Standschub: Definition und Bedeutung?

roth_georg

User gesperrt
Hallo zusammen

Wahrscheinlich eher eine Anfänger-Frage….

Ich habe einen Motor (Peggy Pepper HK-2221/10 3000KV mit Micro Edition 5:1NL/T) mit einem (theoretischem) Standschub von 2.500g und einem (Abflug-) Gewicht von 2.200g.

Kann mir evtl. jemand helfen? Was heisst das nun?

Gruss und Dank,
Georg
 

UweHD

User
Standschub = Propellerschub bei Stillstand des Modells.
Bei höheren Fluggeschwindigkeiten ändert sich dieser Wert, je nach Setup.

Abfluggewicht = Abfluggewicht des Modells.
Keine Ahnung, was das ausschließlich im Zusammenhang mit einem Motor zu bedeuten haben soll, ist aber eine Interessante Größe, um die Performance eines Antriebs bei bekanntem Standschub zu beurteilen
 

roth_georg

User gesperrt
Standschub: Definition und Bedeutung?

Danke Uwe.

Was kann ich erwarten? Ein Flieger der knapp steigt oder ein Flieger, der senkrecht rauf geht?

Gruss und Dank, Georg
 
Hallo,
bei einem Verhältnis Standschub zu Modellgewicht, 1:1, kann man mit etwas Anlauf, schon vertikal nach oben steigen, aber eben nicht endlos, irgendwann reicht den Schwung nicht mehr aus, und sie schwebt sozusagen nur noch auf der Stelle.
Um unendlich vertikal senkrecht in den Himmel zu steigen, braucht man dann halt mehr als 1:1 Standschub (z.b. 1,5:1)
Meine neuer kleiner Impeller Jet , die
Mirage-2000 50mm, wiegt startklar 375g, und hat einen Standschub von 440 g.
Die könnte ich gestern schön relaxt, aus der Hüfte mit Vollgas senkrecht werfen und ich dachte dabei, das sie echt ein Startverhalten, von einer Sylvesterrakete hat... :D
Mit 4S später, macht sie dann eventuell 770g Standschub,
wenn ich die Lipos dazu habe, wird das dann auch mal getestet... :D:)
 
Arithmetik gehabt in der Schule?

Standschub grösser als Eigengewicht -> senkrechter Steigflug möglich (wenn der Flieger beherrschbar bleibt).

Allerdings ist Optimierung auf Standschub meist nicht wünschenswert. Dabei kommt nämlich ein Helikopter heraus.
 

GC

User
Der Standschub ist relativ unbedeutend für das Fliegen, es sei denn man will nur torquen. Die Strahlgeschwindigkeit sollte höher als die Stall-Geschwindigkeit sein und auch höher als die angestrebte Fluggeschwindigkeit.
 

mikesch

User
Achtung!

Achtung!

In der Regel stimmt zwar, daß der Schub im Flug geringer ist als der Standschub.

Dies gilt aber nicht immer. Bei hoher Steigung der Luftschraube "greift" die Luftschraube im Stand noch nicht richtig. Das verbessert sich im Flug, d.h. der Flugschub kann höher sein als der Standschub (ist z.B. auch bei Impellern der Fall, wobei da noch der Staudruck dazu kommt.)

Mikesch
 
Hallo.

Gerhard, Florian und MarkusN haben doch eigentlich schon richtig geantwortet.
Der Standschub allein sagt nicht viel aus, ausser das man bei einem Verhältniss von mind.1:1 schweben /torcuen kann.

Ich möchte mal ein kleines Beispiel nennen. Vielen unter euch ist wohl bekannt das eine ACC im Flug mehr Durchzug bietet als eine gleich große Graupner Cam.
Ich habe es natürlich ausprobiert, es stimmt. Das witzige dabei, die Graupner hat einen höheren Standschub als die ACC, und das bei einer geringeren Stromaufnahme.
Im Flug hat mein Modell mit der ACC eine Steiggeschwindigkeit von max. 14,5m/s erreicht, mit der Graupner aber nur max 13,0m/s.
Ok, nun werden viele sagen das die Graupner trotz gleicher Größenangabe real eine geringere Steigung als die ACC hat, was ich auch so sehe.
Ich wollte damit nur aufzeigen das der Standschub allein nicht aussagekräftig genug ist. Denn trotz geringeren Standschub hat mein Modell eine höhere Steiggeschwindigkeit
erreicht, zugegeben, mit etwas mehr Strom/Leistung. Unter dem Strich haben sich beide Luftschrauben aber nicht viel getan, denn den Log`s nach verbraucht das Modell pro Motor-Höhenmeter fast die gleiche Kapazität, egal welche Schraube montiert ist. Hier entscheidet also der persöhnliche Geschmack oder der Antrieb welcher Prop drauf kommt.

Gruß Andreas
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten