60 A Strom = 2x 30 A ?

MD-Flyer

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Hallo!

Bei meiner Durafly Skymule hat´s heute einen der beiden Regler (30 A Regler) heftig verbrutzelt. Ich hatte die Luftschrauben geändert und danach hat der Antrieb mit Wattsup gemessen 60 A gezogen. Aber bei 2 Motoren und 2 Reglern verteilt sich der Strom dann ja auf die beiden Antriebe, also fließen quasi 2x 30 A, oder sehe ich das verkehrt?

Gruß,

Mark
 
Wenn 30A fließen, dann ist halt ein 30A Regler auch zu mickrig. Denn es treten mit Sicherheit deutlich höhere Stromspitzen auf.
 

grmpf

User
Zudem gelten die Belastbarkeitsangaben der Regler meistens unter Idealbedingungen, also rundum luftig und gekühlt. In einem Schaummodell eingebaut, quasi in Rundum-Wärmeschutz-Verpackung, da liegen die Grenzen deutlich niedriger.
 

steve

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Hallo,
das Ergebnis ist doch eindeutig: Die Props sind zu groß oder die Steller zu klein. Da muss man gar nicht über den Strom sinnieren. Allenfalls spricht das Grillergebnis dafür, dass Deine Wattsup wohl den Strom für einen Motor gerechnet hat - der halbiert sich dann nicht, wenn du 2 Motoren nimmst. Die Steller haben schon Reserven aber irgendwann haben die eben fertig.

Also entweder Steller eine Nummer größer oder die bisherigen Props wieder zurück montieren.

Bei solchen Versuchen taste ich mich über die Laufzeit auch ganz vorsichtig an die Belastungsgrenze heran - wenn die Steller sowas wie eine Temperaturabschaltung haben. Ansonsten von vor herein einen größeren Steller nehmen. Wenn dann die tatsächlichen Ströme bekannt sind, kann der endgültige Steller entsprechend dimensioniert werden. ;)

VG
 
Zur Eingangsfrage ....ja, 2x30A=60A.
Dein Problem (oder das der Steller) ist der Teillastbetrieb mit entsprechenden Schaltverlustleistungen der Leistungshalbleiter. Kurzum: was die Steller bei Dauervollgas (je nach Akkukapazität) an deren Stromgrenze noch aushalten, kann bei Teillast zum Exitus führen. Deswegen entsprechend überdimensionieren (und da muss man je nach Hersteller, bzw. Phanatsie bei der Nomenklatur, noch ein Sicherheitsfaktor aufgeschlagen werden).
Jedoch nutzt das dann auch nichts, wenn deine Motoren den Hitzetod sterben, weil diese evtl. auch schon an der Kotzgrenze arbeiten.

Dinge, über die man sich früher (wo alles noch richtig Geld gekostet hat) offensichtlich mehr Gedanken gemacht hat ;)

Gruß Dieter
 

MD-Flyer

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Wenn 30A fließen, dann ist halt ein 30A Regler auch zu mickrig. Denn es treten mit Sicherheit deutlich höhere Stromspitzen auf.

Das sehe ich nicht so. In der Luft geht der Strom eher zurück und ich habe schon etliche Regler locker 20 % höher belastet als nominell möglich und es war nie ein Problem.

Zudem gelten die Belastbarkeitsangaben der Regler meistens unter Idealbedingungen, also rundum luftig und gekühlt. In einem Schaummodell eingebaut, quasi in Rundum-Wärmeschutz-Verpackung, da liegen die Grenzen deutlich niedriger.
Die Lüftung ist absolut entscheidend, korrekt. Aber bei der Skymule liegen die Regler in der Tragfläche auf einem Gitter, mit direktem Kontakt zum Fahrtwind. Das sollte also eigentlich kein Problem sein. Mich irritiert es vor allem, dass der Regler nach ca. 10 Sekunden Flugzeit abgefackelt ist ... Und die Leitungen waren auch sauheiß. :-/

Die Skymule ist so auch 6 Flüge problemlos geflogen ...

