LiFePO4-Akkus: Alternative zu LiPo's?

Hallo,
ich überlege gerade in das Hobby neu einzusteigen, bin aber durch die verschiedenen Berichte zum Brandrisiko von LiPos doch recht verunsichert. Beim Lesen verschiedener Artikel zum Thema bin ich dann auf LiFePO4-Akkus gestoßen. Allerdings findet man dazu (fast) keine aktuellen Infos mehr. ist das Thema mittlerweile einfach "Geschichte", oder wieso wird das kaum noch diskutiert?
Gruß
Thomas
 

UweHD

User
LiFePo haben gegenüber LiPo ein paar Nachteile, wie z.B. die Spitze Entladekurve. Kurz gesagt kann man nicht so gut von der Voltzahl auf den Ladezustand schließen, was speziell für den Einsatz als Empfängerakku störend ist. Als Antriebsakku stört die geringere Kapazität und Hochstromfestigkeit.

Aber es gibt viele Leite, die diese Akkus einsetzen und werden den Akkutyp hier sicher noch mit Zähnen und Klauen verteidigen :)
 
Aber es gibt viele Leite, die diese Akkus einsetzen und werden den Akkutyp hier sicher noch mit Zähnen und Klauen verteidigen :)

Hier!:D
Also ich bin mit denen (bislang keiner kaputt, daher seit gut 8 Jahren nur 1100/2300er) nur positive Erfahrungen.
Gerade dass ich pro Modell nur einen Akku verwende, die lange Lebensdauer und extreme Zuverlässigkeit sind Dinge die ich sehr schätze.
Aber man muss sich damit befassen und mitdenken und die Vorteile wollen. Z.B. keine Vorheizung beim Winterfliegen auch bei -10°C notwendig.

Aber sicher werden auch Leute den LiFe verteufeln da es ausser dem Lipo keine anderen Götter geben darf...;)
 

Zameer

User
Ich bin von den Tüten-Lifepos wieder weg, die Lebensdauer war auch nicht wirklich besser wie beim Lipo bei sonst identer Behandlung.
Die Becherzellen sind mir zu schwer... mit der Spannungslage als solches kann man ja noch umgehen, z.B. eine Zelle mehr oder ähnliches.
 
Hallo Thomas,

ich oute mich mal als LiFePo Fan speziell für die Verwendung als Akku in Seglern und zwar aus folgenden Gründen:

  1. eigensicher, d.h. keine Gefahr dass der Akku während der Lagerung im Keller hochgeht
  2. unproblematisch in der Handhabung, kann auch über längere Zeit voll gelagert werden, ohne an Kapazität einzubüßen
  3. gute Lebensdauer
Ich verwende LiFePos als Empfängerakku in diversen Wettbewerbsmodellen (F3J, F3B) bereits seit über 6 Jahren und prüfe sie mindestens einmal im Jahr. Ich musste bisher noch keinen Einzigen wegen mangelnder Kapazität oder auseinander laufender Zellen entsorgen. Im Gegenteil bin ich eher überrascht wie gut auch ältere Akkus noch funktionieren, d.h. bei einem Lade-/Entzladezyklus nach wie vor die volle Kapazität bringen. Interessant finde ich auch, dass man solche Akkus auch über längere Zeit (Wochen/Monate) voll aufgeladen lagern kann, ohne dass sie an Ladung und vor allem Kapazität verlieren. Das darf man mit LiPo´s keinesfalls machen!

Ich hab´s auch schon zweimal geschafft durch hartnäckiges Ignorieren der Spannungswarnung (steht bei mir bei 2s bei 5,9V) den Akku nahezu vollständig zu entladen (bei Kapazität von 1.450 mAh danach 1.416 mAh nachgeladen!). Dabei war der Piepston abgedreht und die Blinkwarnung hab ich einfach nicht gesehen. Das ging glücklicherweise jeweils ohne Modellverlust ab, d.h. ich konnte das Modell noch rechtzeitig landen.

Mit der etwas geringere Ladedichte habe ich gar kein Problem, da ich bei Seglern neben dem Akku ohnehin immer noch einiges an Ballast in der Rumpfnase unterbringen muss. Eher ist die Größe des Akkus insbesondere bei engen Zweckseglerrümpfen problematisch aber für mich handhabbar.

Zur Info: Ich verwende bisher nahezu ausschließlich quaderförmige 2s Akkupacks von Hyperion oder Graupner mit Kapazitäten zwischen 1.400 bis hin zu 4.200 mAh. Speziell die großen Packs benutze ich bei größeren, vorbildähnlichen Seglen. Dabei halten die nahezu ewig, d.h. erlauben mehr als 10 Stunden Flugzeit, reicht also für mehrere Tage.

