Endleiste aufdicken

Wattsi

User
Beim Schneiden der Styrokerne für Sandwichflächen endet der Kern so, dass die Beplankung an der Endleiste die Dicke Null hat. Ich möchte nun das Profil im *dat Format so ändern, dass der Kern etwas länger ist und die Endleiste ein realistische Dicke von z.b. 1mm hat.
Welche Möglichkeiten bestehen dazu?

Wolfgang
 
Mit XFLR5 kannst Du die Dicke der Endleiste bestimmen und Profile entsprechend modifizieren und als .dat-Datei exportieren. Das Programm ist kostenlos.
Eine andere Möglichkeit ist das verwenden der exportierten dxf-Datei aus Profili Pro in einem CAD-Programm. Im CAD kann das Profil an der Nase geteilt werden und die Ober- oder Unterseite mit der Nase als Drehpunkt auf die gewünschte Dicke der Endleiste gedreht werden. Die Linien der Ober- und Unterseite des Profils können dann nach Wunsch verlängert werden.
 

Wattsi

User
Danke Christian,
XFLR5 kenne ich, auch die Vorgehensweise, ergibt aber kein definierbares Ergebnis.
Ich wollte eigentlich nur mal sehen, welche Methoden bekannt sind.
Mit CAD ist ebenfalls eine Möglichkeit, dazu habe ich keine Erfahring wie kompliziert das ist und wie lange das Prozedere dauern würde. Und nicht jeder hat CAD und beherrscht es.
Über weitere Lösungsvorschläge würde ich mich freuen!

Wolfgang
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
hallo Wolfgang,

in XFOIL kann man in der Routine gdes die Endleiste prozentual aufdicken (Befehl tgap) und angeben, ab welchem Punkt das anfangen soll. Vor Jahren habe ich mal bei Mark Drela gelesen, dass er das damit macht und die Aufdickung an der Nasenleiste beginnen lässt, also das Profil aufspreizt wie wenn es ein Scharnier an der Nasenleiste hätte. Er hat da aber auch aufgeführt (wenn ich mich richtig erinnere) dass der Unterschied zu einer einfachen Erhöhung der Profiltiefe unter Berücksichtigung der Baugenauigkeit von uns Hobbybauern gleich gut funktioniert.

Ich rechne mir dann die zur jeweiligen Profiltiefe passende Prozentzahl aus und berechne für Flügeldaten für gefräste Urmodelle dann Profildaten im Abstand von 25-30cm. Da achte ich durch Dickenanpassung auch darauf, dass die Scharnierline im Raum eine Gerade bildet (innerhalb einer gewissen Toleranz), was bei einem elliptische Grundriß sonst nicht der Fall ist. Mache ich aber nur wenn die Daten zum Fräsen verwendet werden sollen. Sonst überlasse ich das dem Styroschneider. Die Scharnierline wird da zudem produktionsbedingt je Segment gerade und ich Teile die Segmente nach den Klappen ein.

Hans
 
Mal ein ganz analoger Vorschlag : beim 1. Schnitt (Tragflächenunterseite) die Endleiste 1mm unterlegen ? Dann vor dem 2. Schnitt die Unterlage wieder rausnehmen.
Ansonsten würde ich mir die *.dat in einem Texteditor öffnen und schauen, wo der abstand der Y-Werte bei der gegebenen Profiltiefe 1mm ergibt. Alle Werte richtung Endleiste fliegen dann raus und die x-Achse wird durch erhöhen der Abstände zwischen max. Dicke und neuer Endleiste so lange gestreckt, bis die ursprüngliche Profiltiefe erreicht wird. Hat meineserachtens die geringste Verzerrung der ursprünglichen Geometrie zur Folge.

Viele Grüße,
Sebastian
 

Wattsi

User
Wäre eine Lösung, aber...

Da ich mit CNC schneide, stelle ich mir vor, dass der *.dat file entsprechend angpasst werden kann.

Wolfgang

Besteht eigentlich Bedarf an einer praktikablen Lösung???
 
Hallo,
der Profil Editor von Frank Ranis kann mit einer neuen Funktion die Endleiste ebenfalls aufdicken,
das Profil wird um den Punkt Null an der Nase "aufgedreht".
Eingaben, Profiltiefe und Dicke hinten in mm dies kann man dann im Profilnamen vermerken damit ist dann das Profil für jede Knickstelle passend definiert.
So passen dann Schneidrippen auch zu Schleifschablonen...

