MX-22 Ideen zur Flugphasenschaltung

Hallo Gemeinde,
ich habe mir für F3K eine gebrauchte MX-22 mit Jeti-Modul gekauft. Nun habe ich so meine Not, mit der Bedienungphilosophie von Graupner und möchte mir Tipps zur Belegung der Flugphasen holen. Ich habe eine Snipe mit den 7 FP „Normal, Start, Zoom, Thermik 1-3 und Strecke“. Die Bremse wird über den Knüppel angesteuert.
Nun gibt es ja original in der MX-22 nur 4 FP die über den flugphasenabhängigen Flächenmischer (QR als WK hoch oder runter, dazu HR zur Kompensation) angesteuert werden. Die fehlenden 3 FP habe ich mir über direktes Mixen zusammengemischt. Das funktioniert aber auch nur für ca. 4 Mixer. Was ich nun für sehr umständlich und fehleranfällig halte ist folgendes: Ich wähle die FP vor, z.B. „Thermik“, dann muss ich die Ratsche (Gasknüppel) nach unten ziehen, um die jeweilige FP-Klappenstellung aus dem Flächenmischer auszulösen. Gleichzeitig ist die Ratsche bei der Landung natürlich die Bremse in der FP „Normal“. Wenn es also mal passieren sollte, dass ich die FP wechsle ohne vorher die Ratsche nach oben gestellt zu haben, dann erfolgt beim Wechseln von z.B. „Thermik“ auf „Normal“ die plötzliche Brutalbremsung oder wenn ich vergesse, nach dem Umlegen des FP-Schalters die Ratsche zu ziehen passiert gar nichts. Während des Fluges ist also ein ständiges „vor- und zurückratschen“ angesagt.
Gibt es einen Weg die Klappenstellungen der FP durch einfaches Umlegen eine Schalters auszulösen (wie bei Jeti mit der FP-Trimmung üblich) oder gibt es einen ganz anderen Ansatz, bzgl. der einfachen FP-Umstellung?

Danke
Micha
 

pro021

User
Hallo Gemeinde,

.....Ich habe eine Snipe mit den 7 FP „Normal, Start, Zoom, Thermik 1-3 und Strecke“. Die Bremse wird über den Knüppel angesteuert.

Danke
Micha

Hallo Micha,
wir haben im andern Forum schon gepostet.
Wie ich sehe hast du 7 Flugphasen. Ein bisserl viel wie ich finde. Ich meine wenn man feststellen will was möglich ist und was alles geht ist das o.k, aber der praktische Nutzen dürfte sich bei F3K mit 7 Flugphasen in Grenzen halten.
Ein Startphase, Cruisen (Normalflug), Thermik1 und Thermik2 ist völlig ausreichend. Damit kommt man in jedem Fall durch und eine Wetteranpassung ist sicher einfacher als mit 7 Flugphasen.
Andrerseits wäre es dann wirklich gescheiter eine variable Thermikstellung zu programmieren, auch wenn wir damals die Komplexität einer Kurvenanpassung für alle Eventualitäten etwas
schwierig angesehen hätten. Bei 7 Flugphasen wird es wahrscheinlich nicht einfacher und alle Schalter im Auge und zur richtigen Zeit im Zugriff zu haben und auch noch richtig einzusetzen, ist etwas tricky.
Darf ich dich fragen warum? Wenig ist oftmals mehr. Mit der von mir verwendeten Setup kommt man locker durch.

Gruß Heinz
 
Hallo,

Was ich nun für sehr umständlich und fehleranfällig halte ist folgendes: Ich wähle die FP vor, z.B. „Thermik“, dann muss ich die Ratsche (Gasknüppel) nach unten ziehen, um die jeweilige FP-Klappenstellung aus dem Flächenmischer auszulösen. Gleichzeitig ist die Ratsche bei der Landung natürlich die Bremse in der FP „Normal“.

Die Gebereinstellungen können je nach Flugphase unterschiedlich sein. Du musst in Thermik ja nicht denselben Geber für Wölb verwenden wie in Landung.

Ich hab früher meine DLGs alle mit der MX-22 geflogen und mein Ansatz war wie folgt:
  • 3 Flugphasen: Starten (Prio), Landen, Fliegen
  • Innerhalb der Normalflugphase: Speed, Normal, Thermik, wobei die Umschaltung über einen 3-Positionschalter (bei mir Ctrl8) erfolgt, der als Geber für Wölb (6) verwendet wird. Über den Flächenmischer Wölb->QR und Wölb->HR die entsprechenden Klappenpositionen und HR Ausgleiche für Speed/Thermik. Dafür braucht es also noch gar keine freien Mischer oder dergleichen. Die Umschaltung ist in Start/Landung nicht aktiv, weil erstens der Geber dort nicht zugeordnet ist und zweitens die Flächenmischer ohnehin phasenabhängig sind.
  • Snapflap jeweils über Flächenmischer (HR-QR)
  • Ich hab in dieser Phase noch einen der seitlichen Drehgeber aktiviert, mit dem ich zusätzlich über die normale Thermikstellung hinaus ein paar mm zusätzliche Wölbung geben kann. Dafür braucht es tatsächlich einen freien Mischer (den Einzigen).
  • Startphase aktiviere ich über einen stirnseiten Momentenschalter mit langem Hebel. Klappenstellung, indem einer der Inc/Dec-Geber mit Offset als Eingang für Wölb verwendet wird und im Flächenmischer dann über Wölb/QR und Wölb/HR die passenden Einstellungen gesetzt werden. Kann man dann am Feld noch über den Inc/Dec-Geber feinjustieren, ohne in das Flächenmischermenü zu müssen.
  • Landephase habe ich ebenfalls auf einem (nachgerüsteten) Momentenschalter, da ich persönlich keine stufenlos verstellbare Bremse benötige - ich finde es immer witzig am Feld die Leute zu sehen, den gefangenen Flieger in der einen Hand, den Sender in der anderen und mit dem Mund den Bremsknüppel raufschieben. Aber natürlich hat eine stufenlose Bremse auch Vorteile. Die Umschaltung kannst Du über einen Geberschalter auf dem Bremsknüppel machen, der die Landephase ab einer bestimmten Knüppelstellung auslöst. Einstellungen dann wieder alle im Flächenmischermenü.

Bleibt noch die zweite Startphase. Für die habe ich auch keine gute Lösung, aber nicht weil der Sender zuwenig Möglichkeiten bietet, sondern weil ich noch keine vernünftige Bedienphilosophie für mich gefunden habe, etwas zweistufig schnell durchzuschalten. Es gibt hier aber irgendwo auch einen Thread zu diesem Thema.

Gruß,
Matthias

P.S.: Die MX-22 hat ein ziemlich gutes Manual. Wenn man es einmal komplett durchliest, hat man auch die Graupner-Philosophie der Sendereinstellung verinnerlicht.
 
Danke Euch Beiden für die Antwort (habe lange nicht nachgeguckt, da RC-Network bei mir nicht wollte...)

an Heinz: Du hattest mich ja davon schon überzeugt ohne stufenlose Anpassung klarzukommen. Das habe ich auch beherzigt und möchte halt mit den 3 Theramikstellungen das Optimum testen. Die "Zoomphase" finde ich als "Waagerechtwerfer" gut... da kommt dann die Anzahl an FP zustande. Klar ich könnte bei anderer Wurftechnik auf Zoom verzichten und sicher auch eine Theramikphase im Verlauf einsparen. "Strecke" finde ich zum Fahrtaufnehmen und Rumturnen gut. Mein Hauptproblem ist ja eher das umständliche "Hin- und Herratschen", die Mischer sind ja theoretisch vorhanden.

an Matthias: Danke für die Ideen. Ich finde die stufenlose Bremse gut um diese feindosieren zu können. Ich nehme nicht immer volle Bremse. Mache ich von Geschwindigkeit und Gegenwind abhängig. Ich nehme auch immer die Bremse spätestens vor dem Fangen raus, damit beim Danebengreifen nicht mal ein QR bei Bodenberührung oder Fehlgriff draufgeht :D. Habe ich mir beim Landen der F3xler eh angewöhnt um Material zu sparen, WK-Reibungsbremsung im Gras geht meist nur 1-2mal gut...
Ich werde mal Prog-Tipps von Dir rausgreifen und evtl. so das "Geratsche" eindämmen.

Danke Euch noch mal
Micha
 
Bremse umschalten...

Bremse umschalten...

Hallo Micha,

bei den Graupner mc- / mx-Sendern gibt's unter dem Menüpunkt "Modelltyp" die Einstellung "Brems-Offset" (oder so ähnlich, im Menü irgendwo unter dem Leitwerkstyp). Damit kann man den Nullpunkt definieren und so weit ich mich erinnere auch die Wirkrichtung vom Bremsknüppel umdrehen. Ebenfalls im Menü "Modelltyp" ist die Einstellung Motor an K1 / Gas vorne oder hinten. So weit ich mich erinnere ist das von der Bremseinstellung unabhängig, aber evtl. kannst du da auch noch probieren, ob das die Wirkrichtung der Bremse ändert.
Die Einstellungen sind nicht aus den Flächenmischer- und sonstigen Menüs zu erreichen, man muss dafür in den "Modelltyp" rein.
Ich hoffe damit kannst du dein Bremsknüppelrichtungsproblem lösen!

Viel Erfolg und Gruß,
Christian
 
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