Hilfe bei Servoeinbau bezüglich Hebelverhältnis

DeeSea

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Hallo zusammen,
ich bin gerade beim Servoeinbau in eine 1:3 Schalenfläche und benötige ein wenig Rat von unseren alten Hasen. Es ist mir bewusst, dass sich das günstigste Hebelverhältnis bei sehr weit innen eingehangenen Gestänge am Servohorn ergibt. So erreicht man das größtmögliche Stellmoment und Getriebespiel hat keine allzu großen Auswirkungen wie bei einem langen Servohorn und das Gestänge weit aussen eingehangen. Alle Ruder sind konventionell angeschlagen (von oben) und die Anlenkung ist laut Hersteller auch auf konventionelle Art gedacht.

Jetzt zum eigentlichen Problem: Die Profildicke an der Wölbklappe ist schon beachtlich und das DES 678 mit Servorahmen sitzt viel zu tief für ein weit innen eingehangenes Gestänge am Servorhorn. Bildlich gesprochen verschwindet das Servo samt Rahmen nahezu in der Öffnung. Ich müsste das Servo gut 15mm mit Sperrholz unterfüttern um das Gestänge gerade so am 3.-4. Loch einhängen zu können (2. Loch am Servohorn wäre schon ein Traum). So massiv unterfüttert müsste es doch eine große bzw unverhältnismäßige Hebelkraft an der Flügelschale geben? Ich bin wirklich ratlos wie ich an dieser Stelle ein annäherndes Optimum erreiche.

Störklappen und Querruder sind hier kein Thema da die Profildicke sich hier sehr stark reduziert und mit einer 3-4mm Sperrholzplatte unter den Servorahmen genug getan ist.
 

Merlin

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Wölbklappe oben angeschlagen ist IMO Mist, aber ok.

Dann bleibt z.B. die Möglichkeit, mit dem Servo auf den Deckel zu gehen. Dh, Montage an der Unterschale statt an der Oberschale.
Servorahmen auf den Deckel kleben und z.B. eine IDS Anlenkung verbauen.

/Bernd
 

UweH

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Hallo David,
bei meiner Valenta B4 mit oben angeschlagenen Klappen für außen liegende gerade Anlenkung habe ich IDS von Servorahmen.de als geradlinige Anlenkung komplett unter Putz verbaut, das funktioniert seit zig Flugstunden incl. DS.
Ich hab den Einbau nicht komplett dokumentiert, aber diese Bilder zeigen schon mal das Prinzip: http://www.rc-network.de/forum/show...B4-(Valenta)?p=4223821&viewfull=1#post4223821

Gruß,

Uwe
 

PIK 20

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Hallo David,
komme vielleicht nicht ganz mit deiner Situationsbeschreibung klar, aber schon an eine Überkreuzanlenkung gedacht?

Hier Beispiele:
 

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  • Ruderscharniere für Quer.Wölb,usw doc.doc
    865 KB · Aufrufe: 123
  • Überkreuzanlenkung Querruder und Wölbklappen.doc
    150 KB · Aufrufe: 289

DeeSea

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@Uwe: Super, vielen Dank für den Tip mit Servorahmen.de. Werde mir direkt mal 2 Sets bestellen. Muss beim IDS das Ruderhorn soweit wie möglich von der Scharnierlinie weg wie bei deinem Flieger praktiziert oder würde auch mittig im Ruderblatt OK sein?

@Pik: Überkreuz kenne ich schon aber ich mag nicht die Oberschale (Oberschale...Unterschale......wie beim Schnitzel braten :D ) auffräsen wollen. Die IDS Idee gefällt mir schon sehr aber dennoch Danke für deine Dokumente. Überkreuz wird es an meiner FS4000VXL dann irgendwann geben aber dies macht Herr Klemm schon fertig.

Zur Einbausituation habe ich dieses Bild gefunden (Quelle: LET-Model.cz):
ash31-07.jpg

Allerdings sitzt bei mir das Servo wesentlich tiefer im Flügel wie hier abgebildet.
 

