Motorspant ausgerissen

Hallo zusammen,

Leider ist mir bei meinem letzten Flug der Motorspant aus meinem Simprop Excel Mini ausgerissen.

Ich muss dazu sagen das es mein erstes Modell war wo ich einen Motorspant eingeklebt haben.

Eingeklebt habe ich den mit Uhu 3000 Endfest und habe diesen auf beiden Seiten eingeklebt. getrocknet hatte es mindestens eine Woche, also jede Seite ca 3 Tage trocknen lassen.

Ich befürchte das der Rumpf im Bereich der Nase einfach nachgegeben hat.

Womit und wie kann ich den Rumpf im Bereich der Nase verstärken.?

Bilder habe ich mal beigefügt und bitte steinigt mich nicht 😉


Viele grüße
 

Anhänge

  • DSC_0053.JPG
    DSC_0053.JPG
    702,3 KB · Aufrufe: 83
  • DSC_0054.JPG
    DSC_0054.JPG
    713,4 KB · Aufrufe: 102
  • DSC_0055.JPG
    DSC_0055.JPG
    583,1 KB · Aufrufe: 103
  • DSC_0056.JPG
    DSC_0056.JPG
    563,2 KB · Aufrufe: 82
  • DSC_0057.JPG
    DSC_0057.JPG
    610,5 KB · Aufrufe: 101
Eigentlich hält endfest 300 wirklich extrem gut.
Es sieht aber wirklich so aus, als sei der Rumpf innen nicht ausreichend angeschliffen worden. Eher 80er Papier nehmen als 300er.
Ebenso den Spant anschleifen.
Ich schlitze den Spant in der Regel umlaufend mit der Bandsäge. Also alle 3mm vom Umfang von außen ca. 1mm tief einschneiden.

Stefan
 
Scheint nicht tief genug angeschliffen zu sein, oder nicht gut entfettet.
Ich würde mit 80-er Korn anschleifen, damit man auch Harzoberfläche fast bis zum Glas mit Kratzern versieht (radikale Methode). Glanz muss weg (Normalmethode). Motorspant auch anschleifen.
Entfetten und einkleben. Endfest mit einem Fön etwas erwärmen (Vorsicht, wird flußiger), dann ist es nach spätestens 12 Stunden fest.
Verstärken in diesem Bereich ist etwas komplizierter, es sei denn, Du schaffst es einen sauberen Ring aus 163-er Glas oder so an der inneren Kante zu legen, dass der Motor noch ohne Verzug montiert werden kann. Oder Motor mit Frischhaltefolie umwickeln und als Press/Positionierungswerkzeug verwenden. Gewebe kann dann Scherkräfte aufnehmen und dem Abplatzen der Klebenaht etwas entgegenwirken.
Was nicht so schön aussieht aber einfacher wäre: Spant etwas vergrößern und paar mm zurück versetzen. Eine Klebenaht arbeitet auf Druck besser als auf Zug. Dann müsste man schauen, ob es mit dem SP noch so hin haut.

Gruß
Juri

P.S. Zu lang getippt
 
Hallo.

Mir sehen die Klebereste etwas komisch aus, als wenn der Kleber porös/brüchig war. Auch scheint es nicht richtig angeschliffen zu sein.
Normalerweise sollte es mit Endfest gut halten, bei mir tut es das jedenfalls.
Den Motorspant habe ich selbst angefertigt, der sitzt saugend im Rumpf.

RIMG1452.JPG RIMG1647.JPG

Gruß Andreas
 
Danke für eure schnellen Antworten.

Glaube auch das ich nicht richtig abgeschliffen habe.
Mit dem Motorspant einschlitzen werde ich auch befolgen.

Naja das mit dem Verstärken der Rumpf Nase lasse ich, glaube nicht das ich dies richtig hin bekomme.


Danke euch sehr für eure Antworten.

Viele grüße und einen schönen Abend noch.
 

Julez

User
Ich würd das Endsieg300 noch schön flüssig machen und einen Roving damit tränken, und diesen rundherum in die Kante legen. Vorne auf jeden Fall, hinten auch wenn genug Platz ist. Dann den Rumpf etwas erwärmen zum Aushärten, ich nehme meistens eine Glühbirne in der Nähe (umgedrehte Schreibtischlampe mit 60W ca 10cm drunter).
 

matzito

User gesperrt
"Ich würd das Endsieg300 noch schön flüssig machen und einen Roving damit tränken, und diesen rundherum in die Kante legen. "

Fasern übertragen kraft am besten in Faserrichtung, die Ausrichtung der Faser ist da suboptimal ausgenutzt lieber gemahlene glasfaser/glasmehl verwenden das laesst sich auch viel besser in Form bringen!
 

GC

User
Den Kleber Endsieg gab es nur in den 40-er Jahren!

Ich habe gute Erfahrung mit Uhu Endfest300 gemacht.
 

FamZim

User
Hallo

Aus welchem Material ist denn der Rumpf ? Epoxi oder Polyester ? die mögen sich nämlich nicht besonders.
Bei Polyester würde ich dann auch Polyesterspachtel nehmen.

Gruß Aloys.
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Der Excel-Rumpf ist aus Epoxy, da ist das Endfest schon richtig. Aber man sieht ja, dass es flächig abgeplatzt ist, und das macht es eigentlich nur bei unzureichender Vorbereitung der Klebefläche.
 
Danke euch für die ganzen Tips.

Werde ich befolgen und ausführen😀

Denke auch das ich da nicht richtig den Rumpf vorbereitet habe.

Am Freitag geht die Messe in Sinsheim lis und da schaue ich mal was ich alles bekomme.... Neuen Motorspant usw....

👍 👍 👍
 
Neuen Motorspant usw....

Denn kannst du auch ziemlich einfach selbst herstellen. Etwas Werkzeug und mindestens eine Bohrmaschiene, und idealerweise noch ein kleiner Winkelschleifer, sind schon notwendig.
Aus einer GFK-Platte sägt man zuerst grob den Spant mit Übermaß aus. Dann die Mittelbohrung, Befestigungs- und Belüftungslöcher markieren und zuerst klein vorbohren, z.B. 2mm.
Die Mittelbohrung dann so weit aufbohren das mind. eine 5mm oder besser 6mm Schraube durchpasst. Die Schraube dann durchstecken und festschrauben, und das Ganze dann in eine Bohrmaschiene spannen, idealerweise im Ständer oder eine Standbohrmaschiene. Hat man dies nicht, ist es ratsam das eine 2. Person die Maschiene festhält. Nun lässt man die Maschiene mit mittlerer Drehzahl drehen und hält einen Schmirgelklotz gegen den Spant, aber nicht zu doll. Dadurch wird der Spant schön rund, und man kann so den Durchmesser perfekt an den Rumpf anpassen. Danach werden die Bohrungen auf ihr endgültiges Maß aufgebohrt und der Spant eingeklebt.


Ich nehme zum rundschleifen immer einen Winkelschleifer mit Schleifscheibe, den ich vorsichtig gegenhalte, geht halt schneller ;).
RIMG1441.JPG

Dann wird so lange Stück für Stück abgeschliffen bis der Spant venünftig im Rumpf passt.
RIMG1442.JPG

Dann nimmt man den Motor und verschraubt Ihn mit dem Spant (hier ein alter Keller-Motor). Ist es kein ausgedienter Motor, ist es ratsam den Motor ein eine kleine Plastiktüte zu stecken um Ihn dann mit dem Spant zu verschrauben. So kann später kein Kleber den Motor einsauen. Nun schiebt man erst einmal den Motr in den Rumpf und von Vorn den Spinner bis gegen den Rumpf und zieht Ihn an. So kann man erst einmal kontrollieren ob alles mittig sitzt, und Sturz und Seitenzug ok sind. Man kann gut sehen das der Übergang Spinner-Rumpf eine Kante hat. Wenn später den Spinner mit dem notwendigen Spalt angebaut wird fluchtet alles ;) . Ist Alles zur Zufriedenheit, dann wird der Spinner enfernt, der Motor etwas zurückgezogen, Kleber aufgebracht und alles wieder montiert. Ist der Kleber ausgehärtet, kann Spinner und Motor enfernt werden und bei Bedarf noch von hinten Kleber aufgebracht werden. Das Endresultat seht ihr in meinem vorigen Beitrag.
RIMG1450.JPG RIMG1451.JPG

Gruß Andreas
 
Zur Zeit keine Sikaflex Kartusche da wegen der genauen Bezeichnung. Aber ein Modellflugkollege hat mit ersatzweise das vergleichbare Produkt besorgt.

http://innotec.info/produkte/dichtungsmassen-und-klebstoffe/adheseal/

Das ist von den Eigenschaften her gleich. Sehr feste aber nicht spröde Klebeverbindung. Die Viskosität ist ähnlich wie Silikon. Und ich habe bisher kein Material gehabt, was man mit dem Zeug nicht kleben konnte. Mit 28 kg pro qcm Klebekraft dürfte der Kleber für die meisten Anwendungen ausreichend sein.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten