Xenon-60 - FET ist durch...

Korso

User
Hallo Zusammen!

Ich habe einen Xenon-60, bei dem ich einen kleinen Lötzinn-Bollen im Schrumpfschlauch entdeckt habe.
Hab ihn jetzt mal auseinandergenommen, Kühlkörper ab und siehe da, zwei der FETs haben eine etwas dunklere Farbe :-)

Das erklärt sicher auch die fehlende Kraft der Bremse...

Es steht drauf: T49B und 4442.

Kann mir jemand sagen, wo ich den am Besten bekommen kann? SMD-löten ist kein Problem.

Und 2. sehe ich, da da noch einige Plätze unbestückt sind. Kann man das Ding z.B. auf einen Xenon-80 aufmotzen??

Danke und Gruß,
Patrick
 

Korso

User
Update: Es ist wohl ein Vishai/Siliconix SI4442DY.

Wo bekomme ich denn sowas?
 

Korso

User
Leider Fehlanzeige...

Wär es denn möglich alle FETs die drauf sind gegen ähnliche Typen zu tauschen?
Wäre zwar Hardcore-Löterei, aber besser als ein defekter Regler...

Nur die eine Bank mit Austauschtypen wäre wohl nicht so gut, oder?

Gruß,
Patrick
 

matt

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Hallo Patrick,

man sollte wenigstens die FET-Bänke symmetrisch bestücken, perfekt sind natürlich überall die gleichen FETs. Bei einer Ansteuerung der FETs mit 10V-Gatespannung, was eigentlich üblich ist, könntest Du auch den Si 4430DY verwenden, der ist sogar noch niederohmiger als der Si 4442DY und hat die gleiche maximale Drain-Source-Spannung von 30V.
Kannst Ja mal die Datenblätter vergleichen.

http://www.trikve.sk/gensite/store/71358.pdf
http://www.trikve.sk/gensite/store/70852.pdf

Das Si 4430Dy hat Nessel im Programm.
 

Korso

User
Hallo matt,

ok. Hört sich ja gut. Was ist denn mit den unbestückten Plätzen? Wenn ich die gleich mitbestücke, hab ich dann nen 80A-Regler?

Ups. 1,80€ pro Stück... 24 sind drauf... 43€!! Das ist ein halber neuer Regler...

Wenn ich nur eine Bank machen will, welche wären das dann??

Die rot eingekreisten sind verschmort...

Bild von oben:
Regler1.jpg


Bild von unten:
Regler2.jpg



Danke und Gruß,
Patrick
 

matt

User
Bevor Du bestellst solltest Du erstmal prüfen wieviele FETs kaputt sind, auch ein gesund aussehender Halbleiter kann defekt sein. Prüfe einfach mit einem Ohmmeter ob irgendeine Phase (Motoranschluss) zum Plus- oder Minuspol niederohmig ist. Wenn das der Fall ist, ist ein FET in der jeweiligen Bank defekt. Wenn kein Durchgang mehr besteht sollten die verbliebenen FETs ok sein.
Der Regler hat 6 Bänke, pro Halbwelle eine Bank. Du kannst die leeren Plätze mit FETs bestücken, dann erhöht sich der Maximalstrom.
Ehrlich gesagt würde ich erstmal die defekten FETs durch Si 4430 ersetzen und mal sehen ob´s funktioniert, ich denke schon. Die FETs arbeiten nur als Schalter, so dass sich mit der Parallelschaltung der Innenwiderstand reduziert, d.h. eine Parallelschaltung von verschiedenen FETs ist nicht so problematisch wie bei normalen Transistoren.
 

Korso

User
Hallo Matt,

hab gemessen, aber ohne Ergebnis. Habe jetzt mal 10 Stück bestellt.
Ich denke, die sollten langen.

Der Regler hat ja an und für sich funktioniert. Bin den ja auch ewig noch geflogen. Nur die Bremse hat nicht richtig getan...

