Bauprojekt Sperber Junior

mikka

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Hallo Liebe Segelflug Freunde!

Ich habe heute meinden Sperber Junior im Maßstab 1:3 mit 5,4m Spannweite von Fraesfritz erhalten und möchte den Bau Dokumentieren und euch nötigenfalls um Hilfe bei auftretenen Problemen bitten.

Für die die es interessiert:
Der Hersteller, ein Testbericht, und ein Bau dokumentiert mit ein paar Bildern

Hat irgendwer von euch schon diesen Sperber gebaut bzw. sonst Erfahrung damit gemacht?

Jetzt werden die fehlenden Holzleisten + Beplankungsmaterial gekauft, dann gehts ran ans basteln...

Wenn mir jemand sagen kann, wie das uploaden von Bildern funktioniert, dann kann ich euch mit Sperber Bildern versorgen.
 

mikka

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Hallo!

Hier das erste Baufoto

Begonnen habe ich mit dem Innenteil der rechten Fläche, Holme fertiggestellt und hier rovisorisch mit den Rippen zusammengesteckt, hält bereits sehr fest, auch ohne Kleber und Verkastung...
 

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Tucanova

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Ja- mach weiter

Ja- mach weiter

Hallo Mikka,
habe auch einen Bausatz vom Junior im Keller liegen. Ich weiß noch nicht, wann ich anfangen kann. Aber ich bin natürlich sehr interessiert an Deinen Erfahrungen. Mach weiter und am Ende viel Erfolg!:)
Karl-Heinz.
 
Nur zu und frohes Bauen!!

Ich habe vor kurzem ebenfalls nach langen Jahren auch einmal wieder ein "Holzmodell" fertig gestellt und das Nächste wird in wenigen Wochen starten.

Gruß
Herbert Eberbach
 

mikka

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So, das wars für heute...

Holm verkastet bis auf den Knickbereich und Steckbereich. Der Steckbereich macht mir noch ein bischen Sorgen. Auf den Bildern sieht man das Mantelrohr in etwa so tief hineingeschoben wie auf dem Plan eingezeichnet, Es scheint mir fast zuwenig für die Spannweite. Weiters muss ich eine Möglichkeit finden das Steckrohr mit den Gurten zu verbinden. Bin für Anregungen dankbar...
 

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mikka,

die Steckungslänge ist nicht so bedeutend, wenn es Dir gelingt, das Rohr mit der Holmkonstruktion sehr steif zu verbinden. Dazu würde ich jetzt den Zwischenraum zwischen Rohr und Holmen mit entsprechend dickem Sperrholz (ggf. mehrere Schichten, Außenfaser "senkrecht") auffüttern, einschließlich einem Auffüllen der Holmwischenräume über einige Rippenabstände außerhalb der Steckung (d.h. nicht nur eine "äußere" Verkastung).
Wie an anderer Stelle vor kurzem schon mal geschrieben: Aus den Anfangszeiten der superleichten E-Modelle haben wir gelernt, daß im Allgemeinen bei Holzholmen das Schubversagen gefährlicher als das Zugversagen ist.

Gruß
Herbert
 

mikka

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Hallo Herbert,

Danke für den Hinweis, so werde ich es machen. Ich hab nachgelesen im Buch "Holzbauweisen im Flugmodellbau" dort ist das System illustriert. Sperrholz ist eine Möglichkeit, ich werde vielleicht sogar versuchen die Füllstücke aus Hartholz zu machen.

Heute ist erstmal die linke Innenfläche dran, mal sehen wie weit ich komme. Die CNC Rippen sind von hoher Qualität, einzig manche krümmen sich ein klein wenig.

Gruss, Mikka
 

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mikka

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Hallo allerseits.

Die Flügel nehmen langsam aber sicher Gestalt an, der rechte besteht bereits aus beiden Teilen. Es ist seeeehr viel Schleifarbeit nötig, doch die Ergebnisse sehen vielversprechend aus. Jetzt wird der 2. Außenteil gebaut, dann wende ich mich der kritischen Steckung zu.
 

