Motorwicklung, Drahtverfärbung

Hallo,

bei einem E-Motor beobachte ich das die Wicklungsdrähte eine leicht schwarze Verfärbung haben. Ist das normal oder muss hier etwas an der Auslegung geändert werden ?
Der Motor ist ein RS-LRK 435.30 14 Pol der mit 9S an einem Orbis KTW betrieben wird. Kühlung sollte also ausreichend zur Verfügung stehen.

Was mich auch wundert ist warum die Wicklung auf 1Uhr so "merkwürdig" aussieht. Kann man irgendwie messen ob alle Wicklungen funktionieren ?
Bin gespannt auf Eure Meinung ...

Hallo Thomas,

was Du da auf 1 Uhr siehst, müsstest Du auch schon riechen können: überhitzter Isolierlack.

Du kannst die Wicklungen zwar noch auf gleichen Ri prüfen...

1. Motor vom Regler trennen.
2. Vielfachmessgerät auf 2 Volt AC stellen.
3. Motorwelle in Akkuschrauber einspannen und starten.
4. Generierte Spannung nacheinander an jeweils 2 der 3 Anschlüsse vergleichen.

...ich würde mir die Mühe aber nicht mehr machen, da die Isolierung offensichtlich stark angegriffen ist.

Gruß
HansS

Überlastet oder regler ein defekt gehabt.
Überlastung wurde ich tippen , schon gemessen was der motor im betrieb an strom verbraucht?

Mfg Johan

Moin

Kann sein das ER noch normal läuft, aber sicher nicht mehr lange bei gleicher Belastung.
Die Drähte werden dann locker nebeneinander, und reiben sich Wund --- Kurzschluß !!!
Retten geht mit warm machen und " nachtränken ", um die Festigkeit wieder zu erlangen.

Weniger belasten und besser kühlen.

Wenn da der Prop mit Spinner vor ist, ist die Kühlung der Spulen gleich null !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Da geht ja gar keine Luft durch, wie auch ?

Gruß Aloys.

Wicklung testen wie oben beschrieben, wenn noch gut Stator ohne Lager halbe Stunde in Trafolack hängen, über Nacht abtropfen lassen, mit deutlich reduzierter Belastung und deutlich besserer Kühlung weiter betreiben ......

Hallo Thomas,

noch ein Tipp zur Kühlung. Ich vermute das der Motor nach dem Steigen mit entsprechender Erwärmung in eine Thermoskanne kommt. Also wenn er am wärmsten ist geht er in den Rumpf und wird dort nicht gekühlt. Das ist dann denkbar schlecht. Kannst ja mal mit Temperaturfühler einen Flug machen. Auch eine genaue Überprüfung des Antriebssetups zeigt auf wie der Wirkungsgrad der Antriebseinheit ist und wie das auf den Motor wirkt.

Abhilfe könnte eine Zwangsbelüftung mit NACA Hutze vor dem Motor und größerer Abluftöffnung hinter dem Motor sein. Der Luftstrom sollte aber möglichst gezielt zu den Hotspots des Motors kommen. So eine NACA Hutze kann an entsprechender Stelle auch einen Segler nicht stören.

Grüße, Bernd

Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für die rege Teilnahme und guten Tipps. Zumindest sehe ich jetzt klarer was den Zustand der Wicklungen betrifft, hierzu ist Eure Meinung ja eindeutig. Hatte gehofft das es evt. doch einigermassen normal sein könnte

Der Motor wird an 2x 9S 5000mAh betrieben, die Akkus die ich aktuell verwende sind allerdings für die Tonne, gehen bei Belastung auf ca. 26V runter. Bei dieser Spannung messe ich mit dem MUI von Jeti ~55A. Neue Akkus sind heute eingetroffen aber noch nicht geladen.
Das KTW ist ein Komplettpaket von Thoma, Orbis 2.0 in der 18,5 Zoll Ausführung (2 Freudenthaler Carbonblättern 18,5'' x 12' inkl. Synchronisation). Das dürfte auf einander abgestimmt sein und das stelle ich auch nicht in Frage. Laut Thoma der das KTW vertreibt haben die Antriebe eine unbegrenzte Motorlaufzeit, Überlastung sollte demnach eigentlich nicht auftreten. Der Motor wird per Schalter bedient, läuft also immer auf Vollast oder ist aus.
Und ja Bernd, Dein Hinweis den heißen Motor nicht direkt nach dem Abstellen in den Rumpf zu legen werde ich mal berücksichtigen.
Kühlung ist übrigens durch die vorderen Schlitze und Bohrungen gegeben, vermute aber nur durch den Fahrtwind.

Netterweise sind die Wicklungen selbst noch i.O., habe jeweils die gleiche Spannung (1,15V) gemessen.
In Trafolack tauchen fällt wohl wegen Nicht-Verfügbarkeit aus.