Hochstrom-Steckbrücke, aerodynamisch und funktionell

Hi Leute!

Ich baue jetzt meinen zweiten Flieger, bei dem der Flügel demontiert werden muss, um den Antriebsakku abstecken zu können. Ich hatte das vergangenes Jahr schon bei meinem "Absolute", da hatte ich immer wieder Unbehagen beim Manipulieren des Fliegers mit scharfem Antrieb. Es ist auch zu einer Verletzung gekommen, ich habe den Flieger abgelegt und bin dabei am Motorschalter des Senders angekommen. Der Motor ist angelaufen und hat mir das Schienbein zerschlitzt.

Seitdem denke ich über eine Lösung für einen außenliegenden Hochstromschalter nach, der zum einen aerodynamisch für schnelle Modelle brauchbar ist und zum anderen angenehm in der Handhabung ist. Ich habe nun für mich einen brauchbaren Kompromiss gefunden und möchte Euch die Lösung vorstellen:
 

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Aerodynamik

Aerodynamik

Die Brücke ist also soweit im Rumpf versenkt, dass nur die Kupferfahne über die Oberfläche steht. Das Kupfer hat eine Dicke von 1,2mm und ist an den Kanten windschlüpfrig zugefeilt. Die Fahne liegt natürlich parallel zur Flugrichtung, der Widerstand ist also minimal. Lieber wäre mir eine Lösung ohne Befestigungsschrauben gewesen, aber im Gesamtpaket war es für mich der beste Kompromiss.
 

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Der Stecker

Der Stecker

Anbei Bilder von der eigentlichen Brücke. Sie besteht aus 4mm-Steckern und einer Verbindung aus Kupfer. Die Kupferfahne ist wirklich gut anzufassen und im Notfall, wenn der "Stecker gezogen" werden muss, gibt es kein Herumfummeln
 

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Aufbau

Aufbau

Die Geschichte lebt davon, dass die Steckbrücke weit im Rumpf versenkt sein muss, damit nur die Fahne rausschaut. Damit vom Rundstecker nichts zu sehen ist, muss die Tiefe der Versenkung ca. 5mm betragen. Die Distanzplatte aus Sperrholz ist 4mm, dazu die Rumpfwand und dazwischen mehr oder weniger UHU-Plus. Die Buchsen sind im Sperrholz-Innenteil mit UHU-Plus verklebt, die Verklebung hält dem anschließenden Lötvorgang (es waren viele) erstaunlich gut stand.
 

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Einbau im Rumpf

Einbau im Rumpf

Zuerst wird die Distanzplatte an die Rundung des Rumpfes angepasst und dann mit UHU-Plus eingeklebt. Durch das Depronstück sollte verhindert werden, dass zuviel Kleber in das Langloch läuft. UHU-Plus bekommt mehr Festigkeit, wenn er in der Aushärtephase erwärmt wird, außerdem geht es dann viel schneller. Im dritten Bild sieht man die Erwärmung der Klebestelle durch eine untergestellte 60W-Lampe.
Danach das Herstellen des Langloches und der Bohrungen für die Schrauben.
 

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Arrangement, Varianten

Arrangement, Varianten

Die Lage der Aufnahmebuchse für den Akkustecker ist kritisch. Es ist eng im Rumpf und es soll keine Fummelei geben. Ich bin jetzt bei einer Lösung angelangt, bei der der Akkustecker in Richtung von oben eingesteckt werden kann. Das ist von der Handhabung für mich am besten. Aber es müssen einige Varianten durchprobiert werden. Beim Löten beachten, dass die Buchsen ein kleines Loch an der Seite haben, wo Lötzinn einfließen kann. Wenn das geschieht, ist die Buchse unbrauchbar.
 

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So wird es jetzt...

So wird es jetzt...

Abschließend jetzt, wie es im V-Max zur Ausführung kommt. Die Sperrholz-Aufdoppelung an den Enden habe ich angebracht, damit die Befestigungsschrauben mehr Halt haben.
In die Querliegende Buchse wird der Akku eingestöpselt, daneben wird das Kabel zum Regler dann fix verlötet.
 

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Einbau im Rumpf

Einbau im Rumpf

Nun ist der Einbau und Anschluss des Stellers erfolgt. Die ersten Handhabungstests im Rahmen der Probeläufe sehen sehr vielversprechend aus. Ist wirklich ein gutes Gefühl, den Stecker ziehen zu können. Jetzt muss ich noch das Wort "Sicherheitsstecker" "Sicherheitsschalter" und "Hochstromschalter" für die Suchfunktion unterbringen.
 

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TiPi

User
Geniale Idee

Geniale Idee

Hallo macfree,

selten so eine geniale Erfindung gesehen. Ich werde das gleich mal für meine
diversen E-Modelle "nachrüsten". :)
Bis jetzt hat es zwar noch kein Schienbein gekostet, aber mir ist das mit dem Motoranlaufen auch schon passiert.
Könnte mir denken, daß irgendwann ein Hersteller auf die gleiche Idee kommt. Kann er dann aber nicht mehr patentieren lassen, weil's hier schon öffentlich beschrieben wurde. :D :D

Gruß aus Berlin,
Thomas
 
Patent

Patent

Hallo!

Ich hab vor Jahren schon mal ein Patent eingereicht, aus der Erfahrung heraus bin ich sicher, dass an dem Stecker nichts Patentfähiges dran ist. Ich glaube auch nicht, dass das Industriell hergestellt werden kann, da es im Gesamtarrangement doch sehr individuell angepasst werden muss. Mein Patent ist damals übrigens abgelehnt worden, irgendwo in den USA hat es schon so was Ähnliches gegeben.

