Endleiste mit Kohle laminieren ?

Hi,

baue mir gerade den Zagikiller. Die Kerne aus grünem Styrodur sind geschnitten und schon mit einer Gleitkufe verklebt. Die Nasenleiste und die sehr dünne Endleiste des Sipkill 1710 möchte ich mit Kohlerovings verstärken. Da ich noch keine Erfahrungen mit Kohle laminieren habe könnte ich mal ein paar Tips gebrauchen wie man das richtig macht.

Ein Kumpel meinte man muss die Kohlefasern z.B. entlang der Endleiste legen, dann mit Harz einstreichen und mit breitem Tesa abdecken. Dadurch würde sich das Harz gut verteilen und man bekommt ein glatte Oberfläche ? Wie gesagt, mir fehlt "noch" die Erfahrung ?

Danke im voraus.

Gruß,
shredman
 
Am besten ist eine Folie nehmen, auf dem Tisch ausbreiten, die Rovings an einer Seite mit dem Daumen heben und dann mit einem harten Pinsel immer vom Daumen weg streichen. Danach mit einer Plastikspachtel oder einem Pinselheft das überschüssige Harz abziehen/abrakeln...also ebenfalls vom Daumen wegstreichen. Dann Flügel an der Stelle wo der Roving sein soll durch Tupfen einstreichen, aber dünn, nur damit überall Klebstoff ist, der auch mit dem Untergrund Kontakt hat und sozusagen nicht abperlt.
Dann Roving drauf und wieder vom Daumen wegstreichen. Wie es besser geht mit Pinsel, Rakel oder Pinselheft. Schauen dass Roving mit der Oberfläche verbunden ist und auch nicht "abperlt";-)
mit der Rakel kann man den Roving schön Glatt ziehen.

Mit Tesa, Frischhaltefolie usw aufpassen, die verkleben sich mit dem Zeugs...

evtl Folie von carbon-vertrieb nehmen oder ohne Tesa testen.
 

steve

User
Hallo,
wenn ich die Endleiste einer Balsafläche verstärken möchte, klebe ich zunächst Tesa an die Enleiste, so das der Streifen 4-5 mm übersteht. Auf diese Kante lege ich einen getränkten Rowing. Dann kommt von oben nochmal ein Streifen Tesa drüber. Dann nehme ich zwei festere Holzleisten. Eine Leiste drückt dann von unten, die andere von oben auf den Rowing. Diese Leisten sorgen dafür, dass alles schön gerade und glatt wird. Fix-Klemmen gehen gut, um die Leisten anzupressen.
Mit etwas Übung kannst Du auch das Tesa über zwei nebeneinander liegende Leisten kleben, Trennwachs drüber machen, die Rowings darauflegen und dann wie ein Waffeleisen soweit zusammenklappen, bis ein V-förmiger Spalt entsteht. Dann dein Schaumteil in diesen Spalt stecken und alles mit Tesa und Fixklemmen ausjustieren. Wenn an Trockenübungen alles genau ausgelotet wurde, hast du anschließend eine sehr gute Endleiste, die bereits sehr scharf ist. 1 - 0,5,mm sind damit in einem Arbeitsgang kein Problem.
Wichtig ist, dass ausreichend viele Rowings zwischen dem Tesa sind, sonst gibt es Lunker. Das Ganze hat bei mir seine Grenze, wenn so eine CFK-Leiste von mehr als 3x6mm entstehen soll, weil es dann doch recht schwer wird.
Bei einer riesigen Byron-Pitts habe ich dann auch schon mal die 6mm dicken und noch dazu runden Endleisten mit Balsaleisten um 10mm verlängert. Jetzt sind sie nur noch 2mm "dick", schön eckig und so gefällt es mir besser. Der Kantenschutz ist bei harten Balsa auch schon beachtlich. Natürlich ist CFK besser. Das muß man aber üben oder mal einem über die Schulter schauen können, der seinen Flieger gerade so baut.
Grüsse
 
Alles klar. Danke für die Infos. Ich werde dann mal einen Mix aus beiden Methoden ausprobieren. Wie gesagt, ist nur ein selbstgebauter Styrodur-Nuri und muss nicht das Non plus Ultra werden. Ich werde das schon irgendwie hinbekommen.

Gruß,
shredman
 
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