Erfahrung mit Luftentfeuchter gesucht und welche Geräte taugen was

Hallo,
mein Modellbaukeller ist zwar nicht feucht aber auch nicht staub trocken (ca. 20 qm). Das Gerät sollte im Verbrauch sparsam sein und eine Heizfunktion ist nicht umbedingt nötig da es Heizkörper gibt.
Es gibt auch Geräte die eine Luftreinigungsfunktion haben. Was haltet Ihr davon? Wäre Super wenn ein paar Erfahrungsberichte hier gepostet werden.
Vielen Dank vorab!
Grüße
Werner
 

speed

Vereinsmitglied
Luftentfeuchter

Luftentfeuchter

Hallo Werner,
die elektrischen Luftentfeuchter funktionieren einwandfrei. Ich habe eine Lagerraum, den ich entfeuchten muss.
Das Problem der hohen Luftfeuchte entsteht eher im Sommer, wenn feuchte warme Luft abgekühlt wird.
Deine Werkzeuge rosten und für die Elektronik und Zuverlässigkeit ist das tödlich, d.h. Ausfälle sind wahrscheinlicher.
Mein Entfeuchter schaltet sich bei 55% rel. Luftfeuchte ein.
Ich habe ihn eine Nummer größer gekauft. Mein Lagerraum hat 50m**3 und der Entfeuchter ist für 80 m**3 empfohlen.
Ein digitales Messgerät kostet ein paar €.

Wenn Du einen feuchten Keller hast, wenn also Feuchtigkeit von außen eindringt, dann hast Du keine Chance.
Falls Du keine Fenster hast, lohnt sich in der Werkstatt eine Kombination aus Zwangslüftung und Feuchtekontrolle.

Viel Erfolg,

Otto
 

FamZim

User
Hallo

Ich habe auch einen kleinen Luftentfeuchter in der Werkstatt.
Der schaltet automatisch beim überschreiten, der von 1 bis 6 , einstellbaren Luftfeuchte ein oder aus.
Im Winter fast gar nicht aber im Sommer.
Zwangsbelüftung hab ich im Vorratskeller zum kühlen.
Mit innen und aussen Fühler.
Bei 2 bis 3 grat kälter draussen, macht der an und an sonsten wieder auss.
Ein dritter Fühler schaltet unter 13 Grad innen dann auch aus, passiert aber so gut wie nie .

Gruß Aloys.
 

Relaxr

User
Die Gunst der Zeit nutzen, aktuell ist perfektes Lüftungswetter: Heizung aus und Fenster auf, am besten Querlüftung. Da ist man nach ner viertel Stunde bei 40% rLF im Raum. Dann Fenster zu und Heizung an. Das Ganze ggf. täglich mal machen. Im Sommer das Gegenteil, tagsüber alles zu halten und ggf. mal nachts bei deutlich niedrigeren Temperaturen lüften, oder eben aktiv Entfeuchten.
Und zB in Regalen die gelagerten Dinge wenigstens in einigen cm Abstand zur Wand lagern, nicht bis an die Wand. Schränke, Kommoden auch etwas von der Wand weg aufstellen. Die Kondensation erfolgt an der Wand, sie lüftet am besten ab, wenn ein Luftstrom drübergehen kann. Wenn nach diesen Maßnahmen immer noch schnell Feuchte nachkommt, ist der Keller "feucht" oder irgendwo dringt Feuchte ein (sollte man klären).
Trockener als bei den momentanen -Graden wird die Luft nie mehr in 2017 ;)
 

GC

User
Ich hatte am letzten Sonntag einen Wasserrohrbruch im Keller und seit dem einen professionellen Luftentfeuchter von meinem Installateur im Einsatz. Das Ergebnis finde ich recht bescheiden bei gleichzeig viel Lärm und Stromverbrauch. Das Lüften bei dieser kalten trockenen Luft bringt mehr.

Nach der halben Stunde lüften, Fenster zu und wieder auf 20grad heizen, eine Stunde warten und wieder Heizung aus. In der warmen Luft kann sich mehr Feuchtigkeit lösen. Ein erneutes Lüften bei kalter trockene Luft ersetzt wieder die feuchte warme oder trockene kalte Luft. Dies mehrmals machen und der Keller ist schön trocken.

Oh sehe gerade Relaxr war schneller.
 

FamZim

User
Hallo

Die Entfeuchtungsleistungen die angegeben werden, erreicht man aber nur bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchte.
Wenn nur noch 15 Grad im Keller sind vereisen die auch schon mal !

Gruß Aloys.
 

hoffi_d

User
Luftentfeuchter

Luftentfeuchter

Schaut mal auf der Internetseite von Munter vorbei, Industriegeräte! Vereisen nicht und haben ausreichend Leistung. MK 200 für 150 m3 Raumvolumen, dann passt das.
 

GC

User
Ich frage mich nach meinem Rohrbruch, ob ein Entfeuchter denn nicht immer Wasser aus der Luft entzieht. Woran merkt man denn, dass es das normale Mass ist und keine Feuchtigkeit mehr aus dem Mauerwerk?
 

