Spannungsschwankungen Empfängerakku

Hi,

bisher habe ich mich so gar nicht um den Verlauf der Empfängerspannung gekümmert.
Beim Loggen von Höhen-Daten mit dem Altis fiel mein Blick jetzt mal eher zufällig auf den Verlauf der Empfängerspannung und ich war überrascht über die aufgezeichneten Spannungsschwankungen. Ist das eigentlich so normal?

Spannung.jpg

Zu den Randbedingungen:
Modell: PURES
Servos: EMax ES08AII
Datenaufzeichnungsrate 1/sec
Servoanlenkung über Faden/Feder
Accu: Eneloop 800

Noch zum Verständnis: Ein paar Flüge habe ich den Vogel weitgehend sich selbst überlassen und kaum gesteuert. Bei diesen Flügen sieht man im Diagramm entsprechend nur wenige Spannungsschwankungen.

Es wäre schön, wenn mir jemand einen Vergleich geloggter Daten oder sonst einen entsprechenden Hinweis geben könnte.

Gruß
Norbert
 
hi Norbert
der Innenwiderstand der 800er ist halt recht hoch. Ich finde das aber nicht bedenklich bei einem 3-Servo-Segler ohne Motor. Wenn es Dich stört, stecke einen Pufferkondensator in einen freien Empfängerplatz und logge noch mal.

z.B. so etwas

LG Bertram
 
Hallo Norbert,

einen sochen Akku habe ich gerade aussortiert. Beim Neuen sind die Spannungseinbrüche in dieser Form nicht mehr vorhanden. Auch Eneloops haben eine begrenzte Lebensdauer.
Und ebenso die Emax ES08Alll. Ich las in einem Beitrag, dass die dort verbauten Motoren am Ende ihrer Lebensdauer zum Kurzschluss neigen. Eines dieser Servos ist mir vor kurzem abgeraucht, ein Zweites gab ebenfalls seinen Geist auf, zum Glück in beiden Fällen im Landeanflug. Waren jeweils auf dem Seitenruder. Deshalb setz ich jetzt dafür das ES09A ein.

Gruß Hans
 
Da muss ich Bertram widersprechen. Wenn der Akku von 5,1 Volt auf 4,6 einbricht und das sogar ohne gezogene Klappen, ist er tot oder doch fast tot.
Hab gerade einen solchen Akku vermessen und versucht, durch Formatieren wiederzubeleben. Ich konnte bei Volladung auch keine 500mA mehr entnehmen bei 200mAh Entnahme.

Gruß Hans
 
Hallo Bertram,
guter Tipp. Habe ich gleich mal ausprobiert. Hatte allerdings gerade nur einen 100 Mü ELKO zur Hand. Aber selbst der bringt schon eine deutliche Reduzierung des Spannungseinbruchs. Ich werde mal mit verschiedenen Größen etwas experimentieren um in dem kleinen RES-Rumpf kein unnötig großes Paket liegen zu haben. Werde dann eine Rückmeldung geben.
Ist ja nur ein minimaler Aufwand, mit dem sich in einer wirklichen Belastungssituation im Zweifelsfall schnell mal ein Reset des Empfängers wegen Unterspannung vermeiden lässt.

Hallo Hans,
die Kapazität werde ich auf jeden Fall auch mal kurzfristig überprüfen und dazu eine Rückinfo geben.

Von diesem Servotyp habe ich eine ganze Reihe verbaut. Bisher nur einen Ausfall. Aber das hat man ja immer mal. Einen leistungsfähigeren Typ einzubauen, der dann mehr Reserven hat, kann aber natürlich auch kein Fehler sein.

Gruß Norbert
 
Hallo Norbert,

hier mal eine Altis-Aufzeichnung von einem meiner Modelle mit Eneloop 500, ca 1 Jahr alt.
Ganz ähnliches Spannungsverhalten, auch Minimalspannung 4,6 V und kontinuierlicher Spannungsabfall von Flug zu Flug.

Das zweite Diagramm zeigt ein Modell mit Zepsus-BEC, wo kommen die Spannungsspitzen denn her???

mgf
Carsten, der Nichtflügler

Eneloop 500
Spannungseinbruch eneloop.png

Zepsus BEC
Spannungsabfall BEC.png
 
Hallo Carsten,
es ist schon mal eine starke Beruhigung, dass es bei Dir auch so aussieht und Bertram hat ja nachvollziehbar erklärt, warum es so ist. Die Idee mit dem Kondensator gibt mir Hoffnung.

Zur Abrundung vielleicht noch folgendes: Das WEATRONIC Modul meines TARANIS Senders hat mir bisher schon immer wieder mal etwas von Unterspannung erzählt. Weil ich keine nachvollziehbaren Fehler hatte und selbst ein Reset so schnell ist, dass ich einen solchen nicht wirklich nachvollziehbar bemerken konnte, habe ich mich daran gewöhnt, diese Meldungen einfach zu ignorieren. Das war dann wohl doch nicht so konsenquent von mir. Jetzt brauche ich also erst mal ein paar Kondensatoren um zu sehen, was so ein Puffer in der Praxis bringt.

Die Spannung beim BEC sieht etwas lustig aus. Pragmatisch würde ich das so sehen. Nach unten gutes Regelverhalten. Nach oben sind die Spannungsspitzen keinesfalls extrem sondern im ganz normalen Arbeitsbereich der Servos. Also alles im dunkelgrünen Bereich.

Hallo Hans,
Überprüfung der Kapazität war auch keine so schlechte Idee. Bei meinem Akku ließen sich bei einer Entladerate von 200 mA auch nur noch 700 mAh entnehmen. Ist also auch nicht mehr so wirklich frisch. Werde gelegentlich noch mal formieren. Mal schauen, ob das noch was bringt. Andererseits ist der Accu auch schon ca. 3 Jahre alt.

Gruß
Norbert
 
Die Spannungsspitzen im BEC-Diagramm sind leicht zu erklären:
Die Servos wirken, wenn der Wind oder Deine Hand dagegen drückt, wie ein Dynamo. In den NiMH kann diese überschüssige Energie hineinfliessen, er wird kurz ein wenig geladen :cool:. Das BEC verweigert aber die Stromaufnahme (speziell Linearregler mit bipolaren Regeltransistoren oder Schaltregler mit Übertrager ["Trafo"] dessen Spannung nachher mit Dioden gleichgerichtet wird) und so baut sich die Spannungsspitze auf. Das konnte früher bestimmte Empfänger killen! Heute wohl kein Problem mehr.
Ich konnte bei einem grösseren Segler OHNE irgendwelche Akkus die BEC-LEDs zum Leuchten bringen wenn ich die Ruder kräftig mit der Hand bewegt habe...

Wenn Dein Empfänger und Deine Servos wenigstens 7,4V aushalten ist das kein Problem. Davon abgesehen hilft der erwähnte Kondensator sehr.

Und: Ich halte die kleinen Eneloops für völligen Mist, ich hatte noch nie einen der ungefähr hielt was er versprach. Fliege doch mit EINER vollen Lipozelle (ggf. als 2p oder 3p - nicht 2s oder 3s!!) in gleichem Gewicht. Das dürften so 1800mAh sein... und Deine Servos werden ewig halten. Bei 3 kleinen Servos sehe ich da kein Problem (sofern sie nicht für RES drastisch überdimensioniert sind).

Bertram
 
eneloop alt.pngeneloop neu.png

Hier mal den Unterschied zwischen einem altem(oben) und einem neuen eneloop-Empfängerakku. Meine Empfehlung: Wenn Unterspannungswarnung von der Telemetrie gegeben wird, ist es Zeit, den Akku zu tauschen. Kostet ja nicht viel.
Es gibt ja einige, die den Eneloop als für Empfangsanlagen ungeeignet erklären (Völliger Mist). Im RES-Bereich haben diese Akkus sich ja über einige Jahre bewährt. Man hängt sie einfach ans Universalladegerät mit 1/10C und gut ist. Eine Überwachung wie beim Lipo kann man sich sparen. Auch bei Vielfliegen hat eine Akkuladung bei mir immer für den Tag gereicht.

Gruß Hans
 
@ Bertram
Wenn der Lipo so sicher wäre wie ein ENELOOP, dann wäre die Wahl für mich eindeutig.
Ich habe zwar erst einen Lipo abgefackelt. Zugegeben eigener Fehler. Aber Fehler passieren eben.
So sehe ich den ENELOOP als völlig ausreichende Alternative, jedenfalls für RES. Ich hatte bisher nur noch nicht darüber nachgedacht, ihn gelegentlich zu wechseln. Aber ich habe ja jetzt dazu gelernt.

@Hans
Beeindruckend der Vergleich Alt gegen Neu.
Wie lange bleibt das wohl so? Konkret: Wie lange dauert das wohl, bis der Innenwiderstand wesentlich ansteigt?
Meine eigene Richtschnur war bisher, Akkus auszusondern, wenn die Kapazität um 20% gesunken war.

Gruß
Norbert
 
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