Winglet am Q500

Michael Brakhage schrieb:
@mario du als randbogenfetischist..... :) ich habe neulich einige gnumpfbilder gesehen. die fliegen mittlerweile mit so einer art winglets wie bei nurflügeln... hast du dazu schon eine meinung? als profil wird ja auch oft mh16 oder mh18 genommen. soweit ist der unterschied zum q500 dann ja auch nicht.

Müsste man mal die Re Zahlen vergleichen.

Für Winglet bleibt bei einem 'guten' Reglement nicht viel Luft, da sie zum einen die Spannweite als auch Flügelfläche erhöhen. Ich weis jetzt nicht im Detail wie das bei Gnumpf aussieht.

Bei F3D / Q500 (Volume ABR ):

"The surfaces taken for calculation are the orthogonal projection on to a horizontal
plane of the surfaces in question with each surface at zero incidences."


Dadurch bleibt nicht viel Luft zusätzlich was zu machen. Wie man auch bei F3D sieht ist der Trend die 'Sichel'. Bei Q500 hat man nur 6cm auf jeder Seite um damit zu experimentieren. Bei der Flächentiefe ist das etwas kniffelig. Deswegen hat der Neme Q+ wahrscheinlich auch den 'Hörner Randbogen'. Bei der ARF Cobra ist er auch in der, ich sag mal ARF Version, zu sehen. Mein Favorit ist es aber nicht. Es führen aber mehrere Wege nach Rom ;).

Die "Standard Lektüre" ist : http://www.aerodesign.de/aero/randbogen.htm
 
Hallo ich bin ein Gnumpfer,
einige von uns ,darunter auch ich-nehmen MH18.MH 16 hab ich noch nicht versucht.Ich weiß nicht ob das bei einer Flächentiefe von 18 cm und Spann. 100cm geht.Evtl Rg 14 oder MH43???.
Zu den Winglets---einige Fliegen damit ,ich hab es auch schon probiert,war nicht meins.Für mich war es eigendlich unruhiger in der Luft.Seit ich ein paar Tips von Mario für das Einfliegen und Einstellen bekamm ,liegt der Gnumpf wie ein Brett in der Luft.Ich Flieg den Kurs fast immer im Messerflug durch.
Danke nochmal Mario.

grüße Cüneyt
 
Zuletzt bearbeitet:

speed

Vereinsmitglied
Hallo,
ein gut ausgelegtes Winglet bringt beim Gnumpf und beim Q500 weniger Geschwindigkeitsabfall in den Kurven. Bei der bescheidenen Streckung des Q500 gibt es unter dem Strich schnellere Rundenzeiten, obwohl es auf der Geraden nur bremst.
Ich finde nur: Es ist total hässlich und wir sollten es verbieten bzw. eine Übereinkunft unter den Piloten beschließen mit sowas nicht anzufangen!
Otto
 
Man hat nicht wirklich mehr als 6cm pro Seite um das als Winglet zu nutzen bzw. zu formen. Bei der Flächentiefe und Profildicke kommt da sicherlich was recht interessantes bei raus, da man eben über 120cm Spannweite die 30mm Profildicke und konstante Profiltiefe haben muss. Mehr als 132cm Spannweite geht auch nicht. Man kann also nicht am jetzigen 132cm Flügel einfach ein Winglet dranbauen, denn das erhöht die Spannweite. Wenn jemand doch kleine Winglet unter den gegebenen Möglichkeiten dran baut, warum nicht? Sowas 'elegantes' wie beim F3D Modell wird es nicht werden.

Das wg. der Randbogen ein Rennen gewonnen wird, hmmm.... ;) :D

@ Cüneyt

Findet sich irgendwo ein Bild von den Winglet wie du sie gebaut hast ? Bzw. von den Varianten.
 

Michael Brakhage

Vereinsmitglied
hi

hmmm. da hab ich ja beim otto voll ins schwarze getroffen :) sorry otto

schön finde ich die winglets auch nicht unbedingt. ich wollte es halt nur mal zur sprache bringen, das die gnumpfe (einige) jetzt damit fliegen. und wenns nix taugen würde, dann würden die ja auch nicht damit rumfliegen....

@mario du kennst da regelwerk ja sehr gut.... müssen die winglets oder randbögen aus einem speziellen material sein? oder ist das nicht geregelt.
 
Hallo Mario,

ohne jetzt Haare spalten zu wollen: Gibt es eigentlich eine amtliche deutsche Übersetzung der von Dir zitierten Passage der Regel?

"The surfaces taken for calculation are the orthogonal projection on to a horizontal
plane of the surfaces in question with each surface at zero incidences."
Ich sehe darin eigentlich keine Beschränkung der Winglet-Größe: Wenn ich ein senkrecht zur besagten Ebene stehendes Winglet orthogonal auf diese Ebene projiziere, ist die Fläche bei einem dünnen Winglet exakt 0, unabängig von der Größe. Die Formulierung "... surface at zero incidences" dürfte wohl eher auf einen Anstellwinkel von 0° der gesamten Tragfäche in Flugrichtung abzielen, oder?

Wingspan is the maximum distance between two points terminating the wing.
Auf die Spannweite hat die Winglet-Größe ebenso keinen Einfluss, wenn es senkrecht steht und man diese Interpretation annimmt.

Fazit: Winglets beliebiger Größe zulässig, solange sie senkrecht zur projizierten Grundfläche der Tragfläche stehen.

Viele Grüße,
Holger
 

Kleinatze

Vereinsmitglied
Hallo Haarspalter! :D

"Incidence" meint sowas wie "Anströmwinkel", nicht sowas wie "V-Form" oder so. Von daher sehe ich es wie Holger, dass die Wingletgröße beliebig ist, sofern dieses senkrecht zu der projezierten Fläche des Tragflügels ist. Da man aber nur wenige Zentimeter Gestaltungsraum im Randbogenbereich hat, gestaltet sich eine strömungsmechanisch sinnvolle Auslegen mit Winglets recht schwierig. Schwungvoll und leicht nach oben gezogene Randbogen sind wohl am Q500 am sinnvollsten. Diese erhöhen zwar nicht die Streckung, aber sorgen für ein geschmeidiges Abfließen der Wirbelstärke in den Randwirbel.

Empirisch ausgelegten Winglets stehe ich ehrlich gesagt sehr skeptisch gegenüber. Ich denke, sowas bringt nur eine Verbesserung, wenn die gescheit ausgelegt werden (Profilierung, Anstellwinkel, Verwindung.. --alles muss passen!). Selbst große Flugzeughersteller sind sich wohl nicht einig darüber, wie die genau aussehen müssen.

Grüße
Andreas
 
Aus der Volume ABR section 4c ist das. Beim Daec findet man die Texte auf Deutsch über die Seite www.modellflug-im-daec.de am unteren Rand den link bemod nutzen. Dann über teil 4 (FAI Bestimmungen), Teil 43 und dann kzf43-1

winglet.gif

Die Fläche des Höhenleitwerk ist bei uns in den Q500 Regeln ausgeklammert! Sprich bei uns wird nur der Tragflügel selbst betrachtet! Nicht das das jetzt verwirrt.

Also es scheint tatsächlich der Einstellwinkel, nicht Anstellwinkel, und auch nicht die Abwicklung zu sein wie ich es zunächst angenommen habe. Prinzipiell doch der reine "Schattenwurf", also besagte 0° Projektion was die Fläche betrifft.

Als "größten Abstand" zwischen zwei Punkten die den Tragflügel begrenzen, sehe ich die Spitzen des Winglet als Teil der Spannweite bzw. des Tragflügel. Also entlang der Tragfläche gemessen von Spitze zu spitze. Womit wir dann nach wie vor bei der Situation bleiben das man über die 132cm hinaus nichts machen kann.
 
Hallo Haarspalter

Hallo Haarspalter

also, am besten wir überlassen es jedem einzelnen Piloten, ob er jetzt Winglets oder was auch immer an seinen Flügel ranpappen will. Solange die Spannweite nach dem Regelwerk nicht überschritten wird. Der Punkt kommt dann eben ins 2008er Reglement und dann ist es aus damit. :-)

Ausserdem interpretiere ich die 0 Grad so, dass damit eine eventuell vorhandene V-Form am Flügel auf 0 Grad zur Bestimmung des Flächeninhalts angenommen wird. Sonst wäre der Flächeninhalt abhängig von der V-Form des Flügels. Je mehr V-je weniger Flächeninhalt. Genial!!

