglich Wenden a la F3F zu fliegen.
Die Flügel verwinden und der Speed ist weg.
Wir kotzen ja jetzt schon mit den dünnen Profilen ab, um da Torsionssteifigkeit in den Flügel und auch in die Ruder zu bekommen.
Da geht's vielfach nur noch mit Hochmodul CFK um den Belastungen stand zu halten und um schnell aus der Wende zu kommen.

Vielleicht solltest Du den Einsatzzweck eher auf "gut fliegender klein Scalie" legen.
Mit sicherem Handling und guten Streckenflug.

Ich denke du brauchst mindestens ein 10% Dickes Profil an der Wurzel.
Dann kannst Du einen 10 mm Rechteckverbinder einsetzen.
Die anderen 5mm hast Du dann für die Tasche und das Holmgelege.
Du brauchst ja auch noch Platz für die Servos.
Die Ruder sollten relativ Tief sein, um auch dort ausreichend Bauhöhe für die Torsion zu erhalten.

Bei der Profilierung muss man extrem auf die örtlichen ReZahlen achten.
Bei CA von 1 ; 2.2 kg ; 10m/s ergibt sich
Wurzel RE 100'000
Mitte RE 80'000
Aussen RE 25'000

Meiner Meinung nach kommt bei unter RE 50'000 bei der Rechnerei nicht mehr viel brauchbares raus.
Darum kann eigentlich nur der iterative Ansatz gut funktionieren.
Bauen...Fliegen...Aendern .....Bauen...Fliegen
Das geht wohl mit der Positivbauweise a la F3k am Besten.
Damit es schnell geht ungeteilter Flügel ohne Steckung mit ausreichend Torsionslagen.
Ein Rumpfdummie aus Holz.
Bist Du zufrieden, dann kann die Fräserei losgehen.

Als Anfang wäre das Profil TP73...10% als Wurzelprofil geeignet; in der Mitte dann 9% (wegen Servos) und aussen so dünn wie möglich.

Das Profil ist von Thierry Platon und für die Raceklasse 60 inch entwickelt worden und war/ist auch erfolgreich.
Dieses ist für kleine RE Zahlen gebaut.
Höhenleitwerk: TP29... 8% aussen dünn.

http://pierre.rondel.free.fr/images2/newTPsections/TP_Profils.htm

Gruss
Markus
 
Hallo zusammen,
erst mal finde ich es schön, dass trotz des schlechten Starts doch noch ein Bisschen was produktives raus kommt.
@ Markus: Danke für deine Neudefinition. Das sind irgendwie die Worte die mir fehlten.

"Gutmütiger kleiner Scalie mit sicherem Handling und gutem Streckenflug"

möchte ich gerne weiter als Arbeitstitel verfolgen. Meien Vergleiche waren da evtl. etwas Missverständlich. (Dass das Modell wahrscheinlich eh nicht mit Scale Geschwindigkeit zu fliegen sein wird ist mir klar)
Eigentlich gefällt mir der iterative Ansatz ganz gut, zumal ich mit der Mylar Positivbauweise recht gute Erfahrungen gemacht habe. Wenn man in die Flächen wenig Einbauten macht dürfte die Genauigkeit -CNC Kerne vorausgesetzt-gar nicht so schlecht sein. Das größte Problem werden die Langsamflugeigenschften werden, um das zu Testen brauchts keinen ultrasteiffen Flügel. Ich überlege auch schon ob es vielleicht Sinn macht die Fläche am Trapezknick zu trennen um eventuell mit verschiedenen Aussenprofilen experimentieren zu können. Mal schaun ob ich da irgendwie eine Steckung reinwürgen kann. Die Fläche aufzuschrauben hat zudem den Vorteil, den Einstellwinkel ganz schnell ändern zu können.
Das ändert allerdings nichts daran, dass ich mich jetzt erst mal in Klausur begeben werde um mein aerodynamisches Wissen auszubauen. Bis dann,
Johannes
 

naigai

User
Mir würde sowas total gut gefallen. Von Robbe gab es einen wunderschönen Bausatz in den 90ern, mit 3,5m Spannweite. Kann aber leider nichts Wesentliches davon im Netz finden.
 