Da XFLR5 bei den ganzen Profilmanipulationen reichlich Profilfehler insbesondere an der Nase erzeugt ziehe ich die unereicht hohe Genauigkeit vom Profil- Editor immer vor. Schaut euch mal die Profil Nase in XFLR5 nach Änderungen mit deutlicher Vergrößerung an, das frustriert schon.
Zudem sind die Profile dann nicht mehr normiert, das heist, der Punkt Null vorne an der Nase ist nicht mehr wo er sein muss,
Dito hinten und Verformungen - Nase sind nicht zu übersehen. grrr

Allerdings gibt es diese Extra Funktionen im Editor nicht mehr in der DEMO Version, eine kleine Spende ist erforderlich.

Gruß
Eberhard
 
Beim Schneiden der Styrokerne für Sandwichflächen endet der Kern so, dass die Beplankung an der Endleiste die Dicke Null hat. Ich möchte nun das Profil im *dat Format so ändern, dass der Kern etwas länger ist und die Endleiste ein realistische Dicke von z.b. 1mm hat.
Welche Möglichkeiten bestehen dazu?

CFK-Gewebe (Grammatur nach Zweck) diagonal unter die Beplankung einlegen zur Verstärkung, dann kann die Endleiste dünner geschliffen werden und die Endleiste erhält eine leichte Aufdickung. Die Ruder werden torsionssteifer. Dann müsste am Kern nichts geändert werden.

Ansonsten so wie von Hans Rupp vorgeschlagen vorgehen.
 

Kyrill

User
DevWing Foam kann das. Im Programm kann man das Profil beider Flächenenden dahingehend ändern, dass die Endleistendicke angegeben werden kann. Der gesamte Schneidpfad wird dann entsprechend berechnet und als G-code ausgegeben. Ich habe ab er noch nicht beobachtet in wie weit das gesamte Profil dann aufgedickt wird oder ob das Profil quasi nur verlängert und dann die Endleiste an der richtigen Stelle abgeschitten wird.

Das Programm und der virtuelle Schneide-Emulator dazu lassen sich kostenlos downloaden zum Ausprobieren. Allerdings kann die kostenlose Version den G-Code nicht speichern.
 

Wattsi

User
EL

EL

Ich schneide mit GMFC

Mittlerweile ich ich eine Lösung mit Excel gefunden.
Mit "Grafik anzeigen" wird es besser leserlich...
Bei Interesse kann ich Einzelheiten dazu beschreiben
 

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  • EL aufdicken.jpg
    EL aufdicken.jpg
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einheitliche Datenbasis

einheitliche Datenbasis

... das Thema Endleiste sollte / darf ansich nicht isoliert für nur Styroschneiden betrachtet werden.

Im Rahmen einer Konstruktion, egal ob Sandwichflügel, Rippenkonstruktion oder beim Formenfräsen sollte eigentlich durchgängig mit einer Datenbasis bassierend auf einem Referenzpunkt in der Konstruktion gearbeitet werden.

Wenn ich ein Leitwerk mit Styrokerne baue, benötige ich zur bestmöglichen Profilreproduktion einsprechende Profilschablonen beim schleifen ...

Hier spielt sich alles im CAD ab, und zwar auf Basis eines importieren .dat Files.

Was liegt also näher, sowohl für den Styroschnitt, als auch für das CAD die gleiche .dat Basis zu haben.

Das war der Grund warum ich mit Eberhard Mauk das Thema diskutiert und schließlich an Frank Ranis herangetragen habe ...

Ich bin quasi der Initiator für die Programmerweiterung im Profile - Editor.

Es wird ständig über Profile und Co. diskutiert, wenn es dann an das produzieren geht, fängt man an sich die Profile an die Baubegebenheiten anzupassen. Sprich Endleiste aufdicken etc.

Wer meine Bauberichte und Projekte kennt, weis das ich aus meinem Equipment versuche das bestmöglich herauszuholen. Sicher kommt man mit Excel und Co auch an ein gewisses Ziel. Nur bei einer komplexen Betrachtung läuft alles auf eine normierte Basis hinaus.

Gruß
Christian
 

Wattsi

User
Das war der Grund warum ich mit Eberhard Mauk das Thema diskutiert und schließlich an Frank Ranis herangetragen habe ...

Ich bin quasi der Initiator für die Programmerweiterung im Profile - Editor.

Gruß
Christian

Hallo Christian,
ich hoffe nicht, dass der Eindruck eines Ideendiebstahls entstanden ist...
es geht mir nur um die Umsetzung, nicht jeder hat, wie ich bereits geschrieben habe, Erfahrung und Möglichkeit mit CAD zu arbeiten.

Wolfgang
 
Normierte Basis

Normierte Basis

ich hoffe nicht, dass der Eindruck eines Ideendiebstahls entstanden ist...

Quatsch, es geht doch hier um Lösungen für Probleme mit denen wir uns doch schon seit Jahren herumschlagen ...

Warum kompliziert, wenn es einfach per Mausklick auch geht. Und Frank Ranis hat hier echt was auf dem Kasten. Wer von uns nutzt nicht das FLZ Vortex etc.

... es geht mir nur um die Umsetzung, nicht jeder hat, wie ich bereits geschrieben habe, Erfahrung und Möglichkeit mit CAD zu arbeiten.

100 Punkte !!!

Genau aus diesem Grund wurde die Funktionserweiterung initiiert. Da egal für welchen Anwendungsfall (Styroschnitt, Fräsen oder CAD) das genaue Profil die Ausgangsbasis ist. Denn auch nicht jeder ist fit mit Excel ;)

Klarstellung zur normierten Basis:

Dabei ist die normierte Basis nicht das ursprugliche .dat File sondern das durch den Profile-Editor generierte .dat File für eine bestimmte Knickstelle zwischen einzelnen Flügelsegmenten mit einer definierten Profillänge und definierten Endleistendicke (z.B. 1 mm) mit sehr hoher Genauigkeit ohne Profilverfälschung. Dieses generierte .dat File für z.B. 165 mm Länge und 1 mm Endleistendicke wird dann auch so im CAD oder GMFC oder sonstigem Programm importiert.

Ich werde jetzt noch ein paar Tests mit dem Import in GMFC machen. Die Ergebnisse im CAD sind auf jeden Fall schon mal sehr vielversprechend.
 
Profileeditor

Profileeditor

Bilder sagen mehr als tausend Worte ...

Ursprung

pe_basis.jpg

Nachher

pe_rev.jpg

2 Zahlen eingeben OK drücken und fertig ist das aufgedickte Profil ...

Anschließend noch das neue Profil sinnigerweise mit dem Zusatz Länge und Endleistendicke (z.B. NACA 009 160 1) abspeichern und fertig ist die Sache.

Schönes Wochenende

Christian
 
GMFC

GMFC

Hallo Wattsi,

habe gerade einen Profil-Import in GMFC gemacht.

oben das modifizierte .dat Profidatei mit 160 mm und 1 mm Endleiste
unten die org. .dat Profildatei

ich denke einfacher geht es nicht ...

GMFC.jpg

Gruß
Christian

PS: ... ich bin Excel Verweigerer :D
 

Wattsi

User
Herausforderung

Herausforderung

Ich wollte wissen, WIE die Aufdickung zu machen ist.
Basis ist wie immer der *dat.file und die beiden Werte für Profiltiefe und gewünschte EL-dicke, die Anzahl der Stützpunkte wird nicht verändert!
zu sehen im scrennshot weiter oben.
dann noch einige Rechenschritte und die Kenntnis der pull down Funktion im Excel
Es führen halt verschiedene Wege nach Rom und nicht immer ist der Kürzeste der Pilgerweg.
tja und dann das Ergebnis, die Reihenfolge ist verkerkehrt herum, ich checke es nicht...
Wolfgang
Zoomfaktor 2000
Also 3. Bild:
Aufdickung an der Endleist
2. Bild
Bereich Nasenleiste, minimale aufdickung, noch nicht erkennbar
1. Bild
Aufdickung bei 35% ab NL
 

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    Aufdickung 35%.jpeg
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...mit Profile 2008 ( Reinhard Sielemann) kann man den Endbereich aufspreizen ,verlängern ,je nach Bedarf und unter Berücksichtigung vom Abbrand .
 

Wattsi

User
Verstehst Du leider nicht richtig,
Ich habe bei der Bildbeschreibung die Erklärung gegeben:
An der NL ist die Aufdeckung so gering, dass sie noch nicht sichtbar ist, d.h. aber nicht, dass sie nicht dort beginnt. Also Aufdickung beginnt ab Koordinaten o.ooooo o.ooooo
Bei 35% ist sie bereits deutlich sichtbar

W.
 
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