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Griffon

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Baubericht Sperber Junior

Baubericht Sperber Junior

Hallo zusammen

Wenn schon unter dem Link Bau meine Fotos sichtbar sind, möchte ich das aus meiner Sicht wichtige mitteilen. Ich habe bereits oder eigentlich leider den zweiten Sperber Junior.
Der erste (Rohbaufertig von Uwe Gewalt) ist bei einem Schleppunfall zerstört worden. Während dem Schlepp wurde die Schleppmaschine unsteuerbar und dabei dermassen schnell das ich einen kleinen Bruchteil zu spät um meinen schönen Segler vom Schleppseil zu trennen. In der Folge ist in der Luft die eine Tragfläche beim Knick gebrochen. Die nachträgliche Sichtung der Trümmerteile hat ergeben, dass der Holm im Knick nicht geschäftet sondern nur gestossen war. Das zwischen den beiden Holmen eingebaute Verststärkungsteil ist aus Sperrholz. Dieses ist eben in der Luft glatt durchgebrochen!!!!!!!!!!!! Beim Sperrholz trägt nur jede zweite Lage, der Rest ist bloss Gewicht.

Beim zweiten Sperber Junior habe ich die Beplankung aufgemacht und den Holm auf einer Länge von 15 cm beidseitig vom Knick angeschrägt( hoffentlich ist das verständlich erklärt) Danach habe ich diese Ausfräsungen mit Kohlerowings und spez. Harz (Holz / Gewebeverbindung) aufgefüllt. Darüber die Beplankung wieder hergestellt.

Ich baue seit über 40 Jahren Modelle, in Holz oder GFK und CFK Bauweise. Da der Sperber Junior mein erstes Rohbaufertigmodell und zudem noch von einem renommierten Hersteller war, vertraute ich auf die Konstruktion.

Anmerken muss ich aber noch dass der andere Flügel einen Bruchtest in der Werkstatt erfolgreich überstanden hat.

Trotzdem Rate ich, die Holme auf der gesamten Knickverlängerung absolut sauber zu Schäften und mit gutem Holzleim zu verleimen.

Der Sperber Junior fliegt hervorragend und lässt sich auch, wenn auch etwas behäbig durch Figuren steuern.

Viel Spass beim Bauen !!

Schöne Grüsse René
 

mikka

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Hallo Rene!

Danke für deinen Bericht.
Genau über diese Thematik habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen. Zum Schäften der Gurte ist es bei mir jetzt zu spät, in allen Berichten die ich finden konnte war von stoßen die Rede, und den kritischen Punkt habe ich ohnehin eher in der Steckung gesehen. Allerdings habe ich in Gesprächen mit dem Vertreiber erfahren das es empfohlen wird den Knickverbinder aus drei lagen Sperrholz zu fertigen, und dann eine oder zwei Lagen GFK auf die Seiten zu laminieren. Ich werde auch im Steckbereich laminieren. Ich hoffe das ist ausreichend.
 
Steckung

Steckung

Hallo allerseits,
nachdem schon die Holmkonstruktion am Knick erörtert wurde, würde mich interessieren, welchen Durchmesser der Verbinder zum Rumpf hat und wie die Krafteinleitung im Rumpf gelöst ist,
Vielen Dank schon mal, Euer Stefan
 

Griffon

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Hallo Mikka
Schade dass Du den Knick nicht mehr ändern kannst / willst. Ich habe die Verstärkung ja auch nachträglich gemacht. Der Segler gibt doch sehr viel Arbeit kostet Geld und hat ein fast unerreicht schönes Flugbild. Ist jammerschade wenn er kaputt geht.

Meine Überlegung: Wenn der Knickverbinder (Bild bei Link Testbericht) aus Sperrholz gefertigt ist, taugt er fast nichts. Beim Sperrholz ist jede zweite Holzschicht um 90Grad verdreht. Diese Schicht trägt nichts!! Wäre dieser Knickverstärker aus gut gewachsenen Kieferholmen verleimt, dann wäre die Sache in Ordnung.
Deine GFK-lagen aussen auf den Aufleimern bringen dir nichts. Wenn schon wäre ein umwickeln des gesamten Holmes in dieser Region eine, wenn auch nur habe Sache. Der Träger ist ja gleichwohl nur das Sperrholzteil) Auch hier wird ja das GFK auf die äusserste Sperrholzschicht auflaminiert, unter der äussersten Sperrholzschicht kommt wieder die nicht tragende Querschicht. Wenn schon Sperrholz dann auf jedenfall nur geprüftes Flugzeugsperrholz.
Auch bei der Steckung am Rumpf gelten die gleichen Regeln, hier ist aber die Holmhöhe etwas grösser. Damit das Steckungsteil nicht ausbricht, wäre in straffes umwickeln mit Rowings (Kohle) sicher sehr gut. Dabei sollten die vier Kanten etwas gebrochen werden. Rowings lieben keine scharfen Richtungsänderungen.

Schöne Grüsse René
 

mikka

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@ rene

Wenn ich nochmal beginnen würde, würde ich es schäften. Da die Holme aber bereits bombenfest mit den Rippen bzw. Verkastungen verleimt und verschliffen sind kann ich das einfach nicht mehr ändern. Das war eine Arbeit von eineinhalb Wochen das halbwegs sauber hinzukriegen.
Was hältst du von dünnen metallbeschlägen (mit Knick) um die Gurte kraftschlüssig miteinander zu verbinden?
Sanfte Kritik an der Konstruktion muß ich schon anbringen. Der Knickflügel ist für den 2 teiligen Ausbau ausgelegt was ich bei dieser Größe als problematisch erachte. Der Aufbau sollte meiner Meinung nach so erfolgen wie ihn der Kollege von balsaflügel bei seinem 6,6m Reiher gemacht hat: Erst den gesamten Holm samt Steckung dann Rippen einfädeln bzw. an der Steckung und Knick Halbrippen an beiden Seiten des Holmes aufkleben. Könnte man mit ein paar kleineren Modifikationen auch ohne weiteres beim Sperber machen...
 
Hallo Mikka,

vielleicht kannst Du denn Knick ja retten, indem Du die Holme oben und unten auf 15 - 20 cm neben dem Knick ausnimmst und den entstandenen Kanal mit Glasfaerrovings füllst. Dann hättest Du eine Art Verbinder an der Stelle, an der es am sinnvollsten ist (nämlich so weit wie möglich von der neutralen Faser in Holmmitte entfernt).
Glasfaser deshalb, weil sie eine ähnliche Bruchdehnung wie Kiefernholz haben. Bei CFK würde bei einer Belastung das Holz so gut wie gar nicht mit tragen.

Ich hoffe, Du verstehtst, wie ich das meine.

Gruß Walter
 
Walter,
ich muß das ein wenig korrigieren:
Entscheidend ist nicht die Bruchdehnung, die liegt für Kiefernholz (längs) bei 0,7% und bei UD-CFK bei 1,0%. Glasfasern UD liegen da bei 3,5%!
Entscheidend ist der E-Modul, der bei CFK deutlich höher ist als bei Kiefernholz.
Wird ein Verbund aus beiden Materialien belastet, trägt aufgund des höheren E-Modul's das CFK die Last. Der Verbund würde bei Zugbelastung ganz harmonisch brechen, da die Bruchdehnungen ja nicht viel auseinanderliegen. Das wäre also nicht das Problem so eines Verbundes!
Das Problem ist die Schlagzähigkeit. Also schagartige Belastungen wie sie beim harten Landen unserer Modelle auftritt.

Mikka,
du könntest links und rechts der Knickstelle oben und unten Aussparungen an den Rippen anbringen, parallel zum Holm. In diese Aussparrungen klebe dann mit Weißleim weitere Kiefernleisten. Diese kannst Du sehr einfach mit Schraubzwingen seitlich an die Holmgurte pressen.
Die Abmessungen wähle so, das links und rechts zusammen der Holmquerschnitt wieder erreicht wird. Der Holmquerschnitt wäre dann an dieser Stelle doppelt so groß wie vorher. Der Trick liegt darin, diese neuen Gurte vorher ins Wasser zu legen und anschließend in einer Nagelschablone zu biegen. Diese Verstärkung überbrückt den Knick und wäre Belastungsgerecht.
Der Biegeradius ist natürlich nicht so scharfkantig wie die Stumpf zusammengeklebten Holme in Deinem Flügel, aber das macht nichts, da ja sowieso mit der Beplankung dieser Bereich abgedeckt wird.

Das Original hatte übrigens einen ziemlich großen Radius im Knick, da die Originalholme auch aus Ober- und Untergurt bestanden und naß gebogen wurden. Die Störklappe des Originals war genau in diesem Knick und ebenfalls gebogen.