MOSFETs gehen doch in Stellung "On" kaputt, oder?
Das hiesse ja, daß ich einfach zwischen Source und Drain messen müsste.
Niederohmig -> hinüber, Hochohmig -> wahrscheinlich gut.

(Ich denke das ist das, was Du mir mit dem Ohmmeter sagen wolltest :-) )

Gruß,
Patrick
 

matt

User
Korso schrieb:
MOSFETs gehen doch in Stellung "On" kaputt, oder?
Das hiesse ja, daß ich einfach zwischen Source und Drain messen müsste.
Niederohmig -> hinüber, Hochohmig -> wahrscheinlich gut.

(Ich denke das ist das, was Du mir mit dem Ohmmeter sagen wolltest :-) )

Bingo, das wollte ich damit sagen.
Wenn nur die Bremse nicht funktioniert ist es ja noch unkritischer. Einfach die defekten FETs tauschen und mir mal bitte berichten ob´s geklappt hat.
 

Korso

User
Mach ich.

Ich tausche erstmal die zwei verkohlten FETs, oder?

Was ich nciht verstehe: Wenn die in "On"-Stellung verrecken, dann habe ich doch Dauerstrom durch ein Wicklung, oder?
Warum lebt dann min Motor noch und vor allem, warum hat er sich noch gedreht??

Gruß,
Patrick
 

matt

User
Die FETs sind sicher durch Überstrom gestorben, woher der Überstrom kam kann man aus der Ferne schlecht beurteilen.
Ich war in meinem letzten Beitrag auf dem Holzweg, Bremsfets gab es in den alten Gleichstromstellern, in deinem Steller werden die Wicklungen durch die normalen FETs kurzgeschlossen. Überprüfe deinen Motor mal bitte auf einen Windungsschluss. Wenn das der Fall ist, wird der Steller ungleichmäßig belastet und raucht früher oder später ab!
 

milu

User
Hallo Patrick,
miß bitte Gate<>Drain und Gate ><Source - muß immer hochohmig sein! Sonst ist der FET mit Sicherheit kaputt!
Drain >< Source - in ein Richtung niederohmig, wenige Ks (wegen integrierte Diode). Natürlich in ausgebautem Zustand...


Grüße
Milan
 

Korso

User
HI Milan,

na im ausgebauten Zustand etwas schwierig. Da ich keinen Mit-Heißluft-SMD-Rauslöter hab zwicke ich die Beinchen des (vermeintlich) defekten FETs ab und löte jedes einzel ab.

Dann den neuen drauf. Mit Deiner Methode wären sie ja dann nachher alle neu :-)

Gruß,
Patrick
 

milu

User
Hallo Patrick,
...miß bitte Gate<>Drain und Gate ><Source - muß immer hochohmig sein!....
IN eingebautem Zustand!
...Drain >< Source - in ein Richtung niederohmig, wenige Ks (wegen integrierte Diode). Natürlich in ausgebautem Zustand...da mehrere parallel sind!
Es geht auch anders: eine Seite mit breiten Lötkolben erwärmen (oder hin und her bewegen), gleichzeitig unter den FET mit breiten paar mm breiten dünen Blech-Streifen (El.Laden) die betreffende Seite anheben, dann die andere Seite erwärmen und mit die Pinzette den FET entnehmen.

Grüße
Milan
 

Eckehard

User
...das "Auslöten" mithilfe des Blechs geht besonders gut mit nicht lötbarem Blech, z.B. "Fühlerblattleheren", oder wie die heißen (mit denen man sonst das Ventilspiel o.ä. messen kann)

Grüße
Eckehard
 

Korso

User
Ich danke für die Tips und gebe Laut, wenn ich soweit bn :-)

Gruß,
Patrick
 

Korso

User
Bin so weit.

Habe insgesamt 3 FETs getauscht und der Regler tut wieder! :)

Danke für Eure Tips!
 
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