SUPERKONDENSATOREN STATT AKKU Fragen

Guten Tag,

Ich gebe es zu: ich liebe Kondensatoren. Warum? Sie sind sehr einfach im Aufbau, im grundlegenden nicht giftig, leicht recyclebar, einfach zu verstehen, keine schwierigen Rohstoffe, extrem kurz be-und entladbar, halten fast ewig, werden nicht besodners schnell warm, werden nicht schlecht........
Kurz: ich würde gern ein paar Experimente mit Kondensatoren machen. Ob ich sie in einem Flieger einbauen werde, hängt von dem Ergebnis ab.

Zu Beginn habe ich mit einem Goldcap 1F 5,5V Kondensator angefangen, ihn an zwei Lipo Zellen bis auf 5,5V geladen. Wie schnell gehen die kaputt, wenn man sie ein wenig überlädt? ist die (Gleich-) Spannungsquelle egal, wenn ich bei 5,5V aufhöre zu laden? Ich habe dann im Laufe von 24h die Entladung gemessen. Woher kommt sie - wohl nicht durch die Luft, sonst müsste das bei Akkus ja gleichermaßen sein? Werden die Ladungen auf dem Dielektrikum verschoben? Könnte man die Isolation rein mechanisch vom Dielektrikum vergrößern?

Was bedeutet es, wenn ein Kondensator vier Anschlüsse hat? Wie z.B. dieser hier: http://www.ebay.de/itm/2pcs-2-7V-50...e=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2055119.m1438.l2649
Es steht zwar unten etwas beschrieben, aber ganz verstanden habe ich es noch nicht.

Gibt es noch andere Möglichkeiten, die Energiedichte zu verstärken? Ich hatte schon einige Theorien, wie man die Energiedichte erhöhen könnte, aber die sind mit Goldcap Kondensatoren wahrscheinlich alle schon überholt worden.

Und jetzt zur wichtigsten Frage: Inwiefern kann ich einen Kondensator mit einem Akku vergleichen? Ich kann ja, wenn ich die Spannung und die Kapazität in Farad habe, die Energiedichte ausrechnen, bei dem Akku das gleiche mit der Kapazität in AH und der Spannung, welche aber im Gegensatz zum Kondensator im Laufe der Entladung verhältnismäßig gleich bleibt. Das wird, wenn die Kapazität kein Problem mehr ist, wahrscheinlich das größte Problem sein? Man müsste Elektronik haben, die mit einem großen Spannungsunterschied arbeiten können.

Ich bin für Antworten, Anregungen und vielleicht Geschichten eigener Experimente sehr dankbar!
Gruß, Johannes
 

UweHD

User
Wahrscheinlich wirst du mit gesundem Halbwissen im Handstreich die offenen Probleme der Akkuforschung lösen. Dort, wo wohl derzeit die umfangreichste, teuerste und intensivste Forschung des Planeten betrieben wird :)
 

steve

User
Wahrscheinlich wirst du mit gesundem Halbwissen im Handstreich die offenen Probleme der Akkuforschung lösen. Dort, wo wohl derzeit die umfangreichste, teuerste und intensivste Forschung des Planeten betrieben wird :)

Oje, das würde unsere Batteriehersteller in den Ruin treiben - also bitte keine Anregungen, Verbesserungen oder gar Praxisversuche.

Nun haben wir schon den Lipo erfunden - und wussten damit nicht anzufangen, bis man in Asien gezeigt hat, was damit geht. Den Computer konnte man bei uns nicht zum Patent anmelden - man sah darin keinen Nutzen.

Bei Pisa gab´s auch was auf die Mütze - was ist los bei uns? :rolleyes:

VG
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter

shoggun

User gesperrt
Sie sind sehr einfach im Aufbau, im grundlegenden nicht giftig, leicht recyclebar, einfach zu verstehen..


...Wie schnell gehen die kaputt, wenn man sie ein wenig überlädt?

...Ich habe dann im Laufe von 24h die Entladung gemessen. Woher kommt sie - wohl nicht durch die Luft, sonst müsste das bei Akkus ja gleichermaßen sein? Werden die Ladungen auf dem Dielektrikum verschoben?

...Und jetzt zur wichtigsten Frage: Inwiefern kann ich einen Kondensator mit einem Akku vergleichen?

Wer findet den ,widerspruch? :D
 
Guten Tag,

Was bedeutet es, wenn ein Kondensator vier Anschlüsse hat? Wie z.B. dieser hier: http://www.ebay.de/itm/2pcs-2-7V-50...e=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2055119.m1438.l2649
Es steht zwar unten etwas beschrieben, aber ganz verstanden habe ich es noch nicht.

Gruß, Johannes

Das sind normal der + und - Anschluß und die anderen Beiden sind lediglich weitere Befestigungspunkte zum anlöten auf der Platine. Die haben keine elektrische Funktion.
 

GC

User
Hi shoggun,

wenn man Kondensatoren überlädt, gehen sie kaputt und haben als erstes eine hohe Selbstentladung!

Was habe ich jetzt gewonnen?:D
 

frankyy

User
Hi shoggun,

wenn man Kondensatoren überlädt, gehen sie kaputt und haben als erstes eine hohe Selbstentladung!

Was habe ich jetzt gewonnen?:D

wie kann ein kondensator überladen werden? solange die max. Spannung eingehallten wird, ist alles Ok. Oder habe ich nach 4Jahren Elektrotechnik - Studium und einige Jahrzente Berufserfahrung was verpasst?
 

GC

User
Frank,

frag nicht so scheinheilig.;)

Die in den Kondesator gespeicherte Ladung gemessen in Coloumb wird durch die Kapazität und Spannung bestimmt. Mehr Spannung, mehr Ladung. Daraus folgt: Überladung nur mit Überspannung.
 
Hallo Johannes,
ich empfehle Dir, im Wikipedia einmal den Supercap Artikel durchzulesen. Ich habe vor vielen Jahren einmal einen Goldcap in meine Konzepte einbezogen. Es scheiterte am hohen Innenwiderstand. Suppercaps können überladen werden und wenn ich mich richtig erinnere auch tiefentladen (ist eben kein reiner Kondensator).

Viele Grüße

Jennifer
 
..ihr seid doch aber auch gemein, jetzt habt ihr ihn vertrieben.. :rolleyes:

Nein im Ernst, machen die Amis schon was im Nachbarforum, ist ja ein heißes Thema (s.a. I.Musk kauft )

Dieser Artikel macht mir "Hoffnung" https://energyload.eu/stromspeicher/forschung/superkondensator-fortschritte-supercap/

Wer nicht das Ganze lesen will das wichtigste:
Zitat"
Supercaps ermöglichen höhere Zyklenzahlen und lassen sich viel schneller laden und entladen als Akkus, die auf chemischen Prozessen basieren. Wegen ihrer niedrigen Energiedichte (sie liegt bei etwa 5% im Vergleich zu Lithium-Ionen-Akkus) setzt man sie allerdings zur Zeit nur für Pufferfunktionen ein...
..
Forscher der Universitäten Bristol und Surrey und der Speicherspezialist Superdielectrics Ltd wollen nun genau dieses Problem gelöst haben: Sie arbeiten mit neuen Polymeren, die bei gleichem Gewicht tausend- bis zehntausendmal so viel Energie speichern können wie bisherige Supercaps. Diese haben eine spezifische Kapazität von etwa 0,3 Farad/cm².

Wie die Forscher mitteilten, erreichten ihre Supercaps mit glatten, kostengünstigen Elektroden aus Metallfolien eine elektrische Kapazität von 4 Farad je cm² (F/cm²). Mit optimierten Elektroden aus Edelstahl waren sogar Kapazitäten von bis zu 20 F/cm² möglich.
"
.. wenn was bezahlbares dabei rauskommt.. müßte ja von der Zeitrechnung demnächst was erscheinen..

Eine Modellrakete fliegt ja schon (zugeg. nicht sehr hoch), aber einmal schnell laden < 30 sec u. dann das elektromodell 1x auf Höhe bringen hätte auch was wenn ich mir den LiPo "spare" (Geld + Platz natürlich/vermutlich nicht :D )

 
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