Yamada verliert Treibstoff

Habe einen alten Yamada YS120. Seit letztem Samstag habe ich ein Problem: Sobald ich Druck habe, läuft der Sprit aus dem Vergaser. Habe dann den Regulator gereinigt und wieder zusammengebaut, aber ohne Erfolg. Motor läuft, hat aber einen schlechten Leerlauf. Sobald ich abstelle, beginnt es aus dem Vergaser zu tropfen (90° Einbau).

Nun habe ich mal die Kerze gewechselt, damit einen Flug gemacht und seltsamerweise war wieder alles i.O. Leerlauf o.K und kein siffen mehr. Das war allerdings nur ein Flug Gestern Abend, mehr konnte ich nicht mehr durchführen.

Sehe einfach den Zusammenhang zwischen Kerze und Fuel Leak nicht ganz. Könnte mir höchstens vorstellen, dass er dadurch zurückgeschlagen hat und somit etwas am Regulator verändert wurde.

Meine Einstellungen sind etwas speziell (Regulator und Düsennadel praktisch zu), der Motor ging aber bisher einwandfrei. Benütze 15% Nitro, 18% Aerosynth II, Enya 3 Kerze.

Meine Frage an euch: Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Treibstofffluss bei stillstehendem Motor beim Regulator gesperrt sein sollte?

Vielen Dank für eure Mithilfe!

Hi Walter,

stimmt, aus dem Vergaser sollte kein Sprit auslaufen. Entweder schließt das Ventil im Regulator nicht mehr richtig, hängt und/oder ist verschmutzt. Dass das Ganze nach Kerzenwechsel kurzzeitig funktioniert hat, halte ich für einen puren Zufall.

Ist der Regulator wirklich sauber, ist das Diaphragma unbeschädigt und eben (nicht ausgebeult), hast Du das Gehäuse richtig herum aufgesetzt (Nase nach vorne)?

Du erwähnst, es sei ein älterer Motor. Hattest Du evtl. mineralisches Konservierungsöl verwendet? Das sollen die Dichtungen ggf. auch die kegelig geformete Silikonscheibe im Regulator nicht abkönnen.

Gruß

Winrich

PS. Deine Einstellungen sind tatsächlich etwas komisch. Normalerweise sollte die Regulatorschraube etwa bündig mit dem Gehäuse sein und die Hauptnadel irgendwo zwischen 1,5 und 2,5 Umdrehungen auf sein - und so laufen meine Yamadas (ich habe allerdings "nur" den YS91AC und YS110FZ) auch.

Danke Winrich,
Wollte heute nochmals probieren, hatte aber bereits zu viel Wind.

Nun weiss ich, dass ich mich eher auf den Regulator konzentrieren muss.

Was mir noch einfällt, die Düsennadel schliesst nicht vollständig, vermutlich steht sie auf dem Kragen auf. Deshalb habe ich sie nur knapp eine Umdrehung offen.
Habe mir schon überlegt, ob sie vielleicht gar nicht zu dem Motor passend ist. Habe den Motor diesen Sommer gebraucht gekauft.

Habe bereits Membran, Dichtung und Feder des Regulators ausgetauscht. Die Wirkung war gleich Null. Erst seitdem ich eine Enya3 Kerze verwende (Tip aus Modell 11/90), habe ich einen guten Leerlauf. Die Regulator Schraube musste ich immer fast voll reindrehen, sonst verfettet der Motor im Leerlauf.

Ich hoffe, dass ich am Wochenende etwas schlauer werde.

Hi Walter,

das habe ich in einem US Forum auch schon gelesen, dass es Fälle gibt, wo die Düsennadel am Düsenstock aufsitzt, bevor sie schließt. Insofern würde ich mir da auch keine Gedanken machen, Hauptsache, der Motor läßt sich noch einstellen.

An der Regulator Schraube stelle ich eigentlich nur nach, wenn der Motor beim Beschleunigen vom niedertourigen Bereich zu mager oder zu fett läuft - aber definitiv nicht den Leerlauf als solches. Bist Du sicher, dass Du die Leerlaufschraube richtig herum justierst? Die geht nämlich genau anders herum wie die Hauptnadel, d.h. beim Eindrehen im Uhrzeigersinn wird der Motor fett, beim Herausdrehen mager.

Ich verwende die OS "F" mit gutem Ergebnis, die Enya habe ich noch nicht probiert. Leckt der Motor auch, wenn du die Regulatorschraube bündig mit dem Gehäuse einstellst?

Gruß, Winrich

Hallo Winrich,

Der YS120 SF hat leider noch keine Leerlaufschraube. Dadurch sehe ich keine andere Möglichkeit, als das Leerlaufgemisch über den Regulator einzustellen.

Habe bisher den Vergaser noch nie zerlegt. Vielleicht sollte ich das mal tun.

Hi Walter,

das muss dann wirklich ein älterer YS sein, aber egal - es gibt ein US Forum, wo Fragen zu den Yamadas von, ich vermute, einem der Importeure direkt beantwortet werden. Das Leerlaufproblem findet man dort in ein paar Beiträgen. Die einzige Lösung dazu scheint zu sein, in der Drosselklappe eine Nebenluftbohrung anzubringen bzw. die vorhandene zu vergrößern. Als Größe wird ca. 2mm bis max. 3mm empfohlen. Der Link dahin ist:

http://www.rcuniverse.com/forum/m_3669572/anchors_3669572/mpage_1/key_120/anchor/tm.htm#3669572

Ich drücke die Daumen, dass Du der Lösung näher kommst.

Gruß, Winrich

Super,

Herzlichen Dank Winrich, du hast mir schon viel geholfen.
Zwar habe ich auch schon in den US Foren gesucht, bin aber nicht darauf gestossen.

Im Moment läuft er wieder perfekt, inkl. Leerlauf.
Die Modifikation des Vergasers werde ich allerdings im Auge behalten, damit ich den Regulator dereinst etwas öffnen kann.

Herzlichen Dank für die Hilfe