QSmurf

User
Hallo zusammen,

es gibt 2 Arten von Luftentfeuchter,

1. Kompressor-Luftentfeuchter, das sind die Standard Luftentfeuchter die man aktuell überall in Baumärkten und Co. zu kaufen bekommt.
Vorteile:
- niedrigere Anschaffungskosten
- überall zu bnekommen
- geringere Verbrauch ca. 150W Leistung
Nachteile:
- Vereisen bei kalten Raumtemperaturen
- Arbeitsbereich startet erst ab ca.10 -15°C
- Lauter als ein Absorbtions-Luftentfeuchter

2. Adsorptions-Luftentfeuchter arbeiten ab 0°C (Funktionsbedingt wird hierbei die Luft erwärmt). Die meisten Industrie und Bautrockner arbeiten nach diesem Prinzip.
Vorteile:
- Arbeitsbereich von 0°C bis 32°
- Kein Kältemittel
- Kein Vereisen
- Leiser als eine Luftentfeuchter nach Kompressor-Prinzip.

Nachteile:
- höhere Stromverbrauch (550-650W Leistung)
- höhere Anschaffungskosten


Ich habe in einem kalten Raum diesen Absorbtions-Luftentfeuchter erfolgreich am Laufen:
TROTEC Luftentfeuchter TTR 56 E

Gruß

Jörg
 
Hallo @ all.
Gerade was das Thema Keller und Feuchtigkeit angeht ist es immer so eine Sache. Das habe ich auch bei den Recherchen zu meiner entsprechenden Unterseite [....Werbung entfernt.....] festgestellt! So ist der Keller eher im Sommer für hohe Luftfeuchtigkeit anfällig. In den Wohnräumen ist es eher umgekehrt! Man kann auch ohne Luftentfeuchter im Keller durchaus was werden: Gegenstände von den Wänden abrücken für bessere Luftzirkulation, die Wäsche nicht ausgerechnet im Keller trocknen oder auch korrektes Lüften und Heizen (vor allem im Winter, im Sommer eher Fenster geschlossen halten mit ab und an Stoßlüften). Wenn das alles nichts hilft, ist ein Luftentfeuchter doch keine so schlechte Wahl. Ich bin selbst immer etwas unsicher, ob man hier nicht auch mit Granulat oder "Hausmittelchen" arbeiten kann, die der Luft die Feuchtigkeit entziehen. Schätze aber, dass das in den meisten Fällen nicht ausreicht, weil zu schwach. Ein elektrisches Gerät hat hier einfach mehr Power. Kommt dabei aber sicher auch auf die Größe und Beschaffenheit des Kellers an. Sich die höhe der Luftfeuchtigkeit mal mit einem Hygrometer anzuschauen ist sicher auch nicht so verkehrt. Das hilft auf jedenfall um die Situation besser einzuschätzen!
Viele Grüße
Kris

PS: Viel Erfolg beim entfeuchten des Modellbaukellers (Hier steht sicher einiges an Wert, da lohnt es sich das Thema Feuchtigkeit anzugehen ;) )
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich benutze den Aktobis seit Jahren mit Erfolg. 55% Luftfeuchte im Keller (wie jemand hier als Empfehlung geschrieben hat) halte ich für übertrieben wenig, da summieren sich die Entfeuchter-Betriebsstunden und damit die Stromrechnung ganz schön. Ich halte die Luftfeuchtigkeit im Keller auf unter 80%, da rostet auch noch nichts. Im Sommer muss der Entfeuchter dafür ca. 2x am Tag für eine Stunde arbeiten. Wo die Feuchte immer wieder her kommt, ist ein kleines Mysterium. Da das auch der Fall ist, wenn die Türe die ganze Zeit geschlossen bleibt, bleibt eigentlich nur Feuchtetransport durch das Mauerwerk, also auch Innenwände. Allein durch eine nicht hermetisch dicht schließende Türe ist das nicht zu erklären, es wird ja keine Luft durch den Raum gesaugt. Was ich damit sagen will: einmal entfeuchten und dann glauben, die Feuchte sei für längere Zeit raus, funktioniert nicht. Wenn die Umgebungsluft feucht ist (Sommer), wird es im Raum in überschaubarer Zeit auch feucht.

Eine Anmerkung zum Lüften:
Ich lüfte jeden Tag das Haus. Wenn es kalt ist, nur für einige Minuten auf Durchzug von unten nach oben. Der Hygrometer im Flur zeigt danach etwa 10% weniger an als vorher. Zwei Stunden später ist die Feuchtigkeit wieder annähernd auf dem Stand von vor dem Lüften. Warum ist das so? Die meiste Feuchtigkeit ist nicht in der Luft, sondern im Mauerwerk und in Einrichtungsgegenständen gespeichert. Wenn die Luftfeuchtigkeit durch Lüften sinkt, wird geben diese Puffer einen Teil ihres Wassers langsam an die Luft ab. Effektiv entfeuchten heißt deshalb kurz lüften, warten, bis die Luftfeuchte wieder angestiegen ist, wieder kurz lüften etc.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass es wenig Messgeräte gibt, die mit größeren Messfehlern behaftet sind als Hygrometer. Wenn ich 80% messe, kann es durchaus sein, dass ein anderer Hygrometer nur 65% anzeigen würde. Man kann die übrigens mit einfachen Mitteln kalibrieren: über gesättigter Kochsalzlösung bei 20°C hat man eine Luftfeuchtigkeit von 65%. Machen nur die wenigsten.

Gruß
Bernd
 
Meine Erfahrung...

Hatte im Sommer im Keller immer Durchzug. Das hat dazu geführt, dass im Grenzbereich, also da wo kalte Kellerluft und warme Außenluft zusammen kommt, es immer heftig feucht war.
Also im Sommer daher Fenster zu. Im Winter so oft es geht kurz Stoßbelüftung und fertig.

Elektrische Entfeuchter sind durchaus brauchbar, aber wenn sie was weg schaffen, dann ziehen die Dinger auch richtig Strom.
 
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