Arne schrieb:
Hi Eike,
ich hatte jetzt einige Vergleiche direkt hintereinander.
Aber ich gebe dir Recht, dass sich das hier nicht wird klären können.
Ich hatte auch nicht erwartet, dass du aufgrund meiner Aussagen jetzt Herex verwendest.
Moin Arne,
ich denke auch, dass sich sowas ganz massiv mit den verwendeten Gewebestärken unterscheidet. Bei einer 65er Kohle mit 1:1 Gewichtsverhältnis zum Harz drückt sich weniger Harz raus als bei einer 200er, was für die Verklebung zur Verfügung steht. Durch die Vorauswahl an Fliegern bau ich entweder stützstofflos oder aber mit 93er Kohle und leichter. Etwas härtere F3B liegen da halt anders.
Du glaubst nicht wirklich, dass ich so arbeite?
Ich bin sonst aber generell weg vom extrem trockenen Arbeiten, weil das ab einem bestimmten Punkt sehr schnell kontraproduktiv ist. Übrigens macht meiner Erfahrung nach sehr wenig Harz schon den Unterschied zwischen noch ziemlich trocken und passend getränkt. Da ist garnicht viel zwischen.
Wenn passend getränkt das sinnvolle Untermaß ist, ist der Unterschied wirklich gering. Ich habe den einen oder anderen von dir gebauten Flieger gesehen und die sind sauber und sinnvoll gebaut. "Passend getränkt" ist aber eine subjektive Definition. Für den einen liegt sie bei 1:1 Gewichtsverhältnis und dann bleibt noch ein bischen was in der Rolle über, andere überschwemmen ihr Laminat, anderen delaminiert es. Liegt es am Harzanteil oder an der Verarbeitungszeit? Es ist halt mehr als nur der Harzanteil und der Stützstoff. Daran hängt auch, ob sich bei Balsa Harzbrücken bilden - im Gegensatz zu Herex treiben dort auch Kapilareffekte das Harz hoch, beim auskratzen des Bereiches für den Holmgurt sieht man ja, wie dünn die Kapilaren sind. Sowas passiert auch bei Harzanteil = Gewebeanteil und noch mal Klopapier drüber. Wenn die Stege so dick werden, dass sie sich an der Absaugfolie niederschlagen, ist es zu viel, das ist klar. Spüren tust du sie aber im Balsa bereits viel früher, als dass sie zu sehen wären. Also ab wann bewertet man die Stege als vorhanden
- wie gesagt, an sich kein Forenthema, weil nicht gut transportabel, Fotos geben sowas schon lange nicht mehr her
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Generell war es halt etwas typisch. Wenn man mal versucht, halbwegs fundiert und auf technischer Basis und eigenen Erfahrungen was beiträgt, ist ein vorher lebhafter thread auf einmal ganz ruhig.
Dann lies dir den Beitrag noch mal durch. Für mich waren einige Formulierungen mit bei, die nicht nur in Richtung technischer Basis unterwegs waren. Kann auch sein, dass sie bei mir anders angekommen sind, als sie gemeint waren. Vielleicht kamen sie bei mir auch einfach nur zu ciceronisch an
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Das soll nicht heißen, dass ich die Weisheit als Abschluß gepostet habe und weiter kein Kommentar nötig ist.
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Es haben sich einige Selbstbauer geäußert. Wenn man die einzelnen Flächen durchsägen würde, könnte man denke ich anhand der gesammelten Forenbeschreibungen sicher am Schnitt anhand der Bausünden, Marotten und Vorlieben zuordnen, wer welche Fläche gebaut hat und ich denke, da gibt es wesendlich wichtigere Unterschiede, als den Stützstoff in der Schale
... speziell da Balsa nicht gleich Balsa ist, der eine behandelt es vor, der nächste bewusst nicht, ...
Viele Vergleichsbauten habe ich mit 25er Glas gemacht auf Pylon400 Basis. Da hat meine eine Fläche mit 0,6er Balsa inzwischen mehr weg gesteckt als die mit 1mm Rohacell und die mit Herex (beide inzwischen in der Tonne). Griffestigkeit ist mir da egal - Luft hat keine Finger und wer mit spitzen Fingern an meine Flieger geht, bekommt was auf die Pfoten
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Ich verkaufe auch keine Flieger, so dass die üblichen Modellbauertests mir egal sind. Meine Versuche basieren auf einer auf den Rumpf getapten Fläche auf Pylon 400 Basis. Die Flächen gehen irgendwann in die Tonne, weil sie unansehnlich werden, weniger weil sie durch einmalige Einwirkung massiv kaputt gehen
, vorher gibt das Tape sie frei. Da reicht 25er Glas und der Anteil des Stützstoffes an der Festigkeit dürfte recht hoch sein. Seit dem habe ich nicht mehr viel quer probiert, mein Spin Off hat Herex drinne (hatte kein Bock Balsa in der Größenordnung zu stückeln), die restlichen Eigenbauten haben Balsa drinne.