Größe und Anordnung Störklappen

Hallo.

Ich bin zur Zeit dabei einen alten 4m Segler aus den 90er wieder flott zu machen, einen Amiga von Thermoflügel.
Die Anlenkung der Störklappen und Querruder erfolgte aus dem Rumpf über Stahlbowdenzüge, und soll nun von Servos direkt in der Fläche angelenkt werden.
eine der alten Störklappen funktionierte nicht mehr richtig, da ein Mitnehmerstift von der Schiebekulisse abgebrochen war.
Ich hatte nun das Glück fast identische Störklappen zu bekommen, wahrscheinlich sogar vom selben Hersteller.
Allerdings 20mm länger als die Alten mit 340mm und die Schiebekulisse funktioniert gegensinnig.

Meine Fragen nun:
Sind die 360mm doppelstöckigen Störklappen noch passend für einen 4m Segler, oder schon etwas zu lang?
Ist die Einbauseite Egal oder ist die Seite zwingend vorgeschrieben (wegen der Anlenkung, Servos sitzen zum Rumpf hin). Auf Bildern sieht man immer das die spitze Seite der Klappen immer zum Rumpf zeigt, das wäre dann bei mir anders herum.

Gruß Andreas
 
Hallo Andreas,

Die 20 mm extra ist kein Problem.
Macht bitte ein Paar Bilder von die alte und neue Klappen.
Dein Frage ist nicht ganz Klar.

LG Maarten
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Bei der Alpina (4m) sind die Klappen (oben an der Abdeckung gemessen) ca. 38cm lang.
Wie Marten schon schrieb, sind die 36 also i.O.

Das "spitze" Ende ist nicht aus irgendwelchen aerodynamischen Gründen so geformt, sondern lediglich der Tatsache geschuldet, dass die Klappen auf einer Kreisbahn aus ihrem Schacht herausgedreht werden und mit dieser Formgebung ein Anstoßen an der Tragfläche verhindert, bzw. das Ausfahren auf diese Weise überhaupt ermöglicht wird.

Interessant wären tatsächlich mal Fotos der Klappen und der Einbausituation
und die Angabe, wo du die Servos platzieren möchstest.


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Hier in dieser Anleitung kannst du auf dem oberen Bild sehen, dass bei den von mir genannten Klappen die Anlenkung von der angeschrägten Seite her erfolgt. Das Servo sitzt sinnigerweise rumpfnah, daher befindet sich auch das schräge Ende der Klappe zum Rumpf hin.
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo.

Das die 20mm mehr kein Problem darstellen ist ja schon mal erfreulich :) , von der Auslegung und Größe her ist die Amiga der Alpina ziemlich ähnlich.

Die Anlenkung der Klappen ist bei mir konstruktionsbedingt genau anders herum.
Die alten Klappen sind höchstwahrscheinlich ab Werk drinn gewesen, da die Beplankung aus einem Stück war und über den Rahmen ging, woduch die
Störklappen auch im Flügel gehalten wurden, sie waren nicht weiter befestigt. Dies war für den Ausbau von sehr großen Vorteil, aber wie nun
wieder rein und befestigen? Hat jemand eine Idee?


Die alten Klappen waren mit der eigentlichen Anlenkung nach aussen hin eingebaut, die "spitze" Seite zeigte dabei zum Rumpf hin.
Angelenkt wurde vom Rumpf aus über einen Stahlzug, dazu war in die Störklappe ein Führungsröhrchen eingeklebt. Die Schiebekulisse hat innen eine Anschlussmöglichkeit für die Anlenkung. Wie man auf dem Bild noch erkennen kann ist die Anlenkung rechts, links ist die "Spitze" und der Rumpf.
RIMG2549.JPG RIMG2550.JPG


Da das Servo zum Rumpf hin sitzen soll und die neuen Klappen nicht von innen angelenkt werden können (anders geformte Schiebekulisse), wollte ich nun eigentlich die Klappen anders herumeinbauen, also mit "Spitze" nach aussen. Den Servoschacht habe ich von unten ausgeschnitten. Zum Glück ist die Fläche dick genug (HQ3/12) der Stellhebel muss für 18mm Stellweg etws länger sein.
RIMG2553_LI.jpg RIMG2554.JPG


Hier alt gegen neu. Im ausgefahrenen Zustand ist bei der Neuen die Kulisse rausgezogen, bei der Alten eingeschoben. Das meinte ich mit gegensinniger Anlenkung.
RIMG2552.JPG

Gruß Andreas
 
Hallo.

Noch etwas zum Thema Befestigung.
Ich habe vorhin gesehen das die neuen Störklappen unten Löcher im Rahmen haben. Sind diese zum befestigen gedacht? Wie schon beschrieben waren die alten Störklappen nur in den Schacht geklemmt und wurden durch das Furnier gehalten. Ich würde sonst den Schacht etwas tiefer machen und dort Sperrholzstreifen einkleben, um dann die Störklappen festschrauben zu können.

Gruß Andreas
 
Klappeneinbau

Klappeneinbau

Moin Andreas.

Mit den Löchern da unten im Kappenkasten wirst du nicht viel befestigt kriegen. Außerdem wird es eine arge Fummelei, da unten Schreuben hinein zu drehen. Und wer weiß, eventuell stoßen dann die Lamellen im eingefahrenen Zustand dort an.
Ich habe meine Klappen mit Abachi-, Hartbalsa geht auch,-Klötzchen befestigt. Einfach an drei bis vier Stellen seitlich an den Klappenkasten geklebt, auf Maß (Breite) vom Schacht gearbeitet und das ganze Gebilde dann in die Flächen geklebt.

Ich suche noch mal Bilder davon heraus und melde mich dann noch einmal.

Gruß, Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Klappeneinbau

Klappeneinbau

Mon Andreas.

Hier wie versprochen das Foto.
Darauf sieht man wo ich seitlich Hartbalsastreifen angeklebt habe,....... und womit. Ich vertrage nämlich Epoxydharze nicht mehr so gut und habe als Alternative die Spachtelmasse entdeckt, die auch mit auf dem Foto ist.


Duo Spachtel.JPG


Damit lässt sich nun nicht nur Holz ausspachteln, sondern auch vortrefflich Holz mit Metall verkleben. Einfach aus den beiden Tuben nach Anleitung eine entsprechende Menge herausdrücken, vermischen und innerhalb von ungefähr 10 Minuten verarbeiten. Das Zeugs klebt bombenfest, füllt wegen seiner Viskosität auch Spalten, stinkt nicht, und ist nach einer halben Stunde fest.
Das Holz wurde, nach aushärten des Klebers, auf das Maß der Klappenschächte gebracht und dann anschließend, auch mit dem Henkel Kleber, in den Styro-Flächen eingeklebt.

Die Klappen muste ich gegen die in meiner SB 5 eingebauten tauschen, denn deren Bowdenzuganlenkung war viel zu kurz und kurvig. Die Servos brummten in allen Lagen, weil sie die notwendige Kraft nicht aufbrachten. Die elektrischen sind da viel einfachen einzubauen und eine mühsame Justierung der Servowege entfällt.

Gruß, Jürgen
 
Hallo.

@ Jürgen.
Danke für die Infos.
Das mit den elektrischen Klappen hatte ich auch schon mal in`s Auge gefasst, aber verworfen weil ich nicht wusste wie ich die Fläche vernünftig aushöhlen kann um die Motoren verschwinden zu lassen, und auch wegen dem Servokabel. Und nochmal neue Klappen kaufen möchte ich nun nicht. Auch brauche ich bei den jetzigen neuen Klappen ausser in der Länge nichts nacharbeiten, im Profil und Machart sind sie gleich.
Ich glaube auch nicht das sie schwer gehen werden, die Anlenkung wird ziemlich kurz. Vorher mit der s-förmigen Verlegung, Stahlbowdenzug und Anlenkung aus dem Rumpf war schwergängiger.
Ich habe den Servoschacht bewusst dort gemacht wo auch der Bowdenzug war. So kann ich mit dem Rest vom Zug das Servokabel hindurchziehen.


Hier sieht man noch das Bowdenzugrohr.
RIMG2546.JPG


Hier habe ich bei der alten Störklappe das Endstück entfernt, wie man sehen kann ist unten mehr als genug Platz für einen kleinen Schraubenkopf.
RIMG2555.JPG

Im ausgefahrenen Zustand kommt man auch an die Schraubenlöcher heran, und damit die Schraube nicht immer wegfällt kann man sich mit kleinen Kniffen behelfen: magnetisierter Schraubendreher, oder Schraubenkopf mit zähem Fett am Schraubendreher "anbacken".......
Ich würde es gerne vermeiden die Störklappe großflächig anzukleben, das ist mir etwas zu endgültig. Es muss ja nicht gleich ein Crash sein, aber wenn man nur ungeschickt war und z.B. die Klappe im ausgefahrenen Zustand verbogen oder abgebrochen hat und nun ausgewechselt werden müsste, was dann :eek: ? Die ganze Styrofläche ramponieren :rolleyes: ? Nur wenn es nicht gehen sollte, dann werde ich wohl deine Methode anwenden.

Aber das mit der Ponal 2K-Spachtelmasse muss ich zumindest mal ausprobieren ;) .

Gruß Andreas
 
Moin Andreas.

Ja, wenn du die Anlenkung jetzt genau dorthin legen kannst, wo sie vorher auch bereits war, bist du natürlich fein dran. Dann wird's mit Sicherheit leichtgängig und spielfrei.

Und, wie du ja zeigst, ist unten in den Klappen auch genug Luft. Dann mach' das man so, mit Sperrholz unten drunter und anschrauben.

Bei mir waren damals die Bowdenzüge zu den Klappen nur etwa 60 mm lang. Gemessen von der Klappenanlenkung bis zum Servoschacht. Verschwenkten aber in der Höhe um etwa 15mm und in der Breite noch einmal um gute 20mm. Kein Wunder also dass so etwas klemmt.

Gruß, Jürgen
 
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