Übrigens, alternativ kann man auch LiIo Akkus (Typ 16550) verwenden. Sind ebenfalls absolut unproblematisch im Handling und haben eine höhere Spannungslage (wenn´s darauf ankommt).

Gruß, Karl Hinsch
 

schmie

User
Warnung bei LiFe

Warnung bei LiFe

Moin Karl,

Du kommst grad recht mit dem outen :-)
ich lese bei Dir, dass Du
Spannungswarnung (steht bei mir bei 2s bei 5,9V

einstellst
ich bin grad ebenfalls beim Einbauen meines ersten LiFe aus den gleichen Gründen wie Du genannt.
Jetzt bin ich etwas am Rätseln, was der richtige Warnpunkt ist, da die Spannungskurve ja zum Ende sehr rasch abfällt.
Aus der Ungewissheit habe ich einen kleinen MUI Sensor mit eingebaut, um die entnommene Kapazität zu ermitteln.

Gerd Giese schreibt in seinem Test des A123 ja, dass man bis 5 Volt (2,5 je Zelle) entladen könnte.
Ich war dadurch verleitet, die Spannungswarnung auf 5 Volt einzustellen.

Wie sind da Deine Erfahrungen?

Gruß aus dem winterlichen Bayern
Ernst
 
eigensicher?!

eigensicher?!

woher auch immer dieser Mythos stammt ...LiFepos sind ebensowenig eigensicher wie LiPos. Relativ hohe Energiemengen auf kleinem Raum bergen immer ein Risiko.
LiFePo brennen ebenso spektakulär wie LiPo. Einzig die Bauform als Rundzelle bietet sicherheitsrelevante Vorteile im Vergleich zu Tütenzellen.

Gruß Dieter
 
LiFe Warnschwelle

LiFe Warnschwelle

Hallo Ernst,

benutze ebenfalls 2s-LiFe als Empfängerakku seit Jahren in Zweckseglern, bislang absolut problemlos.
Der einzige "Nachteil" ist der schon angesprochene: Sie halten bis zuletzt eine Leerlauf(!)spannung von 3.3V je Zelle, aber dann geht es rasend schnell bergab.
Eine Warnung bei 5V bei einem 2s-Life ist schon arg spät, ob man da noch einen Landeanflug schafft? 5.5Vsind vielleicht etwas sicherer.
Allerdings sowieso nur als allerletzter "Notnagel", weil in der Praxis doch gar nicht relevant. Selbst bei einem engen F3F-, F3B-Rumpf sollte man ausreichend Kapazität für einen Flugtag unterbringen können.
Ist der Flieger neu, kann man ja einmal nach einer definierten Flugzeit (von z.B. einer Stunde) einmal die Restkapazität messen, um keine Überraschungen zu erleben. Später reicht dann einmal die Einzelzellenspannung nach dem Fliegen (um ggf. eine schwächere Zelle zu entdecken) und erneutes Aufladen erst vor dem Fliegen, so halten auch meine seit 4 Jahren (der Karl war schneller ;) ).

Viele Grüße,
Axel
 

schmie

User
Eigensicher

Eigensicher

Moin Dieter,

um "vermeintlich Eigensicher" gehts mir nicht.
Du hast sicher Recht, gewisse Gefährdung ist immer da.

Mir geht es einfach um die Problemlose Handhabung. Als Selbstständiger hab ich halt dann doch nicht immer so Zeit zum Fliegen, wie ich einen Tag vorher gedacht hatte. Lipos nehmen das immer gleich übel, wen dann 2 oder gar noch mehr Wochen vergehen bis es weitergeht oder wieder auf Lagerspannung gebracht wird. Das hab ich alles schon durch.

Dass es dann mit LiFe s andere Eigenheiten gibt, ist ja auch klar. Um das gehts ja grad hier.

Ich werde dann wie Axel schreibt, meine Spannungswarnung bei 5,5 Volt einstellen aber als Hauptalarm den aufsummierten Verbrauch des MUI heranziehen.
Werde dann irgendwann im Sommer mal berichten
(Eingebaut werden die A123 LiFe s in eine Frisch Wilga 1:3,5)

Gruß
Ernst
 
Hallo,

ich fliege A123 LiFePo`s schon seit Jahren als Empfängerakkus in Verbindung mit Deutsch Akkuweichen in diversen Jets.
Die Handhabung und die Leistung dieser Akkus ist richtig klasse. Bisher habe ich noch nicht ein einziges Problem damit gehabt. Meiner Meinung nach sind das die besten Empfängerakkus , welche man bisher kaufen konnte.

In deiner Wilga wird es auch problemlos funktionieren.