Ich habe mir jetzt von Hobbyking zwei 50 A Regler bestellt. Die LS werde ich wohl lassen (waren arschteuer und sehen an dem Modell gut aus) und eher den Gasweg noch so begrenzen, dass ich nicht zu hoch komme (selbst wenn die Regler es aushalten sehe ich auch bei den Motoren die Verbrutzelungsgefahr :D ).

Der Umbau ist schnell gemacht; ich werde auch noch Stützkondensatoren in die Leitungen zum Akku löten; die Kabel sind schon nicht so arg kurz ....

Was mich jetzt noch am meisten stört ist dieser ekelige Geruch von Elektrobrand ... kann man dagegen irgendwas tun? Etwas vom verbrauchten Elapor werde ich wohl mit dem Lötkolben wegbrutzeln.
 

rkopka

User
Bei meiner Durafly Skymule hat´s heute einen der beiden Regler (30 A Regler) heftig verbrutzelt. Ich hatte die Luftschrauben geändert und danach hat der Antrieb mit Wattsup gemessen 60 A gezogen. Aber bei 2 Motoren und 2 Reglern verteilt sich der Strom dann ja auf die beiden Antriebe, also fließen quasi 2x 30 A, oder sehe ich das verkehrt?
2 Motoren - wie lang sind die Kabel zum Akku ? Da gabs schon einige Threads dazu. Damit kann man selbst ausreichend dimensionierte Regler killen.

RK
 
Hallo!
...
Ich hatte die Luftschrauben geändert und danach hat der Antrieb mit Wattsup gemessen 60 A gezogen. Aber bei 2 Motoren und 2 Reglern verteilt sich der Strom dann ja auf die beiden Antriebe, also fließen quasi 2x 30 A, oder sehe ich das verkehrt?
...

Hi,
das sehe ich ähnlich.
Standard sind lt. H*King Dreiblatt 10x8 Zoll.
Was hast du denn jetzt drauf?

Roman
 
ich habe schon etliche Regler locker 20 % höher belastet als nominell möglich und es war nie ein Problem.


Na dann beglückwünsche ich dich zu deinem bisherigen Glück - denn nichts anderes war das.

Selbst bei einem Regler im E-Segler, der quasi nur Vollgas zum Höhe gewinnen kennt und reichlich Zeit hat sich abzukühlen, ist ein an der Lastgrenze laufender Regler eben an der Lastgrenze. Da kann dann schon ein zu gut verpackter Regler oder eine leichte Unwucht oder ein schleifender Spinner oder viel rumturnen ausreichen, um selbigen früher oder später zu grillen.

Ich hatte sogar mal den Fall, das ein 20A Regler in einem kleinen Segler ( der 18A im Stand zog ) ausstieg, weil er durch etwas herumturnen schon gut angewärmt wurde und dann durch ein sterbendes ( aber noch funktionierendes ) Servo = hohe BEC-Belastung = zusätzliche Hitze endgültig die Flügel streckte.

Ein grösser dimensionierter Regler, welcher durch den Motorstrom nicht so sehr aufgeheitzt worden wäre, hätte hier mehr Reserven gehabt und meinen Flieger die leider deftige Aussenlandung erspart. Dazu kommt noch, das ein grösserer Regler oft auch ein stärkeres BEC hat, was zusätzlich eine Reserve bedeutet.


Jedenfalls, in einem Motormodell, was zu gleichen Teilen Voll- und Teillast geflogen wird / nicht selten der Teillastanteil gar überwiegt, geht bspw. ein 30A Regler bei 30A Last auf Dauer einfach nicht. Da wäre mind. ein 40A Regler angesagt um wenigstens etwas Sicherheitsreserven zu haben, falls mal unbemerkte Probleme auftauchen.




Gruss,
Axel.
 
