EinziehFahrwerk mit Messingrohren

Hallo liebe Leute,

... irgendwann will ich mal ein EZF selberbauen - so in die Richtung DC3. Die meisten Berichte die ich hier lese verwenden Edelstahlrohre die hartgelötet werden. Ich hab nur eine alte, unpräzise Uhrmacherdrehbank zur Verfügung - bin also nicht wirklich gut gerüstet.
Und da kam die Frage auf, ob man so ein Fahrwerksgerüst nicht aus diesen Messingrohren machen kann. Die Durchmesser scheinen ja ideal zu sein um Standrohr / Gleitrohr Kombinationen zu schaffen (z.B. 9/8.1 in 8/7).
Also wird das stabil genug - Messingrohr mit Lot vom Installateur ?
Bei Metallverarbeitung bin ich nicht so fit - kann das funktionieren, gibt es Bauberichte - ich hab nix ergooglet

- danke

Gruß
Michael
 
Servus

Ich habs probiert, eine Landung hats gehalten :-))

Dann kleine Bodenwelle und knaks.

Ich baue sowas heute aus Kohlefaserrohr.
Die Verbindungen sind zwar ein bisschen tricky aber hält gut.

Gruss Franz
 
Servus

Ich habs probiert, eine Landung hats gehalten :-))

Dann kleine Bodenwelle und knaks.

Ich baue sowas heute aus Kohlefaserrohr.
Die Verbindungen sind zwar ein bisschen tricky aber hält gut.

Gruss Franz

Hallo Franz
kannst du mal ein paar Bilder und die wichtigsten Funktionen hier zeigen oder angeben wo du es schon mal beschrieben hast.

Gruss FWM
 
Servus

Messing oder Kohle ?

Das Messingteil ist gefühlte 30 Jahre her.
War damals mein erstes Elektro-Großmodell.
Hat sich bei der Landng in Wohlgefallen aufgelöst.

Und die Kohleteile sind wiegesagt etwas tricky.
Ich baue seit 85 mit Kohlerohren, hab also ein bisschen Erfahrung.
Fotos habe ich eher weniger, bin nicht so der Fotomensch, baue lieber :-))
Ich baue ganze Großmodelle aus den Rohren in 1:2.

Doppelrohrige sind leichter zu realisieren, also Dc3 oder ähnliche.
Kann man aus Exel-Rohren bauen, da keine Drehbelastung draufkommt.

Einrohrige sind wegen der Drehbelastung nicht so einfach.
Das Rad steht ja auf einer Seite, das halten die normalen Rohre nicht aus
Leider gibts die stabilen Rohre nicht in Passungen, also muss man zuerst schleifen .

Die Verbindungen, also die Klebestellen mache ich mit Rovings.
Hier ist der eigentliche Knackpunkt, da es hier einen speziellen Sekundenkleber braucht.
Auch die Wickeltechnik muss an die auftretenden Kräfte angepasst werden.

Ich baue in nächste Zeit ein Scalefahrwerk für eine 104 in 1:5.
Da kann ich Fotos machen, da muss ich auch mal wieder Neuland betreten, da mit Rohren da nichts geht.

Gruss Franz
 
Messing vs Kohle

Messing vs Kohle

Servus

Die Verbindungen, also die Klebestellen mache ich mit Rovings.
Hier ist der eigentliche Knackpunkt, da es hier einen speziellen Sekundenkleber braucht.
Auch die Wickeltechnik muss an die auftretenden Kräfte angepasst werden.

Ich baue in nächste Zeit ein Scalefahrwerk für eine 104 in 1:5.
Da kann ich Fotos machen, da muss ich auch mal wieder Neuland betreten, da mit Rohren da nichts geht.

Gruss Franz

Hallo Franz

danke für die Info und ich denke viele sind gespannt wie dein Scalefahrwerk werden wird.

Gruss
FWM
 
Servus

Kurz eine Erklärung.

Die Kohlefaserbauweise ist wirklich eine super Sache.
siehe hier "Decathlon 460"
Dort habe ich ein paar Fotos und ein bisschen Erklärung dazu geschrieben.
Ich habe früher Baupläne veröffentlicht, bin davon aber inzwischen geheilt.
Sowohl von "normaler" Bauweise als auch von meiner Kohle-Bauweise.
Bei der normalen Bauweise muss man schon grobe Fehler machen dass es nicht mehr hält.

Aber es geht :-))

Beispiel:
ich hatte einen kleinen Trainer im Programm, also den Bauplan.
Ich hatte keine Ruhe mehr, da wegen jedem kleinen Problem bei mir angefragt wurde.
" Ich möchte den Rumpf einen cm breiter machen, macht das was ?"
Die Krönung war dann eine richtig böse Veröffentlichung.
" Der Rumpf ist hier und da viel zu schwach gezeichnet, da und dort muss unbedingt verstärkt werden."
Das Modell war auf ein Fluggewicht von 1200 Gramm gerechnet.
Der "kollege" hat es geschafft genau das doppelte zu erreichen.
Er hatte aber "vergessen" den Flügelholm auf sein neues Fluggewicht anzupassen.
Fläche gebrochen im Looping.
Er hat dann geschrieben.
"Völlig untaugliche Konstruktion, wenn man das so baut wie ich es gezeichnet hab hält die Fläche nicht.
Nicht zu empfehlen.

Ich hab damals jeden Plan von Jugendlichen nachbauen lassen.
Die bekamen von mir den Plan und einen Materialsatz.
Einfach um etwaige Fehler in der Bauanleitung abzuklären.
was für mich logisch und verständlich ist, mus ja nicht für jeden zu klar sein.
Nach den Hinweisen des Jugendlichen den Plan und die Bauanleitung angepasst.

Und trotzdem gab es obige "Ergebnisse"

War mir dann einfach zu doof mich von den "Besserwissern" anfeinden zu lassen.
der "Kolege" wollte sogar die 15 Märker für den Plan wiederhaben.

So, die Kohlefaserbauweise ist um ein Vielfaches empfindlicher.
Ein kleiner Fehler wird da sofort bestraft.
Und die nötigen Verstärkungen sind hier vom Sinn her nicht sofort erkennbar.
Auch hier sind durch weglassen eben Schäden passiert.
" Da fliegt bei der sanftesten Landung das Fahrwerk weg".
Die Bauweise ist ein völliger Sch.....
Er hatte die Füllrohre gegen die Kerbwirkung "vergessen"

Aus diesen Gründen veröffentliche ich keine genauen Bauanleitungen für meine Bauweise mehr.

Ich hab inzwische so um die 460 Modelle konstruiert und gebaut.
Bis zu 11 Meter Spannweite ( Horten HIII e).
Noch nie ist an der Statik was zerbröselt.

Drum gibts von mir zwar Hinweise wie es geht, aber eben keine "genaue" Bauanleitung.

Gruss Franz
 
Kohlefahrwerk nicht für Anfänger

Kohlefahrwerk nicht für Anfänger

Franz herzlichen Dank das passt schon.
Deine Ausführungen reichen mir um mich in diese Thematik einzuarbeiten.
Leider weiss ich auch von Anderen das es nicht einfach ist allen alles recht zu machen.


Gruss
FWM
 
... danke für eure Kommentare
@Franz - eine Landung hat´s gehalten - was war die Schwachstelle. Ist das Rohr kollabiert oder die Lötstelle aufgegangen...

- danke

Gruß
Michael
 
Servus

Genaues konnte man aus den Teilen nicht mehr feststellen.
Meiner Meinung nach hat die Knickstrebe nachgegeben.
Auf einer Seite wegebogen, dann durch die einseitige Abstützung
Räder quer und alles nach hinten weggeflogen.
Die eine Seite der Knickstrebe war gebogen, der Rest
dann gebrochen.
Meiner Meinung nach durch die Hitzeeinwirkung auf das Messing
nach der Lötstelle spröde geworden.

Die Landung hätte es ja ausgehalten, erst beim Ausrollen war da der kleine Graben.
Dadurch kam Druck nach hinten auf das Fahrwerk.

Insgesamt halt grenzwertig, Messing ist da einfach zu weich.

Stahlrohr würde sicher gehen, aber halt hartlöten, ist nicht so meine Sache.

Kohlefaser hat dann gehalten, auch bei Großmodellen.
Und das Bauen geht halt mit Sekundenkleber.

Man kann vorheften, Funltion testen, was ändern wenns sein muss.
Wenn alles passt wird endgültig verklebt.

Geht an einem Abend, vom Entwurf bis zum fertigen Fahrwerk.

Auch einen Radverlust hat so ein kohlefahrwerk überlebt.

Auf dem verbliebenen Rad gelandet, mit Quer so lange es ging gestützt.
Dann Ringelpietz um das fehlende Rad.
Rad wieder drauf und gut.

Gruss Franz
 
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