SJuniorBild1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Christian Baron schrieb:
Das Original hatte übrigens einen ziemlich großen Radius im Knick, da die Originalholme auch aus Ober- und Untergurt bestanden und naß gebogen wurden. Die Störklappe des Originals war genau in diesem Knick und ebenfalls gebogen.

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hallo,

zum naß biegen von kiefer kann ich auch beim modell raten: solche bauteile haben genau die form, die man braucht, und sind außerordentlich stabil. und es ist garnicht schwierig.

grüße
hannesk
 

FelixS

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Hallo,

als Vertreiber und Mitkonstrukteur des Sperber Junior Teilesatzes muß ich an dieser Stelle mal antworten.
Es sind bisher einige Dutzend Sperber Junior gebaut worden und nur in einem einzigen mir bekannten Fall ist in einer ganz außergewöhnlichen Situation ein Flügel am Knick gebrochen. Und sogar der betroffene Modellflieger selbst sagt , daß der andere Flügel einen extremen , im nachhinein bewußt vollzogenen Belastungstest mit Gewichten , wie er uns damals berichtet hat , unbeschadet überstanden hat. Sooo schlecht kann dann die Konstruktion auch nicht sein. Im Übrigen kann ich fast jedes Modell , wenn ich denn will , im Flug durch entsprechendes Fliegen zerstören.
Bei dem als Knickverbinder benutzten Material handelt es sich um Flugzeugsperrholz , aus drei Lagen 3 , 4 und wieder 3 mm mit wenn möglich Zwischenlagen aus Gewebe wird der Verbinder hergestellt und in den zwischen Verkastungen und Holmen entstenden Kasten mit Führung in den Rippen mit eingedicktem Harz eingesetzt.Sicher gibt es tollere Lösungen , aber dies hat sich bisher immer als mehr als ausreichend erwiesen.
Die beiden Prototypen des Sperber Junior sind sogar beide mit einer zusätzlichen Steckung 2 Rippen jenseits der Knickes ausgestattet , und gehen problemlos durch alle einfachen Kunstflugfiguren.

Gruß
FelixS ( www.fraesfritz.de )
 

Griffon

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Hallo Zusammen
Auf Grund meiner Kritik an dem Knickverbinder haben SJ Besitzer bei Herrn Uwe Gewalt wegen der Festigkeit angerufen. Ich habe in meinem Bericht angefügt, dass der andere Flügel einen Bruchtest überstanden hat. Um hier Klarheit zu schaffen, möchte ich diesen Test erläutern.

Der nur im Aussenbereich (ca Mitte Querruder) zerstörte Flügel wurde mit dem Innenteil auf den Werkbanktisch gelegt. Meine Frau (54 kg Lebendgewicht) musste auf diesen Teil sitzen. Am Ende der noch vorhandenen Tragfläche hob ich nun an bis der mit meiner Frau beladene Tragflächenteil Tragflächenknick) ca. 10cm über der Tischkante war. Da sich kein Knickgeräusch hören lies, begann ich die Tragfläche auf und ab zu bewegen (wippen). Die Tragfläche hat's ausgehalten. Nachträglich habe ich den Flügel am Knick zersägt und festgestellt dass dieser gleich wie der andere gebrochene aufgebaut war.

Trotzdem bin ich der festen Überzeugung, dass wenn das Modell neu aufgebaut wird der Knickverstärker aus verleimten Kieferholmen erstellt werden soll. Ich habe jedenfalls meinen zweiten wie beschrieben verstärkt. Denn aus Schaden wird man klug, immerhin hat der Vorfall mich einen kompletten neuen SJ gekostet. Der Unfall war ja auch nicht als normaler Absturz (wenn's das überhaupt gibt) anzusehen. Bin aber mit meinem SJ 2 nun auch schon recht schnell unterwegs gewesen. Ist natürlich subjektiv.

Ich habe (zu meiner Rechtvertigung) in keiner Weise bei Herrn Gewalt reklamiert oder geklagt, da ich vom Modell so fasziniert war (bin) habe ich ja einen zweiten geordert.

So nun hoffe ich mich klar ausgedrückt zu haben möchte aber ein Zitat anhängen.
Selbst Schumi hat doch gesagt:

"Mann kann alles verbessern"

Schöne Grüsse René
 
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