Gasweg begrenzen :eek: Dieter hat schon geschrieben das Teillast nicht gut ist, wenn du dann mit 80-90% fliegst gehen die Dinger schneller hops als mit leichter Überlast.
Ich schätze es waren die langen und vielleicht zu dünnen Kabel ohne Elkos
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo

Governor-Mode wie beim Heli einstellen. Sozusagen "Propdrehzahl" auf einen bestimmten Amperewert begrenzen. Mit Telemetrie im Flug überprüfen. Das mit dem sinkenden Strom im Flug sollte im Flug überprüft werden. Ist ja heutzutage kein Hexenwerk mehr.
 

UweHD

User
...Governor-Mode wie beim Heli einstellen. Sozusagen "Propdrehzahl" auf einen bestimmten Amperewert begrenzen. Mit Telemetrie im Flug überprüfen. Das mit dem sinkenden Strom im Flug sollte im Flug überprüft werden. Ist ja heutzutage kein Hexenwerk mehr.
Das ist keine gute Idee, da der Regler auch im GovMode im Teillastbereich fährt. Idealerweise wollte man den Propeller anpassen.
 

UweHD

User
...Bei meiner Durafly Skymule hat´s heute einen der beiden Regler (30 A Regler) heftig verbrutzelt. Ich hatte die Luftschrauben geändert und danach hat der Antrieb mit Wattsup gemessen 60 A gezogen.
Wo und wie genau hast du denn da gemessen? (ich kenne Wattsup nicht)
Fliegst du beide Regler an einem Akku?
 

MD-Flyer

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Das Wattsup schließt man einfach zwischen Lipo und Regler an.

Gasweg begrenzen :eek: Dieter hat schon geschrieben das Teillast nicht gut ist, wenn du dann mit 80-90% fliegst gehen die Dinger schneller hops als mit leichter Überlast.
Ich schätze es waren die langen und vielleicht zu dünnen Kabel ohne Elkos
Das Problem mit dem Teillastbereich ist mir zwar theoretisch bekannt, aber ich hatte damit noch nie Probleme. Und ich habe locker 40 Elektro-Modelle gebaut.

Hi,
das sehe ich ähnlich.
Standard sind lt. H*King Dreiblatt 10x8 Zoll.
Was hast du denn jetzt drauf?
10x7 von Master Airscrew. Aber das Maß der LS hilft hier nicht. Die HK-Dreiblatt-LS sind dünn und labbrig und die Master Airscrews sind richtige Schaufeln. Kleinere LS, ca. 70 % mehr Strom? Geht!

2 Motoren - wie lang sind die Kabel zum Akku ? Da gabs schon einige Threads dazu. Damit kann man selbst ausreichend dimensionierte Regler killen.
Wie gesagt, ich habe an der Kabellänge nichts geändert. Aber es kann gut sein, dass das von Haus aus nicht gepaßt hat bzw. hat ggf. die geringfügige Verlängerung durch den Anschluss des OSDs (ich fliege die Skymule als FPV-Modell) das Fass zum Überlaufen gebracht. An die neuen Regler kommt auf jeden Fall ein Stütz-Elko.



Na dann beglückwünsche ich dich zu deinem bisherigen Glück - denn nichts anderes war das.

Selbst bei einem Regler im E-Segler, der quasi nur Vollgas zum Höhe gewinnen kennt und reichlich Zeit hat sich abzukühlen, ist ein an der Lastgrenze laufender Regler eben an der Lastgrenze. Da kann dann schon ein zu gut verpackter Regler oder eine leichte Unwucht oder ein schleifender Spinner oder viel rumturnen ausreichen, um selbigen früher oder später zu grillen.

Ich hatte sogar mal den Fall, das ein 20A Regler in einem kleinen Segler ( der 18A im Stand zog ) ausstieg, weil er durch etwas herumturnen schon gut angewärmt wurde und dann durch ein sterbendes ( aber noch funktionierendes ) Servo = hohe BEC-Belastung = zusätzliche Hitze endgültig die Flügel streckte.

