Lipos gasen hörbar aus unter Last auf versehentlich 45-60 Grad vorgewärmt

jodi2

User
Hallo,

ich hab gestern zwei neue rel. kleine Lipos meinem üblichen “Stresstest” unterworfen, d.h. an meinem Lader mit 40A Dauer bis 3,3V entladen und am anderen Kanal damit einen großen Lipo gleicher Zellenzahl geladen, was der Junsi 4010 erlaubt/ermöglicht. Am Spannungseinbruch kann man dann bei hinreichend kleinen Lipos ganz gut erkennen wie gut oder schlecht ein Lipo ist bzw. welche echte C-Rate er (noch) hat.

Bei diesem Stresstest sieht man auch gut, wie groß der Temperatureinfluß dabei ist, also wie der Ri bei geringer Temperatur steigt und wie viel mehr A ein Akku kann bzw. wie viel geringer der Spannungseinbruch wenn vorgewärmt.
Gestern hab ich die Akkus in der Lipo-Heiztüte (die auch noch zu hoch heizt/viel höher als eingestellt) leider eine Weile vergessen, so dass sie beim Rausnehmen laut IR Thermometer knapp 60 Grad hatten.
Ich hab den ersten von drei dann wie beschrieben mit 40A gestresst, alles wie immer, außer dass der Spannungseinbruch so gering wie noch war (wärme sonst auf ca. 35 Grad vor) und der Akku nachher etwas dicker war als sonst. Temperatur em Ende war im Rahmen/wie üblich, etwa um die Anfangstemperatur.
Der zweite hatte noch etwa 55 Grad und machte nach ⅓ Entladen seiner Kapazität mit 40A/50C (Rating: 70C) hörbar "Pfffffffff" und ich hab erschrocken abgeschaltet, abgestöpselt und ihn vor die Tür gebracht. Ein bißchen roch es, sonst nix. Zellspannungen waren zwischen 3,46 und 3,5V, also noch weit von 3,3V.
Ich dachte an einen Montagsakku und hab den dritten probiert, diesmal etwas abkühle lassen bis 45 Grad. Dann aber das gleiche, nach ca. ⅓ Kapazität bei 40A "Pfffffff", wieder erschrocken abgestöpselt und rausgebracht, hier kein Geruch. Heute morgen scheinen beide normal, weder was besonderes zu sehen noch zu riechen…

Was ist da passiert? War das zu heiß für die Akkus, reagieren sie dann so auf große Last (ich hab den einen der drei und diverse Akkus dieser Art&Größe schön öfter so belastet)? Aber Spannungseinbruch unter 40A war ja ein Traum/so wenig wie nie, da hat die noch höhere Temp. sogar noch mehr geholfen als bei 35 Grad. Oder war es doch nur zu viel Last? Oder beides zusammen? Und sind die Akkus/je eine Zelle jetzt hin oder gar gefährlich oder kann man sie weiter beneutzen, evtl. gar ohne Schäden/Schwächen?
Sorry für die dummen Fragen, aber sowas hatte ich in über 4 Jahren Lipos noch nie, dicke Akkus nach Last bzw. bei schwächelndem Akku ja oder Akku sichtbar perforiert nach Crash, aber keine hörbare Entgasung unter Last…

Danke&Gruß
Jo
 
Also mir ist gerade ganz anders geworden bei deinem Bericht. Die armen Lipos. Warum tut jemand nur sowas. Wenn deine Lipos unter Belastung dick werden, dann sind die meiner Meinung nach überlastet und ich würde stärkere verwenden oder die Last reduzieren.
 
Ich weiß nicht wer dich auf solche Ideen gebracht hat, einen Lipo mit 50C auf einem Rutsch entladen ist vollkommen daneben und kann nur zu Schäden führen.
Bevor ich einen Akku belaste entlade ich ihn einmal mit 2C und einmal mit 5C

und solange man nicht weiß was das für Zellen sind ist alles Glaskugelraten
 

Aupi

User
Hallo,

ich hab gestern zwei neue rel. kleine Lipos meinem üblichen “Stresstest” unterworfen, d.h. an meinem Lader mit 40A Dauer bis 3,3V entladen und am anderen Kanal damit einen großen Lipo gleicher Zellenzahl geladen, was der Junsi 4010 erlaubt/ermöglicht. Am Spannungseinbruch kann man dann bei hinreichend kleinen Lipos ganz gut erkennen wie gut oder schlecht ein Lipo ist bzw. welche echte C-Rate er (noch) hat.

