Unbekanntes Speedmodell

Hallo Leute,
ich habe hier seit einiger Zeit ein Speedmodell und weis nicht von welchem Hersteller es sein könnte. Von der Linienführung her könnte es ein Race Rat Nachbau sein. Der Rumpf besteht aus GFK und die Tragfläche ist Styro/Balsa Bauweise.
Das Modell hat eine Spannweite von 925mm und eine Rumpflänge von 760mm. Als Antreib ist ein Hacker B50-17L an 4S LiPo und einer Graupner CAM Folding Prop 8x6".
DSC_0188.jpg
Weil ich habe das Problem das es beim letzten Flug dazu kam das mir das Modell bei Höchstgeschwindigkeit 2x unterschnitten hat. Da ging es mal kurz um einen Meter runter. Das kam bis jetzt noch nie vor und ich bin das Modell schon des öffteren geflogen.

Gruß Stefan
 
Kann mir niemand was dazu sagen?
Ich bin mir nicht sicher ob ich das Modell noch mal fliegen soll. Beim letzten Mal ging es nochmal gut, was aber nicht heißt das es nicht mal schief geht. Mir wurde das Modell mit der Angabe verkauft das es an die 300 kmh schnell sein soll.
Wenn ich da einen treffe weil es wieder nicht sauber fliegt ist es nicht auszuschließen, dass die Person nicht mehr aufsteht.
Gruß Stefan
 
Hallo Stefan,

hol doch mal deinen Taschenrechner raus.

Dein Motor hat ca. 1400 U/min pro Volt, bei 4 Zellen also ca 20 000 U/min im Leerlauf
Pro Sekunde also ca 333 U und das gibt bei einer Luftschraubensteigung von 6 Zoll= 15 cm ca 50 m/s

Schneller wird dein Flieger niemals fliegen, und mit der Luftschraube schon mal gar nicht. Realistisch dürften ca 150 km/h möglich sein.

Das kurzfristige Unterschneiden hat mit ziemlicher Sicherheit nix mit der Konstruktion des Modells zu tun sondern ist vom Trimm des Modells abhängig, es ist also ein Pilotenfehler.

Und da niemand den Piloten kennt, kann auch niemand einen guten Ratschlag geben.

mfg
der Nichtflügler
 
Hallo Stefan,

Graupner gibt für die 8x4,5 CAM Folding Luftschraube (Best.-Nr. 1335.20.11) eine maximal zulässige Höchstdrehzahl von 15000 U/min an.

Dein Motor liegt laut E-Calc bei 4S Lipo unter Last bei ca. 16500 U/min.
Ich würde mich mal nach einer anderen Latte umsehen, bei der du nicht über dem Limit liegst.

Ist das Höhenruder per gebogenen Bowdenzug im Rumpf oder über ein Servo in der Leitwerksflosse angelenkt?
Falls über es über einen Bowdenzug angelenkt ist, kontrollier mal ob der Bowdenzug über die gesamte Strecke im Rumpf festgeklebt ist.
Hatte ich auch schon mal. Bei höheren Geschwindigkeiten, wenn die notwendige Kraft am Höhenruder größer wurde, hat sich
der dünne Bowdenzug auf den nicht verklebten Bereich verbogen und die Kräfte somit nicht auf Ruder übertragen.

Gruß
Michael
 

steve

User
Hallo Stefan,
die Ruderanlenkungen wären auch meine ersten Verdächtigen. Dicht gefolgt von den anfolierten Höhenruder. Es sind dort Blasen erkennbar. Solche Folienscharniere können sehr gut funktionieren, sind aber etwas anspruchsvoller bei der Verarbeitung.

Wenn da alle weichen Stellen beseitigt wurden oder alles steif rüberkommt: Schwerpunkt etwas weiter nach vorne legen. Das Höhenruder darf im Gleitflug ruhig etwas hoch stehen. Mit Antrieb sollte es dann aber schon fast im Strak stehen.

VG
 
Hallo Stefan,
die Ruderanlenkungen wären auch meine ersten Verdächtigen. Dicht gefolgt von den anfolierten Höhenruder. Es sind dort Blasen erkennbar. Solche Folienscharniere können sehr gut funktionieren, sind aber etwas anspruchsvoller bei der Verarbeitung.

Wenn da alle weichen Stellen beseitigt wurden oder alles steif rüberkommt: Schwerpunkt etwas weiter nach vorne legen. Das Höhenruder darf im Gleitflug ruhig etwas hoch stehen. Mit Antrieb sollte es dann aber schon fast im Strak stehen.

VG

Das ist das Problem mit den "guten" Ratschlägen, ich sehe das etwas anders.

Im Schnellflug muß das Höhenruder widerstandsarm genau im Strak stehen, dann sind auch nur recht geringe Ruderdrücke da und weiches Gestänge und sowas wirken sich nur insofern aus, daß die Mittelstellung der Ruderklappe nicht immer genau bei neutral stehen bleibt, je nachdem ob die Ruderklappe von unten oder von oben zur Neutralstellung fährt. Dabei könnte natürlich auch ein Unterschneiden auftreten.

Ganz anders die Sache mit dem Schwerpunkt. Wenn das Modell bei mittlerer Geschwindigkeit gut fliegt und bei Vollgas zum Unterschneiden neigt, dann muß der Schwerpunkt zurück und die EWD runter, bis das Modell bei Vollgas neutral fliegt. Schwerpunkt vor und damit auch EWD (oder Ruderklappe) hoch sind kontraproduktiv.

mfg
der Nichtflügler
 
Hallo,
Das Höhenruder wird durch einen Bowdenzug angesteuert, am Höhenruder sitzt die Ablenkung auf der Unterseite. Das Führungsrohr ist bis auf 2cm vor dem Servo vollständig verklebt. Der Zug hat einen Durchmesser von 3mm und besteht aus Stahlseil. Das Höhenruder steht gerade und als Scharnier ist unter der Dekorfolie ein Scharnierband eingeklebt.
Wegem Schwerpunkt habe ich vom Vorbesitzer nur die Angabe bekommen das dieser bei 1/3 der Flächentiefe liegt,ob das so ganz korrekt ist kann ich nicht nach prüfen da ich keine Unterlagen zu dem Modell habe. Habe den Schwerpunkt immer so eingestellt und hatte auch bisher nie Probleme damit.
Wegen der EWD muss ich noch mal nachmessen, beim Kauf hat mir der Verkäufer mit seiner EWD Waage nach gemessen dort waren es 0 Grad.
@ Michael könntest du mir den Datensatz von meinem Motor zukommen lassen? In meinem drivecalc fehlt der nämlich.
Wegen der Luftschraube werde ich mal schauen was ich drauf machen kann, vielleicht so Richtung 7x7 aber auf jeden Fall eine Starrluftschraube.

Gruß Stefan
 
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