UweHD

User
...Es ist mir bewusst, dass sich das günstigste Hebelverhältnis bei sehr weit innen eingehangenen Gestänge am Servohorn ergibt. So erreicht man das größtmögliche Stellmoment und Getriebespiel hat keine allzu großen Auswirkungen wie bei einem langen Servohorn und das Gestänge weit aussen eingehangen. ...
Die Aussage verstehe ich nicht.
Für die Auswirkung des Getriebespiels ist es unerheblich, wie lang der Servohebel und das Ruderhorn sind - es zählt einzig und allein das Hebelverhältnis, also das Längenverhältnis der beiden.

Konkret: Hänge ich die Anlenkung 10mm von der Drehachse des Servos ein und lenke die Ruderklappe 15mm von der Drehachse entfernt an, dann ist das in Bezug auf das Servospiel genau das gleich wie 20mm am Servo und 30mm am Ruder. Im letzteren Fall würde sich lediglich ein eventuelles Spiel in der selber nur hälftig auswirken.
 

DeeSea

User
Ein Getriebespiel erzeugt weit aussen am Servohorn doch eine größere Klappenbewegung als innen weil die Auflösung doch eine viel kleinere ist bei ungeänderter Einhängung am Ruderhorn. Deine Aussage mit dem Verhältnis beider Hörner zueinander ist vollkommen nachvollziehbar und korrekt, hatte dies jedoch in meiner Aussage unterlassen diese in ein Verhältnis zu setzen. Mein Fehler, alles gut.

Interessant wäre jetzt zu Wissen wie sich die Positionierung des Ruderhorns bei einer IDS-Anlenkung bemerkbar macht oder ob dies egal ist.
 

UweHD

User
Kannst du dann nicht das Problem mit einem längeren Ruderhorn einfach beheben - so dass das Hebelverhältnis auch mit langem Servohebel wieder stimmt?
Es sei denn, du möchtest die Anlenkung aus optischen oder aerodynamischen Gründen möglichst dicht an der Fläche führen
 

DeeSea

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Hallo Uwe,
ein interessanter Ansatz. Geht nicht die Servokraft durch den langen Servohebel trotzdem flöten auch wenn das Ruderhorn länger wird und somit das Längenverhältnis wieder hergestellt ist? Wobei ich sagen muss, dass das Ruderhorn überdimensional werden müsste.....dann doch lieber IDS
 
Um so weiter vom Mittelpunk du einhängst, desto mehr "Weg" macht das Spiel aus.

und bleibt bei konstantem Verhältnis am Ruder immer gleich!
an der Spitze des Servoarms wirds mehr bei längerem Servohebel ---> am Ruderhebel dafür weniger ---> Spiel konstant am Ruder!

imme wieder lustig hier!

lg
 

Gast_32271

User gesperrt
bei Maßstab 1:3 hast du ja schon platz im Flügel für die Finger,

ich würde in den Flügel dem Profilverlauf folgend eine Rippe einkleben die vor und hinter der Servoöffnung die Oberseite mit der Unterseite verbindet und im Bereich der Servoöffnung so weit ausgeschnitten ist das du ein Servobrett mit dem Servo drauf mit den beiden Rippen verkleben kannst, so kommt dein Servo mit seiner Drehachse Richtung zur Außenhaut der Fläche / der Unterseite und die Kräfte und Drehmomente verwinden nicht die Oberschale weil Oberschale und Unterschale verbunden sind und so ein torosionsfester Kasten entsteht,

den restliche Diskussion zu spiel zu spiel etc. sollten wir nicht weiter anheizen, bring nix und ist für die Katz
 

DeeSea

User
Hallo zusammen,
ich habe mir gerade beim Himmlischen das IDS-Set für das DES 678 bestellt.


@Controller: So hatte ich mir das auch kurz überlegt aber aufgrund der Flügelöffnungen wieder verworfen. Das IDS Prinzip scheint hier wohl das beste Mittel zu sein.

@UweH: Wäre toll wenn du bei Gelegenheit auf meine Frage bezüglich des Ruderhorns bei IDS-Systemen eingehen könntest ;)
 

Ec120

User
Hallo David,

Ich habe es so gelöst wie bei LET .
Ist sicher nicht der absolute Idealfall aber ich glaube das es reicht.

Habe aber ein stärkeres Servo wie Du genommen (ca.13kg).

Grüße
Kurt
 

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  • IMG_1092.JPG
    IMG_1092.JPG
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DeeSea

User
Hallo Kurt,
beschreibe mal bitte genau was du gemacht hast. Mit Sperrholzplatte drunter? wenn ja, wieviel mm? wie viel mm das Servo? welcher Rahmen?

Du scheinst auch die neueren CFK-Flächen ohne diese GFK-Servoboxen zu haben. Du könntest ja noch ein Loch weiter innen am Serrvohorn einhängen.
 

FamZim

User
Hallo

Je enger man einhängt, um so grösser werden auch die Kräfte, die auf die Servobefestigung und das Schanier des Ruders wirkt, 13 Kg an 1 cm Hebel ?

Gruß Aloys.
 

Ec120

User
Hallo David,

Es ist ein 15mm Servo in einen Rahmen von RCsolutions und eine 4 oder 5mm Sperrholzplatte (bin mir nicht mehr ganz sicher)

Werde es so lassen.

Grüße
Kurt
 
Bzgl. Lagerkräfte und Spiel ist es immer am günstigsten, möglichst LANGE Hebel zu verwenden. Will man natürlich nicht übertreiben wegen Aerodynamik und Optik, aber für die Mechanik sind lange Hebel günstiger:
Weniger Kraft im Gestänge -> Weniger Druck auf den Lagern, weniger Verschleiss. Getriebespiel ist Winkelspiel, dessen Auswirkungen bleiben bei gleichem Übersetzungsverhältnis gleich. Alle Lagerspiele wirken sich aber prozentual weniger aus bei langen Hebeln.
 

UweH

User
Hallo Uwe,
ein interessanter Ansatz. Geht nicht die Servokraft durch den langen Servohebel trotzdem flöten auch wenn das Ruderhorn länger wird und somit das Längenverhältnis wieder hergestellt ist? Wobei ich sagen muss, dass das Ruderhorn überdimensional werden müsste.....dann doch lieber IDS

Hallo David, ich verstehe zwar Deine Frage nicht so richtig, aber ich versuche trotzdem mal eine Antwort aus Sicht des IDS-Systems:

Auf der Ruderblattseite kommt das Gelenk = Ruderhebel gegenüber dem Scharnier in das Ruder, der Einhängepunkt des Gestänges ist damit etwa um die Ruderdicke vom Scharnier entfernt. Die beiliegenden Servohebel haben verschiedene Längen zur Auswahl. Es wird der Hebel genommen der bei maximalem Servoweg den gewünschten Ruderausschlag ergibt, das Hebelverhältnis ergibt sich dann praktisch von selbst für die maximale Servokraftausnutzung.
Das kann man prinzipiell für jede Anlenkungsart so anwenden, beim IDS-System sind die Bauteile auf die kurzen Hebel die sich durch den Unterputz-Einbau ergeben abgestimmt. Normalerweise wird das System allerdings als Überkreuzanlenkung verbaut, bei dicken Profilen von Scale-Seglern die werksseitig für gerade außenliegende Anlenkung vorbereitet sind funktioniert es mit IDS aber oft auch geradlinig komplett verdeckt, wie bei meiner B4.

Gruß,

Uwe.
 

wb53

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Servoarmlänge IDS

Servoarmlänge IDS

nach der Einbauanleitung IDS soll der Servohebel so kurz gewählt werden, dass der volle Servoweg ausgenutzt wird. Bei maximalen Servoweg ist der Einfluß des Getriebespiels bezogen auf diesen Servoweg am geringsten

Dass die kurzen Servoarmlängen beim IDS so gut funktionieren, liegt an der Spielfreiheit und Robustheit des gesamten Systems. Ich fliege es seit 3 Jahren in meinem Xplorer 2 auf Wölbklappe und Querruder - die nun wirklich nicht gerade dick sind - vollständig in der Tragfläche versenkt und konnte bisher keinen Verschleiß feststellen.

Gruß
Wolfgang
 
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