Hallo zusammen,
ich bin mittlerweile fertig mit dem Bau und habe die ersten 20 Flüge absolviert.
Zuvor ein bischen was zur Ausstattung meiner Speed Astir bevor ich zum Prosa-Teil komme:
Servos:
Quer und Klappen: Savöx SG-0211MG mit je einem Jeti Single BEC davor
Höhe: Ditex TD060M
Seite: DitexTD0806MD
Schleppkupplung: Savöx SV-0220MG
Antrieb:
Migflight Jetec E-90
Migflight 150A Regler
Stromversorgung:
Jeti Power ION 2900
Empfänger:
Jeti Rex12
Telemetrie:
Duplex Mvario 2
Duplex MUI150
Der Bausatz ist qualitativ völlig in Ordnung und die Festigkeit der einzelnen Bauteile hat den ersten manuelen Tests absolut Stand gehalten. Meine Version habe ich absichtlich komplett in Weiß bestellt. Hier kam sogar der Rumpf mit einer sauber verschliffenen Rumpfnaht und sauber lackiert. Die Flächen sind in der Form lackiert.
Meine Version ist die Standart Kohle Version ohne zusätzlichen Showschnickschnack und 500 Rovings mehr drin.
Der Bau gestaltete sich gewohnt unspektakulär. Servos in die Flächen mit den mitgelieferten Rahmen einharzen, überkreuzanlekung mit 3mm Gewindestange und etwas größer dimensionierten Gabelköpfen mit Sprengring. Man sollte drauf achten, dass man speziell für die Querruder die mittlerweile am Markt gängigen Flächenservos nimmt. Aufgrund des dünnen Profils ist hier gerade für die 10mm Servos Platz. An den Klappen können es auch etwas dickere Servos sein.
Höhenruderservo kommt in die Seitenflosse und wird ebenfalls über 3mm Stahldraht angelenkt. Holzbrett einharzen, Servo einschrumpfen und ebenfalls einharzen, ausrichten...fertig.
Beim Seitenruder habe ich mich dann etwas verkünstelt. Dadurch, dass ich die Astir mit Impeller baue, kommt eine große Öffnung in den Rumpf. Hier hat sich angeboten das Seitenruder quasi hinter dem Impeller zu positionieren. zwei Halbspannten und eine Querverbindung später saß das Servo an Ort und stelle. Anlenkung via Stahldraht. Apropos Seitenruder. Dieses ist schon als Hohlkehle vorgesehen und man muss nur noch zwei Augenschrauben in der Dämpfungsfläche positionieren. Diese können dann durch verstellung am Gewinde exakt eingestellt werden damit das SR sauber läuft. Von oben 2mm Stahldraht durch zum fixieren.
Nachdem ich schon Blut und Wasser geschwitzt hatte beim Ausschneiden der Klappen für den Impeller, ging es nun an den Einbau des selbigen. Die Klappen sind mir auf anhieb ganz gut gelungen...hätte ich nicht erwartet da dies mein erster Versuch war. Zum Glück hat man hier noch einen zweiten, da dem Bausatz ein zweiter, lackierter Rumpfrücken für eben diese Zwecke bei liegt!
Also ging es an den Spannt für den Impeller. Es braucht viel Zeit und Geduld bis der Spannt so positioniert ist, damit der Impeller sauber aus und einfahren kann aber auch im richtigen Winkel sitzt.
Beim Anscharnieren der Klappen habe ich dann etliche neue Flüche kreiert die weder Jugendfrei noch Internettauglich sind ;-)
Vorne angekommen, musste noch der Ausbau für Akkus,Regler, Empfänger usw, gemacht werden. Ebenfalls habe ich in der Nase eine Schleppkupplung vorgesehen. Endlich hatte ich mal wieder ordentlich Platz um alles schön zu positionieren und nicht wie bei den Besenstilen dunkle Magie anwenden zu müssen.
Die Haube schiebe ich immer vor mir her bis alles fertig ist...ich kenne NIEMANDEN der Hauben gerne verklebt. Die beim Impeller-Klappen anfertigen erfundenen Flüche waren Kinderfasching mit Fenstermalfarben gegen die Anfertigung und Verklebung von Haubenrahmen.
So lag sie dann aufgebaut vor mir und wollte gewogen und ausgewogen werden. Satte 8kg Abfluggewicht habe ich mit meiner Alsi Kofferwaage gemessen. Die Meinungen gingen hier dann etwas auseinander zu eher etwas leichter ;-)
Schwerpunkt konnte ich mit den beiden 6S 4000mAh ohne Bleizugabe erreichen.
Jetzt wird es endlich interessant. Bauen ist zwar schön aber noch schöner ist dann das Fliegen.
Am Platz war schnell ein Helfer gefunden zum rausflitschen. Ein Schlepper war an diesem Tag leider nicht draußen. Kurzer Probelauf des Impellers zeigte schon einen Höllenschub und ein Klang das jede Jetcat vor Neid verstummen lässt.
Also Flitsche ausgezogen, Impeller raus und Vollgas und los... der Helfer übergab die Astir ihrem Element.
Sonor fauchend stieg sie mit einem Affenzahn in den Himmel. Wow!
OK....Impeller aus und Puls runter. Im Segelflug ein paar Tacken Höhe trimmen und sie lief wunderschön gerade aus. Die ersten zaghaften Kurven und Abfabngmanöver zeigten schon das die Astir recht unkompliziert ist. Also wieder Impeller raus und Feuer frei. Was ne Gaudi! Die versammelten Vereinskollegen nickten anerkennend "Da ist Leben drin". Der 90er Impeller an 12S katapultiert die Astir regelrecht in den Himmel.
Tiefe Überflüge mit Antrieb sind ne Show. Ohne Antrieb überzeugt die Astir mit ordentlichem Durchzug und das dünne Profil von P.Kolb überzeugt auf ganzer Linie. Im Strak und entwölbt beschleunigt es gefühlt unendlich und will auch flott geflogen werden. Angewölbt wird die Astir handzahm und trotz dem Mehrgewicht durch dicke Akkus und Impeller geht sie gut in der Thermik. Angewölbt ist sie auch deutlich zahmer als im Strak. Beim Kreisen möchte sie aktiv gesteuert werden ... also Kurven fliegen wie es halt gehört....mit SEITE! Die Landung war durch Butterfly schön zu dosieren, die 8kg schieben und die Landeeinteilung will entsprechend sauber sein.
Nach dem Erstflug stand direkt Schwabmünchen auf dem Programm. Hier hatte ich die Möglichkeit sowohl im Flugslot von Flight-Composites alsauch bei Migflight mit zu fliegen.
Wärend der Flüge bin ich immer sicherer mit dem Modell geworden und habe schnell ein Gefühl für die Astir bekommen. Tolle Rollwendigkeit, ordentlich Durchzug und Geschwindigkeit aber angewölbt echt Handzahm.
Natürlich bin ich Begeistert und "angefixt" durch den verbauten Impeller. Das ist echt ne Show. Aber ich hatte nach der Messe auch mal die Möglichkeit die Astir bewusst Mustertypisch im F-Schlepp und ohne Show zu bewegen. Meinem Flugstil entspricht die Astir in jeder Hinsicht. Entwöbt ist ordentlich Geschwindigkeit und Musik drin and angewölbt schönes Kreisen und angenehme Grundgeschwindigkeit. Also: das Zauberwort heißt hier-> wölben!
Mein persönliches Fazit: sehr gelungene Auslegung und ein modernes Profil auf einem Klassiker welches ihm sehr gut steht. Tolles Flugbild und mit Impeller brennt die Luft.
So....jetzt raus mit den Fragen...ich bin sicher das ich irgendwelche Details vergessen hab ;-)
Ach ja...Bilder folgen natürlich nach dem ganzen Prosa.
Viele Grüße
Robert
