SP Fiesta SF von Multiplex

Hallo,

kann mir jemand verraten, wo der Schwerpunkt von der alten Fiesta SF von Multiplex liegen sollte?
 

COOLMOVE

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Gibts das Ding noch? Hatte vor zig Jahren meine ersten Thermikflüge damit.

Gruss
 
Neu gibts den Vogel nicht mehr, muß man schauen was man bei eBay oder sonstwo findet.

Leider gibt es heutzutage nichts vergleichbares mehr. Das was aktuell so angeboten wird sind in meinen Augen alles Besenstiele mit aufgeschraubten Brett oben drauf...:p
 
Hallo Fiesta Besitzer,

also das verwirrt mich jetzt:
Mein erflogener SP liegt bei ca. 83mm. Habe gerade den Flieger zusammengesteckt und entsprechend der erflogenen Trimmung die EWD so gut wie möglich gemessen: Ca. 0,3°.

Mein SP scheint also ganz hinten zu liegen, bestätigend sah der Abfangbogen auch entsprechend weiläufig aus (nach ca. 100 Höhenmeter hatte sich die Bahnneigung vielleicht von 50° auf 45° verringert).

Dieses HLW verstehe ich noch nicht ganz: Profillierte Oberseite, flache Unterseite??? Oder soll das vielleicht mit der gewölbten Seite nach unten???

Auf jeden Fall fliegt meine Fiesta so recht gut, bei der Landung kann man sie problemlos wie einen Motorflieger anstellen und mit 10° Nase hoch ohne Angst vorm Abriss zuerst mit dem Heck aufsetzten.
 
Das muss dich dicht allzusehr verwirren. Wenn die Rumpfkonstruktion des Fiesta ähnlich ist, wie beim zur gleichen Zeit verkauften Ur-Flamingo (mit einem in den Rumpf geharzten Quersteg hinten zwischen den Flügeln), dann ist es leicht möglich, dass man unbeabsichtigt etwas Pfeilung (positiv oder negativ) einbaut (weil man den Rumpf hinten etwas spreizt). Und sowas hat dann naturgemäss erheblichen Einfluss auf die SP-Lage an der Wurzelrippe.

Und das HLW: Tragendes Höhenleitwerk (Hat der Klassiker Amigo II z.B. auch). War eine Zeit lang Mode. Macht bei weit hinten liegendem SP und grossem HLW beschränkt Sinn.
 
ein tragendes hlw müßte doch eigentlich in einem instabilen flugzustand enden!? (also falls es dann wiklich auftrieb erzeugt)

kann mir das mal jemand erklären?

pfeilung werde ich nochmal kontrollieren.
 
pfeilung kann ich auf grund der trapezfläche schlecht messen. aber die flachstahlsteckung läßt flächenbewegungen in flugrichtung natürlich großzügig zu...
 
steamtrac schrieb:
ein tragendes hlw müßte doch eigentlich in einem instabilen flugzustand enden!? (also falls es dann wiklich auftrieb erzeugt)

Nö, muss es nicht. Stabil/instabil hat in erster Linie mit der relativen Lage von Neutralpunkt und Schwerpunkt zu tun. Solange der Schwerpunkt vor dem Neutralpunkt liegt, ist stabil.

Der Neutralpunkt berechnet sich aus den einzelnen Neutralpunkten von Tragfläche und Höhenleitwerk. Grosses Höhenleitwerk und langer Leitwerkhebelarm verschiebt den Neutralpunkt nach hinten. (Extremfall: Tandemflügel. Neutralpunkt liegt zwischen den Flächen.)

Wenn man jetzt mit dem Schwerpunkt auch nach hinten rückt (hinter den Druckpunkt der Fläche für den jeweiligen Flugzustand), muss das Höhenleitwerk für das Momentengleichgewicht etwas (nicht viel) Auftrieb erzeugen. Trotzdem behält die Momentenänderung des Höhenleitwerks am Leitwerkshebelarm ihre stabilisierende Wirkung gegen die Druckpunktwanderung am Tragflügel. Der Auftriebsanstieg an einem tragenden Profil ist ja nicht anders als an einem symmetrischen, lediglich der Nullauftriebswinkel (und damit die EWD bezogen auf die Profilsehne) ist anders. Und wenn das Höhenleitwerk Auftrieb erzeugt, ist es aus Widerstandsgründen und aus Grüden des nutzbaren Anstellwinkelbereichs sinnvoll, ihm ein tragendes Profil zu geben.

Die Frage, die man sich aber berechtigterweise stellt: ist es sinnvoll, den Schwerpunkt so zu legen, dass das Höhenleitwerk mittragen muss? Es hat im vergleich zum Tragflügel ja eine miserable Streckung und dementsprechend viel induzierten Widerstand.

Da der Schwerpunkt aber heute ja in der Regel nach der dynamischen Methode erflogen wird (Beurteilen des Abfangbogens), kann man je nach Höhenleitwerksgeometrie schon bei einem tragenden Höhenleitwerk landen.



Und das mit der Flachstahlsteckung kann ich nachfühlen. Meine Flamingo-Flächen schlackerten wie ein Lämmerschwanz vor und zurück. Ich möchte lieber nicht nachzählen, wie oft ich den Rumpf am Kabinenausschnitt repariert habe, weil die Flächen den wieder etwas allzusehr in die Zange genommen hatten...
 
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