Aber freut mich, dass es Dir gefällt.

LG, Wolfgang
 

FamZim

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Hi

Es gibt auch die Einstecker Lösung !
Dazu klebt man zwischen zwei 4 mm dicke Messing "Bleche", etwa 8 mal 20 mm groß, ein 0,5 mm dickes HGW Plätchen, und bohrt ein 3,9 mm Loch längs hinein.
Dann auf 4 mm aufreiben und Kabel anlöten.
Dann gegen Aufplatzen etwas Glasrowing drumwickeln verkleben und einbauen.
Beim einstecken nur eines Steckers ist dann Scharf-geschaltet.

Gruß Aloys.
 
Einsteckerlösung

Einsteckerlösung

Hallo Aloys!

Ich habe mich auch mit Einsteckerlösungen beschäftigt, es gibt da einige Postings dazu. Es ist halt so, dass die ganze Geschichte auch elektrotechnisch solide sein soll. Der 4 x 12mm Stecker hat eine Stromtragfähigkeit von bis zu 80A. Das gilt bei normalen Bedingungen, also wenn der Stecker über den vollen Umfang Kontakt mit der Buchse hat. Bei allen Einsteckerlösungen kommt es konzeptbedingt zu einer Halbierung der Kontaktfläche. Und das widerstrebt mir sehr. Es gibt auch Lösungen, wo Buchsen quer durchgeschnitten werden. Da ist es meiner Meinung nach überhaupt problematisch, die richtige Position der Teilungsebene zu finden. Der Büschelstecke trägt nicht überall, im Bild habe ich das übertrieben dargestellt. Wenn ich Dich richtig verstehe, basiert Deine Variante auf einer Längsteilung, aber auch da wird die Kontaktfläche halbiert.

Mir war es sehr wichtig, einen griffgünstigen und aerodynamisch brauchbaren "Anfasser" zu konstruieren. Das ist bei einer Zweisteckerlösung leichter.

LG, Wolfgang
 

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    P1000347.JPG
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Sehr saubere Lösung, macfree, gefällt mir.

Was man zur Verbesserung der Aerodynamik allenfalls noch machen könnte: Leiterblech zwischen den Steckern Oberflächenbündig versenkt (wobei dann die saubere mechanische Befestigung der Stecker schwieriger wird; das Blech sollte dann schon eine vernünftige Dicke haben.)

Zum Ausziehen ein flaches Gewebeband um den Stecker gewickelt und mit Klebband flach an den Rupf geklebt.
 
Ach ja - es gibt so wenig neues auf dieser Welt.

kurzschluss-1.jpg


Man beachte unten die 2 Goldbuchsen mit den angelöteten und eingeschrumpften
Kabeln und die Halterung links daneben. Diese Bilder sind Anfang Januar 2007 mit der Umrüstung meines NOBODY auf Lipos entstanden. Ein Patent wäre aber auch so kläglich gescheitert - diese Art des Ein/Aus - "Schalters" wurde schon vor Jahren bei den E-Rennbooten eingesetzt. Man könnte ja mal K.-H. Hopf befragen :D
Das alles macht aber die Idee durchaus nicht schlechter. Auch ich hatte es einfach endgültig satt, mit scharfgemachtem Setup in der Wartezone und vor dem Prop rumzumachen. Habe einfach zu lange in der zentralen Notaufnahme gearbeitet...
Die praktische Erprobung steht noch aus, ich bin aber ziemlich überzeugt davon, dass die Sache funktionieren wird.

MfG Peter

kurzschluss-2.jpg
 
Hi Leute!

Freut mich, dass Leben in den Fred kommt! Ich beanspruche nicht, die einzig wahre Lösung gefunden zu haben und es freut mich zu sehen, wie viele Varianten des Themas es gibt.

@Peter: Hast Du eine Aufnahme vom endgültigen Einbau?

Für mich waren bei der Auslegung folgende Punkte wichtig:

- Die Sache muss praktisch sein, es darf kein Herumfummeln geben. Etwas, was ich mit Klebeband am Rumpf befestigen muss, kommt mir da nicht so entgegen. Eng am Rumpf anliegende Anfasser, wo ich die Fingernägel zum Abziehen brauche, haben mich nicht angesprochen.

- Die Lösung muss aerodynamisch einigermaßen sauber sein. Die Kupferfahne hat eine Dicke von 1,2mm, und steht ca. 12mm von der Oberfläche ab. Also wahrscheinlich etwas weniger zusätzlicher Luftwiderstand als bei einem Ruderhorn, zumal die Fahne profiliert ist. Das war für mich akzeptabel.

- Es muss elektrotechnisch einwandfrei sein. Die Kupferbrücke hat einen Querschnitt von über 10qmm, das geht in Ordnung. Die verwendeten Stecker gewährleisten eine Stromtragfähigkeit von 80A. Auch das ist also in Ordnung. Wie gesagt, Einsteckerlösungen stehe ich bei dieser Stromstärke etwas skeptisch gegenüber.

- Das Ausbauen von Motor und Regler muss möglich sein. Daher die Lösung mit den Befestigungsschrauben.

- Es muss gut aussehen. Ich mag diese Art technischer Ästhetik. Ich finde, das blanke Kupfer sieht vertrauenserweckend aus und verströmt Kompetenz. "Hier kann dir nichts passieren". OK, das ist vielleicht etwas OT.

LG, Wolfgang
 
Sehr hohe Ströme

Sehr hohe Ströme

Weil es im Nachbarland angesprochen wurde, so könnte eine Lösung für sehr hohe Ströme aussehen. Statt Balsa und Gummiringerl würde ich dann aber löten...
 

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