Holzteile versiegeln!

P

Polo

User
Hallo,

wollte Euch mal fragen wie Ihr Euere Holzbauteile (Spanten etc.) in den Rümpfen, speziell rund um die Turbinen, versiegelt.
Aktuell deswegen, weil sich der Ausbau des Motorraums (Bräuer Porter mit JetCat Turboprop) dem Ende nähert. Verwendet habe ich
für die Hauptspanten Birkenflugzeugsperrholz, für alles andere normales Flugzeugsperrholz. Mir geht primär darum das Aufquellen der
Holzteile, bei etwaigem Kerosinaustritt, zu vermeiden und sekundär darum dem Motorraum ein bisschen Optik zu verpassen.
Gedacht hatte ich an einen zweimaligen Anstrich mit dem Oracolor 2K-System.
Bin gespannt wie ihr das seht bzw. wie Ihr das macht. Freue mich über Euere Meinungen.

lg
Charly
 
MarkusD

MarkusD

User
Hallo Charly,

ich habe schon mehrfach Oracolor Lacke genutzt und beschäftige mich auch beruflich mit Lacken & Beschichtungen - ich würde dir zu einem "vernünftigen" Lack raten. Der Oracolor Lack nutzt nur wenig Härter weshalb die Chemikalienbeständigkeit eher mäßig einzuschätzen ist. Weiterhin haben wir (3 Kollegen) bei mehrern Lieferungen Krater im Lack festgestellt die wir nur durch unsere Möglichkeiten (Lacklabor) beseitigen konnten. Ich würde dir zu einem 2K Kunststofflack von z.B. Standox etc raten - die bekommst du bei Internetshops wie z.B. safonov-autolack.com. Das macht aber nur Sinn wenn du einen normalen Farbton (RAL) akzeptieren magst und nicht einen Folienfarbton nachstellen möchtest.

Gruß

Markus
 
P

Polo

User
Hallo Markus,

vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe mir so etwas schon gedacht mit den Oracolor-Farben.
Natürlich ist ein RAL-Farbton völlig ausreichend, am besten einfaches Schwarz (z.B: RAL 9005).
Ich denke, dass ein zweimaliger Anstrich, nach dem ersten mal nochmals anschleifen, ausreichend
sein dürfte, oder was meinst Du dazu?

Freue mich auch auf weitere Meinungen zu diesem Thema!

lg
Charly
 
P

Polo

User
Hallo Markus,

war eben auf der vorgeschlagenen Seite und habe mich da mal umgeschaut, das Sortiment dort ist ja riesig.
Wenn ich Dich recht verstanden habe, dann empfiehlst Du so etwas:

STANDOX PG A 250 ml STANDOFLEET + Härter + Verdünnung

Korriegiere mich bitte, wenn ich falsch liege!

lg
Charly
 
MarkusD

MarkusD

User
Hi Charly,

im Prinzip muß man einen "Unibasis Lack" 2K kaufen - d.h. hier sind Basislack/Klarlack ersetzt durch eine Lackschicht. Das nutzt man z.B. bei Nutzfahrzeugen etc.

Ich würde einen 2K Unibasislack für Kunststoffuntergründe nehmen da dieser elastischer ist & bessere Haftung auf verschiedenen Untergründen hat.

So in etwa:

http://www.safonov-autolack.com/dec...k__1_liter_set_hochglanz_a19005_i48_940_0.htm

Denke der Härter ist im Lieferumfang enthalten.....

Gruß

Markus
 
P

Polo

User
Servus Markus,

ich werde dann mal den von Dir vorgeschlagenen 2K-Lack bestellen und ausprobieren.
Das Datenblatt liest sich recht vielversprechend und entspricht eigentlich dem was ich suche.

Vielen Dank an dieser Stelle1
Ich werde über das Resultat berichten, vielleicht steht der eine oder andere ja vor der selben Frage.

lg
Charly
 
MarkusD

MarkusD

User
Hallo Charly,

ich hoffe das du zufrieden sein wirst - die Kombi sollte aber in jedem Fall besser sein als der Oracolor Kram...und billiger.....

Gruß

Markus
 
A

ArcusF18

User
Versiegelung

Versiegelung

...also ich streiche im Turbinenbereich / Tankbereich die Holzteile einfach dünn mit Laminierharz. Die Optik ist mir dabei nicht so wichtig.

Gruß KH
 
P

Polo

User
Hallo Markus,

guter Tip mit dem Füller als Grundierung. Gibt es auch was geeigentes von Standox? Dann wäre es ein abgestimmtes System, quasi alles aus einer Hand.


Übrigens, herzlichen Dank für Deine fachkundige Beratung, finde ich echt klasse!

lg
Charly
 
P

Polo

User
Hi Markus,

ja, das leuchtet mir ein. Ich werde die von Dir vorgeschlagene Kombination (Kapahaftgrund + Standox 2K-Lack) verwenden, besonders
nachdem Standox nichts wirklich vergleichbares anbietet.

lg
Charly
 
P

Polo

User
Hallo Markus,

ich noch mal. Die zu versiegelnden Holzteile sind in einen GFK-Rumpf einlaminiert bzw. eingeklebt. Es geht also um die Materialkombination
Holz und GFK. Ich nehme an, dass es sich bei Deinen Helis um die gleichen Materialien handelt. Wollte ich nur der Vollständigkeit mal erwähnen.