Ein Flügel mit Winglets ist eben eine mit 2x90 Grad abgewinkelte Fläche und zur Flächeninhaltberechnung werden die eben abgeklappt.

Habt Ihr eigentlich schon alle Eure Flieger für die kommende Saison fertig uns sonst nix anderes zu tun?


Quadratisch - praktisch - Gut - Quickie500!!

Gruss

mm
 
Um es jetzt mal richtig auf die Spitze zu treiben müsste man eigentlich noch die Möglichkeit diagonal zu messen streichen.
Denn zwei Punkte, die die Tragfläche begrenzen könnten z.B. links am Randbogen die vordere Ecke (also an der Nasenleiste) und rechts die hintere Ecke (Endleiste) sein.

Diese Messung würde zwar die maximale Spannweite etwas verringern, aber für diejenigen, die sagen: "Möglichst wenig Spannweite = geringe Stirnfläche" könnten auf diese Art und Weise mit 124,5cm Mindestspannweite fliegen (bei 25,5cm Flächentiefe).

Aber bevor ich mich mit sowas ernsthaft auseinander setzte muss ich schon perfekt um den Kurs fliegen können, um solche Veränderungen überhaupt zu bemerken.
 
Zuletzt bearbeitet:
.. ich stelle mit einem schmunzeln fest, das das Thema Randbogen nachwievor zu den interessanteren gehört - fein fein :D :D :D

Roland, nach deiner Theorie, montiere die Fläche doch dann konsequent vertikal. Oberfläche und Widerstand frei Haus. Nur mit dem Auftrieb ist es dann so eine Sache.... nit so genial würde ich sagen. ;)

Wenn man sich die Bedeutung des wortes 'incidence' genauer anschaut ist es unmissverständlich die Einstellung, diese beschreibt den Einstellwinkel. Und Einstellwinkel ist nicht V Form. Eine kleine Stolperfalle.

Es steht jedem frei Winglet dran zu bosseln und dann in einer vor Ort Entscheidung evtl. vom Wettbewerbsleiter ausgeschlossen zu werden.
Wenn man sich als Teilnehmer auf diesen 'schmalen' Grat begeben darf man damit rechnen. Der Wettbewerbsleiter hat das dann zu entscheiden, wenn es denn zu einem Widerspruch kommt. Besonders die Sache mit der diagonale Messung der Spannweite steht auf äußerst wackligen Füßen.



Gruß

Mario

P.S. Mal davon ab würde ich so oder so kein Winglet nutzen. :D Flieger werden Mitte März fertig werden.
 

Kleinatze

Vereinsmitglied
..Was eigentlich der Unterschied zwischen Einstellwinkel und Anstellwinkel? Sind das nur kranke Ausgeburten von uns Modellfliegern? Warum nicht einfach alles auf die Anströmrichtung beziehen, und den Winkel zwischen dieser und den Profilsehnen / Längsachse dann einfach Anstellwinkel nennen - egal ob Flügel, Leitwerk oder gar Rumpf! Dann spart man sich auch noch die m.E. sinnfreie Begrifflichkeit der sog. "EWD".

Viiiiel zu kompliziert das alles....

Cüneyt, würde mich auch über Fotos der wingeltgepimpten Gnümpfe freuen!

aerodynamische Grüße
Andreas

@Mario: Balsa? jaaaa!
 
Einstellwinkel = zur Modellängsachse ( in der Regel fest)
Anstellwinkel = Anstellung des Flügel z.B. in der Wende (veränderlich)

Mir ist es auch lieber, wenn ich die einstellwinkel von Leitwerk und Fläche gesagt bekomme udn nicht nur die Differenz (EWD) aus beiden.

Gruß

Mario .. Ja Balsa ist gut ;)
 
Hallo,
wie gesagt ich hab nur Festgestellt,das es auf der Geraden bremst und sonst war es mir zu unruhig in der Luft mit den dingern,Obtisch sieht es besch.... aus.Deswegen hab ich keine mehr.die anderen meinen es wäre besser.Hab sie aber trotzdem versemmelt.Wenn ich nicht so,, Angst " hätte würde ich gerne mit euch mal mitmachen.Aber das Material fehlt mir.Der ohne ist meiner.

grüße cüneyt
 

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Kleinatze

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Danke für die Fotos!!

...die Dinger sind ja teilweise gigantisch. Die Bremsen bestimmt nicht nur auf der Geraden...
 

SimonMerz

Vereinsmitglied
Hallo Jungs,

also die Dinger an den Gnümpfen sind im aerodynamischen Sinne Endscheiben und keine Winglets!

Der Vorteil das sie den induzierten Widerstand reduzieren wurde schon vor über 100 Jahren nachgewiesen. Damit die Dinger an den Gnümpfen allerdings überhaupt einen Effekt hätten, müssten sie deutlich grösser sein als sie auf den Fotos sind.
Unglücklicherweise erhöhen die Enscheiben leider auch den Reibungswiderstand aufgrund der zusätzlichen umspülten Oberfläche und damit ist dann auch der Vorteil der Endscheibe wieder dahin.

Also: Endscheibe = Blödsinn!

Ein Winglet trägt im Gegensatz zur Endscheibe eine aerodynamische Last (Auftrieb) und erzeugt ein Strömungsfeld das, in Verbindung mit dem Strömungsfeld des Flügels, zu einem geringeren induzierten Widerstand führt.
( Ziemlich grobe Erklärung!! )
Die zusätzliche umspülte Oberfläche eines Winglets ist deutlich kleiner als die einer Endscheibe, bei gleichem Effekt auf cwi.

Winglet Auslegung ist ziemlich komplex, wer Bock hat kann sich ja mal die Literatur von Marc Maughmer von der Pennsylvania State zur Auslegung von Winglets bei Segelflugzeugen reinziehen. Die Berichte gibts als .pdf im Netz, links finde ich grad' nicht mehr.
Der Re-Zahlen Bereich stimmt mit unserem ungefähr überein.

Ich hab's gemacht, für den INSOMNIA Flügel wird es Winglets geben, das liegt aber nur an der Spannweitenbegrenzung von 1800mm die wir bei FAI haben.

Mehr dazu, wenn der INSOMNIA Entwicklungsbericht von Otto und mir im Magazin erscheint.

Die hochgezogenen Randbogen am momentanen INSOMNIA Flügel wie ihn Otto und ich für Robbert van den Bosch für die F3D WM 2007 ausgelegt haben dienen nur dazu, dass man bei der Landung mit dem Tip nicht am Gras hängen bleibt.

So denn,

fröhliches wingletten,

Simon
 

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Hallo Mario,

Es steht jedem frei Winglet dran zu bosseln und dann in einer vor Ort Entscheidung evtl. vom Wettbewerbsleiter ausgeschlossen zu werden.
Wenn man sich als Teilnehmer auf diesen 'schmalen' Grat begeben darf man damit rechnen. Der Wettbewerbsleiter hat das dann zu entscheiden, wenn es denn zu einem Widerspruch kommt. Besonders die Sache mit der diagonale Messung der Spannweite steht auf äußerst wackligen Füßen.
Tja, das ist vermutlich das Problem. Ich werde auch definitiv keine Winglets anbauen (ich säg doch die mühsam aus dem Stück gefeilten Randbögen nicht schon wieder ab ;) ). Konsequent zu Ende gedacht ist aber die diagonale Interpretation doch die logischste (wenn auch völlig sinnbefreit): es steht schließlich bei der Definition der Spannweite im Gegensatz zur Definition des Flächeninhalts nirgend wo, in welche Richtung/in welcher Ebene zu messen ist. Und ein Tragflügel ist defintiv ein Objekt in drei Dimensionen, sonstwürde man es ja Tragfläche nennen ;) . Meine Behauptung, dass die gezeichneten Flächen in Post #9 die gleiche Spannweite haben, ist unter dem Aspekt natürlich auch falsch.

Viele Grüße,
Holger
 
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