Ich benutze den Aktobis seit Jahren mit Erfolg. 55% Luftfeuchte im Keller (wie jemand hier als Empfehlung geschrieben hat) halte ich für übertrieben wenig, da summieren sich die Entfeuchter-Betriebsstunden und damit die Stromrechnung ganz schön. Ich halte die Luftfeuchtigkeit im Keller auf unter 80%, da rostet auch noch nichts. Im Sommer muss der Entfeuchter dafür ca. 2x am Tag für eine Stunde arbeiten. Wo die Feuchte immer wieder her kommt, ist ein kleines Mysterium. Da das auch der Fall ist, wenn die Türe die ganze Zeit geschlossen bleibt, bleibt eigentlich nur Feuchtetransport durch das Mauerwerk, also auch Innenwände. Allein durch eine nicht hermetisch dicht schließende Türe ist das nicht zu erklären, es wird ja keine Luft durch den Raum gesaugt. Was ich damit sagen will: einmal entfeuchten und dann glauben, die Feuchte sei für längere Zeit raus, funktioniert nicht. Wenn die Umgebungsluft feucht ist (Sommer), wird es im Raum in überschaubarer Zeit auch feucht.
Eine Anmerkung zum Lüften:
Ich lüfte jeden Tag das Haus. Wenn es kalt ist, nur für einige Minuten auf Durchzug von unten nach oben. Der Hygrometer im Flur zeigt danach etwa 10% weniger an als vorher. Zwei Stunden später ist die Feuchtigkeit wieder annähernd auf dem Stand von vor dem Lüften. Warum ist das so? Die meiste Feuchtigkeit ist nicht in der Luft, sondern im Mauerwerk und in Einrichtungsgegenständen gespeichert. Wenn die Luftfeuchtigkeit durch Lüften sinkt, wird geben diese Puffer einen Teil ihres Wassers langsam an die Luft ab. Effektiv entfeuchten heißt deshalb kurz lüften, warten, bis die Luftfeuchte wieder angestiegen ist, wieder kurz lüften etc.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass es wenig Messgeräte gibt, die mit größeren Messfehlern behaftet sind als Hygrometer. Wenn ich 80% messe, kann es durchaus sein, dass ein anderer Hygrometer nur 65% anzeigen würde. Man kann die übrigens mit einfachen Mitteln kalibrieren: über gesättigter Kochsalzlösung bei 20°C hat man eine Luftfeuchtigkeit von 65%. Machen nur die wenigsten.
Gruß
Bernd