F3J the cheap way!

Hallo,

Was ich mich schon immer mal gefragt habe was soll man einem F3J-Einsteiger empfehlen falls dieser nicht bereit ist tief in die Tasche zu greifen?

Habe Online folgende Zusammenstellung gefungen: http://www.gliders.dk/f3j_affordable_and_simple.htm

Was haltet ihr davon?

Mich würde es konkret interessieren welche Wettbewerbserfahrungen ihr mit Modellen in der Preisklasse bis EUR 500.- (für Modell und Ausrüstung ohne Fernsteuerung) gemacht habt. Gibt es überhaut geeignetes Material welches Ansatzweise konkurrenzfähig ist, vorausgesetzt der Pilot hat die nötigen Skills?

Bin schon auf eure Antworten gespannt.

Viele Grüsse

Reto
 
Hallo Reto,

zunächst, die von dir angegebene Seite schein recht alt zu sein, jedenfalls weisen die meißten Links ins Leere.

zum Thema:
Klar gibt es geeignete Modelle für F3J unter 500 Euro. Es muß sicherlich auch nicht Voll-GFK sein, eine Styro-Fläche reicht durchaus auch aus, wenn sie über einen ordentlichen Holm verfügt. Leider gibts den Soarmaster von Graupner nicht mehr, der war nämlich ein wirklich gutes Modell zu einem brauchbaren Preis. Es sollte aber noch etliche Modelle mit ähnlicher Auslegung am Markt geben, dann vor allem von kleineren Herstellern.

Am besten man achtet auf folgende Eckwerte:
Gewicht zwischen 2,0 und 2,5 kg
Flächenbelastung nicht über 35 g/dm²
Spannweite zwischen 3,0 und 3,5 m
Flächeninhalt über 60 dm²
Profil mit Wölbung bei etwa 2,5° (MH-32, HQ, HQ/W und ähnliches)
Möglichst mit Wölbklappen, Querruder sind Pflicht
Holm mit Kohlefasergurten oben und unten, Fläche braucht eine gewisse Steifigkeit

Ich denke da lassen sich durchaus einige Modelle finden.

Ansonsten, wie wär´s denn mit Selberbauen, z.B. im Verein? Flächenkerne und auch komplette Flächen in Styro-Abachi/Balsa Bauweise kann man sich von entsprechenden Herstellern besorgen, GFK-Rümpfe gibts auch reichlich am Markt. Da lohnt sich auch der Besuch einer entsprechenden Messe (z.B. Sinsheim, Friedrichshafen, usw.)

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo Reto,

bemühe doch die gängigen Suchfunktionen im Internet und schau einfach, was dabei an Modellen herausgeworfen wird. Meistens sind Daten wie Spannweite, Profil, Flächeninhalt angegeben (Dreiseitenansicht) oder in einer weiteren Abfrage zu finden. Auch die durchschnittliche Flügeltiefe ist dann leicht zu ermitteln (ca. 200-210mm).

Bei aerodesign.de gibt es auch einige Anregungen für den Holmbau mit einfachen Mitteln. Damit kann man sich als Selber- (positiv-) bauer schon einen guten Überblick über die Eckwerte verschaffen. Sandwichbauweise, bei der die Beplankung mit 1,5mm Balsa erfolgt und zwischen Kern und Beplankung 80-105g/qm Glasgewebe (oder 80-95g/qm Carbon) diagonal eingelegt ist, ergibt einen torsionsfesten und nicht zu schweren Flügel. 1mm Balsa nur bei Carbonunterlage. Anschließend Folienfinish. Ein Positivflügel kann schnell ca. 150-200g schwerer als ein vergleichbarer Schalenflügel werden. Das ist absolut OK. Kompensieren kann man das dann mit vergleichsweise mehr Spannweite, besonders der Außenflügel, und mehr Flächeninhalt.

Die Beschaffung von Rümpfen + Leitwerk ist so eine Sache. Als Ersatzteil über die diversen Vertreiber oft nur recht teuer zu beschaffen. Da gehen schnell 200-250 EUR für einen leichten und wettbewerbsresisten F3J-Rumpf über den Ladentisch (kein Pseudo-F3J). 2te Wahl gibt es manchmal bei den Herstellern, wobei die Optik (Lunker, Lackierung, ...) und nicht die strukturelle Festigkeit den Ausschlag für einen Preisabschlag gibt. Reparaturbedürftige gebrauchte Rümpfe mit geknicktem Heck und/oder gestauchter Nase, liegen bestimmt in dem einen oder anderen Kellerraum...

Wer viel Zeit hat, kann also etwas Geld sparen. Gebrauchte aber nicht mehr topaktuelle F3Jler kosten auch nicht sooo viel mehr, man braucht das Rad nicht neu zu erfinden und Fehl- und Einschläge von Eigenproduktionen bleiben erspart. (Gut erhaltener Soarmaster ist DAS Einsteigermodell!!)


Jörn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

bitte nicht falsch verstehen, ich baue schon lange meine Modelle selber und damit zufrieden.
Bei verschiedenen lokalen Wettbewerben (Winterliga) wurde ich angefragt was es denn sonst noch als Alternative zur Espada, Supra, Perfekt, Vision, Shadow, etc. so gibt.
Was man halt bei den günstigen Modellen nicht so kennt ist die Festigkeit der Flächen. Möchte nicht ein Modell empfehlen das beim ersten Start auseinanderfällt. Nur der Hinweis auf F3J ist mir halt zu wenig.

Interssante Modelll aus meiner Sicht:
DragonFly, K2light, Hybrid, Kult....

Vielleicht kann jemand über eigene Erfahrungen berichten.

Grüsse

Reto
 
DragonFly, K2light, Hybrid, Kult....

Noch nie bei einem Wettbewerb in der Luft gesehen. Vielleicht war ich aber auch auf den falschen Wettbewerben, was Deine Frage anbelangt.

Jörn

500 EUR competitionproof ohne Anlage -> Gebrauchtkauf
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

am letzten Hahnweidwettbewerb war eine Fraktion von Tangent inlc. Chef Dieter Bär mit Kults am Start, ich weiß aber nicht welche Version. Die 6 Minuten aus 300m Seil war kein Problem. Landen müssen sie noch etwas üben, ist aber bei dem Wettbewerb speziell ;)

Es werden dort auch Soarmaster und Soaringstar gerade von Jugendlichen gerne geflogen. In Vorjahren habe ich auch schon Euromaster etc. gesichtet. K2 ging sicher auch, wobei meiner deutlich weicher als ein Soarmaster oder Kult war. Da mit E-Winde gestartet wird ist günstig, dass ein halbwegs ordentlicher Schuß machbar ist.

Den Soaring Star sollte man in Restexemplaren noch günstig erhalten.

Hans
 
Soaringstar?

Soaringstar?

Durch die größeren Außenflügel gegenüber Soarmaster, müssen die identischen Flügelmittelteile und die identischen Verbinder mehr Kräfte aufnehmen. Das geht nicht immer gut.

Jörn
 
Milan2

Milan2

Hi,

Schaue Dir doch mal den Milan2 von Gerten an. Ist vielleicht nicht die aktuellste Modellauslegung aber Teile des von Karl aufgefuerten Anforderungkataloges werden mehr als erfuellt.

Gruss Martin
 

stobi

User
Hye,

leider ist der Milan Rumpf als Segler sehr kurz vorn.
Da muß dann unnötig viel Blei rein.
Das ist der Spagat zwischen stromen und segeln.
 
Festigkeit

Festigkeit

Ehrlich gesagt habe ich da keinerlei Erfahrung aber ein Anruf bei SMG und Herr Gerten wird Dir sicher eine ehrliche Antwort geben koennen. Grundsaetzlich kann ich von meiner SILK3 nur das Allerbeste berichten.
 
F3J

F3J

Hallo

Ich flieg seit kurzer Zeit einen Soarmaster, und bin super zufrieden.
Vergangenes Wochenende , 25 Minuten mit Winde.Ohne Thermik bin ich bei 6Minuten.

Wer sowas wie den Soarmaster selber bauen kann ,respekt.

Mein nächstes Modell für 2008 könnte aber Schadow heissen.Mal sehen.

mfg Wolf
 
Hi,
ich bin mal gespannt welche Modelle noch ins Rennen kommen.
Ich kenne keine Modelle, die wie F3J-Leistungsmodelle fliegen und dazu noch unter 500.-Euro liegen.
Vielleicht kommt ja noch eine Aufzählung der Modelle?

Ich habe vor einiger Zeit den Tipp erhalten gebrauchte "Wettbewerbsmodelle" zu kaufen und muss sagen, das dieser Tipp voll aufging. Zum einen waren die Modelle "preiswert" und zum anderen waren es jedesmal sehr nette Kontakte zu den Piloten aus der F3J oder F3B Gilde.
Wettbewerbe eignen sich ebenfalls als "Kontaktbörse" und wer höflich Fragen stellt, der wird auch sehr gut aufgenommen.

Zum "üben" müssen es weder neue noch Modelle sein, die noch unversehrt sind. Aus meiner Erfahrung eignen sich da Modelle wesentlich besser, bei denen nicht der Geldfaktor eine Rolle spielt.
Frei nach dem Motto (Spruch kommt nicht von mir):
Vom Loslassen des Modells bis zur glücklichen Landung ist das Modell keinen Cent wert (oder so ähnlich).

Gruß
Herwig
 
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