Fesselfliegen im Schülerbereich vor 1990 (DDR)

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(F 2 B-S I = Schüler bis 15 Jahre)

Kinder für Basteln und Modellsport gewinnen war weniger schwer.
Geld und insbesondere Material waren im Bereich Mangelwirtschaft schon andere Hürden.

Heute eher zum Schmunzeln das Letzte Bild auf S. 72 ( Realität war oft anders als die Planwirtschaft)

Ulli
P.S.
Viele Dokumente im voerdern Bereich geben Einblick in unseren "Bastelalltag"
 

f4bscale

User
Wo hast du denn das Dokument her?

Was ist aus den vielen Schülern geworden? Hier wäre eine Möglichkeit sich mal zu melden.


Recht hast du. Es ist schwerer Kinder für Fesselflug zu begeistern. Aber wir sollten es immer wieder versuchen.

Übrigens der "KUKI" wird 40 Jahre. Die Veröffentlichung des Plans war in "Modellbau heute" Nr.7-77.

W.
 
... man kann ruhig alles lesen...

... man kann ruhig alles lesen...

... ist es doch ein ganzes Stück Zeitgeschichte! Und in den Berichten und Beiträgen zeigt sich im Wesentlichen, wie es zu ging und welche Probleme standen, wie sie gelöst wurden und welche Unterstützung durch die Betriebe gegeben wurde. Es gab vieles nicht, was heute selbstverständlich ist. Aber es gab auch vieles, insbesondere durch die Betriebe, was man sich heute an Rahmenbedingungen wünscht.
.. und es gab Deinen "Kuki" - war übringens eines meiner ersten Modelle. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag Deines Modells, Wolfram!
Damals gab´s den Bausatz noch in einer Plastetüte eingespeist...
LG Rainer
 

f4bscale

User
Mir brauchst du nicht gratulieren. Ein Bauplan /Baukasten war nicht alles, was zur Entwicklung des Fesselfluges bis 1989 in der DDR geführt hat. Wichtig waren vor allem Leute wie Dieter Eisold, die sich unermüdlich um den Modellflug gekümmert haben. Solche aktiven Leute gab es in allen Bereichen das Modellsports. Deren Wirken war es zu verdanken, dass solche Dinge wie Fernsteuerungen und Modellmotoren Überhaupt bei den Wirtschaftsplanungen eine Rolle spielten.
So gesehen haben wir heute auch "Mangel" aber eben an Leuten die die jetzigen Hürden Überwinden und speziell den Fesselflug fördern. Um zum Beispiel Geld für Jugendarbeit zu beschaffen, müssen immer noch Konzeptionen geschrieben werden. Wer nimmt sich dafür Zeit. Wer kann es sich leisten, einmal Pro Woche für 2 Stunden mit Schülern an einer Schule zu arbeiten ohne mit seinem Arbeitgeber Probleme zu bekommen.
Die Voraussetzungen für Fesselflug waren nie so günstig wie heute.
Dank der Entwicklung der E-Antriebe ist das Lärmproblem vom Tisch.
Viele Schulen haben Sporthallen und Sportplätze zum Fliegen. Ein Raum findet sich sicher auch. Zumindest habe ich es so in Ortrand einer kleinen Stadt an der A13 erlebt.
Wir könnten Fesselflug also dort betreiben wo die Kinder und Jugentlichen sind. Ohne lange Wege zum Flugplatz.
Die Kinder zu begeistern müssen wir dann schon selber tun. Wenn diese dann erfolgreiche RC- Flieger werden habe ich auch kein Problem.
Dank neuer Erfahrungen bei der Traingsmethodik sind Abstürze mit Totalverlusten zur Seltenheit geworden. So zumindest meine Erfahrungen mit Anfängern im Fesselflug.
In wieweit sich die neuen gesetzlichen Bestimmungen auswirken müssen die Rechtsexperten prüfen. In der Halle sind sie aber bedeutungslos.

Nochmal zurück zur Entwicklung un der DDR. Es war 1975 als Fesselflieger aus allen Bezirken zum Zentralvorstand der GST beordert wurden. Ich gehörte wegen meiner Erfahrungen als Übungsleiter im Bezirk Cottbus dazu.
Bei dieser Beratung wurde uns wegen der rückläufigen Teilnehmerzahlen bei Wettbewerben unmissverständlich deutlich gemacht, dass es keinerlei Unterstützung mehr gibt, wenn wir keine Jugendarbeit machen.
Daraufhin bildeten Fesselflieger aus mehreren Bezirken eine Fachkommission. Diese nahm sich der Sache an. Ein Standardmodell ähnlich dem "Pionier" im Freiflug und ein dazugehöriges Wettbewerbs Programm wurde entwickelt. Fesselflugplätze für Wettbewerbe gab es in Sebnitz, Gera, Berlin und Jahnsdorf bei Chemnitz.
Einige Zeit dauerte es dann doch bis zur 1. DDR-Schülermeisterschaft in Gera. Einige der damaligen Schülerfesselfliger sind noch heute aktiv.

W.
 
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