Sicheres Arbeiten mit CFK - Drinnen und möglichst günstig

Moin,

der Titel verrät worum es geht: Arbeiten an CFK, notgedrungen muss ich allerdings in meiner Wohnung arbeiten.

Daher die Frage: Wie stelle ich das am besten an ohne überall haufenweise Nanopartikel zu verteilen, den ich so schnell nicht mehr loswerde?


Konkret geht es um das Zuschneiden, Schleifen und schließlich Bohren von CFK-Rohren und -Platten.

Die ersten beiden Dinge lassen sich gut mit Handgeräten erledigen. Hierfür werde ich dann wahrscheinlich ein Wasserbad verwenden und mit Gummihandschuhen arbeiten. Es handelt sich nicht um große Bauteile, somit sollte das relativ unproblematisch umsetzbar sein.


Was mich aktuell vor ein Rätsel stellt ist das Bohren. Hier braucht es zwangsläufig elektrische Geräte, was die Sache mit dem Wasser etwas heikel macht.

Zudem bin ich Student, heißt: begrenzter Wohnraum, begrenzte Ausstattung (Werkzeug) und begrenzte finanzielle Mittel.


Einen Vakuumtisch mit Abluftschlauch zum Fenster zu bauen fällt also flach und wäre für den angedachten Zweck wohl auch überdimensioniert.
Ich muss nicht täglich mehrere Stunden daran arbeiten, sondern es geht um ~50 Bohrlöcher im Monat.



Habt ihr eine gute Idee bzw. Tipps wie man mit geringem Kostenaufwand den Staub im Bedarfsfall weitestgehend von der Umgebungsluft fernhalten kann?
 
Was mich aktuell vor ein Rätsel stellt ist das Bohren. Hier braucht es zwangsläufig elektrische Geräte, was die Sache mit dem Wasser etwas heikel macht.

Es wird reichen das Bohrloch nass/feucht zu machen. Man muss ja nicht unbedingt die Bohrmaschine fluten.

Dennoch ist es nicht einfach einen Raum, in dem man CFK bearbeitet "staubfrei" zu halten. Das erfordert viel Disziplin. Für mich im Wohnraum langfristig kaum vorstellbar.

Stefan
 

Relaxr

User
Ist denn evtl. ein Balkon mit dabei, wo man arbeiten könnte, aber auch mit Wasserbad ! In der Wohnung würde ich nicht mit CFK arbeiten.
Auch beim Arbeiten im Freien (Balkon, falls vorhanden..) gehört etwas Konzept dazu, um nichts nach innen zu verschleppen. ZB. Tyvek Overall o.ä., der draussen bleibt.
 

ta-uli

User
Na ja,
Den Dreck einfach so draussen zu lassen, ist auch nicht ganz zu Ende gedacht.
Ich denke, das man diese Stäube doch bestimmt als Sondermüll zu entsorgen hätte, wenn man es genau nimmt.
Das Zeug ist eben ganz ganz fies...
Also am besten auch die Dreckbrühe nicht einfach ins Klo! ;)

Gibt es eigentlich ein Gesetz, wo was genaues zur Entsorgung von CFK-Staub steht?

Uli
 

Marco

User
CFK Zählt nach der Gefahrstoffverordnung nicht zu den gefährlichen Stäuben, wenn es um die Entsorgung geht.

Beim Umgang mit den CFK Stäuben sollte man sich aber an den technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) orientieren...

Grüße,
Marco
 
Draußen Arbeiten geht definitiv nicht.

Dass das alles andere als ideal ist, ist mir bewusst, aber ich kann mich entscheiden zwischen "in der Wohnung" und "gar nicht", wobei ich nicht jeden Tag 3 Stunden CFK fräsen und bohren möchte, weshalb Letzteres kein Option ist.


Aber ob etwas Wasser am Bohrloch aber ausreicht?


Achja, falls relevant: Gebohrt werden soll mit einer Proxxon TBM-220 (kleine Tischbohrmaschine).
 

ta-uli

User
Da musst Du halt schauen, ob es staubt, wenn Du im Wasserbad oder bei Befeuchtung bohrst.
Wenn es nur mal ein paar Löcher sind, würde ich es wohl machen.
Man atmet ja sonst auch Sachen ein, von denen man es nicht wissen möchte :D
Aber möglichst mit sinnvollem Aufwand einen gewissen Schutz gewährleisten (eben feucht halten, oder Wasserbad, dazu keinen Wind machen damit es nicht aufwirbelt, und evtl. eine passende Atemschutzmaske tragen).

Uli
 
Ich werde wohl einfach mit einer Spritzflasche immer etwas Wasser auftragen und nur in kleinen Schritten bohren. Kostet zwar Zeit, dürfte aber funktionieren und in Anbetracht der Tatsache, dass ich nicht übermäßig viel bohren muss, dürfte sich der Mehraufwand wohl in Grenzen halten.
 
Hallo,

ich würde mit einem Akkuschrauber arbeiten - vielleicht gibt es da auch einen, der in einen Bohrständer passt. Dann hat man keinen Streß mit den 230V.

Habe mir aus dem Grund zum Schleifen auch ein BOSCH Akku-Multifunktionswerkzeug PMF 10,8 LI gekauft. Gearbeitet habe ich damit in der Dusche (ich vor der Dusch) unter leicht fließend Wasser bzw. im Wasserbad. Es sollte halt nicht viel mehr als der Bohrer bzw. das Schleifding naß werden, sonst sind die Geärte auch irgendwann hin.

Wenn man dann die Drehzahl etwas zurücknimmt sollte da eigentlich quasi kein Staub austreten.

Gruß
Bernd
 
Moin,
wenn ich cfk bohre oder mit dem Dremel bearbeite ,halte ich einfach einen Staubsauger daran.Geht wundebar:D
Gruß Horst
 
Die im Wasser gebundenen Faserstäube kannst ganz simpel übers Abwasser entsorgen.

Schau mal hier: https://www.ipa.fraunhofer.de/conte...Leichtbautechnologien/074_cfk_materialien.pdf

Hallo Stefan.

Danke für den interessanten Link. Wo hast du denn die Erkenntnis her, dass man den Staub über das Abwasser entsorgen kann? In dem Artikel des Fraunhofer Instituts habe ich das nicht gefunden, dafür aber ein paar andere interessante Informationen.

Gruss, Dietmar
 
Moin,
wenn ich cfk bohre oder mit dem Dremel bearbeite ,halte ich einfach einen Staubsauger daran.Geht wundebar:D
Gruß Horst

Hallo,

das sollte man aber nur machen, wenn der Staubsauger die passenden guten Filter hat.
Privat habe ich einen Hepa-Filter und traue mich damit nicht so recht an CFK ran - zumal ich Angst habe dann nachher das Zeug in der ganzen Wohnung zu verteilen.
Auf der Arbeit war ich zuständig einen Staubsauger zu besorgen (was großes mit 4kW) und habe mich für Staubklasse H mit Asbest-Zulassung entschieden. Da habe ich ein relativ gutes Gefühl.

Gruß
Bernd
 

Marco

User
Moin Zusammen,

die Filterklasse ist von der Konzentration abhängig.
Mit dem 50€ Baumarktsauger kann man sich das Absaugen sparen, zumal das auch elektrostatisch gefährlich ist.
Die Berufsgenossenschaft empfiehlt einen Sauger ( nicht nur Filter) der Staubklasse M für spanendes Arbeiten mit CFK.

Alles in allem wurde hier schonmal alles behandelt. Suche nutzen, finden und lesen :p


Grüße,
Marco
 
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