Vernünftig Messwerte aufnehmen zur Verabeitung im DriveCalculator

Hallo,

ich habe hier einen Kontronik 500-32 6,7:1 und ein Jazz 80-6-18 und möchte einige Messwerte aufnehmen um diese im DriveCaculator zu verarbeiten. Aber irgendetwas mache ich falsch.

Ich habe drei veschiedene Luftschrauben: 10X6, 13x6, 16x10. Nun habe ich diese Luftschauben draufgeschraubt und jeweils Strom, Spannung und Drehzahl bei Vollgas mit dem E-Meter gemessen. Ausserdem habe ich im Leerlauf ebenfalls Strom und Spannung gemessen.

Wenn ich diese Werte nun in den DriveCalculator eintrage bekomme ich Werte, die meiner Ansicht nach nicht realistisch sind.

Was mache ich falsch? Hat jemand bereits Messwerte für diesen Antrieb?

Gruß
Frank

Hi Frank,

nach meiner erfahrung geht es so am besten,
Die grosse LS drauf und Messung starten, am besten ca 30 Messwerte aufnehmen.
Dann das gleiche mit der mittleren LS, und am Schluss mit der kleinen LS.

Bei der Ausswertung siehst du dann schön wie mit der grossen Last die Spannung schnell wegbricht, aber das macht nichts denn du hast ja viele Messwerte gesammelt.

Bei der 2. Messreihe bricht dir dann durch die geringere Last, die Spannung dann weniger weg. Und mit der geringen Last von der kleinen Ls wird sie rel. konstant bleiben .

Diese ca 100, Messwerte übertrage ich dann in ein XLS- Blatt, dort rechne ich dann mit den N100 werten die Wellenleistung und Eta aus. das ermittelte Eta nehme ich nur zur kontrolle auf auf "Aussreiser" bei den Messwerten.
Wenn allle Werte vorher bzw nachher um einen Messwert 80% anzeigen und dieser 83% so ist dieser Datensatz für das weiterrechnen im Drive Calculatur nicht geeignet.

So suchst du dir dann 3/4 Lastzustände bei möglichst gleicher!!!! Spannung heraus und mit denen kannst du dann DriveCalc füttern. Natürlich gehört auch eine Leerlaufmessung mit Leerlaufdrehzahl dazu um Plausiebel zu rechnen.
Wenn man so eine grosse Datenflut erzeugt sieht man auch wie oft die Drehzahl-Erfassung hinterher hinkt und mann darf halt nich allzu Verliebt in "Nachkommastellen" sein, machmal bringen +_ 15 U/min in DriveCalc doch einiges an Plausibilität.
Wenn du aber ein gutes Netzteil hast kannst du natürlich alles bei "Konstanter Spannung " aufnehmen, dann wird es einfacher, allerdings brauchst du bei dem 500/32 mit 16*10 schon was kräftiges.


Grüße
Thomas

Moin,
mache es ähnlich nur mit ca. 10 Datensätzen pro Prop und der direkten Drehmomenterfassung.
Diese gibt sofort 1:1 eine Aussage auf Plausibilität! Die unplausibelsten Daten-REIHEN lösche ich sofort.
Begehe NICHT den Fehler und runde Drehzahldaten - bedenke "n" und "P" stehen nicht proportional sonder mit ^3 zueinander!
NUR punktuelle Datenreihen pro Messdatensatz aussuchen und NIE den ersten oder letzten nehmen!
Auch sollte der Motor immer annähernd gleiche Temperatur haben, bei mir gefühlt handwarme Außentemperatur - ist schwierig aber machbar!
(bitte jetzt nicht - "aber im Inneren" ... klar - aber außen ist ein Indikator der von innen heraus abstrahlt!)
Bei mir treffen mit Abstand die meisten Messungen plausibel zu.
Ich teste Motoren ausschließlich am UniTest 2 weil er eben schnell die Daten (U-I-n) innerhalb weniger Millisekunden (sampelt) erfasst,
zu einem "neuen" Wert rundet und dann alle 0,5s oder 1s oder ... (je nach Eeinstellung) abspeichert!

... das kann das Emeter eben nicht ... ob da die Drehzahl und die U-I Werte wirklich auf den Punkt synchron sind - mmmh?

Vielleicht postestes Du mal die Daten hier öffentlich um noch besser urteilen zu können ... z.B. in dieser Art:

Vielen Dank für eure Beteiligung.

Hui, dann ist das doch etwas komplizierter. Ok, ich werden dann auch mal pro Luftschraube 10 Meßwerte in relativ kurzem Abstand aufnehmen, da die Motorenkarakteristik einer Drift bei Erwärmung unterliegt.

Hier die Berechnungen basierend auf einer Messreihe mit jeweils einem Messwert pro Propeller. Die Werte unter "Berechnete Werte" zeigen schon, dass hier etwas nicht stimmt. Weiter habe ich unter den Motorangaben das Getriebe 6,7:1 eingetragen - ist das korrekt? Werden die Werte jetzt berechnet und dann für das Getriebe 6,7:1 angepasst, oder ist das lediglich eine Information, dass die Werte incl. eines entsprechenden Getriebes aufgenommen worden sind?

Moin,
alle Achtung aber wie Du mal +88% und -70% daneben liegst - und das noch ohne Leerlaufdrehzahl(!) - ist mir schleierhaft.
Ich dachte das dreht sich so um die +/-5% die vorkommen und ärgerlich sind weil sie außerhalb der tolerierten +/-3% Datendrift
liegen!
Getriebe kannst du angeben - musst aber nicht. Wenn Du es machst geht das Zurückrechnen halt, was wäre ohne Getriebe!

Heute u.a. frisch vermessen und völlig korrekte Daten:

Ja, ist mir klar dass die Zahlen krottenschlecht sind. Ich vermute Fehler in der Drehzahlmessung. Wahrscheinlich hat hier die 50Hz Netzschwankungen einer Lampe die Messungen verhunzt, da die Messung der Drehzahl ja optisch geschieht - war eben schon Nacht

Werde morgen Messungen bei Tageslicht vornehmen und hoffen, dass diese Meßwerte besser ausfallen.

Werde morgen Messungen bei Tageslicht vornehmen und hoffen, dass diese Meßwerte besser ausfallen.

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... oder verwende wie ich eine mit Gleichstrom gespeiste Glühlampe bzw. Taschenlampe ...
Ideal eignen sich z.B. alte oder neue Fahrradscheinwerfer (6V=) - TOPP, wirklich weil auch anschraubbar, günstig und mit jedem
alten Akku oder kleinem Gleichstromnetzteil (größer 3W) speisbar!

So, habe nun eine neue Messreihe aufgenommen. Habe dann aus jeder Wertemenge pro Prop. die ausgesucht, bei der die Temperatur nahezu gleich war. Und das ist das Ergebnis:



Lässt sich damit arbeiten? Wie sind die Erfahrungen mit diesem Programm? Sind die Werte zuverlässig?

Gratuliere - das passt!
Zur Verlässlichkeit ... Ich habe immer aufwendig über Drehmomenttisch und 'zig punktuellen Messungen (mindestens fünf oder mehr) die Diagramme der Motoren interpoliert!
Erst beim Drivecalculator musste ich feststellen (habe da lange als Betatester mitgewirkt - heute immer noch), dass sich dieser enorme Aufwand nicht lohnt um fast deckungsgleiche Diagramme zu erhalten(!) - gelle das sagt doch alles oder ...

PS - für stimmige Messungen benötigt man aber auch mindestens eine Leerlaufmessung und drei Lastmessungen ...

Hi Frank ,

ich hab mich erst hinterher schlau gemacht und dann erst gesehen dass dein Hyper-Dingsbums nur 5 Messwerte speichern kann. Ich hab natürlich so wie Gerd das UniTest und damit ist es viel einfacher.

Hier mal ein Bild von den "gefilterten" Messwerten die dann auch Archivert werden. Aus denen werden dann die Datensätze für den Antriebsrechner hergenommen.

In DriveCalc /AR kommt das dann so rüber (Bild 3 und 4) und du kannst ja mal nachsehen wie Plausiebel die Berechneten Werte mit den gemessenen sind .




Zu den "rundungen " ich hätte dazuschreiben sollen, dies ist mit Vorsicht zu geniesen, denn z.B. +-15 sind bei so einer kleinen LS wie 10*6 nicht viel an einem Fun 500 , jedoch bei der 16*10 eine menge "Holz" .

Ich habe immer aufwendig über Drehmomenttisch und 'zig punktuellen Messungen (mindestens fünf oder mehr) die Diagramme der Motoren interpoliert!

Zum Vergrößern anklicken....

Und ich hab schon einige Prüfstände gesehen wo irgend was, bei irgend einer Drehzahl zu schwingen beginnt und somit die ganze Messerei versaut.
Drum geh ich lieber den Weg des gerinderen Wiederstandes und mach es nicht, für meine Bedürfnisse hat es noch so gereicht.


Übrigens finde ich es Toll wie die vielen Tausend Besitzer eines UT oder sonstigem hier mit ihren Erfahrungen beitragen haben.

Schon klar, dass das Unitest eine tolle Sache ist. Aber es ist auch doppelt so teuer wie das E-Meter.

Also ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis des E-Meter einfach gut. Klar, würde ich öfters solche Messreihen aufnehmen wäre das E-Meter mit Sicherheit nicht die optimale Lösung.

Wenn ich ab und zu aber mal kurz den Strom und die Spannung samt Drehzahl messen will, ist der E-Meter eine gute Wahl.

Nochmal vielen Dank für euere Beteiligung.