Danke nochmals!

lg
Charly
 
MarkusD

MarkusD

User
Ja, ist die gleiche Materialkombi - GFK solltest du evtl etwas anschleifen. Zur Sicherheit kannst du ja die Haftung auf einem nicht so sichtbaren Teil prüfen. Nach ca. 2-3 Tagen RAumtemperatur Lagerung einfach mal ein normales Tesa Band aufkleben und abziehen - der Lack sollte dann auf dem Teil bleiben und nicht am Tesa kleben......

Das der Untergrund sauber und Ölfrei sein sollte muss ich wohl nicht erwähnen, oder ?

Hast du eine Spritzpistole oder nutzt du Pinsel ? Beim Pinseln in jedem Fall einen ordentlichen für Wasser <capahaftgrund> und einen für den basislack (fein, lösungsmittelresistent) kaufen. Den für den Decklack findest du mal künstlerbedarf...die Haaren nicht so wie die aus dem Baumarkt

Beim spritzen würde ich eine feine Düse 1-1,2 mm nehmen (decklack). Die Grundierung kannst du auch so verarbeiten, musst nur etwas Wasser als Verdünnung zugeben.

Beim spritzen lieber öfter aber dafür dünner applizieren....

Gruß
Markus
 
S

steinix

User
oder mattgraue(z.b.) kunstharz- bzw. nitrobasierte grundierfarbe;) ich tanke ja nur meine tanks voll, nicht den ganzen rumpf.:D
gibt ja auch wahre granitspraykünstler;)

und für holzsichtoberflächen taugt für den normalgebrauch auch clou oder eben das verdünnte laminierharz.

aber vielleicht tanken ja einige direkt am flugplatz mit der großen zapfpistole ihr kero in die flieger, dann brauchts standox oder so:D.
 
A

ArcusF18

User
steinix schrieb:
oder mattgraue(z.b.) kunstharz- bzw. nitrobasierte grundierfarbe;) ich tanke ja nur meine tanks voll, nicht den ganzen rumpf.:D
gibt ja auch wahre granitspraykünstler;)

und für holzsichtoberflächen taugt für den normalgebrauch auch clou oder eben das verdünnte laminierharz.

aber vielleicht tanken ja einige direkt am flugplatz mit der großen zapfpistole ihr kero in die flieger, dann brauchts standox oder so:D.
Zum Vergrößern anklicken....


... genau so isses :D

@Markus @Polo
Man kann`s auch ein bisssssssssssssssssssschen übertreiben. Aber, jeder wie er will.... für mich zählt der Nutzen und geh lieber fliegen. ;)
 
W

Wombat

User
Für mich gibt es seit Jahrzehnten nichts bessers als "G4" Bootslack von VossChemie

http://www.ebay.de/itm/Vosschemie-Y...grund-fuer-Estovoss-PU-Lack-1-L-/400033687917

Das Zeug ist ein-komponentig, man muss also nichts mischen und härtet hart aus wie Glas und widersteht jeder mechanischen Belastung.

Ein sehr bekannter exzellenter Modellbauer benutzt G4 schon seit vielen Jahren um Flächen mit Glasgewebe zu beschichten. Im Gegensatz zum einpinseln mit Epoxyd-Harz härtet G4 ohne Mischungs-Risiko und Eindickungsmaterialien wie Baumwollflocken oder Microballons knallhart aus und kann mit dem Schwingschleifer verschliffen werden ohne das sich das Schleifleinen zusetzt.

G4 wird übrigens auch von den Kollegen der Mahagony-Boot-Fraktion mit viel Erfolg verwendet.

Für die Versiegelung von Holzteilen allererste Wahl. Für das Beschichten von Holzflächen mit GfK-Überzug auch!

WOMBAT
 
MarkusD

MarkusD

User
Den PU Lack kaufst du am besten schon mal auf Vorrat- Produkte mit freiem Isocyanat dürfen nicht an Endverbraucher verkauft werden und werden demnächst noch stärker reguliert.

Deshalb findet man auch nicht mehr so einfach den Bauschaum im Baumarkt und die Dichtmassen tragen "MS Polymer" oder "SMPT" = isocyanatfrei als Label....

Eure Methoden sind alle OK und funktionieren sehr gut - der TE hat aber nach farbiger Lackierung/Versiegelung gefragt und nicht nach klarlackgedöns 😉

Lasst uns also nicht darüber philosophieren ob das einfacher geht - vielleicht ist er nur ein Ästhet?

Ich würde übrigens das Epoxydharz wenigstens mit Isopropanol verdünnen....geht deutlich besser wenn die Viskosität geringer ist.


Gruss
Markus
 
P

Polo

User
Guten Abend!,

Die Versiegelung mit verdünntem Laminierharz ist natürlich auch eine Möglichkeit, wahrscheinlich sogar die einfachste und effektivste. Um meinem Anspruch an die Optik gerecht zu werden,
könnte ich sogar passende Farbpaste beimischen. R+G, von denen mein ganzen Harze und Kleber stammen, bietet hierfür Pasten in den verschiedensten Farbtönen an. Mal schauen.
Manchmal liegt die Lösung vor einem und man sieht sie beim besten Willen nicht..........

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle welche sich an dieser Diskussion beteiligt haben!

lg
Charly
 
Du musst dich anmelden oder registrieren, um hier zu antworten.
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten