Hallo Chinaspindel Fetischisten,
ich habe wiedermal eine Spindel geschrottet.
Ich wollte in eine 18mm MDF Platte eine 80x 80x5mm Tasche fräsen und in der Tasche ein 70mm loch durch fräsen.
Bei dem Programm habe ich völlig vergessen die Abarbeitungsreihenfolg zu berücksichtigen.
Also wurde erst das Loch ausgefräst und dann ist die Maschine in die Lose scheibe reingefahren um die Tasche zu fräsen.
Die Scheibe wurde natürlich sofort vom Fräser aufgesaugt und mit 24000u/min und voller Unwucht um den Fräser gewickelt.
Die folge, die vorderen Lager waren sofort hin.
Da ich noch zwei Spindeln mit defekten Wicklungen hatte habe ich mich endschlossen die Lager zu tauschen.
Ich hatte nichts zu verlieren, eine neue wären wieder 100€, Lager tauschen 0€, bei Misserfolg könnte ich immer noch eine neue Ordern.
Also lege ich mal los.
Zuerst habe ich mir ein bisschen Werkzeug gebastelt, ein Schlüssel für die vordere Alu Mutter.
Ein paar 18ner Holzdübel zu Recht geschnitten für die Lager und die Welle auszudrücken.
Außerdem noch ein Paar schutzbacken für den Schraubstock.
Den Abstand der Löcher in der Alu Mutter habe ich genau gemessen und auf der Maschine mit der eingespannten
Handbohrmaschine 3,5mm Löcher durch den Gabelschlüssel gebohrt.
Dann von zwei 3,5mm Bohrer ein 10mm langes Stück vom Schaft abgeflext als Pinne für die Mutter.
Ohne dieses Werkzeug ist es schwierig die Mutter heil runter zu bekommen.
Beim ersten Mal habe ich es mit einer Wasserpumpenzange versucht, wobei die Mutter zerstört wurde, das Gewinde hat gefressen und sich doll gedreht.
Beim Auseinandernehmen fängt man am besten vorne an.
Die 4 Inbusschrauben die das Lagergehäuse am Motorgehäuse halten müssen raus.
Hier kommt die erste und eigentlich die einzige Schwierigkeit.
Die Schrauben sind Chinesische Gurkenschrauben (Kaugummistahl)!
Man braucht einen gut passenden scharfkantigen Inbusschlüssel.
Man sollte nicht diese billigen Verchromten mit runden Ecken aus diesen Sätzen nehmen.
Sonst läuft man Gefahr dass man den Innensechskant doll dreht und die Schraube nur noch ausbohren kann. Ich spreche aus Erfahrung .
Ich habe mir eine Markierung am Gehäuse gemacht damit es wieder an die gleiche Stelle kommt. Man weiß ja nie.
Danach wird der Hintere Deckel abgeschraubt und die Lüfterradabdeckung rausgenommen.
Das ganze hängt nun am Kabel und man muss vorsichtig beim weiteren hantieren sein.
Wer auf Nummer sicher gehen will lötet den Deckel ab und kann Stressfeier weiterarbeiten. Ich war zu Faul .
Als nächstes muss das Lüfter Rad ab.
Man kann wenn man die Spindel so wie ich in den Schraubstock spannt, unten den Schlüssel auf die Welle stecken und das Rad abdrehen (LINKSGEWINDE!!).
Nun kann man den Deckel für die hinteren Lager losschrauben.
Jetzt kann man die Welle von hinten mit dem vorderen Lagergehäuse raus klopfen das geht nicht sehr schwer, also gute und nicht zu stark dosierte Hammerschläge sind gefragt.
Jetzt kann man die hinteren Lager schon ausdrücken das geht mit dem Holzdübel von Hand sehr leicht.
Nun die Welle mit dem vorderen Lagergehäuse fest in den Schraubstock spannen.
Mit solchen Fichtenholzschutzbacken geht das schadlos für die Welle ab.
Jetzt kommt der Schlüssel zum Einsatz, ich habe beim draufsetzten vorsichtig etwas auf die Pinne geklopft damit die ja richtig drin sitzen.
Die Mutter (Rechtsgewinde) kommt bequem ohne große Anstrengung runter.
Jetzt kann man die Welle aus den vorderen Lagern raus klopfen.
Ich habe dafür Die Spannzangenmutter drauf geschraubt und den Holzdübel genommen.
Hier muss man schon etwas mehr kraft aufwenden die Welle sitzt recht stramm in den Lagern.
Kaputt machen kann man ja nix wenn die Lager eh schon hin sind.
Jetzt noch den Deckel vom vorderen Lagergehäuse abschrauben und die Lager rausdrücken das geht wieder recht leicht.
Zusammenbau:
Zuerst die neuen Lager in das Vordere Lagergehäuse einsetzten.
Die Scheibe nicht vergessen und den Deckel drauf schrauben.
Die Welle wider einspannen und das Lagergehäuse auf die Welle setzen.
So weit wie möglich von Hand drauf schieben und soweit bis das Gewinde für die Alu Mutter zu sehen ist.
Jetzt bloß keine Gewalt Akte und das Ganze mit Hammer oder so auf das Lagergehäuse schlagen, NEUE LAGER!!!
Man kann die Alu Mutter drauf schrauben und damit bequem die Lager auf die Welle drücken.
Bein Drauf drehen merkt man genau wenn die Lager auf ihrem Sitz ankommen sind.
Dann nochmal mit einem guten Drehmoment festziehen. Natürlich kann ich kein Drehmoment angeben.
Bei mir war es so hoch bis sich die Welle in den Schutzbacken mit gedreht hat.
Jetzt habe ich das ganze wider in das Motorgehäuse gesetzt, (auf die Markierung achten). Das ganze dann wieder mit einer Nuss vorsichtig mit leichten hammerschlägen in das Motorgehäuse geklopft, und mit den 4 Inbusschrauben (am besten neue) wider fest geschraubt.
ja ja ich weiß, auf das gehäuse klopfen währe schlauer
Nun kommen die hinteren Lager wieder rein. Ich habe mit einer 16ner Nuss vorsichtig auf den inneren Ring geklopft.
Nun müssen die 2 Scheiben und die andruckfeder wieder rein. Der Deckel hat eine Tasche die zu flach ist man muss die Scheiben zentrieren.
Dafür habe ich eine 15ner Nuss durch den Deckel gesteckt und darauf dann die Scheiben gespießt.
Den Deckel festschrauben und zu Letzt noch das Lüfter Rad und die Lüfterradabdeckung und den letzten Deckel wieder drauf und fertig.
So habe ich es geschafft ob das alles so richtig ist und auch lange hält weiß ich nicht.
Auf jeden Fall läuft die Spindel erst mal wieder.
Jeder Repariert seine Spindel natürlich auf eigenes Risiko!!
Viel Spass beim nachkochen
Vielen Grüße
Ellidelli
ich habe wiedermal eine Spindel geschrottet.
Ich wollte in eine 18mm MDF Platte eine 80x 80x5mm Tasche fräsen und in der Tasche ein 70mm loch durch fräsen.
Bei dem Programm habe ich völlig vergessen die Abarbeitungsreihenfolg zu berücksichtigen.
Also wurde erst das Loch ausgefräst und dann ist die Maschine in die Lose scheibe reingefahren um die Tasche zu fräsen.
Die Scheibe wurde natürlich sofort vom Fräser aufgesaugt und mit 24000u/min und voller Unwucht um den Fräser gewickelt.
Die folge, die vorderen Lager waren sofort hin.
Da ich noch zwei Spindeln mit defekten Wicklungen hatte habe ich mich endschlossen die Lager zu tauschen.
Ich hatte nichts zu verlieren, eine neue wären wieder 100€, Lager tauschen 0€, bei Misserfolg könnte ich immer noch eine neue Ordern.
Also lege ich mal los.
Zuerst habe ich mir ein bisschen Werkzeug gebastelt, ein Schlüssel für die vordere Alu Mutter.
Ein paar 18ner Holzdübel zu Recht geschnitten für die Lager und die Welle auszudrücken.
Außerdem noch ein Paar schutzbacken für den Schraubstock.
Den Abstand der Löcher in der Alu Mutter habe ich genau gemessen und auf der Maschine mit der eingespannten
Handbohrmaschine 3,5mm Löcher durch den Gabelschlüssel gebohrt.
Dann von zwei 3,5mm Bohrer ein 10mm langes Stück vom Schaft abgeflext als Pinne für die Mutter.
Ohne dieses Werkzeug ist es schwierig die Mutter heil runter zu bekommen.
Beim ersten Mal habe ich es mit einer Wasserpumpenzange versucht, wobei die Mutter zerstört wurde, das Gewinde hat gefressen und sich doll gedreht.
Beim Auseinandernehmen fängt man am besten vorne an.
Die 4 Inbusschrauben die das Lagergehäuse am Motorgehäuse halten müssen raus.
Hier kommt die erste und eigentlich die einzige Schwierigkeit.
Die Schrauben sind Chinesische Gurkenschrauben (Kaugummistahl)!
Man braucht einen gut passenden scharfkantigen Inbusschlüssel.
Man sollte nicht diese billigen Verchromten mit runden Ecken aus diesen Sätzen nehmen.
Sonst läuft man Gefahr dass man den Innensechskant doll dreht und die Schraube nur noch ausbohren kann. Ich spreche aus Erfahrung .
Ich habe mir eine Markierung am Gehäuse gemacht damit es wieder an die gleiche Stelle kommt. Man weiß ja nie.
Danach wird der Hintere Deckel abgeschraubt und die Lüfterradabdeckung rausgenommen.
Das ganze hängt nun am Kabel und man muss vorsichtig beim weiteren hantieren sein.
Wer auf Nummer sicher gehen will lötet den Deckel ab und kann Stressfeier weiterarbeiten. Ich war zu Faul .
Als nächstes muss das Lüfter Rad ab.
Man kann wenn man die Spindel so wie ich in den Schraubstock spannt, unten den Schlüssel auf die Welle stecken und das Rad abdrehen (LINKSGEWINDE!!).
Nun kann man den Deckel für die hinteren Lager losschrauben.
Jetzt kann man die Welle von hinten mit dem vorderen Lagergehäuse raus klopfen das geht nicht sehr schwer, also gute und nicht zu stark dosierte Hammerschläge sind gefragt.
Jetzt kann man die hinteren Lager schon ausdrücken das geht mit dem Holzdübel von Hand sehr leicht.
Nun die Welle mit dem vorderen Lagergehäuse fest in den Schraubstock spannen.
Mit solchen Fichtenholzschutzbacken geht das schadlos für die Welle ab.
Jetzt kommt der Schlüssel zum Einsatz, ich habe beim draufsetzten vorsichtig etwas auf die Pinne geklopft damit die ja richtig drin sitzen.
Die Mutter (Rechtsgewinde) kommt bequem ohne große Anstrengung runter.
Jetzt kann man die Welle aus den vorderen Lagern raus klopfen.
Ich habe dafür Die Spannzangenmutter drauf geschraubt und den Holzdübel genommen.
Hier muss man schon etwas mehr kraft aufwenden die Welle sitzt recht stramm in den Lagern.
Kaputt machen kann man ja nix wenn die Lager eh schon hin sind.
Jetzt noch den Deckel vom vorderen Lagergehäuse abschrauben und die Lager rausdrücken das geht wieder recht leicht.
Zusammenbau:
Zuerst die neuen Lager in das Vordere Lagergehäuse einsetzten.
Die Scheibe nicht vergessen und den Deckel drauf schrauben.
Die Welle wider einspannen und das Lagergehäuse auf die Welle setzen.
So weit wie möglich von Hand drauf schieben und soweit bis das Gewinde für die Alu Mutter zu sehen ist.
Jetzt bloß keine Gewalt Akte und das Ganze mit Hammer oder so auf das Lagergehäuse schlagen, NEUE LAGER!!!
Man kann die Alu Mutter drauf schrauben und damit bequem die Lager auf die Welle drücken.
Bein Drauf drehen merkt man genau wenn die Lager auf ihrem Sitz ankommen sind.
Dann nochmal mit einem guten Drehmoment festziehen. Natürlich kann ich kein Drehmoment angeben.
Bei mir war es so hoch bis sich die Welle in den Schutzbacken mit gedreht hat.
Jetzt habe ich das ganze wider in das Motorgehäuse gesetzt, (auf die Markierung achten). Das ganze dann wieder mit einer Nuss vorsichtig mit leichten hammerschlägen in das Motorgehäuse geklopft, und mit den 4 Inbusschrauben (am besten neue) wider fest geschraubt.
ja ja ich weiß, auf das gehäuse klopfen währe schlauer
Nun kommen die hinteren Lager wieder rein. Ich habe mit einer 16ner Nuss vorsichtig auf den inneren Ring geklopft.
Nun müssen die 2 Scheiben und die andruckfeder wieder rein. Der Deckel hat eine Tasche die zu flach ist man muss die Scheiben zentrieren.
Dafür habe ich eine 15ner Nuss durch den Deckel gesteckt und darauf dann die Scheiben gespießt.
Den Deckel festschrauben und zu Letzt noch das Lüfter Rad und die Lüfterradabdeckung und den letzten Deckel wieder drauf und fertig.
So habe ich es geschafft ob das alles so richtig ist und auch lange hält weiß ich nicht.
Auf jeden Fall läuft die Spindel erst mal wieder.
Jeder Repariert seine Spindel natürlich auf eigenes Risiko!!
Viel Spass beim nachkochen
Vielen Grüße
Ellidelli