Ströme im Brushlessmotor ?

Es geht um einen 2-motorigen Hochdecker. Die zur Verwendung kommenden Brushless-Drehstrommotore ziehen je max. 40A aus dem Akku, kann ich dann einen grünen MPX-Stecker als Verbindung von der Fläche in den Rumpf verwenden, dh. nur ein Pin pro Phase ?
Der Stecker soll ja 35A/60A Spitze können. Jetzt frage ich, wieviel Strom fließt da über jedes Pin beim Start ? 40A ?
 
Für 2 stromführende Kabel, z.B Akkukabel, ist der grüne MPX Stecker bis 40A ok.
Für 6 Kabel, selbst wenn es die Phasenkabel mit etwas weniger Strom sind, ist das eine Überlastung des einzelnen Pins. Würde ich nit machen.
Nimm 2 Paare grüne MPX, für jede Fläche eines.
 
Der Stecker sitzt also zwischen Regler und Motor? Oder zwischen Akku und Regler?
Im ersteren Fall müssten die Ströme pro Kontakt im Mittel geringer sein als auf der Akkuseite.
 

Eckehard

User
Hm.....

Wenn Du die 2 x 3 Phasen in den Rumpf führen möchtest, bedeutet das für mich, daß Du im Rumpf dann auch zwei Steller hast, oder?

Außerdem sprichst Du von "dem Akku", es ist also nur ein Akku für beide Motore vorhanden (?).

Alternative:
Warum verlegst Du die Steller nicht in die Fläche/ an die Motore, und führst die zwei mal + und - am Stecker zum Rumpf zusammen.

Ok: Aber auch dann sind die zu erwartenden 80 A Spitze zuviel für die Stecker.

Und, das sollte nicht verschwiegen werden, kannst Du Dir u.U. Probleme wegen sehr langen Akku Leitungen bekommen. Dies soll (te) jedoch mit Stützkondensatoren in Den Griff zu bekommen sein.

Also mach es so wie Gerhard beschrieben hat, oder mach es so wie oben beschrieben und ersetze den Stecker z.B. durch 4mm Gold Stecker-Buchsen.

Viel Spaß

Eckehard
 
danke für guten Antworten,

danke für guten Antworten,

dachte ich mir, daß ein MPX-Stecker vermutlich unnötig viel Verlust bringen könnte. Es sind übrigens 2 Steller in der Nähe der 2 Akkus im Rumpf (wegen Betriebssicherheit) geplant. Der Rumpf hat ja genug Volumen um die Abwärme aufzunehmen, lediglich an der Zirkulation könnte es hapern.

Trotzdem wäre interessant zu wissen, wie ist das Verhältnis von dem Strom der aus der Batterie in den Steller fließt, zu dem in den 3 Phasenanschlüssen ?
 

Otti

User
Hallo Walter,

für die Praxis liegst Du sicher nicht falsch, für die Steckkontakte zum Motor die gleiche Strombelastung anzunehmen, wie für die Kontakte zwischen Steller und Akku. Schließlich sind bei Vollast immer zwei der Phasen über die FETs des Stellers direkt mit dem Akku verbunden. Der Strom, der durch die Leitungen fließt, ist deshalb hierbei identisch. Allerdings ist eine Phase ja auch immer mal zwischendurch stromlos, weshalb sich der Akkustrom im Mittel auf die 3 Phasen aufteilt - theoretisch ergibt sich damit bei Vollast eine um 1/3 geringere Durchschnittsbelastung pro Phase. Für den Spannungsabfall, der hier der wesentliche Punkt für die Verlustleistung ist, ergibt sich aber durch die Aufteilung keine Entlastung! Dieser wird nunmal durch das Ohmsche Gesetz mit U=R*I errechnet und nicht dadurch geringer, daß der Strom nur einen Teil der Zeit durch den Stecker fließt.
Interessant wird die Betrachtung bei Teillast: hier kann sogar der durchschnittliche Phasenstrom höher werden, als der Strom, der aus dem Akku fließt! Das hört sich grotesk an, ist aber so, weil durch die Induktivität der Motorwicklung in den PWM-Pausen der Motorstrom weiter fließt (durch die Freilaufdioden bzw. FETs des Stellers), ohne daß dieser Strom dem Akku entnommen wird!

Grüße,

Otti
 
Da es bei der Verlustleistung, z. B. im Hinblick auf Erwärmung der Kontakte aber auf den Mittelwert ankommt, ist die doch geringer pro Kontakt bei 3 Phasen, denn wenn zeitweise kein Strom fließt, verringert sich der Mittelwert.
 

Otti

User
Stimmt schon - es kommt eben drauf an, zu welchem Zweck man die Sache betrachtet:
a) Steckerdimensionierung für minimale Rauchentwicklung ;)
oder
b) Abschätzen der Energieverluste in den Steckverbindungen

Grüße,

Otti
 

FamZim

User
Hi

Bei Drehstrom gibt es einen Verkettungsfaktor.
Das ist Wurzel aus 3 also 1,732 , um diesen Faktor verändert sich Strom und Spannung gegenüber eines Zweileitungssystems.
Wenn statt 2 Drähte nun 3 genommen werden glaubt man es kommt 50% dazu, das ist aber nicht der Fall.
Bei Drehstrom gibt es keinen Zustant mit 0 Strom, den zwischen 2 Phasen fliest immer Strom, darum die Verkettung.
Bei der Spannung sieht so aus : Jede Phase gegen Null 230 V , aber gegen einander 400 V, also das 1,732 fache. In jedem Haushalt nachzumessen.
Der Strom ist endsprechend geringer (bei gleicher Leistung) also durch 1,732.
In den Motoren und deren Zuleitung sieht es genauso aus, jedenfals bei Vollgas.
Das der Steller höhere Ströme taktet als bei Volllast kann ich mir nicht vorstellen.

Gruß Aloys.
 

Otti

User
Hallo Aloys,

wie soll denn bitte über den Steller die 1,732-fache Akkuspannung zwischen den Phasen erzeugt werden? Deine Rechnung passt nur beim Vergleich zwischen 1-Phasen Wechselstrommotor und 3-Phasen Drehstrommotor, jeweils bei Sinus-förmiger Spannung. Auf die Frage im Thread ist das Ganze aber m.E. nicht anwendbar!

FamZim schrieb:
Das der Steller höhere Ströme taktet als bei Volllast kann ich mir nicht vorstellen.
Ich auch nicht - hat ja auch keiner behauptet.

Grüße,

Otti
 
Er erzeugt ja nicht die 1,73 fache Akkuspannung, sondern wenn du die Akkuspannung durch 1,73 dividierst, erhälst du die Spannung die an der Motorwicklung anliegt. (Bei Sternschaltung). Nur gut das noch keine die Phasenverschiebung angesprochen hat, sonst ufert das Thema wieder aus.
 
Aber habt ihr schon die Phasenverschiebung berücksichtigt? :D

Spaß beiseite ...die Experimente mit dem MPX-Stecker würd ich mir sparen, denn prinzipbedingt tust du deinem Motor/Steller keinen Gefallen wenn sich in den Motorzuleitungen durch unsichere Steckverbindung unterschiedliche Übergangswiderstände einschleichen. Wenn du die Steller im Rumpf belassen willst/musst, dann würd ich einfach pro Steller/Motor die Kontaktierung über Goldkontaktstecker vornehmen (3,5mm) Buchse in Rumpf, Stecker in Fläche einharzen, oder aber händisch beim Modellzusammenbau anstecken.

Einfacher wärs natürlich die Steller nahe den Motoren zu platzieren und je nach Kabellänge schaltfeste Kondensatoren nahe der Steller einlöten.

Gruß
Dieter
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin,
stimme KD voll zu!
Hier mal zum Verdeutlichen was sich in den Phasen abspielt bei Halbgas - also ca. halber Strom nach dem Messinstrument!
(die Qualität bitte enschuldugen da es ein Fluke-Handscope ist mit wenig Displaykontrast)

Der gedrosselte Phasenstrom beträgt 50A (spitze) - Vollgas liegen genau 40A an!

Bedingt durch die PWM können die "Massengeräte" nicht den echten Mittelwert anzeigen weil die auf "sinusförmige" Verläufe geeicht sind.
Die echten Spitzenwertgeräte kosten erheblich mehr ... drum kann ein Scop schon günstiger sein!

Ich erhalte demnächst die Wandler SA 50P -> berührungslos messen! Wird mit +- 12 bis 15 Volt betrieben und kann bis +- 70 Amp
und 500KHZ(!) auflösen.
halb-jazz80-fun480-33-5_2_1.jpg
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach zusammen,

ich unterstreich das auch mal, insbesondere ...
KD-Modelltechnik schrieb:
Einfacher wärs natürlich die Steller nahe den Motoren zu platzieren und je nach Kabellänge schaltfeste Kondensatoren nahe der Steller einlöten.
... weil lange Kabel zwischen Regler und Motor kräftig funken. Dort fließt jeweils paarweise richtiger Wechselstrom. Personen, denen störfreies Funken zwischen Sender und Empfänger wichtig ist, sollten das berücksichtigen.

Zwischen Akku und Regler fließt zwar auch kein Gleichstrom, obwohl die Richtung vorgegeben ist:D Genannte Kondensatoren können hier aber wie bei Bürstenmotoren eine Glättung bewirken. Ich frage mich aber, ob die nicht in den Reglern bereits vorgesehen sind??? Soo teuer sind die ja nun auch nicht.

Gruß Wolfgang, hier auf begründeten Widerspruch hoffend
 

Otti

User
Hallo Wolfgang,

in den Brushless-Stellern sind dazu immer Elkos am Eingang, allerdings nicht sehr üppig dimensioniert, weil sich der Hersteller auf die Pufferwirkung des Antriebs-Akkus verläßt.
Geeignete, sehr niederohmige Elkos sind schon verhältnismäßig teuer. Außerdem sind sie auch nicht gerade winzig und erhöhen das Gewicht des Stellers - wo jedes Gramm Gewicht und schon ein paar Euro Preisdifferenz zum Konkurrenzprodukt zählen, werden die Hersteller sich natürlich hüten, viele und große Abblock-Kapazitäten einzubauen, wenn es mit weniger auch geht. In der Anleitung zu schreiben, daß die Kabel zum Akku 20 cm nicht überschreiten dürfen, ist schließlich viel billiger und erhöht das Gewicht des Stellers nicht!

Grüße,

Otti
 
Kann man das so sehen:

Kann man das so sehen:

gegie zeigt, daß bei 20A aus dem Akku Spitzen bis gut 50A entstehen, der Effektivwert pro Strang ist aber niedriger ? Kann man sich das flächenmäßig integriert vorstellen ? Wäre das der Strom der den Übergangswiderstand der MPX-Hochstromkontakte passiert ? (Werde aber ohnehin 3,5mm Goldsteckerchen verwenden).

Spricht etwas dagegen, beim Störer die 3 Drähte 1-2x durch einen Ferritkern zu wickeln um die HF-Anteile zu dämpfen ? Somit kann der Steller der Motoren beim Akku bleiben.
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach Waldo,...
waldopepper schrieb:
Spricht etwas dagegen, beim Störer die 3 Drähte 1-2x durch einen Ferritkern zu wickeln um die HF-Anteile zu dämpfen ? Somit kann der Steller der Motoren beim Akku bleiben.
Ich würde die 3 Drähte niemals in irgendeiner Weise "funkentstören". Der Regler braucht zum regeln 'ne Rückmeldung. Halt die Drähte kurz und gut iss.

Wolfgang
 

Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
Moin,

ich rate dringend dazu den ESC direkt hintern Motor zu platzieren bzw. verlöten. Es eignen sich zum Kontaktieren gut die 3,5mm St./-Bu. oder die 4mm Silber St./-Bu. von Kontronik!
Alles andere ist ein zu großes Wagnis und die Vorschläge technischer Nonsens ... (sorry) :rolleyes: ;)


MODI - hallo, das gehört in diese http://www.rc-network.de/forum/forumdisplay.php?f=27 Rubrik ...
 
Effektivwert

Effektivwert

Hi,
ein entsprechendes Integral über einen Kurvenverlauf ergibt den Mittelwert, dieses Integral gibt z.B. für eine sinusförmige Größe den Faktor Wurzel 2 ...

Bis dann
Arnd

waldopepper schrieb:
gegie zeigt, daß bei 20A aus dem Akku Spitzen bis gut 50A entstehen, der Effektivwert pro Strang ist aber niedriger ? Kann man sich das flächenmäßig integriert vorstellen ? Wäre das der Strom der den Übergangswiderstand der MPX-Hochstromkontakte passiert ? (Werde aber ohnehin 3,5mm Goldsteckerchen verwenden).

Spricht etwas dagegen, beim Störer die 3 Drähte 1-2x durch einen Ferritkern zu wickeln um die HF-Anteile zu dämpfen ? Somit kann der Steller der Motoren beim Akku bleiben.
 

Gast_2222

User gesperrt
Also Arnie, ick will Dir ja jetz Dein' Einstand hier nich so richtich vermiesen, bei mir kommt abber ziemlich wenich raus,...
Arnie65 schrieb:
Hi,
ein entsprechendes Integral über einen Kurvenverlauf ergibt den Mittelwert, dieses Integral gibt z.B. für eine sinusförmige Größe den Faktor Wurzel 2 ...
... wennich über 'ne Periode einer sinusförmigen Größe intrigiere, bleibt nich so richtich viel übrich... nich mal Wurzel sowieso.

Abber, Du kannst dat sicher präzisieren. Hier hat jeder user Kredit unn kriegt noch'n 2. Posting.

Sorry, aeh, Gruß, Wolfgang
 
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