Ein grösser dimensionierter Regler, welcher durch den Motorstrom nicht so sehr aufgeheitzt worden wäre, hätte hier mehr Reserven gehabt und meinen Flieger die leider deftige Aussenlandung erspart. Dazu kommt noch, das ein grösserer Regler oft auch ein stärkeres BEC hat, was zusätzlich eine Reserve bedeutet.

Jedenfalls, in einem Motormodell, was zu gleichen Teilen Voll- und Teillast geflogen wird / nicht selten der Teillastanteil gar überwiegt, geht bspw. ein 30A Regler bei 30A Last auf Dauer einfach nicht. Da wäre mind. ein 40A Regler angesagt um wenigstens etwas Sicherheitsreserven zu haben, falls mal unbemerkte Probleme auftauchen.
Deine Ausführungen kann ich nicht wirklich nachvollziehen. MM kommt es viel mehr auf die Kühlung an. Ich fliege in meiner Speedfire einen 140A-Regler (Spitzenstrom) mit bis zu 180A (allerdings nur für ca. 5 Sekunden). Mir sind schon 30A-Regler bei 20A abgeraucht, weil zu gut isoliert. In meinem Habu habe ich Überhitzungsprobleme mit einem Regler, der rund 40 A "Puffer" hat, aber halt recht isoliert ist.
Meine Meinung: Belüftung ist alles und ca. 10 % Überlastung gehen. Kabelverlängerungen sind aber IMMER kritisch.
 
Deine Ausführungen kann ich nicht wirklich nachvollziehen. MM kommt es viel mehr auf die Kühlung an. Ich fliege in meiner Speedfire einen 140A-Regler (Spitzenstrom) mit bis zu 180A (allerdings nur für ca. 5 Sekunden). Mir sind schon 30A-Regler bei 20A abgeraucht, weil zu gut isoliert. In meinem Habu habe ich Überhitzungsprobleme mit einem Regler, der rund 40 A "Puffer" hat, aber halt recht isoliert ist.
Meine Meinung: Belüftung ist alles und ca. 10 % Überlastung gehen. Kabelverlängerungen sind aber IMMER kritisch.

Wenn in deinen Modellen eine wirklich gute Kühlung vorhanden ist, dann mag das für dich und andere ( die ebenfalls wissen was sie tun ) funktionieren, keine Frage. Für die Mehrheit aber ist so eine grenzwertige Auslegung oft problematisch, aus den genannten Gründen.

Lassen wir es halt so stehen : ist ( u.a. ) eine gute Kühlung - warum auch immer - nicht realisierbar, den Regler lieber eine bis zwei Nummern grösser auswählen. ;)



Gruss,
Axel.
 

MD-Flyer

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Aber nochmal zum Thema Teillastbereich: wenn ich den Regler eben bewusst etwas überdimensioniere, dann ist das ständige Fliegen im Teillastbereich doch quasi von Grund auf gegeben, oder??! Die verschiedenen User hier scheinen sich ja auch von Grund auf uneinig zu sein, WAS denn jetzt das Problematische ist: Teillast oder Volllast im "Grenzbereich".
 

shoggun

User gesperrt
wenn ich den Regler eben bewusst etwas überdimensioniere, dann ist das ständige Fliegen im Teillastbereich doch quasi von Grund auf gegeben, oder??!

Nein.

Teillast bedeutet nicht, dass z.B. ein 60A Steller nur mit 50A belastet wird.
Teillast ist, wenn gedrosselt wird. Sprich es wird mit verminderter Drehzahl geflogen. Um die reduzierte Drehzahl zu erreichen muss der Steller deutlich mehr arbeiten als wenn er einfach "durchschalten" könnte. Dadurch erhitzen sich die Transistoren (meistens Mosfet) stärker.
Besonders verheerend ist das, wenn der Steller auch noch unterdimensioniert ist, also wenn der Strom bei Teillast schon nahe am max. Strom ist.
Dann haben wir einerseits die normale wärmeentwicklung durch den Strom, andererseits die Erwärmung durch die Schaltverluste - dann noch eine schlechte Kühlung und der Steller ist garantiert defekt.
 
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