3W

Hallo
Habt ihr schon die Einlaufvorschrift auf der
homepage von 3W gelesen ???
10-20 Stunden bei Standgas laufen lassen, am besten ohne
Auspuff .
happy landings
Fritz
 

Mookie

User
Hallo Fritz,

haben dies auch schon gelesen. Habe mich diesbezüglich auch neulich mit Randolph Brömer unterhalten. Seiner Meinung nach, die wir eigentlich auch teilen, ist es vernünftig dem Motor eine Einlaufphase zu gönnen. Ohne Schalli hat den Hintergrund, das es sich thermodynaisch positiv auf die Einlaufphase auswirkt, da kein Gegendruck vorhanden und die verbrannten und heissen Gase direkt entweichen können. Ich hoffe ich habe das richtig wiedergegeben, Randolph kann mich ja korrigieren wenn ich es falsch ausgedrückt habe, er liest ja hier auch mit.

Wir gönnen allen unseren Motoren eine Einlaufprozedur bis Leerlauf, Übergang und Gasannahme so sind wie wir uns das vorstellen. Vorher gehts bei uns nicht in die Luft. Jedoch hatten wir hierfür bisher immer Töpfe dran. Hier gehen die Meinungen natürlich auseinander. Jeder macht halt das was er für richtig hält.

Für den 3W106 zB werden 10h vorgeschrieben. Da bewegt sich 3W bestimmt auf der sicheren Seite, was die Dauer der Einlaufphase betrifft. In einem normal bewohnten Gebiet ist das eigentlich nicht ohne eine Anzeige wegen Lärmbelästigung durchzuführen... :D

Gruss Marc
 
Die einlaufphase hat den sinn, dass sich die komponenten durch die aufwärm- und abkühlphasen von den herstellungsbedingten inneren spannungen entledigen, und so auch die entstehenden verzüge sich langsam selbst "freireiben". Ein "20-stunden-durchlaufen" bringt also wenig, da es eher die "gewaltmethode" ist....der motor sollte also im lauf warm-kalt-warm-kalt phasen durchlaufen. Viele kürzere läufe, bei denen allmählich die temperatur durch längere läufe und magerere einstellung erhöht sind, machen also vom einlaufen her sinn. Alles andere ist spielerei die man sich mehr oder weniger schenken kann. Ob der auspuff dabei dran ist oder nicht spielt eher sekundär eine rolle, da bei den kurzen läufen kritische temperaturen eh nicht erreicht werden (bzw nie, da der schalldämpfer ja an den motor angepasst sein sollte).

Viele Grüße
Hank
 
Was ich sagen will, dass ist genau eine Anleitung für einen der noch nie einen Benziner hatte, wenn er diese Vorschrift befolgt. Gute Nacht. Kenne keinen Platz wo das machbar
wäre, überhaupt 10 Stunden standgas .
happy landings
fritz
 

GAST_7832

User gesperrt
Motor einstellen, auf die Fette Seite drehen Vollgas minus 200 RPM und fliegen- passt, bei den ersten 10 Tankfüllungen den Motor allerdings noch nicht hart rannehmen, immer schön mit Gaswechseln fliegen...

den Motor im Stand einlaufen lassen mit Warm Kalt Phasen usw hab ich genau einmal bei einem Motor gemacht -da platzt einem echt die Geduld, ganz zu schweigen davon das das Prozedere wohl absolut nervtötend ist (und mann abends vorm Einschlafen immer noch den Motor hört :confused: )...

klar das 3W und andere Hersteller solche STundenzahlen in Ihre Anleitungen schreiben, hat ja schließlich mit Garantie und Regressansprüchen zu tun...

auf den meisten Plätzen ist sogar 10 Stunden Vollgas möglich, da am Boden ist das ganze dann auch in der Entfernung fast nicht mehr hörbar...)

MFG,Chris
 
3 W

3 W

Da liegt es schon sehr nahe, daß solche Einlaufvorschriften nur dazu gemacht sind, um im Reklamationsfall sagen zu können:
"Na wenn sie unsere Einlaufvorschriften nicht beachten, dann ..."

Klaus
 
Für den 3W 80xi werden auch insgesamt 10 Stunden einlaufzeit empfohlen. In der Anleitung steht nichts von einem Nonstop-Durchlauf. Ein Lauf ohne Schalldämpfer wird als Optimal angesehen ist aber, wenn Ich die Anleitung richtig deute, keine Pflicht.
Die empfohlene Drehzahl liegt zwischen 2000-2500 Umdrehungen. Von Standgas ist keine rede.
Maikel, Ich habe Meinen 3W 80xi nach einleitung einlaufen lassen ( allerdings mit Schalldämpfer, ohne ist es nicht auszuhalten ). Nach jedem Liter Sprit bekam der Motor eine Abkühlpause. Die Zündung ist immer noch in Ordnung, Ich wüßte auch nicht warum dies nicht der Fall sein sollte.
Der Motor läuft nach der Einlaufphase deutlich ruhiger und dreht sehr sauber hoch. Ich werde auch in Zukunft Meine Motore einlaufen lassen, auch wenn es ziemlich nervt.
Fritz, aus Deinem Startbeitrag war nicht zu erkennen wie Du zu der sache stehst, darum Meine frage.
Gruß Rudi
 
3W

Kann mich nur der Meinung von Klaus anschließen. Hier kann es nur um Argumente im Reklamationsfall gehen.
Ich sage ja nichts gegen die normale erste Tankfüllung oder zwei am Boden, mit Dichtigkeitsprüfung etc. etc. aber dann gehört der Motor in die Luft. Meiner Meinung nach gibt es nichts besseres als den Motor einzufliegen. Auch Thermodynamisch ist das die beste Methode. Wo wenn nicht im Flug habe ich ständige Lastwechsel bei gleichzeitiger optimalen Kühlung?
Wenn ein Hersteller Empfehlungen ausspricht die Sinn machen dann OK aber 10-20 Stunden einlaufen zu lassen "Schwachs......."

Gruß

Funflyer
 
Hallo Rudi
Ich finde solche Bedienungsanleitungen ein witz.
vor allen für Leute die noch keinen Benziner hatten, darum mein posting.
Mein 3W75 bekommt einen neuen Zylinder, Kolben Nadellager und Kolbenbolzen, also müsste ich ihn wieder einlaufen lassen. Werde es natürlich nach alter und normaler
Methode machen und nicht nach diesen Unsinn.
happy landings
fritz
 

Rolf Germes

User gesperrt
Wo wenn nicht im Flug habe ich ständige Lastwechsel bei gleichzeitiger optimalen Kühlung?

Optimale Kühlung gibbet nur bei Zwangskühlung , ansonsten ist die Kühlung beim Einlaufen auf dem Bock durch die Latte genauso gesichert , wie im Flug . ;)

Die einlaufphase hat den sinn, dass sich die komponenten durch die aufwärm- und abkühlphasen von den herstellungsbedingten inneren spannungen entledigen

Beim BME macht ein langer Einlaufvorgang Sinn , denn durch die geringe Masse ( dünne Wände ? ) , können sich bei zu schnellem Aufwärmen unter Einlaufbedingungen Verzüge einstellen , hier spielt auch die geringere Oberfläche eine Rolle mit .
Geizt 3W nun auch beim Material ?

20 Stunden mit derart niedrigen Drehzahlen sind echt krass , 2-3 Liter sind vorstellbar und entsprechen meiner Einlaufphilosophie , aber bei 4000 U/min max. , denen ich mich auch nur schrittweise nähere und nur kurz halte und das mit einer Latte , die weit höhere Drehzahlen zulässt .
Drehzahlbereiche in denen der Motor noch nie gelaufen ist , halte ich nur kurz und dann immer länger . Dabei stelle ich alle 2 Minuten den Motor zum abkühlen ab und jeden halben Liter verlängere ich die Betriebsdauer um 1 Minute , bis ich Betriebszeiten von ca 10 Minuten am Stück habe , dann geht es ab in die Luft .
Was sagt denn die Einlaufvorschrift über den Zeitraum nach den 20 h rumtuckern ? Voll belasten oder ist danach das normale Einlaufen dran ? :D
 

Finnz

User
Hallo Rolf,

Baphomet schrieb:
Optimale Kühlung gibbet nur bei Zwangskühlung , ansonsten ist die Kühlung beim Einlaufen auf dem Bock durch die Latte genauso gesichert , wie im Flug . ;)

nicht ganz.
Die Temperatur des Motors auf dem Prüfstand ist nicht dann am höchsten, wenn er mit viel Gas bei hoher Drehzahl läuft, sondern danach, wenn man das Gas wegnimmt: Bei hoher Last entsteht viel Wärme, die durch den Zylinder und die Kühlrippen nach außen transportiert wird und dort vom Propellerstrahl weggekühlt wird. Nimmt man Gas weg, ist immer noch Wärme „auf dem Weg nach draußen“, dort ist aber kaum noch Propellerstrahl zum kühlen vorhanden. Die Folge: die Motortemperatur steigt deutlich über die Werte bei hoher Last.
Im Flug tritt dieser Effekt nicht auf, da das Modell beim Gaswegnehmen nicht stehen bleibt. Meist wird dann sogar eher abwärts geflogen wodurch wieder ein vergleichbarer Luftstrom wie bei hoher Propellerdrehzahl anliegt. Insgesamt ist die thermische Beanspruchung des Motors im Flug, ordentlicher Luftführung im Modell vorausgesetzt, geringer.
Somit bleibt auch für mich nach 3-5 Litern temperaturüberwachten Einlaufens am Boden, das Einfliegen die Methode der Wahl. Hier sollten/dürfen durchaus auch kurze Vollgaspassagen dabei sein.

Gibt es bei stundenlangem langsamem Geblubbere nicht auch ein Problem mit „Zuölen“ der Motors und der Auspuffanlagen?

Gruß, Klaus
 

mach3

User
Finnz schrieb:
Gibt es bei stundenlangem langsamem Geblubbere nicht auch ein Problem mit „Zuölen“ der Motors und der Auspuffanlagen?
Hallo Klaus,

ich denke, das ist wohl einer der Hauptgründe, warum diese Prozedur ohne Auspuff stattfinden soll.

Das mit der zu hohen Temperatur kann ich nicht bestätigen. Ich habe bei solchen Prüfstandaktivitäten immer ein Helitron am Zylinder. Beim Gasgeben steigt die Temperatur sofort deutlich und bei einer anschließenden Leerlaufphase sinkt sie genausoschnell wieder ab.

Im Gegenteil, ich habe mittlerweile die Befürchtung, dass der Motor bei so einer Leerlaufbrabbelei unterkühlt. Wenn dann die sog. "Werkseinstellung", die ich sowieso anzweifle, noch auf der fetten Seite liegt, könnte diese die Gemischbildung derart stören, dass unverbrannter Sprit den Schmierfilm abwäscht und der Kolbenring trotz fetter Einstellung und erhöhtem Ölanteil "trocken" läuft. Habe schon beobachtet, dass ein mit "Werkseinstellung" laufender Motor unverbrannten Sprit (flüssig) zum Auspuff rausspuckt.

Wenn man diesen Gedanken konsequent zu Ende denkt, brächte es wohl mehr, den Motor von Anfang an optimal, also nicht zu fett, einzustellen und lediglich den Ölanteil etwas anzuheben.


Gruß
Rolf
 

Finnz

User
Hallo Rolf,

mach3 schrieb:
Das mit der zu hohen Temperatur kann ich nicht bestätigen. Ich habe bei solchen Prüfstandaktivitäten immer ein Helitron am Zylinder. Beim Gasgeben steigt die Temperatur sofort deutlich und bei einer anschließenden Leerlaufphase sinkt sie genausoschnell wieder ab.

Interessant. Meine Aussagen basieren auch auf Messungen mit dem Helitron-Messgerät. Messstelle "Windschattenseite des Zylinders". Außentemperatur ca. 0°C.

Keine Ahnung, warum wir unterschiedlichen Dinge messen.
Gruß, Klaus
 

mach3

User
Finnz schrieb:
Interessant. Meine Aussagen basieren auch auf Messungen mit dem Helitron-Messgerät. Messstelle "Windschattenseite des Zylinders". Außentemperatur ca. 0°C.

Keine Ahnung, warum wir unterschiedlichen Dinge messen.

Hallo Klaus,

ich habe auch auf der Schattenseite des Zylinders gemessen. Die Temperaturen waren zwar über 0°C, aber auch nur im einstelligen Bereich.
Was zu unterschiedlichem Verhalten führen könnte, ist, wie fett der Leerlauf beim Probanden steht (mehr Innenkühlung).
Ich denke, der "Propellerwind" ist nicht so entscheidend. Es muss nur erreicht werden, dass sich keine isolierenden Luftschichten auf den Metalloberflächen bilden können. Dafür reicht schon der minimale Luftstrom im Leerlauf aus, die Luft darf halt nicht "stehen". Bei einem Temperaturunterschied von mehr als 80°C zwischen Luft- und Motortemperatur, kann die Luft eine Menge (Wärme-) Energie aufnehmen...

Gruß
Rolf
 

Finnz

User
Hallo Rolf,
die Leerlaufeinstellung hat hier bestimmt einen Einfluss. Ich hatte keine besondere fette Einstellung (ist sowieso nur etwas für Methanoler) für das Einlaufen auf dem Prüfstand, sondern eher eine durchaus fliegbare, mit nur gelegentlichem Viertakten im Teillastbereich.
Was den Einfluss der Kühlluft-Strömungsgeschwindigkeit angeht, denke ich wiederum, dass deren Einfluss schon entscheidend ist: Die Wärmeleitfähigkeit der Luft ist gering. Das bedeutet, dass sich nur eine motornahe, dünne Luftschicht schnell erwärmt. Nur wenn diese schnell weggeblasen wird, ist wieder eine Temperaturdifferenz zum Motor da, die eine effektive Kühlung bewirkt. Je schneller dieser wenige mm dicke, effektiv zur Kühlung beitragende Luftschicht am Motor vorbeiströmt, desto mehr Wärme nimmt sie mit. Für die Luftkühlung ist die Strömungsgeschwindigkeit somit absolut entscheidend. Damit bleibt das „Einfliegen“ auch sinnvoll.
Zurück zu 3W: Was die technischen Gründe für eine solche Einlaufprozedur sind, kann ich nicht nachvollziehen, obwohl ich es gerne täte. Eine Art „Spannungsarmglühen“ wird damit wohl eher nicht erreicht werden, dafür sind die Temperaturen im leicht erhöhten Leerlauf zu niedrig.
Bislang hatte ich als Hauptgrund für das Einlaufenlassen von Motoren die mechanische Anpassung der Kolbenringe angesehen. Daher verwende ich auch für die ersten etwa 20 Liter Sprit Mineralöl. Eine zu gute Schmierung ist dem Einlaufprozess eher abträglich. Natürlich bei geringer Belastung und guter Kühlung. Das Ganze bei vernünftig-magerer Einstellung, um ein Verkoken zu vermeiden. Das hat auch bei dem hier bereits erwähnten und als eher empfindlich geltenden BME funktioniert und wird auch von dessen Hersteller/Vertreiber so empfohlen. Offensichtlich hat man hier mehr Vertrauen in die Motoren. Es sei denn, es gibt einen besonderen technischen Grund (Art der Laufgarnitur, verwendete Werkstoffe, Beschichtungen, Fertigungsschritte), einen 3W anders zu behandeln. Wäre schön ein Statement von 3W zu bekommen.

Gruß, Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:

Rolf Germes

User gesperrt
Tach Klaus !


Was die technischen Gründe für eine solche Einlaufprozedur sind, kann ich nicht nachvollziehen, obwohl ich es gerne täte. Eine Art „Spannungsarmglühen“ wird damit wohl eher nicht erreicht werden, dafür sind die Temperaturen im leicht erhöhten Leerlauf zu niedrig.

Genau darum macht das erste Einlaufen auf dem Bock auch Sinn und eine Fahrtwindkühlung , bei korrekter Kühl-und Ansaugluftführung , spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle , vernachlässigbar . Erhöht man langsam die Drehzahl und Betriebsdauer , dann passiert auch nix , was dem Motor gefährlich werden könnte . Das Beste Thermometer dabei ist die eigene Hand .

Wer sich die Beiträge mit Motorenproblemen durchliest , stellt fest , das die korrekte Kühl-und Ansaugluftführung eher Stiefkindlich behandelt wird , sodass dieser Umstand dem Motor eher Schaden kann , als die ersten Laufstunden auf'm Bock . Da ist je nach Flugzustand von überfetten/abmagern die Rede . Ich setze in meinen Beiträgen das Wissen darum nicht mehr voraus . Auf dem Einlaufbock wird der Motor vernünftig einstellbar sein , sonst ist er nicht in Ordnung .
Auch die Bildung von Ölkohle , je nach verwendetem Produkt , findet seine Ursache in der Betriebstemperatur und oft nicht im Öl selbst , meist ist ein schlechter Übergang daran schuld , denn bei 3D wird überwiegend Zwischengasbereich geflogen und der ist nur bei korrekter Kühl-und Ansaugluftführung stimmig , also ein dem Einlaufen vergleichbarer Zustand .


Es sei denn, es gibt einen besonderen technischen Grund (Art der Laufgarnitur, verwendete Werkstoffe, Beschichtungen, Fertigungsschritte), einen 3W anders zu behandeln

Jepp , wer ausser 3W weiss das schon ! ;) ... und die lassen sich nicht in die Karten schauen . Wird da ein Fertigungsprozess eingespart ( sorgfältiges entspannen nach dem Guss ?)?
 
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