Bei diesem Stresstest sieht man auch gut, wie groß der Temperatureinfluß dabei ist, also wie der Ri bei geringer Temperatur steigt und wie viel mehr A ein Akku kann bzw. wie viel geringer der Spannungseinbruch wenn vorgewärmt.
Gestern hab ich die Akkus in der Lipo-Heiztüte (die auch noch zu hoch heizt/viel höher als eingestellt) leider eine Weile vergessen, so dass sie beim Rausnehmen laut IR Thermometer knapp 60 Grad hatten.
Ich hab den ersten von drei dann wie beschrieben mit 40A gestresst, alles wie immer, außer dass der Spannungseinbruch so gering wie noch war (wärme sonst auf ca. 35 Grad vor) und der Akku nachher etwas dicker war als sonst. Temperatur em Ende war im Rahmen/wie üblich, etwa um die Anfangstemperatur.
Der zweite hatte noch etwa 55 Grad und machte nach ⅓ Entladen seiner Kapazität mit 40A/50C (Rating: 70C) hörbar "Pfffffffff" und ich hab erschrocken abgeschaltet, abgestöpselt und ihn vor die Tür gebracht. Ein bißchen roch es, sonst nix. Zellspannungen waren zwischen 3,46 und 3,5V, also noch weit von 3,3V.
Ich dachte an einen Montagsakku und hab den dritten probiert, diesmal etwas abkühle lassen bis 45 Grad. Dann aber das gleiche, nach ca. ⅓ Kapazität bei 40A "Pfffffff", wieder erschrocken abgestöpselt und rausgebracht, hier kein Geruch. Heute morgen scheinen beide normal, weder was besonderes zu sehen noch zu riechen…

Was ist da passiert? War das zu heiß für die Akkus, reagieren sie dann so auf große Last (ich hab den einen der drei und diverse Akkus dieser Art&Größe schön öfter so belastet)? Aber Spannungseinbruch unter 40A war ja ein Traum/so wenig wie nie, da hat die noch höhere Temp. sogar noch mehr geholfen als bei 35 Grad. Oder war es doch nur zu viel Last? Oder beides zusammen? Und sind die Akkus/je eine Zelle jetzt hin oder gar gefährlich oder kann man sie weiter beneutzen, evtl. gar ohne Schäden/Schwächen?
Sorry für die dummen Fragen, aber sowas hatte ich in über 4 Jahren Lipos noch nie, dicke Akkus nach Last bzw. bei schwächelndem Akku ja oder Akku sichtbar perforiert nach Crash, aber keine hörbare Entgasung unter Last…

Danke&Gruß
Jo



Hallo Jo!

Ich geb Dir meine Bankverbindung durch!

Denn anscheinend hast du zuviel Geld sonst würdest du sowas nicht machen.
Der Bericht tut einfach weh!
Ich wünsche dir Albträume >>> die Akkus sollen dich Quälen und Grillen!




Gruß
Toni
 
Zu allererst solltest Du Deine genaue Adresse posten, nicht dass irgendjemand in die Nähe Deiner Explosivstätte kommt.
Lipos haben - anders als die früheren NickelXY-Zellen - kein Überlastventil. Hier kann nur die Tüte aufmachen und pfffft machen, und dann kann Feuchtigkeit ans Lithium.
Was die dort macht kannst nachlesen.
Ich würde mal sagen
zuerst lernen
dann alle Akkus austauschen
dann anständig damit umgehen.
 

jodi2

User
Danke für die vielen Blumen.
Einige hab ich sicher verdient, aber ein paar kann ich Euch glaube ich zurückgeben…

Kann es sein, dass Ihr alle bisher wenig bis nichts mit FPV Racecoptern zu tun habt? Es geht weder Akkus für dreistellige Eurobeträge (sondern 12 Euro) noch um Modelle für vierstellige Beträge in der Luft noch um 20C Lipos. Die betreffenden Lipos sind alle mit 65-90C Dauer geratet (und ja, ich weiß dass das meist unrealistische Angaben sind, zumindest die besseren davon schaffen aber 50-60C Dauer).
Vor allem aber: So eine Belastung ist für Racerlipos im Einsatz normal, vielleicht auch mal nur 40C, dafür im nächsten Punchouts auch mal 80C, ein guter Pilot hat den Lipo im Flug damit genauso schnell oder schneller leer als ich da mit meinen 40A Dauer. Und ja, das schlaucht den Lipo und er ist danach warm und oft gebläht und ein intensiver genutzter Racerlipo hält oft keine Saison lang oder noch kürzer wenn man ihn bei Crashs punktiert oder staucht. Manchmal reicht schon ein intensives Weekend oder ein Race wo man zum guten Abschluß auf Kosten des Lipos noch das letzte rausquetscht, um einen Lipo zu verschleißen.

Ok, ist vielleicht etwas martialisch geschildert und ich race noch nicht gut genug um auf einem Track immer solche Lasten zu erzeugen (nur gelegentlich), aber mir scheint, dass Ihr alle bisher nur an “brave” Liponutzung denkt weit weit unter dem C-Label und wo der Lipo Jahre hält. Das ist hier nicht passend...
Der Grund für diese Quälerei ist, dass man die Lipos bei einem Racercopter so knapp bzw. leicht wie möglich wählt, da zu viel Akkugewicht das Flugverhalten bei den sehr schnellen und harten Manövern sehr negativ beeinflusst, er fliegt dann wie ein nasser Sack.

Und so einen Test macht man, um ein schwarzes Schaf zu erkennen und ggfl. auszurangieren oder um zu sehen wie gut/schlecht ein neu rausgekommens Akkumodell ist bzw. wie klein man den Akku wählen kann.
Es ist vielleicht nicht so schlau bzw. nicht nötig, beim Test den Lipo bis zum Ende mit 40A bzw. 40-50C leerzusaugen, auch wenn das vielleicht der Flugrealität entspricht, da ich ich so bei jedem Test das ja ohnehin schon verkürzter Racerlipoleben um einen echten Flugeinsatz verkürze, vermutlich würde es für eine Bewertung auch reichen, ihn nur 20-30s so zu belasten.

Bisher war es aber bei mir so, dass ein zu kleiner oder schlechter Lipo oder mit zu minderwertigen Zellen solche Last gar nicht erlaubte, dass die Zellen dann schon früh und lange vor 40A unter 3,3V rutschten und dann stoppe ich bzw. reduziert der Junsi automatisch die Last. Ich schaue also weder mit Wonne regelmäßig den Lipos beim Rundwerden zu, noch quäle ich sie blind ständig auf 2V pro Zelle. Eine gewisse Erwärmung und geringe Blähung unter Last (sei es beim Test oder im Flug) kommt vor, aber bisher kam es nie soweit wie jetzt, da Ri/Spannungseinbruch und dann Abschaltung bzw. im Flug Lipowarner das frühzeitig beendeten und besonders schlechte Akkus so sogar besonders wenig bzw. kurz belastet wurden.

Daher ist meine eine Frage, warum war das hier nicht der Fall bzw. was passiert hier genau in den Zellen (das dürft Ihr gerne als Wissensdefizit bezeichnen), dass sie elektrisch die hohe Last scheinbar gut vertrugen, besser bzw. mit viel geringerem Spannungseinbruch als bei Zimmertemperatur, aber in anderer Weise (mechanisch, thermisch, chemisch?) scheinbar nicht, nur die Zellspannung als Maß für die noch zulässige Belastung zu nehmen, ist da offensichtlich wohl nicht mehr ausreichend. Wegen zu hoher Temperatur? Hab ich die Zellen mit der hohen Last bei der noch hohen Temp. dann erst richtig geschädigt oder wärs mit Abkühlen das gleiche gewesen, waren sie nach der längeren Zeit in der Bag bei 60 Grad schon dauerhaft geschädigt?
Und damit verknüpft die zweite Frage, warum ist dieses Ausgasen nie vorher bei mir passiert (ich hab schon rel. viele kleine Lipos mit ähnlicher C-Rate belastet), wo ich aber nie oder nur auf max. 35 Grad vorgewärmt hatte (das es jetzt 60 Grad waren, war wie gesagt ein Versehen und auch weil die Temperatureinstellung/-messung der Bag scheinbar so ungenau ist). Die Endtemperatur nach der Belastung jetzt war wie gesagt ähnlich/nicht höher als mit sanftem oder keinem Vorwärmen. Haben also die 60 Grad in der Heizbag was zerstört, was dann unter Last zu mehr Gasung&Blähung aber nicht zu mehr Spannungseinbruch geführt hat?