MfG
Karsten
 

onki

User
Hallo,

Ich verwende auch nur noch LiFePos als Empfängerakkus, sofern kein einzelnes BEC am Start ist.
Im Zeitalter der Stromsensoren mit Kapazitätsmessung ist die Spannungswarnung eh nur noch die allerletzte Maßnahme.
Man weiß aufgrund der entnommenen Kapazität viel Besser über die Tatsachen Bescheid.
LiFePos sind auch super als Backup-Akku bei HV-Stromversorgungen um die 8V.
Sollte der immer seltener werdende Fall eintreten und das BEC ausfallen, springt ein kleiner 2s LiFePo in die Bresche.
Dies wird dann durch einen 7V Spannungsalarm angezeigt.

Wer LiPos als Empfängerakkus nutzt dem ist eh nicht zu helfen:D. Als Antriebsakku sind sie sicher auch gut aber in unserem wirkungsgradgeilen Hobby nur bedingt vorstellbar.
Kein Akku ist 100% sicher. Früher sind auch schon NiCD-Akkus hochgegangen. Die LiFePos sind aber um Weiten sicherer als LiFePo oder kennt jemand einen dessen Werkstatt von einem LiFePo verunstaltet wurde? Ich nicht.

Gruß
Onki
 

Erdie

User
woher auch immer dieser Mythos stammt ...LiFepos sind ebensowenig eigensicher wie LiPos. Relativ hohe Energiemengen auf kleinem Raum bergen immer ein Risiko.
LiFePo brennen ebenso spektakulär wie LiPo. Einzig die Bauform als Rundzelle bietet sicherheitsrelevante Vorteile im Vergleich zu Tütenzellen.

Gruß Dieter

Mir ist vollkommen klar, dass die Wikipedia keine verläßliche Quelle ist aber folgendes war das erste, was ich hierzu gefunden habe. Ähliches habe ich schon an vielen anderen Stellen gelesen, kann es nur nicht spontan wiederfinden:

Bei neueren Entwicklungen wird durch veränderte Akkuchemie (LiFePO4), oder durch Verbesserungen bei der Zellmembran,[2] beispielsweise keramische Beschichtungen (siehe Li-Tec Battery) die Brandgefahr nahezu ausgeschlossen.

gefunden hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Thermisches_Durchgehen

Und es ist wirklich nicht wahr?
 

Erdie

User
Die LiFePos sind aber um Weiten sicherer als LiFePo oder kennt jemand einen dessen Werkstatt von einem LiFePo verunstaltet wurde? Ich nicht.

Gruß
Onki

Mit dieser Schlußfolgerung wäre ich vorsichtig, da LiFePos gegenüber Lipos statistisch immer noch eine Seltenheit sind. Sonst könnte man auch schlußfolgern, dass Löwen viel harmlosere Haustiere als Dackel sind, weil ich niemanden kenne, dessen Kind von einem Löwen gebissen worden ist.
 
Moin Jungs,
da reihe ich mich gerne ein, fliege die A123 LiFes als Empfängerstromversorgung seit zig Jahren in diversen Jets und Motormaschinen, Null Probleme. Alternative sind LiO...auch gut.
LiPos verwende ich nur noch als Antriebsakkus.
LG Otto
 

onki

User
Hallo,

Naja, wenn das so ist wäre es für die supervorsichtigen besser das Hobby zu wechseln. Denn außer reinem Schutzgas ist nix sicher:D.
Alle Akkus sind latent gefährlich weil sie Energie speichern (und sei es nur wenn sie sich wegen Kurzschluss entladen). Benzin übrigens auch.
Ich kennen aber niemand der aus Sicherheitsgründen seine LiFePos aus dem Flieger nimmt. Und LiFePo Tütenzellen sind auch nicht wirklich verbreitet.

Herzliche Grüße an die Berufs-Verschwörungstheoretiker. Bringt lieber Belege dass LiFePo (und ich rede ausschließlich von Becherzellen weil) gleich gefährlich sind.

Onki
 
...weil ich niemanden kenne, dessen Kind von einem Löwen gebissen worden ist.
Ich schon... ;) und benutze trotzdem LiFePos als Sender & Empfängerakkus. Neben LiPos.
Bisher weder mit den einen noch den anderen Probleme gehabt, außer, das sie nach X Zyklen eben auch mal „sterben“. Besonders die (Hitze!) gequälten LiPos in den E Fliegern die man manchmal nur noch am Kabel anfassen kann...

Jedenfalls sind die um Lichtjahre besser als jeder NiCd oder diese doofen NiMH, welche bei mir nie gehalten haben ( = gestern Abend geladen, heute morgen schon wieder „leer“ :mad:).
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten