Wie scharniert man geschwungene Fahrwerksklappen am besten an?

HaraldH

User
Hallo zusammen

Ich baue gerade eine alte DG500 von Multiplex auf, die schon etliche Jahre bei mir im Regal lag.
Der Flieger wird einen FES Antrieb erhalten und wurde deshalb mit einem etwas
überdimensionierten Einziehfahrwerk ausgestattet.
Die dadurch notwendigen für den Maßstab zu großen Fahrwerksklappen sind der Rumpfkontur
fogend ziemlich stark gewölbt.
Zuerst hatte ich, noch vor dem Ausschneiden der Klappen, eine Lagerung mit den Scharnieren
von Schambeck realisiert. Leider ließen sich durch die starke Wölbung die Klappen nicht öffnen.
Ich suche nun nach einer Möglichkeit den Drehpunkt der Klappenscharniere so zu verlegen,
daß sie sich trotz der Wölbung öffnen lassen.
Der Drehpunkt lag beim ersten Versuch ca. 3mm außerhalb des Klappenausschnittes. Wenn ich
die Scharnierachse weiter nach außen verschiebe und entsprechende Schlitze für die Scharniere
vorsehe, sollte es eigentlich funktionieren. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das so funktioniert.
Die Scharniere sollen etwa im ersten und im letzten Viertel der Klappen positioniert werden.

Meine Frage an alle die so etwas schon öffter gebaut haben.
Wie bestimme ich den Drehpunkt und wie sollen die Scharniere gestaltet sein damit
das Öffnen und Schließen der Fahrwerksklappen ohne Probleme möglich ist?

Da dies mein erstes Einziehfahrwerk ist, hoffe ich daß Ihr mir einige hilfreiche Vorschläge machen könnt.

Zur Verdeutlichung der Situation hier noch einige Bilder vom Fahrwerk und den angehefteten Klappen.

Harald
 

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Vielleicht...

Vielleicht...

... wäre es eine Lösung:
beim Bau der Fahrwerksklappen "so tun", als ob keine bzw. eine ebene Rumpfkontur vorhanden wäre. Diese Klappen dann am Ende wie üblich lagern (geteiltes Bowdenzugröhrchen/Stahldraht). Natürlich fallen sie dann in der Mitte gewissermaßen ein bzw. bewegen sich in das Rumpfinnere. Wie viele Millimeter muss man halt mal messen oder ausprobieren. Die Differenz zur Rumpfkontur aufspachteln.
Könnte das (mit ein bisschen Schleifarbeit zur Anpassung) vielleicht "klappen"?
Ich weiß es nicht. Aber das würde ich mal probieren, solange ich keine andere Lösung habe.
 

G.B.

User
Hi Harald,
versuch doch mal die Fema-Lösung mit dem gelochten Gummistreifen aus Fahrradschlauch, wie in der Einbauanleitung beschrieben (auch online). Hat bei mir in ähnlicher Ausgangslage ganz gut funktioniert, obwohl es auf den ersten Blick etwas rustikal wirkt ;)

Gruß
Götz
 
Ich möbel gerade eine alte Robbe ASH 26 mit 4,5m Spannweite auf.
Hier sind die Fahrwerksklappen nur 2 - 3 mm gewölbt. Ich hab sie innen mit einer Kohlematte verstärkt und anschließend einfach mit einem Silikonscharnier angeschlagen. Sie öffnen und schließen sich ohne Probleme .
Vielleicht probierst das mal. Wenn es nicht funktioniert hält sich dein Aufwand an Zeit und Geld wenigstens sehr in Grenzen

.....probieren geht über studieren

20170323_201118.jpg

20170323_201129.jpg
 
Servus Harald

Gibt sicher unzählige Bilder in div. Bauberichten, gefunden, weil noch leicht in Erinnerung, habe ich mal diese hier:

Baubericht Jonker JS
Seite 5 Post 86
7 103
13 182/189
23 341

LG Andreas
 
Hallo Harald,

mir ist noch nicht ganz klar wo genau dein Problem liegt.
Wenn du den Drehpunkt, besser die Drehachse suchst, mach doch eine Zeichnung.
Dann findest du die richtige Position schnell durch probieren. Auf jeden Fall müssen beide Scharniere längs hintereinander auf einer Achse liegen, sonst gibt es beim Öffnen Verspannungen.

Unbenannt-1.jpg

Vielleicht stört dich aber einfach nur der ungleich breite nicht parallele Spalt zwischen Rumpf und geöffneter Klappe. Dieses Problem kannst du durch eine entsprechende Schnittlegung lösen.

attachment.jpg

Gruß
nocn'n Andreas
 
Schitze

Schitze

Servus Harald,

ich würde es so machen wie Du schon vorgeschlagen hast.
Dabei den Drehpunkt der Schambeck-Scharniere entsprechend der Wölbung der Klappen in Richtung Rumpf legen und für die Scharniere schmale Schlitze machen. 1. sind diese Scharniere eh so filigran, dass die Schlitze nicht stören; 2. bekommst du dadurch auch den Vorteil dass sich die Klappen weiter vom Fahrwerk wegdrehen und 3. wird diese Methode auch gerne bei langen KTW-Öffnungen angewandt.

Gruß
Thomas
 
Befestige sie an 2 Punkten in der Mitte und wenn alles fertig ist einfach abkleben.
Bei DG allgemein sind die FW Klappen unterirdisch angebracht - auch bei den Originalen hat man irre Spalte die mit Gewebeband einigermaßen zu bewerkstelligen sind.
Wenn die Klappen geschlossen sind wandert das Tape in den Spalt, wenn offen strafft es sich.
Ein Verkleben lässt sich mit Talkum oder Mehl verhindern.
 

HaraldH

User
Fahrwerksklappen

Fahrwerksklappen

Hallo Leute,

erst mal vielen Dank für Eure wirklich sehr konstruktiven Vorschläge. Nachdem ich das alles mal durchgegangen bin habe ich mich für zwei Lösungen entschieden, die ich mal ausprobieren werde.

Der wichtigste Hinweis kam ganz zum Schluß von CV ,die Verlegung der Scharniere zur Klappenmitte hin.

Als erstes werde ich es mal mit einem größeren Gummischarnier in der Klappenmitte versuchen. Das Problem dabei dürfte sein, daß die geöffneten Klappen leicht ins Flattern geraten können und das Gummi dabei abreißt. (Welchen Kleber nimmt man dafür?)
Die zweite Lösung wäre das Versetzen der Schambeck Scharniere in das mittlere Drittel der Klappen zusammen mit einem nach außen versetzten Drehpunkt.
Ich werde beides nächste Woche mal ausprobieren und dann weiter berichten. (Morgen gehts erst mal zu Fliegen!!!!!)

Harald
 
Scharnier

Scharnier

Ich bekomme das mit den Schambeck Scharnieren immer gut hin. Trotz Wölbung... Mache es immer wie auf der Schambeck Seite vorgeschlagen und lege den Drehpunkt ganz an den Rand der Öffnung.
 
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