Und wie weit bzw. lange sind diese zwei Akkus noch (mit hoher Last) nutzbar, wie schnell geht die Zerstörung, wenn jetzt Luftfeuchtigkeit an die Zellen kommen kann? Wobei das werde ich merke, die andere Frage ist, wie gefährlich ist das beim Benutzen/Entladen oder Laden?

Danke für Eure Geduld!
 
Hallo Namensloser,

ich denke Jo ist nicht dein richtiger Name.

Wenn man sich das wirklich an tut u alles durch ließt, gehe ich davon aus, das du max 1min fliegst u schon den Lipo wechselst?
Wenn nein, über denke dein Handeln doch nochmal.

Gruß
Torsten
 
Hallo Jo,

ist doch klar das hier genügend Leute darauf warten, loszudreschen bei so offensichtlichen Fehlbehandlungen eines Akkus.

Damit ist jetzt von mir nicht mal die Dauerbelastung gemeint. Einige werden ihre Akkus sicher höher belasten bei den jetzigen Temperaturen und dem Akku vorgeladen aus dem kalten Kofferraum.

Aber du hast dir die Frage eigentlich schon selber beantwortet. 60° vorgewärmt und dann hoch belastet, treibt sicher einen Teil im Akku in den schleichenden Tod.

Kann man gut nachvollziehen wenn man sich mal Gerds vielen Diagramme anschaut mit wirklich moderater Vorwärmung und Belastung. Die Temperaturen steigen bei größerer Belastung. Bei dir wirds irgendwo innen drin in den Akkus weit über 60° geworden sein. Also irreparabel geschädigt. Damit ein Sicherheitsrisiko!
Spezielle Fakten kannst du dir im Lipoleitfaden und einigen Dokus selber zusammensammeln, falls gewünscht.

Also Zellen aussortieren, fachgerecht entsorgen und nächstes mal die Vorwärmung nicht zu weit treiben.

Grüße, Bernd
 

jodi2

User
Wenn man sich das wirklich an tut u alles durch ließt, gehe ich davon aus, das du max 1min fliegst u schon den Lipo wechselst?
Wenn Du zwei draus machst, kommt es hin, zwar noch nicht bei mir, aber bei richtig guten schnellen Piloten.
Und so lange braucht auch etwa mein Test, da der Junsi die 40A nur langsam aufbauen kann in rund 30s, dann dazu noch 90-120s je nach Lipogröße.
Aber du hast dir die Frage eigentlich schon selber beantwortet. 60° vorgewärmt und dann hoch belastet, treibt sicher einen Teil im Akku in den schleichenden Tod.
Kann man gut nachvollziehen wenn man sich mal Gerds vielen Diagramme anschaut mit wirklich moderater Vorwärmung und Belastung. Die Temperaturen steigen bei größerer Belastung. Bei dir wirds irgendwo innen drin in den Akkus weit über 60° geworden sein. Also irreparabel geschädigt. Damit ein Sicherheitsrisiko!
Spezielle Fakten kannst du dir im Lipoleitfaden und einigen Dokus selber zusammensammeln, falls gewünscht.
Also Zellen aussortieren, fachgerecht entsorgen und nächstes mal die Vorwärmung nicht zu weit treiben
Danke Bernd, so eine ruhige und informative Antwort hatte ich mir gewünscht. Ich habe mich bisher mit höheren Temperaturen als 40 Grad nicht beschäftigt und wusste noch überhaupt nicht, ob und was dann passiert. Ich werde mich hier bei Gerds Infos ein wenig schlauer machen...
ist doch klar das hier genügend Leute darauf warten, loszudreschen bei so offensichtlichen Fehlbehandlungen eines Akkus.
Mir war das zunächst nicht so klar, wie man sieht, bin ich hier nur selten aktiv - danke dass ich trotzdem immer geholfen bekomme wenn ich eine dumme Frage habe! Ihr habt hier denke ich bezüglich klassischem RC KnowHow und mit Gerd (und vermutlich noch anderen) bezüglich Akkutechnik ein Wissen/eine Stellung wie vermutlich nur wenige andere Foren und bezüglich Copter oder vor allem Race Copter KEIN anderes und seid Euch dessen vielleicht gar nicht so sehr bewusst. Wenn ich meine Frage dort gestellt hätte, würde vermutlich niemand so wie Ihr antworten, sondern alle "Ja komisch, was ist denn da passiert?", außer es ist der ein oder anderer ältere Modellbauer dabei, der noch anderes als Race Copter fliegt. Soll heißen: Da ist mein mäßiges Lipowissen und rel. sorgloser Lipo-Umgang nicht die Ausnahme sondern die Regel. Es interessiert einfach kaum einen, Lipos sind Verschleißmaterial und in der Zeit in der man sich ein wenig mehr Lipowissen aneignet, könnte man ja besser 20 Akkus fliegen oder drei neue Copter aufbauen... ;-)
Soll keine Wertung für die eine oder andere Seite sein, aber ich denke wirklich dass ist eine andere Welt als hier mit anderen Schwerpunkten und dadurch sicher auch einigen Löchern und Wissensdefiziten.
 