Reimer

User
ASW 27 M 1:5 Spannweite 3 m "Scale"

ASW 27 M 1:5 Spannweite 3 m "Scale"

Hallo Johannes,

auch ich möchte zu deinem Projekt ein paar Uberlegungen einfüge. Die 27 ist ein wunderschöner Flieger, aber für diese Größe und dann noch "scale" einfach ziemlich ungeeignet. Das Original hat nur 9 m² Flächeninhalt und ist damit eins der kleinsten in der 15m-Klasse.

Selbst wenn du dein Wunschgewicht von etwa 2 kg, flugfertig, erreichen solltest, hättest du eine Flächenbelastung von sehr weit über
100 g/dm².

Deine Rechnung ist schon im Ansatz falsch. Solltest du bei der ASW27 bleiben, würde ich eine größere Ausführung empfehlen. Bei 1:4 oder größer gibt es keine Profilschwierigkeiten.

Gruß Reimer

P.S. Wer kennt noch das Eifel 400 Profil. In den 1980ern hatte ich diverse ASW 17 in 1:9 mit diesem Profil. Die Flächen waren etwas tiefer als "scale" und die Flächenbelastung war ziemlich hoch. Die Kleinen flogen wie die Hölle.
 

Tern

User
Flächenbelastung ?

Flächenbelastung ?

Hallo Reimer,

es wurden ja 41 dm2 vom TS angegeben.

Bei 2kg kommen da 48gr/dm2 raus.
Das wäre also noch im Rahmen.

Ausserdem gibt es ja nicht erst seit heute kleine Scalemodelle.
Die Jäger ASW wurde ja schon genannt.

Gruss
Markus
 

jonasm

User
Warum wird eigentlich immer gesagt, dass so kleine Scalies nicht fliegen?? DLGs haben ähnliche Flächentiefen und fliegen wunderbar, mit modernen Materialien kriegt man das Ganze dann auch entsprechend leicht hin.

Wir haben eine ASW28 von LET mit 2,5m und 1,3kg, EZFW, Bremsklappen, Schleppkupplung und schönem Cockpitausbau und die fliegt sowas von wunderbar, kann langsam gemacht werden, reißt kaum ab und gleitet ganz hervorragend. Das Profil ist ein S3021, die Flächen sind sogar noch in Styro-Balsa gebaut, der Verbinder ist ein 8mm Glasfaserrundstab.

Woher kommen eigentlich deine 2kg Abfluggewicht? Warum so schwer?
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

problematisch ist die geringe Profiltiefe aussen über relativ viel Spannweite, haben die DLGs nicht in dem Maße.
Dann eine Flächenbelastung die ca. doppelt so hoch ist wei bei den DLGs, d.h. das Profil sollte mehr Ca-Max bereitstellen. Die aktuellen eher auf Wurfhöhe optimierten SAL-Profile sind nicht optimal.
Unter 2kg sollte gehen, auch ohne extreme Bauweise (vgl, Arthobby mit etwas Mehrgewicht für den Rumpf)
Größtes Problem ist das kleine HLW
und wie die Servos unterbringen

Tipp:
Innen HN979 (älteres SAL Profil das relativ dick und hoch gewölbt ist) oder was in der Richtung
Aussen HM51 (relativ dick , gutmütig mit relativ hohem ca-max)
Fürs Leitwerk wird es schwierig, also vergößeren

Hans
 

Reimer

User
ASW 27 M 1:5 Spannweite 3 m "Scale"

ASW 27 M 1:5 Spannweite 3 m "Scale"

Hallo Johannes,

wer einen Taschenrechner hat, ist im Vorteil. Wer einen mit klemmenden Tasten hat, sollte lieber im Kopf rechnen.

Meine Aussage mit der sehr hohen Flächenbelastung ist falsch. Sorry, kommt nicht wieder vor. Lt. deiner Zeichnung haben die Flügel
34 dm² Tragflächeninhalt und somit bei 2,2 kg Gewicht 64,7 g/dm² Flächenbelastung.

Trotzdem würde ich dir zu einem größeren Maßstab raten. Du hättest keine Probleme mit der Profilwahl und sehr kleinen Re-Zahlen sowie "Zickigkeiten" im Langsamflug, mehr Bauhöhe usw.

Ich wünsche dir gutes Gelingen.

Reimer
 
A=34dm²

A=34dm²

Hallo zusammen,
@Reimer: Auch wer einen funktionierenden Taschenrechner hat muss nicht richtig rechnen, die 43 dm² sind falsch, das Problem liegt zwischen meinen Ohren.
Danke für die Anmerkung, somit haben wir Gleichstand und einigen uns auf 34dm² Flügelfläche.
Das Informationen sammeln ohne RCN letzte Woche war nicht einfach, jedoch durchaus erfolgreich. Auf der Suche nach einen Programm für das Erstellen von Profilpolaren und modifizieren von Profilen bin ich auf XFLR5 gekommen.
Insbesonder mit der Anleitung:
https://modellflug.aeolus.ch/blog/tag/xflr5/
gelingt der Einstieg recht schnell.
Auch mit FLZ Vortex habe ich mich schon angefreundet, bevor ich allerdings hier was zur Diskussion stelle, möchte ich noch ein Wenig vertrauter mit dem Programm werden. Auf alle Fälle probiere ich die hier vorgeschlagenen Profile aus.
Ach ja, die 2kg waren so eine konservative Schätzung meiner seits, basierend auf der falschen Flügelfläche. Wenn ich den Wert in Realität unterbieten kann, wird das den Flugeigenschften nur gut tun.
Schöne Grüße,
Johannes
 
Profilvergleich

Profilvergleich

Einen schönen Abend,
jetzt bin ich mit meinen Berechnungen so weit, dass ich mich an die Öffentlich traue.
Voranstellen möchte ich ein Bitte: Sollte ich im folgenden einen zu großen Blödsinn schreiben, sagt mir das bitte.
Also was habe ich gemacht:
Als erstes ein Modell der ASW mit FLZ Fortex erstellt und dann mit den verschiedenen Profilen gespielt. Um Profile miteinander vergleichen zu können habe ich nur diese verändert. Die restlichen Daten wie Schwerpunkt, Einstellwinkel etc. wurden immer gleich gelassen. Der Vergleich hinkt wahrscheinlich, aber dadurch erhalte ich einen dierekten Vergleich zwischen den Profilen.
Zunächst habe ich versucht einen Einstellung für die Minimalgeschwindigkeit kurz vor dem Strömungsabriss zu finden. Die bewegt sich so zwischen 8m/s und 10m/s je nach Profil. Hierzu wurde natürlich auch das Höhenruder ausgeschalgen. Damit bekomme ich schon ein gutes Gefühl was mit den verschiedenen Aussenprofilen möglich ist. Was ich allerdings so nicht beurteilen kann ist die Gleitleistung.
Hierzu wurde eine Gesamtpolarenrechnung mit Klappenberechnung durchgeführt.
Dazu eine Frage: Ich habe jeweils für die Wölbklapppen und Querrruder einen Bereich definiert (-3° bis 12° bzw 8° bei den Querrudern). Nach welchen Kriterien wählt Vortex die verschieden Klappenstellungen? Am Ergebnis scheint es fast so als würde die Gleitzahl E oder die Ableitungen daraus optimiert werden.
ASW27_06_Polargrafik.JPG
So jetzt zu meiner Interprätation:
Mit die besten Werte liefert eine Profilierung mit HN979 im Innenflügel. Ob jetzt am Aussenflügel das hm51 oder das SA7035mod von UweH aus dem Thermikboard drauf ist macht eigentlich keinen Unterschied. Fairer Weise wurde das hm 51 auf 8,5% aufgedickt, da die ursprüngliche Dicke mir als nicht realisierbar erscheint. Für die Baubarkeit erscheint mir das SA besser.
Sehr schön sieht man an der Grafik auch, dass SA7036m,a im Innenflügel nicht so gut ist.
Vielleicht will ja noch jemand sich das FLZ Modell zu gemüte führen, dafür habe ich es angehängt, nebst den verwendeten Profilen.
Sollten für die Diskussion noch andere Graphen nötig sein, sagt mir das bitte, dann stelle ich diese ein.
Jetzt wünsche ich einen schönen Abend und freue mich auf eure Kritik.
Johannes
 

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  • HM51_8,5%.dat
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  • NM12 f3f.dat
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  • hn979.dat
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  • SD7003mod.dat
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