Lipos sind eben nicht ganz ungefährlich. Und solche Experimente wie du sie in der Wohnung machst, die lassen eben so manchem hier die Haare zu Berge stehen. Und wenn man dann liest, das es schon gezischt hat, dann kann einem schon ein wenig Angst und Bange um deine Wohnungseinrichtung werden. Nichts für ungut. Aber wenn du schon unbedingt solche Experimente machen musst, dann geh doch wenigstens raus damit.
 

jodi2

User
Ich denke dass meine gekachelte Werkstatt außerhalb der Wohnung, guter Lader, freistehend von allem anderen, zwei Funkrauchmelder, Lagerung penibel Gerd-konform bei 3,72V in nur geringer Menge in feuerfesten Koffern mit Entlüftung, Eimer mit Sand und Laden und solche Entladungen nur unter Aufsicht wohl ausreichend für solche "Experimente" wie Du es nennst sind.
Und ich wiederhole es gern nochmal, diese Last ist bei Racecoptern kein "Wie kann man nur???"-Experiment, sondern Flugalltag für die Lipos und das viel zu hohe Vorwärmen war ein Versehen und Unwissenheit, was bei diesen Temperaturen passiert.
Wenn ich bewusst mit Lipos zündeln oder Youtube Experimente machen wollte, ginge ich raus...
 
Wenn man einen Akku im Flug mit 50C entläd, dann ist der Flug in einer Minute zu Ende. Ist das wirklich so, oder übertreibst du hier nicht doch ein wenig?
 
Wenn man einen Akku im Flug mit 50C entläd, dann ist der Flug in einer Minute zu Ende. Ist das wirklich so, oder übertreibst du hier nicht doch ein wenig?

Hallo,

das meinte ich ja, nun sind wir schon mal bei 2min, naja dann dürfte er auch nur mit 25c dauer testen. Reserve inklusive.

Ich verstehe den Sinn echt nicht die Lipos vor den Flug unnötig so extrem zu stressen/töten.

Um was für Lipos handeln es sich denn genau u welchen copter?

Gruß
Torsten
 

Crizz

User
Um was genaueres zu sagen sind die bisherigen Angaben zu dürftig. "Relativ kleine Akkus" können von 250 mAh bis 5000 mAh alles sein, es kommt drauf an, welche Größen man ansonsten verwendet. Wer einen 325er und einen 600er Heli fliegt, für den sind 5000 mAh Zellen "große" Zellen, wer einen Multicopter mit 1000 mm Diagonale fliegt, für den sind 5000er schon "kleine" Zellen.

Ein paar mehr Angaben sind daher hilfreich.

Unabhängig davon ist das vorheizen auf über 40°C nicht sinnvoll, je wärmer der Akku wird, umso mehr leidet auch die Chemie - deshalb sollte ein Akku unter Last nicht über 60...62°C an derr Außenhaut erreichen, da sonst die Chemie geschädigt wird und die Zellen aufgasen können. Wird nun ein Akku bereits auf über 60°C aufgeheizt, bleibt da kein Spielraum mehr und die maximale Belastbarkeit kann sogar schon wieder sinken, allerdings nicht wegen dem Innenwiderstand, sondern wegen der Verlustleistung die an selbigem abfällt und zu einer zusätzlichen Erwärmung führt, gerade wenn man im Bereich des max. Ratings belastet.

Dazu kommt, das der Ri bei kleineren Zellen deutlich höher ist als bei größeren, d.h. einen Akku mit weniger als 1600 mAh ( was darüber geht hat bereits deutlich niedrigere Ri-Werte ) killt man bei sowas schneller, als Packs mit höherer Kapazität, da die anfallende Verlustleistung wie gesagt deutlich höher ist.

Um "echte" c-Rates zu ermitteln sollte man den Akku bei 21...22°C vermessen, wie alle renomierten tester es praktizieren. Tests im vorgewärmten Zustand werden nur durchgeführt, um die Verwendbarkeit bei besonderen Anwendungsprofilen zu testen, wo extreme Ströme über einen moderaten zeitraum benötigt werden und keine 100% Entladetiefe mit max. c-Rate im Vordergrund stehen.
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Ist doch ganz einfach, wer sich seine eigenen Extreme schafft, muss eben damit rechnen! ;)
Es gibt Grenzen (hier einsehbar: http://www.elektromodellflug.de/lipo-leitfaden-faq.html) und die wurden weit
überschritten. Das "Übel" begann mit dem viel zu hohem Vorheizen!
Dagegen ist auch nichts zu sagen, weil man eben bis 60°C den DC-Ri immer noch senken kann - aber - jetzt kommt das
Wichtige:
Dann darf man eben den LiPo NUR NOCH 1/5C bis max. 1/3C DoD entladen um keine zu extremen Temperaturerhöhungen
innerhalb der Zelle
zu erzeugen die noch nicht einmal die Chance hat, sich flächig nach außen zu verbreiten!
Deshalb ja auch die Reaktion, denn der Innendruck muss irgendwo hin, vor allem wenn er schlagartig erzeugt wird.
... ich erinnere: pppppffff ... :p
Zur Info: In der Race-Copter Szene werden schon (laut Hersteller :p;):D ) "extra" Zellen kreiert (wohl eher werbewirksam
vermarktet) die Werte annehmen, wie in der CAR-Szene schon länger üblich. Das sind eben Versprechungen wie 90C (DAUER!!!)
noch harmlos - und das mit Zellen um die 4s-1200mAh. ... wer's glaubt und auf alle Fälle eine wachsende und zahlungswillige Klientel!.:cool:
 
Hallo Gerd,

das scheint die Industrie bei Car Fahrern und Copterfliegern doch "gut" kommuniziert zu haben. Akkus sind Verbrauchsmaterialien wie hier im Text geschrieben wurde.;)

Das so was nicht das gelbe vom Ei ist und die Sicherheit...

Erinnert mich an die 4/5tel Besenstiel Flieger. Bei denen 5 Einsätze der Akkustränge schon viel waren.
Nur die Nicd waren auch längst nicht so gefährlich.
Na lassen wir das, stehen schon genug Berichte hier im Forum.



Grüße, Bernd
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... Akkus sind Verbrauchsmaterialien wie hier im Text geschrieben wurde.;) ...
Weißt du Bernd, noch besser -> Massenartikel!
Meine Erfahrung bei den Racern/Coptern, die Jungs treten mit einem Sack "voller" Akkus (im wahrsten Sinn des Wortes)
auf und knüppeln die leer! Nicht wie bei "uns": Fliegen - Schnacken - Laden - Schnacken - Fliegen und das in aller Ruhe! :rolleyes: :D
 

jodi2

User
Danke Crizz, danke Gerd, das sind einige nützliche Informationen bei noch angemessener Schelte... ;-)

Ich hab brav den Lipoleitfaden (erneut...) gelesen und wenn ich das richtig sehe, ich das einzige was ich wirklich falsch gemacht habe bzw. vergessen hatte die 60 Grad (und die ja auch nicht absichtlich) bzw. mir war nicht bewusst, dass dazu nochmal Abwärme kommt bzw. ich dachte wohl etwas naiv, bei so traumhaft niedrigem Ri ist eine starke Belastung auch trotz der schon 60 Grad zulässig/kommt dabei vielleicht kaum mehr weitere Wärme dazu. Und generell hab ich bisher unterschätzt, wenn der Lipo nur durch Last außen sehr warm wird, wie viel wärmer und vielleicht schon kritisch es dann wohl innen sein wird.
Das mögen dicke Schnitzer gewesen sein, aber deswegen bin ich nicht völlig dämlich und fresse auch nicht Nachbars Kinder. Und wenn Gerd Lipos mit 160C belastet, ist jedem klar wozu, wenn ich es mit 50C tue, fragt man sich wozu das gut sein soll? Und bevor ich mir die Zeit nehme, alles zu lesen oder den TE zu verstehen, hau ich lieber erstmal drauf so wie einige auf der ersten Seite?

Ich bin sicher nicht der einzige, der wissen will was ein neuer Akku kann oder ob ein alter schwächelt. Gerds Möglichkeiten und Verfahren stehen mir halt leider nicht zur Verfügung, seine Lasttests kannte ich auch bis gestern noch nicht, werde ich mir jetzt genauer anschauen. 25C Dauer bei einem 65C Lipo sagen meiner Erfahrung nach noch wenig aus, das packt auch ein schon stark schwächelnder 65C Lipo noch, der im Flug aber schon bei jedem vertikalen Punchout piept und nach 15m Steigen schon schwächelt. Und hohe Peaks von nur einer oder nur wenigen Sekunden kann ich nicht simulieren, nur eben Dauerlast mit max. 40A (die mind. 20s zum Aufbauen brauchen) und damit konnte ich die Qualität/Stromfestigkeit eines Lipos für mich bisher ausreichend gut bestimmen, sofern das mind. 30-40C für den Lipo waren (bei größeren Lipos kommt dann nicht mehr viel bei raus bzw. nicht exakt genug für eine sinnvolle Aussage). Nur das Quälen bis Ende und ohne an die "Kerntemperatur" zu denken, war wenig schlau. Das ganze einfach deutlich kürzer bevor der Lipo innen kocht ist denke ich immer noch ein brauchbarer einfacher Test.

>Dazu kommt, das der Ri bei kleineren Zellen deutlich höher ist als bei größeren, d.h. einen Akku mit weniger als 1600 mAh ( was darüber geht hat bereits deutlich niedrigere Ri-Werte )

Das wusste ich noch nicht, wir komische Copterracer fliegen nichts über 1600mAh... ;-) Warum ist das so Crizz?
Und kann es sein, dass das bei noch kleinere Lipos noch schlimmer wird, konkret sagen wir unter 700-800mAh? Bis dahin bzw. von 800-1300mAh scheinen mir Lipos ähnlich gut (also z.B. vom gleichen Hersteller ähnliche echte C-Rate), aber darunter habe ich bisher bis auf vielleicht eine Ausnahme nur extrem "stromunfeste" Lipos gefunden weit unter den echten C-Rates der größeren Brüder derselben Marke (z.B. Graphene 500 und 600mAh), trotzem schreiben die Hersteller frech die gleiche C-Rate drauf wie bei den großen.

>Um "echte" c-Rates zu ermitteln sollte man den Akku bei 21...22°C vermessen, wie alle renomierten tester es praktizieren.

Danke, werde ich ab jetzt tun.

>Das "Übel" begann mit dem viel zu hohem Vorheizen! Dagegen ist auch nichts zu sagen, weil man eben bis 60°C den DC-Ri immer noch senken kann - aber - jetzt kommt das Wichtige: Dann darf man eben den LiPo NUR NOCH 1/5C bis max. 1/3C DoD entladen um keine zu extremen Temperaturerhöhungen innerhalb der Zelle zu erzeugen

Gerd, warum würde man so hoch Vorheizen, wenn man nachher nur noch so wenig C rausholen darf? Nur weil es ein wenig effizienter ist/man 10s länger fliegt?

>Meine Erfahrung bei den Racern/Coptern, die Jungs treten mit einem Sack "voller" Akkus (im wahrsten Sinn des Wortes) auf und knüppeln die leer!

Dass mit vollen Akku losgezogen wird, kommt auch durch das bei Coptern und Racercoptern stark verbreitete Wildfliegen, da ist Nachladen unterwegs von 220V oder Auto meist gar nicht möglich.
Oft wählen die Aktiven das Wildfliegen bewusst und möchten in gar keinen Verein, aber es bedingt sich auch gegenseitig, die Zahl der lokalen Vereine, die sagen "Copter, nur her auf den Platz!" oder gar "Racercopter kommt, 1-2 Abende die Woche gehört der Platz Euch und Eurem Parcour!" ist denke ich recht übersichtlich.

>Nicht wie bei "uns": Fliegen - Schnacken - Laden - Schnacken - Fliegen und das in aller Ruhe!

Die Racercopterfliegerszene ist sicher etwas hektisch und dürfte auch schon für mich als Mitvierziger manchmal etwas lansamer ticken, aber so eine Form wie ein klassischer Abend oder Sonntag auf dem Vereinsplatz wird die Mehrheit vermutlich nie machen (wollen). Ein wenig mehr Durchmischung und Blick über den Tellerrand täte aber vermutlich beiden Seiten gut (bezieht sich nicht auf den thread hier).
 
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